HIV-Surveillance - Jahresbericht 2007

Transcription

HIV-Surveillance - Jahresbericht 2007
HIV Surveillance Österreichische HIVKohortenstudie (OEHIVKOS)
Österreichische Agentur für Gesundheit
Ansprechperson:
und Ernährungssicherheit
Mag. Margret Jöchl
Kompetenzzentrum Infektionsepidemiologie (CC INFE)
A-1096 Wien, Währinger Straße 25a
Telefon: 0512/504-23021
Fax:
0512/504-25404
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
und
Universitätsklinik für Dermatologie und
Ansprechperson:
Venerologie Innsbruck
Univ.-Prof. Dr. Robert Zangerle
A-6020 Innsbruck, Anichstraße 35
Tel.: 0512/504-23020
Fax: 0512/504-24847
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
Jahresbericht „HIV Surveillance“ 2007
Zusammenfassung
Die Zahl der jährlich neu diagnostizierten HIV-Infektionen stieg in den letzten
zehn Jahren von 313 pro Jahr auf 515 im Jahr 2007. Beim positiven HIV-Test
liegt das mediane Alter zwischen 30 und 35 Jahren. Auch die Zahl der späten
Diagnosen nahm zu und liegt bei nunmehr 30 %, eine frühe Diagnose erfolgte
nur bei 11,1 % der Neuinfizierten. Die Infektion erfolgte bei 32,4 % über
heterosexuelle, bei 28,1 % über homosexuelle Kontakte (MSM) und bei 13,0 %
über Drogenkonsum (IDU). Zugenommen hat die Zahl derjenigen, bei denen der
Übertragungsweg unbekannt blieb, dies waren im Jahr 2007 26,5 %. Die
Mortalität ist seit der Einführung der Kombinationstherapien drastisch rückläufig.
Im aktuellen Beobachtungszeitraum 2002-2007 sind 6 Jahre nach der AIDS
Diagnose noch 75 % der Patienten und –innen am Leben. Wenngleich die
Todesursachen vielfältiger wurden, sind 35 % noch immer Folge von AIDSdefinierenden Erkrankungen, gefolgt von Hepatitis B/C mit 11,5 % und NichtAIDS-bedingten Infektionen bzw. Nicht-AIDS-bedingten Tumoren mit jeweils
8,6 % der Todesursachen.
Summary
The number of newly diagnosed HIV-infections increased over the last ten years
from 313 to 515 in the year 2007. The median age at the first positive HIV-test
is between 30 and 35 years. The proportion of late diagnosis is about 30 % in
2007; in only 11.1 % diagnosis was made early. In 2007 the transmission route
of infection was heterosexual in 32.4 %, homosexual (MSM) in 28.1 %, injecting
1
drug use (IDU) 13.0 %. The number of persons with unknown route of
transmission increased to 26.7 %. Since the introduction of antiretroviral
medication mortality has dropped drastically. In the observation period 20022007 a total of 75 % of patients are still alive at 6 years after the diagnosis AIDS
was made. The causes of death are more diverse, but still 35 % die due to AIDS
defining events, followed by hepatitis B/C with 11.5 % and non-AIDS-defining
infections and non-AIDS-defining cancer with 8.6 % each.
Einleitung
Die HIV-Surveillance obliegt in Österreich dem Bundesministerium für
Gesundheit, Familie und Jugend (BMGFJ) und wird seit 1.1.2007 von der Agentur
für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) umgesetzt. Für HIV-Infektionen
besteht in Österreich - im Gegensatz zu AIDS-Erkrankungen - keine gesetzliche
Meldepflicht für den behandelnden Arzt. Meldepflichtig ist nach dem AIDS-Gesetz
1993 jede manifeste Erkrankung an AIDS (Nachweis einer HIV-Infektion und
zumindest einer Indikatorerkrankung gem. VO BGBl. 35/1994) und jeder
Todesfall, wenn anlässlich der Totenbeschau oder Obduktion festgestellt wurde,
dass zum Zeitpunkt des Todes eine Erkrankung an AIDS bestanden hat (ein
Todesfall ist auch dann zu melden, wenn bereits eine Meldung über den
vorausgegangenen Krankheitsfall erfolgt ist). Die AIDS-Meldung erfolgt an das
BMGFJ in anonymisierter Form. In Deutschland ist bereits die HIV-Infektion
meldepflichtig und erfolgt ebenfalls anonymisiert an das Robert-Koch-Institut.
In Österreich erfolgen Meldungen von HIV-Infektionen aufgrund gesetzlicher
Verpflichtung lediglich durch Labore; gemeldet wird anonymisiert an das BMGFJ,
wobei die Angaben zu Übertragungsweg und zu den soziodemographischen
Merkmalen lediglich auf freiwilliger Basis erfolgen und aufgrund oft fehlender
Daten sehr unvollständig sind (1). Aus diesem Grund werden Daten zur
epidemiologischen Situation von HIV in Österreich von der AGES gemeinsam mit
der österreichischen HIV-Kohortenstudie (OEHIVKOS) erhoben. Die OEHIVKOS
umfasst mit Stand März 2008 die fünf österreichischen HIV-Behandlungszentren
AKH Wien, Otto-Wagner-Spital Wien, AKH Linz, Universitätskliniken Innsbruck
und LKH Graz.
Zahl der neu erfassten HIV-Infektionen
In den letzten Jahren kam es zu einer leichten, aber stetigen Zunahme der
Anzahl von Diagnosen neuer HIV-Infektionen. Im Jahr 2007 wurden von den
Laboren 515 Neuinfektionen an das BMGFJ gemeldet (Tab. 1). Hinter dieser Zahl
verbergen sich jedoch auch doppelt Getestete (z. B.: anonymer Test, bereits
bekannt aber unter neuem „erfundenen“ Namen neuerlich getestet). Die HIVKohortenstudie erfasst etwa 70 % der HIV-Getesteten und circa 80 % der
antiviral Behandelten. Im Jahr 2007 wurden 253 Personen mit einer HIVDiagnose neu in einem der OEHIVKOS Zentren in Betreuung aufgenommen,
darunter 57 Frauen (= 22,5 %). Die Diskrepanz zwischen den Zahlen der
OEHIVKOS und den an das BMGFJ gemeldeten Daten für das Jahr 2007 kann
teilweise mit der zeitlichen Verzögerung zwischen Testung und Aufnahme der
HIV-Infizierten in den Behandlungszentren erklärt werden.
2
Übertragungsrisiken
Die heterosexuell Infizierten stellen mit 32,4 % die größte Gruppe der
Neudiagnostizierten dar (Abb. 1), gefolgt von homosexuellen Männern mit
28,1 % und Drogenkonsum mit 13,0 %. Besonders im Jahr 2007 ist auffällig,
dass in einem Viertel der Fälle das Übertragungsrisiko mit unbekannt angegeben
wurde; der Anteil der Neudiagnostizierten mit unbekanntem Risiko ist in
Österreich damit wesentlich höher als z. B. in der Schweiz (2). In dieser Gruppe
ist das männliche Geschlecht überproportional vertreten. Es ist deshalb von einer
rezenten Zunahme der HIV-Infektion unter homosexuellen Männern auszugehen
(3).
Tab. 1: Übersicht über die Übertragungswege für die jeweils neu erfassten HIV-Infektionen
Jahr
BMGFJ
gesamt
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
313
339
428
402
442
423
470
453
442
515
OEHIVKOS
Homosexuelle
Männer
68 31,8%
61 29,3%
59 27,4%
52 21,7%
69 25,7%
66 26,0%
56 19,6%
74 26,7%
89 32,7%
71 28,1%
DrogenHeterosexuell
konsum
Infizierte
24 11,2% 107 50,0%
29 13,9%
94 45,2%
37 17,2%
96 44,7%
53 22,1% 109 45,4%
44 16,4% 125 46,6%
48 18,9% 110 43,3%
61 21,3% 130 45,5%
54 19,5% 120 43,3%
39 14,3% 102 37,5%
33 13,0%
82 32,4%
Andere
15
24
23
26
30
30
39
29
42
67
7,0%
11,5%
10,7%
10,8%
11,2%
11,8%
13,6%
10,5%
15,4%
26,5%
gesamt
214
208
215
240
268
254
286
277
272
253
Frauen
49
60
65
63
82
76
89
75
67
57
22,9%
28,8%
30,2%
26,3%
30,6%
29,9%
31,1%
27,1%
24,6%
22,5%
Abb. 1: Übersicht über die Infektionsrisiken seit 1985
vor 1985
1985
1986
Risiko
1987
1988
Unbekannt
Vertikal
Hetero
Blutprodukte
IDU
MSM
Keine
Angabe
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
0
50
100
150
200
250
300
350
Anzahl der positiven HIV-Tests
3
Altersverteilung bei der HIV-Diagnose
Das mediane Alter beim ersten positiven HIV-Test liegt zwischen 30 und 35
Jahren. Das Alter blieb in den letzten 20 Jahren innerhalb dieser Spanne, zeigt
aber in den letzen Jahren eine stetige Zunahme (Abb. 2).
Abb. 2: Medianes Alter für alle Patienten
Abb. 3: Medianes Alter nach
Übertragungsrisiken
40
Medianes Alter beim HIV Test
Medianes Alter beim HIV Test
40
35
30
25
20
35
30
25
20
1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006
Alle
1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006
IDU
MSM
Hetero
Es zeigt sich, dass Personen, die sich durch i.v. Drogenkonsum (IDU) infizierten,
im Jahr 2007 im Median 31 Jahre alt sind und damit jünger sind als Personen, die
sich durch hetero- oder homosexuelle Aktivitäten infizierten (Abb. 3). Das Alter
bei heterosexuell Infizierten stieg im Jahr 2007 erstmals seit Beginn der Studie
auf über 35 Jahre an. Das Alter bei homosexuell Infizierten ist seit zwei Jahren
wieder rückläufig und liegt derzeit bei knapp über 33 Jahren.
Herkunft (Staatsbürgerschaft) aller Patienten und -innen
Von den 253 Neudiagnostizierten des Jahres 2007 besitzen 62,5 % die
österreichische Staatsbürgerschaft, 34,0 % sind Nicht-Österreicher, bei 3,5 %
wurde keine Staatsbürgerschaft angegeben (Abb.4).
4
Abb. 4: Übersicht über die Herkunft (Staatsbürgerschaft)
vor 1985
1985
1986
Nationalität
1987
1988
Keine Angabe
Nicht-Österreich
Österreich
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
0
50
100
150
200
250
300
350
Anzahl der positiven HIV-Tests
Herkunft (Staatsbürgerschaft) der heterosexuell infizierten
Patienten und -innen
In Abb. 5 werden die positiven HIV-Tests der heterosexuell Infizierten der letzten
vier Jahre in Bezug auf deren Nationalität dargestellt. Im Jahr 2007 stammten
knapp über 50 % aus Österreich, die Nicht-Österreicher (47,6 %) sind zusätzlich
unterteilt in Personen, die aus Endemieländern (high prevalence areas 35,4 %)
bzw. Nicht-Endemieländer (low prevalence areas 12,2 %) stammen.
Endemieländer sind definiert durch eine HIV-Rate von über einem Prozent bei
Erwachsenen des jeweiligen Landes.
Abb. 6 zeigt den Anteil der heterosexuell Infizierten in verschiedenen
europäischen Ländern, wobei diese Daten der EURO HIV aus dem Jahr 2005
stammen.
5
Abb. 5: Übersicht über die Nationalität bei heterosexuell Infizierten in Österreich
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
HIV-Test 2004
HIV-Test 2005
HIV-Test 2006
HIV-Test 2007
Keine Angabe
Nicht-Österreich - "High Prevalence Areas"
Nicht-Österreich - "Low Prevalence Areas"
Österreich
Abb. 6: Anteil der heterosexuell Infizierten aus Ländern mit generalisierter Epidemie in
verschiedenen europäischen Ländern
Anteil der Personen aus einem Land mit einer generalisierten Epidemie
(Prävalenz >1% bei Erwachsenen) unter den heterosexuell Infizierten,
die 2005 neu mit HIV diagnostiziert wurden.
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al
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Quelle: EuroHIV + Ergänzung aus OEHIVKOS
6
Frühe und späte Diagnosen
Österreich hat einen der höchsten Pro-Kopf-Verbräuche von HIV-Tests in Europa.
Trotzdem hat ein substantieller Teil der Patienten und -innen bereits beim
Erstkontakt mit einem HIV-Zentrum einen fortgeschrittenen Immundefekt. Die
Rate der frühen Diagnosen ist niedrig und hat in den letzten Jahren sogar
abgenommen, 2007 waren es 11,1 % (4) (Abb. 7). Als frisch infiziert gelten eine
akute HIV-Infektion (Westernblotbanden oder Antigen/HIV RNA mit klinischem
Bild) oder eine nachgewiesene Serokonversion, falls negativer Test maximal 3
Jahre vor 1. positivem Test. Frühe Diagnosen werden häufiger bei IDU
(Drogenkonsum) und MSM (Homosexualität) gestellt, sowie bei Patienten und
-innen aus Österreich bzw. aus Nicht-Endemieländern und bei Personen mit
Wohnsitz außerhalb von Wien.
Bei einem hohen Prozentsatz (30,8 %) wurde eine späte Diagnose gestellt. Eine
späte Diagnose wurde definiert als „CD4 Nadir <200 ≤6 Monate nach HIV-Test“
oder „AIDS ≤3 Monate nach HIV-Test“. Ein höheres Risiko für eine späte
Diagnose haben Ältere, Männer, Patienten und -innen, die sich auf
heterosexuellem Weg infiziert haben, und Personen, die aus Endemieländern
stammen.
Generell kann angemerkt werden, dass die häufige späte Diagnose ein
europäisches Problem darstellt und Strategien für eine effizientere Testung
entwickelt werden müssen (5, 6).
Abb. 7: frühe und späte Diagnose der HIV-Infektion
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
2001
2002
späte Diagnose
2003
2004
andere
2005
2006
2007
frühe Diagnose
7
Zahl der Fälle mit AIDS
Im Jahr 2006 gibt es mindestens 79 Patienten und -innen mit AIDS, laut
offiziellen Meldungen des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und
Jugend 56 Patienten und -innen. Bei den Todesfällen durch AIDS sind es
mindestens 29, laut offiziellen Meldungen 16 (Tab. 2).
Im Jahr 2007 gibt es mindestens 96 Patienten und -innen mit AIDS, laut
offiziellen Meldungen des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und
Jugend 58 Patienten und -innen. Bei den Todesfällen durch AIDS sind es
mindestens 41, laut offiziellen Meldungen 20.
Tab. 2: AIDS Statistik: Gegenüberstellung der Meldungen nach BMGFJ und der HIV-Kohortenstudie
Vor 1994
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Gesamt
Patienten und innen mit AIDS
OEHIVKOS
666
143
161
144
116
120
112
115
89
85
81
78
87
79
96
2172
Patienten und innen mit AIDS
BMGFJ
1210
171
209
140
102
99
101
87
92
94
50
67
56
56
58
2592
AIDS Todesfälle
OEHIVKOS
AIDS Todesfälle
BMGFJ
382
119
118
79
34
42
38
47
50
30
29
35
44
29
41
1117
713
161
153
81
36
45
33
53
37
22
28
26
36
16
20
1460
Mortalität
In Abb. 9 sind die Todesfälle von Patienten und -innen mit AIDS seit 1986
analysiert worden. Eindrucksvoll kann hier dargestellt werden, in welch hohem
Ausmaß die Sterblichkeit nach der Diagnose AIDS zurückgegangen ist. Im
aktuellen Beobachtungszeitraum 2002 - 2007 (grüne Linie) sind 6 Jahre nach der
AIDS Diagnose noch 75 % der Patienten und -innen am Leben. Vergleicht man
dazu die frühen Zeiträume Ende der 80er- (schwarze Linie) bzw. Anfang der
90er-Jahre (orange Linie), so waren damals nach 6 Jahren nur mehr 10 % bzw.
20 % der Patienten und -innen am Leben.
8
Abb. 9: Überlebensraten nach der Diagnose AIDS
1,0
0,9
AIDS-Diagnose
Kumulatives Überleben
0,8
1986-1990
1991-1994
1995-1997
1998-2001
2002-2007
zensiert
zensiert
zensiert
zensiert
zensiert
0,7
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0,0
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Jahre nach der AIDS Diagnose
Todesursachen aller HIV-Infizierten
Seit der Einführung der antiretroviralen Kombinationstherapie sind die
Todesursachen vielfältiger geworden (Abb. 10). Noch immer sind 35 % der
Todesfälle Folge von AIDS-definierenden Erkrankungen, etwa die Hälfte dieser
Patienten und –innen mit letalem Ausgang hat keine oder eine unzureichende
Therapie erhalten und bei 20 % wurde die Diagnose HIV-Infektion weniger als
6 Monate vor dem Tod gestellt. Hepatitis B bzw. C-Erkrankungen mit 11,5 %
sind die zweithäufigste Todesursache. Nicht AIDS-bedingte Infektionen und
Nicht-AIDS-bedingte Tumore stehen mit jeweils 8,6 % an dritter Stelle der
häufigsten Todesursachen.
Abb. 10: Todesursachen seit Einführung der Kombinationstherapie (1997)
40%
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
t
n
nn
he
ka
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A
9
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