Übungen zu Interne Unternehmensrechnung im WS 12/13
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Übungen zu Interne Unternehmensrechnung im WS 12/13
Übungen zu Interne Unternehmensrechnung im WS 12/13 Aufgabenblatt 3: Aufgabe 1 (aus: Ewert/Wagenhofer (2005) Interne Unternehmensrechnung, S. 245 f., Kapitel 5, Problem 1): Break Even-Analyse im Einproduktfall Ein Unternehmen fertigt ein Produkt, dessen Absatzpreis p = 120 und dessen variable Stückkosten k = 80 betragen. a) Wie groß ist die Break Even-Menge bei Fixkosten in Höhe von 10.000, 20.000 und 30.000? Wie wäre die Frage bei einem Mindestgewinn von G = 35.000 zu beantworten? b) Die Fixkosten des laufenden Jahres werden mit 10.000 angesetzt. Nehmen Sie an, dass für die nächsten drei Jahre mit einer jährlichen Steigerungsrate der Fixkosten von 5% und einer jährlichen Steigerungsrate der variablen Stückkosten von 2% zu rechnen ist. Wie müssen sich die Absatzmengen entwickeln, damit ein jährlicher Mindestgewinn in Höhe von G = 20.000 erreicht wird? Wie wäre diese Frage zu beantworten, wenn auch der Mindestgewinn z.B. um jährlich 10% steigen soll? c) Gehen Sie von Fixkosten in Höhe von 20.000 und einem angestrebten Mindestgewinn von G = 40.000 aus, das gegenwärtige Absatzniveau beträgt 2.000 Stück. Wie groß sind Sicherheitskoeffizient und Operating Leverage für dieses Ausgangsniveau? Wie lassen sich diese Größen intuitiv interpretieren? Wie ändern sie sich, wenn die variablen Stückkosten 70, 60 oder 50 betragen? Aufgabe 2 (aus: Ewert/Wagenhofer (2005) Interne Unternehmensrechnung, S. 246, Kapitel 5, Problem 2): Stochastische Break Even-Analyse Ein Einproduktunternehmen hat Fixkosten von 100.000 und erzielt einen Deckungsbeitrag pro Stück von 5. Die Absatzmengen sind risikobehaftet und im Intervall [2.000; 42.000] gleichverteilt. a) Wie groß ist die Break Even-Wahrscheinlichkeit für Mindestgewinne von G = 0, 50.000 und 150.000? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür wenigstens die auszahlungswirksamen Fixkosten zu decken, wenn diese Bestandteile der Fixkosten 8.000, 20.000 oder 50.000 betragen? b) Wie groß ist der maximale Erfolg, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% überschritten wird? Aufgabe 3: Stochastische Break Even-Analyse Die Maschinenbaufirma Dack & Blacker GmbH fertigt und verkauft Schlagbohrmaschinen. Für das Produkt gelten folgende Daten in t = 0: Absatzpreis p 200€ 110 € Variable Kosten pro Stück k V 900.0000 € Fixe Kosten K F Zunächst geht Dack & Blacker von sicheren Erwartungen bezüglich der Absatzmenge x aus. a) Berechnen Sie die Break Even-Menge, wenn die Dack & Blacker GmbH einen Mindestgewinn von G = 90.000 € erwirtschaften will. b) Die Kapazität der Dack & Blacker GmbH reicht zur Herstellung von maximal 14.000 Bohrmaschinen aus. Berechnen Sie für diesen Wert den Sicherheitskoeffizienten und den Operating Leverage. Interpretieren Sie das Ergebnis jeweils in Worten. c) Gehen sie nun davon aus, dass die Absatzmenge x im Intervall [0; 12.000] gleichverteilt ist. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, tatsächlich einen Gewinn G > 0 zu machen? d) Für die nächsten drei Jahre wird mit einer jährlichen Steigerungsrate der variablen Kosten von 2%, sowie einer jährlichen Steigerung der Fixkosten um 5% gerechnet. Dack & Blacker rechnet damit, in jeder Periode soviel Bohrmaschinen absetzen zu können, wie zur Erzielung des Mindestgewinns in t = 0 erforderlich waren. Berechnen Sie die Preise, die in den Perioden t = 1 bis 3 jeweils erforderlich sind, damit Dack & Blacker in jeder Periode einen Gewinn von 90.000 € erzielt bzw. ausgehend von 90.000 €, der Gewinn in jeder Periode um 10% steigen soll. Aufgabe 4 (aus: Ewert/Wagenhofer (2005) Interne Unternehmensrechnung, S. 247, Kapitel 5, Problem 4): Produktionsprogrammplanung bei Risiko Ein Unternehmen fertigt zwei Produktarten, deren (stets zahlungswirksame) Deckungsbeiträge risikobehaftet sind. Sie hängen vom Eintritt zweier Umweltzustände wie folgt ab: Umweltzustand 1 2 33 21 Deckungsbeitrag d 1 25 31 Deckungsbeitrag d 2 0,6 0,4 Eintrittswahrscheinlichkeit i Das Unternehmen benötigt zur Herstellung beider Produkte ein Aggregat, für das folgende Mittelverbräuche v j der Produkte j = 1, 2 und Verfügbarkeiten gegeben sind: v1 v 2 10; V 1.250 Bei allen folgenden Fragestellungen können Ganzzahligkeitsbedingungen vernachlässigt werden. a) Bestimmen sie das optimale Produktions- und Absatzprogramm des Unternehmens unter der Annahme der Erwartungswertmaximierung. b) Gehen Sie jetzt davon aus, dass das Unternehmen den Erwartungsnutzen maximiert, wobei die Nutzenfunktion U 10 ln zur Anwendung kommt. Bestimmen Sie das optimale Produktions- und Absatzprogramm bei Fixkosten von 0; 1.000 und 2.000 und einem Anfangsvermögen von 0. Aufgabe 5: Programmplanung bei risikoaversem Entscheidungsträger und stochastischen Deckungsbeiträgen Frau S. bereitet für den Weihnachtsmarkt zwei Getränke zum Ausschank vor: Produkt 1 ist eine Früchteteemischung; Produkt 2 ist Glühwein. Die erzielbaren Preise für die beiden Produkte sind abhängig vom Wetter. Frau S. geht in ihrer Planung vereinfachend von zwei möglichen Zuständen: Warm (Zustand 1 ) und Kalt (Zustand 2 ) aus. Die wetterabhängigen Deckungsbeiträge und die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Zustände betragen: Zustand 1 Zustand 2 Eintrittswahrscheinlichkeit 0,6 0,4 31 33 Deckungsbeitrag Produkt 1 ( x 1 ) je Liter 20 45 Deckungsbeitrag Produkt 2 ( x 2 ) je Liter Zur Verfeinerung der Endprodukte wird für jedes Getränk eine exquisite Würzmischung verwendet, von der im betrachteten Zeitraum 2.100 kg zur Verfügung stehen. Jedes Getränk benötigt je Liter jeweils 2 kg dieser Würzmischung. Für beide Produkte existieren keine Absatzobergrenzen und es fallen keine Fixkosten an. Die Festlegung des Produktionsprogramms muss genehmigt werden und erfolgt, bevor der tatsächliche Umweltzustand bekannt wird. Die Nutzenfunktion von Frau S. weist folgende Form auf: U(D) = ln(D) a) Ermitteln Sie für Frau S. das nutzenmaximale Produktionsprogramm, wobei die Produktionsmengen der Teemischungen beliebig teilbar sind. b) In Abänderung der obigen Aufgabenstellung beträgt der Deckungsbeitrag von Produkt 1 mit jeweils gleicher Wahrscheinlichkeit 31 oder 33. der Deckungsbeitrag von Produkt 2 beträgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 40% 20 und mit 60% 45. die Deckungsbeiträge sind nun stochastisch unabhängig. Stellen Sie das Optimierungsproblem sowie die Optimalitätsbedingungen für diese geänderte Datensituation auf (Konkrete Berechnung der Lösung ist nicht erforderlich!).