P reisgerichtsprotokoll

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P reisgerichtsprotokoll
Preisgerichtsprotokoll
Städtebaulicher Ideen- und
Realisierungswettbewerb
Stadt Aalen
"Galgenberg / Schlatäcker"
Stadtplanungsamt Aalen
die STEG
Olgastraße 54
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 / 21068-0
Fax: 0711/ 21068-112
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www.steg.de
STADT AALEN
STÄDTEBAULICHER IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB
"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichtes am 12.10.2007
Das Preisgericht tritt am 12.10.2007 um 9:00 Uhr in der Turnhalle des Theodor Heuss
Gymnasiums in Aalen zusammen. Herr Oberbürgermeister Gerlach begrüßt für die Stadt
Aalen die anwesenden Mitglieder des Preisgerichtes:
Fachpreisrichter/innen
-
Herr Bürgermeister Manfred Steinbach, Stadt Aalen
Herr Prof. Dr.-Ing. Franz Pesch, Freier Architekt und Stadtplaner, Stuttgart
Herr Dr.-Ing. Reg.Baumeister Bernd Fahle, Freier Stadtplaner, Freiburg
Herr Prof. Dipl.-Ing. Günter Telian, Freier Architekt und Stadtplaner, Karlsruhe
Herr Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Aminde, Freier Architekt und Stadtplaner, Berlin
Frau Prof. Dipl.-Ing. Monika Daldrop-Weidmann, Freie Architektin, Garten- und Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Stuttgart
Herr Prof. Dipl.-Ing. Jörg Stötzer, Freier Landschaftsarchitekt, Freiburg
Stellvertr. Fachpreisrichter/innen
-
Frau Dipl.-Ing. Stoll-Haderer, Leiterin Stadtplanungsamt, Stadt Aalen
Herr Dipl.-Ing. Kurt Werner, Bürgermeister, Stadt Konstanz
Frau Prof. Dipl.-Ing. Cornelia Bott, Freie Garten- und Landschaftsarchitektin, Korntal
Sachpreisrichter/innen
-
Herr Oberbürgermeister Martin Gerlach, Stadt Aalen
Frau Stadträtin Ursula Barth, Aalen
Herr Stadtrat Albrecht Schmid, Aalen
Herr Stadtrat Dr. Thomas Battran, Aalen
Herr Stadtrat Bernd Altenburg, Aalen
stellvertretende Sachpreisrichter/innen
-
Herr Stadtrat Thomas Rühl, Aalen
Herr Stadtrat Dr. Bernd Kohlhammer, Aalen
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sachverständiger Berater
-
Herr Dipl.-Ing. Jörg Hägele, Stadtbaudirektor, Leiter des Tiefbauamtes, Stadt Aalen
Herr Dipl.-Ing. Rudolf Kaufmann, Leiter Grünflächen- und Umweltamt, Stadt Aalen
Vorprüfung
-
Dipl.-Ing. Bernd Kujacinski, Architekt u. Stadtplaner, STEG
Dipl.-Ing. Norbert Wurlitzer, Architekt u. Stadtplaner, STEG
Frau Dipl.Ing. Rosemarie Woreschk, Stadtplanerin, Stadtplanungsamt, Stadt Aalen
Aus dem Kreis der Fachpreisrichter wird Herr Prof. Pesch einstimmig bei einer Enthaltung
als Vorsitzender des Preisgerichtes gewählt. Er nimmt die Wahl an, bedankt sich für das
Vertrauen und bittet um eine offene Diskussion und engagierte Zusammenarbeit während
des Verfahrens. Daraufhin wird die Anwesenheit des Preisgerichtes festgestellt:
Von den in der Auslobung genannten Preisrichtern fehlen entschuldigt:
-
Herr Stadtrat Carl-Utz Rossaro, Aalen
Herr Stadtbaudirektor Klaus Stein, Stadt Lörrach
Herr Dr. Eberhard Schwerdtner, Erster Bürgermeister, Stadt Aalen
Herr Stadtrat Peter Peschel, Aalen
Für Herrn Stadtrat Carl-Utz Rossaro rückt Herr Stadtrat Thomas Rühl als stimmberechtigter Sachpreisrichter nach.
Zwischen 11:30 Uhr und 15:00 Uhr wird Frau Stadträtin Ursula Barth von Herrn Stadtrat
Dr. Bernd Kohlhammer als stimmberechtigter Sachpreisrichter vertreten.
Alle zur Sitzung des Preisgerichts zugelassenen Personen werden vom Vorsitzenden
nachdrücklich auf ihre Verpflichtung zur vertraulichen Behandlung der Beratung hingewiesen. Die Erschienenen erklären dazu, dass sie bis zum Tage des Preisgerichts weder
Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsaufgaben erhalten, noch mit Wettbewerbsteilsnehmern einen Meinungsaustausch über die Wettbewerbsaufgabe gehabt haben.
Der Vorsitzende fordert die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des Preisgerichts alle
Äußerungen über vermutliche Verfasser zu unterlassen. Sie erweisen sich i.d.R. ohnehin
als unzutreffend. Er versichert dem Auslober, den Teilnehmern und der Öffentlichkeit die
größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts nach den Grundsätzen der
GRW. Dies ist angesichts des großen Engagements der beteiligten Architekten und Stadtplanern von besonderer Bedeutung.
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Das Preisgericht beginnt seine Beratungen mit dem Bericht der Vorprüfung. Der Vorprüfungsbericht ist umfangreich und sorgfältig zusammengestellt und enthält alle notwendigen Daten hinsichtlich Programmerfüllung, Leistungen, Berechnungen und Vergleiche. Jeder Entwurf wurde mit einem Plan- und Modellfoto dokumentiert.
Insgesamt haben sich 57 Büros zur Teilnahme am Wettbewerb beworben. Davon waren 3
in der Kategorie „Junge Büros“.
30 Büros wurden zur Teilnahme zugelassen. Davon wurden 7 Büros im Vorfeld eingeladen. 23 Teilnehmer wurden nach einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren bestimmt. Abgegeben wurden insgesamt 25 Arbeiten. Das Preisgericht beschließt aufgrund
des Vorprüfungsberichts alle Arbeiten zur Beurteilung zuzulassen. Die Arbeiten mit den
Tarnzahlen 1003, 1004, 1011, 1012, 1013, 1014, 1016, 1020 und 1025 werden, vorbehaltlich des Nachweises der fristgerechten Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten durch den
Teilnehmer, zugelassen.
Informationsrundgang
Die Arbeiten werden dann in einem Informationsrundgang von der Vorprüfung jeweils einzeln ausführlich und wertfrei anhand der Pläne und Modelle vorgestellt.
Nach dem Informationsrundgang werden einige wichtige Fragen und Themen als zu überprüfende Entwurfsmerkmale noch einmal erörtert und festgehalten:
-
Quartiers- und Identitätsbildung sowie jeweilige Individualität der Teilbereiche
Mischung der Gebäudetypologien
Erschließungskonzept
Anzahl und Anordnung der Geschosswohnungsbauten
Verflechtungen mit dem Landschaftsraum
Fernwirkung des Gebietes
Schallschutz
Energiekonzept
Im Anschluss beschließt das Preisgericht in den ersten Wertungsrundgang einzutreten.
1.
Rundgang
Aufgrund gravierender städtebaulicher und funktioneller Mängel beschließt das Preisgericht einstimmig folgende Arbeiten von der weiteren Bewertung auszuscheiden:
TZ 1006
TZ 1010
TZ 1017
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TZ 1023
TZ 1025
Für die nächste n Rundgänge werden nochmals die Hauptkriterien gemäß Auslobung Teil
A Punkt 13 ausführlich diskutiert. Diese Beurteilungskriterien werden den Wertungsrundgängen zugrunde gelegt.
Anschließend tritt das Preisgericht in den 2. Wertungsrundgang ein.
2.
Rundgang
Die Arbeiten werden einer kritischen Beurteilung gemäß der vorgenannten Beurteilungskriterien unterzogen. Dabei werden folgende Arbeiten mehrheitlich aus geschieden:
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
1001
1002
1004
1005
1007
1008
mit 13:0
mit 9:4
mit 10:3
mit 13:0
mit 10:3
mit 13:0
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Das Preisgericht unterbricht den 2.Wertungsrundgang um 13:15 Uhr für eine kurze Mittagspause.
Um 14:00 Uhr wird der 2. Wertungsrundgang fortgesetzt. Folgende Arbeiten werden dabei
wiederum mehrheitlich ausgeschieden:
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
1012
1013
1019
1020
1021
mit
mit
mit
mit
mit
9:4
7:6
13:0
13:0
10:3
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Stimmen
Das Preisgericht diskutiert nunmehr die weitere Vorgehensweise und beschließt zunächst
nochmals die im 2. Wertungsrundgang ausgeschiedenen Arbeiten hinsichtlich einer möglichen Rückholung in das Verfahren zu überprüfen. Auf Antrag wird im folgenden die Arbeit
mit der Tarnzahl 1013 nochmals einer kritischen Betrachtung unterzogen. Das Preisgericht
beschließt die Arbeit mit der Tarnzahl 1013 mit 7:6 Stimmen in das Verfahren zurückzuholen.
Damit verbleiben insgesamt 10 Wettbewerbsarbeiten in der engeren Wahl.
Im Einzelnen sind dies die folgenden Arbeiten:
TZ 1003
TZ 1009
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TZ 1011
TZ 1013
TZ 1014
TZ 1015
TZ 1016
TZ 1018
TZ 1022
TZ 1024
Zur Beurteilung der in der engeren Wahl verbliebenen Arbeiten werden die Preisrichter in
Gruppen aufgeteilt; die Beurteilungsgruppen setzen sich aus Fach- und Sachpreisrichtern
zusammen. Die Wettbewerbsarbeiten werden ausführlich diskutiert und schriftlich bewe rtet. Hierzu werden auch die jeweiligen Erläuterungsberichte gelesen. Die zu jeder Arbeit
gefertigte schriftliche Beurteilung wird von der jeweiligen Beurteilungsgruppe dem gesamten Preisgericht vorgetragen. Die einzelnen Beurteilungen werden dabei vor den Arbeiten
verlesen, diskutiert, korrigiert und abschließend in folgender Fassung verabschiedet:
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Einzelbeurteilungen
Tarnzahl 1003
Die Arbeit nimmt die örtliche Landschaft sehr gut auf, respektiert auch die prägenden
Grünbestände, indem sie sie als innenliegende Angerflächen erhält und neu formatiert.
Auch die Grün- und Fußwegeverbindung aus der Innenstadt bis hin zum Tannenwäldchen
überzeugt, wobei man sich eine Fußgängerbrücke über die Ziegelstraße wünschen würde.
Die Siedlungsränder werden der Landschaft gerecht, besonders auch im Norden ist die
Grenze zum Nordhang einfühlsam ausgelotet.
Ganz selbstverständlich schließt in den übrigen Bereichen die neue Siedlung an der vorhandenen Bebauung an, hält aber auch die dazu notwendige Distanz.
Grundeinheit der städtebaulichen Konzeption sind Wohnhöfe verschiedenster Ausformung, die dichter oder weniger dicht besetzt werden können. Diese Zellen addieren sich
zu Quartieren, die sich um die zentralen Grünflächen gruppieren.
Diese Grundstrukturen schaffen einerseits örtliche Identität, machen andererseits die abschnittsweise Realisierung gut möglich und eröffnen dazu Möglichkeiten, mehrere Wohneinheiten energetisch zusammenzufassen (zentrale solare Unterstützung, Mininetze).
Die Erschließung ist für den nördlichen Bereich sehr gut gelöst. Für den südlichen Bereich
sind die Anschlüsse an die Ziegelstraße und die Hegelstraße optimal geführt, lediglich die
Anbindungen an Walkstraße und Jahnstraße würden zu unerwünschtem Durchgangsverkehr führen. Bei der Weiterplanung könnten diese Verbindungen entfallen, ohne das Konzept zu beeinträchtigen.
Die gebäudetypologische Vielfalt steht in allerengstem Zusammenhang mit der städtebaulichen Grundstruktur. Vor allem die für Aalen relativ neuen Gebäudetypen am Rande der
Bebauung strahlen weit in die Landschaft, vermitteln andererseits an dieser Kante aber
auch eine gewisse Ruhe. Dieser Aspekt der strengen Randausbildung wurde allerdings in
der Jury durchaus kontrovers diskutiert, vor allem auf dem Hintergrund des Übergangs in
die Landschaft.
Die Aufteilung der Wohneinheiten in Einfamilienhäuser und Geschosswohnungen entspricht weitgehend den Forderungen der Auslobung, führt aber zu einer relativ geringen
Zahl von Wohneinheiten insgesamt. Das Konzept lässt allerdings weitere Verdichtungen
schadlos zu.
Insgesamt überzeugt diese Arbeit durch die einfühlsame Eingliederung in die Landschaft,
durch sehr gute abschnittsweise Möglichkeiten der Realisierung, durch hohe Flexibilität bei
der Baudichte, vor allem aber durch eine moderne, zeitgemäße und nachhaltige Architektur.
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Tarnzahl 1009
Die Verfasser der Arbeit lassen sich durch die „Höhenrücken“ — Topographie beider Entwicklungsflächen zu einem eigenständigen starken Strukturprinzip für beide Siedlungsbereiche motivieren: dem leicht geschwungenen, funktionalen und grünräumlichen zentralen
Rückgrad. Diese nicht nur formale Grundstruktur verknüpft und erweitert sehr geschickt
die vorhandenen wertvollen Grünbestände und schafft potenziell lebendige und gestalterisch hochwertige, bandartige Siedlungsschwerpunkte.
Die dadurch resultierende Fächerstruktur beider Wohnquartiere schafft an der nördlichen
Hangkante einen sehr harmonischen Siedlungsrand, im südlichen Übergang zum Siedlungsbestand jedoch ungelenke Brüche und Restflächen, zur Ziegelstraße teilweise
schroffe Abgrenzungen.
Die Rolle des inneren grünen Rückgrads wird folgerichtig gestärkt durch gemeinschaftliche
Nutzungen, kompakten Geschosswohnungsbau, sowie interessante und wirksame Felder
für experimentellen Wohnungsbau.
Im nördlichen Quartier wird das vorhandene Wäldchen zu einem großzügig dimensionierten und sorgfältig gegliederten, qualitätsvollen Freiraum entwickelt und mit einem Angebot
für die Siedlungsgemeinschaft identitätsstiftend gestärkt. Das gleiche Prinzip bildet im südlichen Quartier eine angemessen dimensionierte funktionale Mitte.
Die Freiraumqualität dieser beiden Quartierszentren findet sich in den Erschließungsstichen der Wohnquartiere wieder, welche als verkehrsberuhigte Wohnstraßen einige Aufenthaltsqualität versprechen.
Die gewählte Fächerstruktur schafft auch eine funktional und ökologisch nützliche Wegeund Grünvernetzung mit mehreren Verbindungen über die quartierstrennende Ziegelstraße hinweg.
Eine notwendige abschnittsweise Entwicklung verlangt zwingend auch einen jeweils südlichen Siedlungsanschluss, der nicht ausdrücklich dargestellt ist. Das Wohnraumgemenge
entspricht ziemlich exakt den Vorstellungen der Auslober, die zentralen Standorte für den
Geschossbau sind richtig gewählt. Die vorgeschlagene Parzellierung in den Wohnstraßen
erlauben eine große Vielfalt und Flexibilität an Haus- und Wohnformen.
Das vorgeschlagene Entwicklungskonzept bietet eine orientierungsleichte selbstverständliche Siedlungsstruktur, die auch im Detail sensibel bearbeitet ist. Wenngleich ohne besondere innovative Ansätze, so stellt der Vorschlag dennoch ein Angebot für eine marktfähige, ökonomische und qualitätsbietende Umsetzung dar.
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Tarnzahl 1011
Die prägnante städtebauliche Gesamtfigur ist aus sechs nahezu gleich dimensionierten
Wohn-clustern in einer erkennbaren Figur zusammengefügt, in deren grüner Mitte die Ziegelstraße verläuft.
Dieser großzügige Freiraum ist über grüne Zäsuren sinnvoll mit dem umgebenden Stadtund Landschaftsraum verbunden. Das Fuß- und Radwegnetz wird darin sinnvoll miteina nder verknüpft. Bedauerlich ist allerdings die geringe Breite dieser gliedernden Zäsuren.
Die Gefahr des „Zusammenwachsens“ der einzelnen Bauflächen ist dadurch nicht auszuschließen.
Sehr schön ist die bauliche Fassung des gut proportionierten Grünraums an der Ziegelstraße mit den 3-geschossigen sehr maßstäblichen Mehrfamilienhäusern, die dieser Mitte
eine eigenständige Prägung verleihen. Gleichzeitig ist es ein guter Beitrag zum Thema
Geschosswohnungsbau an diesem Standort.
Den Wohnclustern selbst fehlt aber ein Treffpunkt, eine Mitte. Außerdem wäre es interessanter und identitätsstiftender, wenn sich die sechs Cluster in ihrer baulichen Ausformung
unterscheiden würden.
Besonders bedauerlich aber ist das Opfer des prägnanten Obstgartens zugunsten der
Gleichförmigkeit der Quartiere.
Kritisch zu sehen ist auch die Verknüpfung der Schlatäcker mit der Jahnstraße als zweite
Zufahrt zum Baugebiet. Die Jahnstraße wird dadurch zu stark belastet.
Der Erschließung des Galgenberges dagegen ist gut und schlüssig entwickelt.
Die Zahl der Wohneinheiten liegt unter dem angebotenen Durchschnitt. Sehr positiv zu
bewerten sind die ausführlichen Gedanken zum ökologischen Konzept.
Dabei ist besonders hervorzuheben die erlebbare Gestaltung der Regenwasserentsorgung.
Die besondere Qualität der Arbeit liegt in der Großzügigkeit und Prägung des Grünzuges
entlang der Ziegelstraße.
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Tarnzahl 1013
Die städtebauliche Konzeption für die Teilgebiete Galgenberg und Schlatäcker entwickelt
sich als teppichförmige Baustruktur mit einem interessanten Spektrum innovativer Gebäudetypen und Wohnformen. Die auf dem Gelände vorhandenen Gehölze werden geschickt
in die Baufelder integriert und führen zu einer individuellen Prägung der Teilgebiete. Die
Orientierung der Geschosswohnungen zu den öffentlichen Freiräumen ist gut nachvollziehbar. Allerdings führt die intensive Auseinandersetzung mit der Lärmbelästigung an der
Ziegelstraße zu widersprüchlichen Entscheidungen im Entwurf: Während der Sündrand
des Gebietes Galgenberg mit sorgfältigen Eingangssituationen und einer maßstäblichen
Lärmschutzbebauung durchaus gelungen ist, führt die stereotype Reihung dreigeschossiger Wohnzeilen südlich der Ziegelstraße zu einer unbefriedigenden städtebaulichen Situation. Der Eingriff in die landschaftlich hochwertige Mulde ist zu hart und wird auch durch
den abgeschirmten Freiraum auf den Gebäuderückseiten nicht hinreichend begründbar.
Hinzu kommt, dass die zentrale Grünverbindung in die Landschaft durch die implantierten
Gebäude empfindlich gestört wird.
Die von den Verfassern formulierte Ortskante nach Norden und Osten vermag durchaus
zu überzeugen, bleibt aber insgesamt etwas spannungslos; der Anschluss an die südlichen Wohngebiete gelingt hingegen nicht optimal.
Das gewählte Erschließungssystem ist schlüssig und vermeidet Schleichverkehre durch
angrenzende Wohngebiete. Der modulare Aufbau der Quartiere ermöglicht die Realisierung differenzierter Wohnformen und beinhaltet auch die Möglichkeit zur Anpassung an
zukünftige Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt.
In den städtebaulichen Details gelingt den Verfassern der Nachweis einer hohen Wohnqualität und Wohnatmosphäre. Die Ansätze zum ökologischen Bauen runden ein insgesamt hochwertiges Konzept in den beiden Quartieren ab.
Insgesamt erscheint die städtebauliche Lösung wirtschaftlich und erlaubt eine abschnittsweise Realisierung.
Ein kaum zu heilender Mangel des Entwurfansatzes besteht in der unsensibel eingefügten
Gebäudezeile, für die die Jury auf dem Aalener Wohnungsmarkt keine Realisierungsmöglichkeit sieht.
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Tarnzahl 1014
Der besondere Beitrag dieser Arbeit liegt in den Vorschlägen für ein eigenständiges und
langfristig wirksames Stadtraumgerüst mit den Elementen: Baufelder mit gereihten Einzelund Doppelhä usern, einige Maisonettehäuser zur Stabilisierung der Siedlungsränder und
schließlich weithin sichtbare „Baukonzentrationen“ als „Superzeichen“. Sie gehen einher
mit gut bewohnbaren Patiohausgruppen am Rande, wie mit sensibel erhaltenen Baum und Buschgruppen. Das sind etwa die Grünzone beidseitig der Ziegelstraße und die Quartierplätze auf den Kuppen Ga lgenberg und Schlatäcker.
Dennoch ist nachdrücklich festzustellen: diese „Baukonzentrationen“ wirken zu großstädtisch, etwa als Block an der Ziegelstraße oder als Turmgruppe auf dem genannten Plateau. Beide sind auf dem Hintergrund gewandelter Wohnbauvorstellungen hin zu kleineren, individuellen Häusern problematisch. Auch sind Vorschläge zu Datschen an der Ziegelstraße unverständlich, weil zu ihnen Kleingärten gehören, die an anderen Orten in der
Stadt ausreichend bestehen.
Die geplante Verkehrserschließung als Doppelspange von der Ziegelstraße her ist richtig
gewählt, jedoch muss auf den Zweitanschluss von der Walkstraße her verzichtet werden,
weil dort Fahrstraßenkapazität fehlt und Anwohnerstörungen zu befürchten sind.
Im Ganzen übersteigt die Zahl der angebotenen Wohneinheiten die Absichten des Auslobers um 50%. Es sind zu viele Wohneinheiten. Dabei übersteigt die Zahl der Geschosswohnungen diejenigen, die in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern zusammengefasst
sind. Im ganzen bestehen viele eigenständige Ideen und die Baucluster sind gut proportioniert. Dabei entspricht jedoch die übergroße Zahl der angebotenen Geschosswohnungen
einer Realität der Nachfrage in Aalen nicht.
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Tarnzahl 1015
Dem Verfasser gelingt es sehr gut, die bestehende Bebauung und das neue Baugebiet
miteinander zu verknüpfen. Ihm gelingt es durch zwei neue Grünzüge jeweils auf den beiden Höhenrücken in Kombination mit dem Altbewuchs links und rechts der Ziegelstraße
eine optimale Verflechtung mit der Landschaft herzustellen. Positiv anzumerken ist die Erhaltung und Einbeziehung des bestehenden Wäldchens.
Die beiden Baugebiete rechts und links der Ziegelstraße werden gut erschlossen und erlauben die abschnittsweise Aufteilung in Bauabschnitte. Zwar wird die Problematik von
zwei Kreiseln auf kürzester Distanz gesehen, jedoch ist eine Entschleunigung des Verkehrs auf der Landesstraße positiv zu bewerten.
Durch kleine überschaubare Einheiten wird die Identitätsbildung gefördert. Jedoch wirkt
die zwangsläufig an den längsverlaufenden Grünzügen sich immer wiederholende Bebauung fade. Dennoch lebt die vorgeschlagene Struktur stark durch ein gut durchdachtes o ffenes Entwässerungssystem. Das Oberflächenwasser wird in offenen Retentionsflächen
gesammelt. Diese liegen geschickt in der Grünfläche entlang der Ziegelstraße.
Der Flächenverbrauch erscheint angemessen bei überdurchschnittlich nachgewiesenen
Wohneinheiten. Positiv angemerkt wird eine überdurchschnittlich ausgewiesene Zahl von
Parkflächen o hne dass die städtebauliche Struktur zerstört wird.
Die Arbeit hat die Vorgaben und Ziele gut erfüllt.
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Tarnzahl 1016
Die landschaftlichen Gegebenheiten werden von den Verfassern sehr gut erkannt, so
dass daraus das städtebaulich-landschaftliche Konzept entwickelt wurde mit den richtigen
Ansätzen:
-
der Offenhaltung der Ziegelstraße begleitenden Freiräume
der Integration des Baumfeldes auf dem Galgenberg und Herausarbeitung als
„Grüne Mitte“ des Quartiers Galgenberg
der Übernahme der Gehölzgruppe und Weiterentwicklung zur „Grünen Mitte“ des
Quartiers Schlatäcker
Dieser selbstverständliche Ansatz ist identitätsstiftend für die neuen Baufelder und wird in
hohem Maße anerkannt.
Überzeugend ist dabei die weiterführende Grünfuge auf dem Galgenberg in Richtung
Stadt und vor allem nach außen mit begleitender Wegeführung ins Hirschbachtal und
Tannenwäldchen. Die grünen Mitten erhalten mit der Überbrückung der Ziegelstraße eine
starke Querbeziehung und vernetzen die Quartiere sehr gut, welche durch die Anordnung
der Spielplätze noch gestärkt wird.
Diese Freiraumkonzeption bildet die Grundlage der Baustruktur, die an den Zufahrtsstellen
und an den Grünspangen durch Geschosswohnungsbauprägnanz und in den Quartieren
eine simple Ordnung und Differenzierung von Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern erhält.
Besonders betont wird die Variabilität von Haustypen auf gleichen Baufeldern, damit reagieren die Verfasser auf die gewünschte Flexibilität bei der Wohnungsnutzungsentwicklung.
Die angebotenen Wohnungseinheiten liegen im geforderten Bereich mit 407 Wohnungen,
wobei die Einfamilienhäuser mit 55 % den größten Teil ausmachen. Dieses kann jedoch
innerhalb des Konzeptes variabel gestaltet werden.
Auf höchstem Punkt erschließen sich beide Quartiere über einen Kreisverkehr, was zur
Auffindbarkeit für Außenstehende eindeutig ist.
Von da aus erschließen zwei Bügel, die Gebiete und binden richtigerweise stadtseitig wieder an der Ziegelstraße an.
Im Schlatäcker werden die ankommenden Straßen sehr sinnvoll vernetzt. Leider wirkt die
Straßenführung und Anknüpfung an die Ziegelstraße etwas verkrampft und ungelenkig.
Dafür vernetzt sich das Fußwegesystem gut mit den Plätzen und angrenzenden Quartieren.
Insgesamt bildet die Arbeit einen Beitrag für eine gartenstadtähnliche Baustruktur in dieser
landschaftlich sensiblen Situation.
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Tarnzahl 1018
Mit der städtebaulichen Idee werden aus dem Siedlungsbestand heraus schlüssig zwei
neue Quartiere entwickelt. Die Grundstruktur fügt sich harmonisch und wie selbstverständlich in das Siedlungsbild ein. Dabei gelingt in überzeugender Weise eine Verzahnung von
Siedlungs- und Landschaftsstruktur. Die typische örtliche Situation, die durch einen Wechsel von Tälern und Höhenrücken geprägt ist, war entwurfsbestimmend. Vorgefundene
landschaftsprägende Elemente werden als Enklaven in die Siedlung integriert, die umgebende Landschaft kann somit in die Stadtstruktur hineinfliesen. Beide Quartiere sind in
Form und Ausprägung eigenständig. Besonders im Gebiet Galgenberg wird durch die
konsequente Baukörperstellung und die kammartige Reihenhausbebauung ein markantes
Rückgrat ausgebildet.
Gleichzeitig ist aber diese Interpretation der landschaftlichen Typologie auch eine Schwäche des Beitrags. Es entstehen zwei Großquartiere, die wenig Möglichkeiten für eine Abschnittsbildung bieten. Die Gebietserschließung besteht nahezu ausschließlich aus einer
Fortführung vorhandener Straßen. Die Erschließungslösung ist in hohem Maße konfliktträchtig. Zwangsläufig ergibt sich auch eine starke Belastung der umgebenden Wohngebiete. Außerdem wird weder erkannt, dass eine Anbindung an die Mohlstraße von den topographischen Verhältnissen her nicht gegeben ist, noch wird die einzig neue Anbindung
der Gebietserschließung an die Ziegelstraße im Quartier „Schlatäcker“ richtig platziert. Die
öffentlichen Verkehrsflächen sind sehr sparsam dimensioniert und weisen wenig Gestaltqualität auf. Die lineare Baustruktur wird dafür um wohnortnahe Höfe ergänzt. Die vorgeschlagene Mischung der Wohnformen müsste stärker ausdifferenziert werden. Vielfältige
Hinweise für eine ökologische Siedlungsentwicklung und die bemerkenswerte Auseina ndersetzung mit Freiraumbezügen können interessante Ansätze für die weitere Gebietsentwicklung bieten.
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Tarnzahl 1022
Die Verfasser entwickeln für das geplante Wohngebiet eine großzügige städtebauliche
Konzeption mit einzelnen „Stadtbaufeldern“, die stimmig und ablesbar mit der umgebenden Landschaft verzahnt werden und den zentralen Freiraum parallel zur Ziegelstraße von
Bebauung freihält.
Positiv werden die durchgängigen Querverbindungen über den Höhenrücken als Beitrag
zur Wohnumfeldqualität bewertet. Bedauert wird die Nichtberücksichtigung des bestehe nden Gartens mit Baumbestand im Baufeld Galgenberg. Darüber hinaus gelingt es die bestehenden Gebiete am Blümert und Galgenberg sehr einfach und selbstverständlich zu arrondieren, so dass jeweils klare Bebauungsränder entstehen und der Stadteingang räumlich neu definiert wird.
Die Fahrerschließung von der Ziegelstraße mit jeweils zwei Verbindungen ist funktional
richtig und ermöglicht eine gute Orientierung. Die innere Erschließung mit Wohn- und
Spielstraßen und zentralem Platzraum unterstützt die Quartiersbildung. Besonders hervorzuheben ist das durchgehende Fuß- und Radwegenetz mit einer zentralen Brückenverbindung über die Ziegelstraße, in deren Nähe sinnvollerweise eine Bushaltestelle vorgeschlagen wird.
Die einzelnen Baufelder weisen eine gute Mischung von differenzierten urbanen Wohnformen wie Ketten, Gartenhof- Atriumhäuser auf, wobei die Geschosswohnungen in Form
von kompakten und maßstäblichen Stadtvillen an den Quartiersrändern richtig situiert sind.
Damit wird ein breites Wohnungsangebot mit hoher Qualität für unterschiedliche Bevölkerungsschichten in jedem Einzelquartier auch bei einer abschnittsweisen Realisierung gewährleistet.
Im Detail sind die Parkierungsmöglichkeiten in den Einfamilienhausquartieren nur teilweise
dargestellt und daher nur bedingt beurteilbar. Die Parkierung ist auf den mit Bäumen überstellten Quartiersplätzen in der vorgeschlagenen Form funktional zu verbessern.
Das energetische Konzept mit dezentralen Wärmeinseln für jedes Stadtbaufeld wird anerkannt, ist jedoch bei zukünftigen höherwertigen Energiestandards bei der Einzelbebauung
aus wirtschaftlichen Gründen zu überprüfen. Die vorgeschlagenen kompakten Baukörper
unter Vermeidung von gegenseitiger Verschattung unterstützt das Ziel der passiven Energienutzung. Die weitgehend gewünschte Wohnungsanzahl liegt im Durchschnitt, der Anteil
an öffentlichen Grünflächen ist jedoch mit 47 % überdurchschnittlich hoch.
Insgesamt bietet die Arbeit ein tragfähiges und in sich schlüssiges städtebauliches wie
freiraumplanerisches Gesamtkonzept mit einer großen Vielfalt von qualitätsvollen Wohnformen und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe.
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Tarnzahl 1024
Die städtebauliche Idee ist gekonnt aus dem Bestand in ihrer Körnung und Quartiersbildung entwickelt. Die Übergänge zur Bestandsbebauung an der Mohlstraße und an der
Walkstraße sind was ihre bauliche Struktur anbelangt gelungen, jedoch ist das Erschließungssystem in diesem Bereich so nicht realisierbar.
Durch die vorgesehenen Anschlüsse an die vorhandenen Erschließungsstraßen Mohlstraße und Walkstraße wird zusätzlicher Verkehr in die Bestandsgebiete geführt; zudem ist
der Anschluss an die Mohlstraße aus topographischen Gründen so nicht möglich.
Der Anschluss im Nordosten der Ziegelstraße verbindet mit eine r qualitätsvoll gestalteten
Alleenstraße beide Stadtquartiere im Bereich „Galgenberg“ und „Schlatäcker“. Die mehrgeschossigen Bauten entlang dieser Alleenstraße unterstützen diesen Charakter.
Die erforderlichen Immissionsabstände zur Ziegelstraße als auc h zur Hegelstraße sind
eingeha lten.
Die jeweiligen Quartiersstraßen werden in Quartiershöfen zusammengeführt und bilden
die richtige Atmosphäre für gute Nachbarschaften und Kommunikationsorte. Die Höfe
selbst werden von überschaubaren baulich ausgebildete n Einheiten umgrenzt und durch
mehrere Hausgruppentypen sinnvoll differenziert. Dadurch wird ein harmonisches Miteinander von mehreren Nutzergruppen ermöglicht.
Die einzelnen Cluster sind auf vielfältige Art und Weise untereinander, als auch mit dem
umgebenden Landschaftsraum über Fußwege verbunden.
Die Siedlungsränder korrespondieren mit der Landschaft, die vorgesehenen Gärten grenzen an den großzügig dimensionierten Erholungsraum.
Das Wäldchen im nördlichen Bereich ist qualitätsvoll eingebunden. Wünschenswert wäre
jedoch eine ökologische und räumliche Verknüpfung nach Nordosten, womit auch der
Blick Richtung Röthardt bzw. in die freie Landschaft gestärkt werden könnte.
Die Anforderungen an einen ökologischen, energiesparenden Städtebau hinsichtlich der
Orientierung der Gebäude sind erfüllt.
Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag dar, der auf die Besonderheit des Ortes mit dem richtigen Maß einfühlsam antwortet und lebenswerte Quartiersgemeinschaften
bildet. Die Landschaft und der Stadtraum verlieren dabei nicht, sondern gewinnen an
Struktur und Profil.
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STADT AALEN
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"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
Nach intensiver Diskussion der Vorzüge und Nachteile der in der engeren Wahl verbliebenen Entwürfe beschließt das Preisgericht:
Folgende Arbeiten verbleiben in der engeren Wahl:
TZ 1014 mit 12:1 Stimmen
TZ 1009 mit 10:3 Stimmen
Nach intensiver Diskussion der Vorzüge der verbleibenden Entwürfe beschließt das Preisgericht folgende Rangfolge:
Rang
Tarnzahl
Stimmverhältnis
1. Rang
2. Rang
3. Rang
4. Rang
5. Rang
5. Rang
6. Rang
6. Rang
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
10:3
9:4
13:0
12:1
13:0
13:0
13:0
13:0
1024
1022
1003
1015
1016
1011
1013
1018
Im Anschluss beschließt das Preisgericht einstimmig die Umverteilung der Preise und Ankäufe wie folgt:
1. Preis
2. Preis
3. Preis
4. Preis
5. Preis
5. Preis
TZ 1024
TZ 1022
TZ 1003
TZ 1015
TZ 1016
TZ 1011
19.000 €
15.000 €
11.500 €
9.500 €
6.000 €
6.000 €
Ankauf
Ankauf
TZ 1013
TZ 1018
4.500 €
4.500 €
Für den Fall, dass einer der Teilnehmer der Preis- und Ankaufsgruppe sich als nicht teilnahmeberechtigt erweisen sollte, beschließt das Preisgericht einstimmig:
Es wird kein Nachrücker zugelassen, der freiwerdende Betrag wird dann vielmehr auf die
übrigen Preise und Ankäufe proportional aufgeteilt.
Für die weitere Vorbereitung und Durchführung der Aufgabe gibt das Preisgericht einstimmig folgende Empfehlungen ab:
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit mit
der Tarnzahl 1024 der weiteren städtebaulichen Bearbeitung zugrunde zu legen, und den
1. Preisträger damit zu beauftragen, sobald die Aufgabe zur Realisierung a nsteht.
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STÄDTEBAULICHER IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB
"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
Im Rahmen der weiteren Bearbeitung ist auf eine sensible Durcharbeiten beider Hangkanten zu achten.
Bezogen auf das Erschließungskonzept wird empfohlen die Anbindung an die Walkstraße
und Mohlstraße aufzugeben und eine Anbindung an die Ziegelstraße zu suchen.
Danach werden die Umschläge mit den Verfassererklärungen geöffnet und die Namen der
Verfasser festgestellt.
Tarnzahl
Kennziffer
Verfasser
1001
140541
Merz Architekten, Aalen
Thomas Zoller, Arch., Stuttgart
Ingenieurgesellschaft Straub, Donzdorf
Klaus Saur, GLA, Mengen
1002
271135
M 18 Architekten, Köln
B + S GLA, Leonberg-Warmbronn
1003
237086
Wick + Partner, Stuttgart
Dr. Frank Lohrberg, LA, Stuttgart
1004
090955
sgp-Architekten + Stadtplaner, Bonn/Meckenheim
ACT Architekten, Ellwangen
Joachim Kaiser, Würzburg
1005
131247
Barbara Krumpe, Architektin, Stuttgart
SAS Steinbrink Architekten, Stadtplaner, Stuttgart
Wiedemann + Schweizer, LA, Stuttgart
1006
971979
Sabine Baur, Donzdorf
Christina Dörner, Arch., Eislingen
Wolfgang Keierleber, Arch., Thübingen
g 2, Landschaftsarchitekten,
Jan-Frieso Gauder, Stuttgart
1007
426321
pier 7 architekten, Düsseldorf
zwl Landschaftsarchitekten, Düsseldorf
Sabine Bode, Stadtplanerin, Düsseldorf
1008
180723
Architekturbüro Schiele, Aalen
Jürgen Heberling, Arch., Aalen
LEHEN drei, Architekten, Stadtplaner, Stuttgart
Werkbüro Freiraum + Landschaft, Susanna Hirzler,
Tübingen
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STÄDTEBAULICHER IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB
"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
1009
792648
Michaelsen Hermet, Arch., Stadtpl., Stuttgart
Thomas Frank, LA, Nürtingen
1010
291807
Liebel Architekten, Aalen
ZODA, Architects., München
Blanekarchitekten, Stadtplaner, Stuttgart
Anton Rettenmaier, LA, Helmstadt
1011
020301
Erich W. Baier, Arch., München
Planergruppe GmbH Prof. Ulrike Beuter, Oberha u
sen
1012
110814
Braun Kretzer GbR, Arch., München
Bauchplan GbR, LA, München
1013
945033
Klaus Molenaar, Arch., Stadtpl., Gräfelfing
Claudia Weber, LA, Gräfelfing
1014
160439
Frank Boberg, Stadtplaner, Kaiserslautern
Johannes B. Böttger, Köln
1015
784629
Volker Rosenstiel, Arch., Freiburg
Martin Schedlbauer, LA, Denzlingen
1016
061007
Project GmbH, Arch., Stadtpl., Esslingen
Dipl.-Ing. Dieter Raichle,
Dipl.-Ing. Manfred Hagelstein
1017
164413
Morpho-Logic
Ingrid Burgstaller, Michael Gebhardt, München
Lohrer-Hochrein, LA, München
1018
210946
Christof Mayer, Arch., Berlin
Jörg Sieweke, Stadtplaner, Berlin
Ana Viader Soler, LA, Berlin
1019
304340
Rüdiger Krisch, Arch., Stadtpl., Tübingen
Helmut Krisch, Arch., Stadtpl.. Tübingen
Bathseba Gutmann, LA, Staufen
1020
185739
Dömges Architekten AG, Regensburg
Wartner & Zeitzler, LA, Landshut
1021
608124
ARP Architektenpartnerschaft, Stuttgart
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STÄDTEBAULICHER IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB
"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
1022
585873
Matthias Hähnig, Martin Gemmeke, Arch.,Tübingen
Stefan Fromm, LA, Dettenhausen
Volker Kittelberger, Stadtpl., Renningen
1023
720921
Nassal + Wiehl, Arch, Stadtpl., Tübingen
DIE SQUAD GmbH, GLA, Wernau
1024
151620
Thomas Schüler, Arch., Stadtpl., Düsseldorf
1025
121625
Jörg Siegmüller, Stadtpl., Berlin
Kai Heuschen, LA, Berlin
Das Preisgericht bittet den Auslober die Teilnahmeberechtigung der Verfasser prüfen zu
lassen.
Am Ende des Verfahrens entlastet der Vorsitzende die Vorprüfung, bedankt sich bei der
STEG für die Wettbewerbsbetreuung und Vorprüfung und bei allen Preisrichtern für die
sehr kollegiale Zusammenarbeit. Er dankt dem Auslober im Namen der Architekte nschaft,
dass die Stadt Aalen für diese interessante Planungsaufgabe einen Architektenwettbewerb gewählt hat. Er dankt weiter im Namen aller Preisrichterkollegen der Stadt Aalen für
die Gastfreundschaft. Gleichzeitig wünscht er der Stadt den langen Mut zur Realisierung,
wie ihre Vertreter heute den Mut für eine rasche Entscheidung fanden. Er gibt nach Verlesen und Unterzeichnung der Niederschrift den Vorsitz an Herrn Oberbürgermeister Ge rlach, zurück. Mit Dank an alle Beteiligten schließt dieser die Sitzung um 20.30 Uhr.
Die Wettbewerbsarbeiten werden vom 26.10.2007 bis 02.11.2007 im Rathaus Aalen (Kleiner Sitzungssaal) zu folgenden Öffnungszeiten ausgestellt:
Montag
Dienstag, Donnerstag, Freitag
Mittwoch
Samstag, Sonntag, Feiertag
geschlossen
14.00 bis 17.00 Uhr
09.00 bis 17.00 Uhr
10.00 bis 12.00 Uhr und
14.00 bis 17.00 Uhr
Aalen, 12.10.2007
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"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
Unterschriftenliste
Bürgermeister Manfred Steinbach
Prof. Dr.-Ing. Franz Pesch
Dr.-Ing. Reg. Baumeister Bernd Fahle
Prof. Dipl.-Ing. Günter Telian
Prof. Dr.-Ing. Hans -Joachim Aminde
Prof. Dipl.-Ing. Monika Daldrop-Weidmann
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Stötzer
Dipl.-Ing. Ingrid Stoll-Haderer
Dipl.-Ing. Kurt Werner
Stadtbaudirektor Klaus Stein
Prof. Dipl.-Ing. Cornelia Bott
Oberbürgermeister Martin Gerlach
Stadträtin Ursula Barth
Stadtrat Carl-Utz Rossaro
Stadtrat Albrecht Schmid
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STÄDTEBAULICHER IDEEN- UND REALISIERUNGSWETTBEWERB
"G ALGENBERG / SCHLATÄCKER"
Stadtrat Dr. Thomas Battran
Stadtrat Bernd Altenburg
Dr. Eberhard Schwerdtner Erster Bürgermeister
Stadtrat Thomas Rühl
Stadtrat Dr. Bernd Kohlhammer
Stadtrat Peter Peschel
Dipl.-Ing. Jörg Hägele
Dipl.-Ing. Rudolf Kaufmann
Dipl.-Ing. Rosemarie Woreschk
Dipl.-Ing. Bernd Kujacinski
Dipl.-Ing. Norbert Wurlitzer
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