Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im
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Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im
Amt für Wirtschaft und Tourismus Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus Touristische Marktforschung als Basis einer erfolgreichen Strukturreform Chur, 23. Oktober 2008 Eugen Arpagaus, Amtsleiter Tourismus Trend Forum 2008 1 Amt für Wirtschaft und Tourismus Inhalt 1. Grundlagen im Tourismusmarkt 2. Bedeutung des Tourismus für Graubünden 3. Reformprojekt „Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus“ Tourismus Trend Forum 2008 2 Amt für Wirtschaft und Tourismus 1. Grundlagen im Tourismusmarkt Tourismus Trend Forum 2008 3 Amt für Wirtschaft und Tourismus „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Albert Einstein Tourismus Trend Forum 2008 4 Amt für Wirtschaft und Tourismus „Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux Tourismus Trend Forum 2008 5 Amt für Wirtschaft und Tourismus Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT) Amtsleitung Eugen Arpagaus Sekretariat Volkswirtschaftliche Grundlagen Maya Lareida Patrick Casanova Sibille Luzi Finanzen Lernende/r Andreas Schleusser Praktikum Gian Andrea Castelberg Standortentwicklung Industrie Tourismusentwicklung Regionalentwicklung Gastwirtschaftswesen Daniel Capaul Michael Caflisch Marcus Gschwend Kaspar Trepp Markus J. Haltiner (bis 31.12.08) Patrick Ulber Walter Castelberg Andreas Schleusser * Juli 2008 / * verantwortlich für den Bereich Berg- und Schneesport Tourismus Trend Forum 2008 6 Amt für Wirtschaft und Tourismus Zugängliche Datengrundlagen (1/3) Offizielle Erhebungen des Bundes (BFS) Themenbereich Tourismus • Beherbergungsstatistik HESTA (Vollerhebung bei Hotels, Jugendherbergen und Campingplätzen; Logiernächte, Ankünfte, Herkunftsland, Kapazitäten, etc.) • Touristisches Satellitenkonto (TSA): Ökonomische Wirkungen des Tourismus in verschiedenen Branchen werden unter Verwendung der Methoden der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) erfasst (alle 3-4 Jahre) • Fremdenverkehrsbilanz: Erfassung der Einnahmen aus dem Reiseverkehr ausländischer Gäste in der Schweiz (jährlich) • Reiseverhalten der Wohnbevölkerung (Modul der Einkommens- und Verbrauchserhebung EVE); Stichprobenerhebung (ca. 3`000 Einzelpersonen) erlaubt Analyse über Art und Weise, wie die Schweizerische Wohnbevölkerung im In- und Ausland reist) (alle 3-4 Jahre) Tourismus Trend Forum 2008 7 Amt für Wirtschaft und Tourismus Zugängliche Datengrundlagen (2/3) Offizielle Erhebungen des Bundes (BFS) Grundlagen für touristische Wertschöpfungsberechnungen, Prognosen etc. • Einwohnerstatistik ESPOP (jährlich) • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR): Basisstatistik für Wachstums- und Produktivitätsanalysen; Abbildung der makroökonomischen Beziehungen zwischen den Akteuren und Wirtschaftssektoren der Schweiz • Betriebszählung (alle 3-5 Jahre), Beschäftigungsstatistik (vierteljährlich) etc. • Bau- und Wohnbaustatistiken (regelmässig); Gebäude- und Wohnungserhebung (GWE) im Rahmen der letzten Volkszählung 2000 gibt zudem auch Aufschluss über Nutzung der Wohneinheiten (relevant für Zweitwohnungen) (ca. alle 10 Jahre) • Mikrozensus Verkehr (Stichprobenerhebung, alle 5 Jahre): Auskunft u. a. über Sondermobilität (Tagesausflüge, Reisen mit Übernachtungen) der Schweizer Wohnbevölkerung Tourismus Trend Forum 2008 8 Amt für Wirtschaft und Tourismus Zugängliche Datengrundlagen (3/3) Weitere Quellen Berichte und Angaben von... • GastroSuisse: Branchenspiegel (monetäre Daten), Konjunkturumfrage (gemeinsam mit KOF) • Hotelleriesuisse: Strukturdaten aus Erfa-Gruppen; Umfrage über „Gästebedürfnisse der Zukunft“ in wichtigsten Zielmärkten (2008) • Schweiz Tourismus: Markt-, Marketing und Produktforschung (Zugang über Stnet) • Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH: Hotel-Benchmark • BAK Basel Economics: Konjunkturprognosen für den Schweizer Tourismus • Reisemarkt Schweiz (IDT, alle drei Jahre): Untersuchung zum Reiseverhalten der Schweizer Bevölkerung • etc. Tourismus Trend Forum 2008 9 Amt für Wirtschaft und Tourismus Welche Grundlagen arbeitet das AWT für Graubünden auf? Volkseinkommen GR (BFS) Nationale Branchenproduktivität (BFS) Kantonales BIP (BWS nach Branche; BAK) Konjunkturforschung Prognosen über Branchenentwicklung, u. a. Tourismus (BAK) • jeweils im Herbst • Update im Frühling Subregionalisierungsmodell BAK Daten aus Betriebszählung (BFS) Analyse, Evaluation BIP pro Region (BAK) Angebotsseitige Methodik „Entwicklung von Regionen und Branchen“ (Langzeitbetrachtung, ex post und ex ante; BAK) Touristische WS (direkt / indirekt) nach Branche und Region (WS-Studie HTW 2008) Sämtliche Daten und Berichte als Grundlage für Analysen, Vergleiche…. Tourismus Trend Forum 2008 10 Amt für Wirtschaft und Tourismus BAK-Destinations-Monitor für Graubünden • Teilprojekt des übergeordneten Innotour-Projekts „Internationales Benchmarking Programm für den Schweizer Tourismus“, Graubünden seit mehreren Jahren in Projektträgerschaft • Projekt gibt Aufschluss über Performance und Wettbewerbsfähigkeit der neun grössten Bündner Ferienorte sowie der Region Graubünden im Vergleich zu Destinationen und Ferienregionen im ganzen Alpenraum • Neuartiges, strategisches Informations- und Entscheidungsinstrument für die Bündner Tourismuswirtschaft in elektronischer Form (CD-Rom) • Profile, Rankings, Importance-Performance-Analysen, Reports etc. Tourismus Trend Forum 2008 11 Amt für Wirtschaft und Tourismus Tourismus als Exportindustrie Exportorientierte Unternehmungen in der Schweiz investieren beträchtliche Anteile ihres Umsatzes in Forschung & Entwicklung sowie in Marketingaktivitäten… …im Tourismus als einzige standortgebundene Exportindustrie ist die Marktforschung ein noch junger Zweig. Für dauerhafte, ganzheitliche Qualitätssicherung sind systematische Grundlagen über die Marktstrukturen und deren Entwicklung heute unabdingbar. Der Tourismus muss dazu aus einer integrierten Sichtweise betrachtet werden. Produktlebenszyklus beachten! Quelle: KMU-Zentrum Holz Tourismus Trend Forum 2008 12 Amt für Wirtschaft und Tourismus Abhängigkeit der touristischen Entwicklung ( ohne Betrachtung der Konjunktureinflüsse) Attraktivität Infrastrukturen (Beherbergung, Bergbahnen u.ä.) + „Gästegewinnende Produkte“ Events Qualität Regionale Entwicklungsstrategie Image-Pflege Gutes Informationssystem Verkehr Wetter Basisangebote (Wandern, Wellness, Golf etc.) - Nachhaltigkeit Tourismus Trend Forum 2008 + 13 Amt für Wirtschaft und Tourismus Entscheidungsgrundlagen im Tourismus • LN-Entwicklung Herkunftsangaben oft nicht genau genug • Potentiale vor Ort Produktentwicklung oft nicht „durchgängig“ • Bedürfnisse der Gäste Umfragen / Einzelmeinungen als Grundlage für Entscheide • „Gewohnheit“ „es wurde immer schon so gemacht“ Es fehlt weitgehend an systematische Grundlagen und Prognosen für den Mitteleinsatz und somit für die touristische Entwicklung in einer Region. Tourismus Trend Forum 2008 14 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2. Bedeutung des Tourismus für Graubünden Tourismus Trend Forum 2008 15 Amt für Wirtschaft und Tourismus Strategische Stossrichtungen Kanton Graubünden Quelle: Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010 Tourismus Trend Forum 2008 16 Amt für Wirtschaft und Tourismus Exportmotoren / Impulsgeber der Bündner Volkswirtschaft Regionale Exportbruttowertschöpfung Kanton Graubünden nach Wirtschaftsmotoren im 2005 Bruttoinlandprodukt, aufgegliedert nach Export- und Binnenwertschöpfung Natürliche Ressourcen 3% Einkommenseffekt Wegpendler 6% Energiesektor 9% Binnenw ertschöpfung 53% Exportw ertschöpfung 47% Industrie und Gew erbe 18% Tourismus 55% Dienstleistungen ex Tourismus 9% Quelle: BAK Basel / Kommentar zum Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010 Tourismus Trend Forum 2008 17 Amt für Wirtschaft und Tourismus Hotel-Logiernächte nach Tourismusregionen 2007 Basel Region 3.5% Schweizer Mittelland 4.9% Fribourg Region 1.1% NE / JU / Berner Jura 1.0% Ostschweiz 5.5% Zürich Region 12.7% Graubünden 16.1% Genferseegebiet (VD) 7.0% Tessin 7.6% Genf 7.9% Wallis 12.2% Zentralschweiz 10.2% Berner Oberland 10.4% Kalenderjahr / Quelle: Tourismusstatistik, BFS Tourismus Trend Forum 2008 18 Amt für Wirtschaft und Tourismus Bedeutung des Tourismus für die Regionen Graubündens Durch den Tourismus werden in Graubünden direkt und indirekt ca. 3.3 Mia. CHF erwirtschaftet (30% des kantonalen BIP). Südtäler; 159.9 Mio. (5%) Bündner Rheintal; 498.9 Mio (14%) Oberengadin; 825.8 Mio (24%) Prättigau; 199.6 Mio. (6%) Davos; 350.0 Mio. (11%) Unterengadin; 255.2 Mio. (8%) Surselva; 491.2 Mio. (15%) Schanfigg; 149.9 Mio. (5%) Viamala; 96.8 Mio. (3%) Mittelbünden; 289.0 Mio. (9%) Quelle: Wertschöpfung des Tourismus in den Regionen Graubündens. HTW / BAK 2008 Tourismus Trend Forum 2008 19 Amt für Wirtschaft und Tourismus 3. Reformprojekt „Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus“ Tourismus Trend Forum 2008 20 Amt für Wirtschaft und Tourismus Die Projektphasen Phase 1 • Analyse der Ausgangslage • Definition des gewünschten Zielzustandes • Entwicklung erster Strategieansätze für die Umsetzung ( vgl. Ausgangslage – „Zwischenbericht für die Tourismusinteressenz und politischen Behörden im Kanton Graubünden“, AWT, Februar 2006) Phase 2 • Konkretisierung der Strategie für die Projektumsetzung ( vgl. Umsetzungskonzept – „Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus“, AWT, November 2006) Phase 3 • Erarbeitung der Businesspläne für die neuen Organisationen (DMO/zTO) • Kontinuierliche Umsetzung der definierten Handlungsfelder über die nächsten 2-3 Jahre Tourismus Trend Forum 2008 21 Amt für Wirtschaft und Tourismus Ausgangslage – Entwicklung des regionalen BIP (1990 – 2005) Regionen mit einer positiven Entwicklung, indexiert 1990 = 100% 125 Bündner Rheintal 120 Schweiz Prättigau 115 Viamala KANTON GR 110 105 100 95 90 85 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 19 99 19 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 19 91 19 90 80 Quelle: BAK Basel • Industrie- und DL-Zentren im Bündner Rheintal und Prättigau entwickeln sich gut • Viamala ebenfalls über kantonalem Durchschnitt (DL-Zentrum, Pendler) Tourismus Trend Forum 2008 22 Amt für Wirtschaft und Tourismus Ausgangslage – Entwicklung des regionalen BIP (1990 – 2005) Regionen mit stagnierender oder negativen Entwicklung, indexiert 1990 = 100% 125 Südtäler Surselva Oberengadin Davos/Schanfigg Mittelbünden Unterengadin 120 115 110 105 100 95 90 85 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 19 99 19 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 19 91 19 90 80 Quelle: BAK Basel • Stagnation in den Südtälern, der Surselva und im Oberengadin • Teilweise massive Verluste: Davos-Schanfigg / Mittelbünden / Unterengadin • Hauptursache für BIP- Rückgang ist im Tourismus zu suchen Tourismus Trend Forum 2008 23 Amt für Wirtschaft und Tourismus Ausgangslage – Arbeitsplatzverluste in Graubünden 110% 103.5% 105% 100.0% 100% 100.0% 94.1% 95% 90% 86.6% 87.1% 90.4% 84.9% 87.6% 85% 85.6% 83.2% 80% 75% Logiernächte GR Arbeitsplätze Tourismus (VZÄ) 07 20 06 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 20 99 19 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 19 91 19 19 90 70% 1991 – 2005 verlor der Tourismus (Leistungsträger / verw. Branchen) 4‘000 VZÄ 40 % aller verlorenen Stellen in der Bündner Wirtschaft (1991 – 2005). Der Rückgang ist im Zeitraum 2001 – 2005 leicht stärker ausgefallen, als zwischen Quelle: Tourismusstatistik BFS, eidg. Betriebszählung BFS; eigene Berechnungen 1991 – 2001. Tourismus Trend Forum 2008 24 Amt für Wirtschaft und Tourismus Ausgangslage – weltweites Tourismuswachstum Entwicklung der Anzahl Ankünfte in der Hotellerie (= Indikator für internationale Tourismusentwicklung) 290% indexiert: 1992 = 100% 240% 190% Asien und Pazifik Welt 140% CH 90% GR 20 07 20 06 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 19 99 19 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 40% Quelle: World Tourism Organization / BFS – Tourismusstatistik, 2004 intrapoliert Tourismus Trend Forum 2008 25 Amt für Wirtschaft und Tourismus Ausgangslage – ungünstige Positionierung von GR Struktur der Hotellogiernächte im 2005 Quelle: BFS - Tourismusstatistik Tourismus Trend Forum 2008 26 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2005 – Umfrage bei den Tourismusorganisationen im Kanton Graubünden (1/2) Als Grundlage für die Strategieentwicklung wurde im Herbst 2005 eine Umfrage bei den Tourismusorganisationen (TO) im Kanton Graubünden durchgeführt. ( Update 2008: Datenaktualisierung als Basis für die KTA-Modellrechnung) Zielsetzung • Das Ziel dieser Umfrage war es herauszufinden, welche finanziellen Mittel bei den TO vorhanden sind, wie sich diese zusammensetzen und wie sie verwendet werden. • Daraus soll abgeleitet werden können, wo Schwächen in den vorhandenen touristischen Strukturen, und wo Ansatzpunkte für Verbesserungsmöglichkeiten sind. Tourismus Trend Forum 2008 27 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2005 – Umfrage bei den Tourismusorganisationen im Kanton Graubünden (2/2) Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Umfrage 86 von 92 Tourismusorganisationen haben sich an der Umfrage beteiligt. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Umfrage sind: • 92 Organisationen 293 Vollzeitstellen 428 Vorstandsmitglieder • Total 74 Mio. Budget 16 Mio. für Marketing (exkl. Personalaufwand) • 50% der TO verfügen über ein Budget von < 50‘000.• Nur 5 TO verfügen über ein Budget von > 1‘000‘000. Die wenigsten Organisation sind in Zukunft alleine fähig, Gäste zu akquirieren Tourismus Trend Forum 2008 28 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2005 – Bekanntheit von alpinen Schweizer DestinationsMarken (1/2) Im Herbst 2005 wurde durch das IDT-HSG zur Vertiefung der Ausgangslage die Bekanntheit verschiedener Bündner Marken in den Zielmärkten Schweiz und Deutschland gemessen (repräsentative telefonische Befragung). Zielsetzung • Das Hauptziel der Untersuchung bestand darin, die Bekanntheit der Marken verschiedener alpiner (Urlaubs-) Destinationen der Schweiz zu evaluieren. Tourismus Trend Forum 2008 29 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2005 – Bekanntheit von alpinen Schweizer DestinationsMarken (2/2) Die wichtigsten Ergebnisse und Folgerungen • Informationsüberflutung behindert die Wahrnehmung von Marken • Die meisten Schweizer können spontan nicht mehr als drei Destinationen nennen, in Deutschland kann die Hälfte der Befragten keine alpine Destination nennen. • In Deutschland wirken Orts- vor Regionenmarken. Die meistgenannten DestinationsMarken sind St. Moritz, Davos und Zermatt. Erstaunlicherweise folgen darauf die Städte St. Gallen, Zürich und Bern. Graubünden erzielt weniger Nennungen als die Städte. • In der Schweiz wirken Regionen vor Ortsmarken. Das Wallis und das Berner Oberland liegen entgegen den tatsächlichen Marktanteilen vor Graubünden. Darauf folgen die Marken Engadin und Davos. St. Moritz geniesst in der Schweiz zwar eine hohe Bekanntheit, aber wird als alpine Destination nicht so stark wie Graubünden, Engadin oder Davos wahrgenommen. Das Tourismusmarketing Graubündens sollte sich demnach auf bestehende und bekannte Marken konzentrieren. Marken mit Potential in Graubünden sind: Graubünden, Davos, St. Moritz, Engadin und Arosa. Tourismus Trend Forum 2008 30 Amt für Wirtschaft und Tourismus Schlussfolgerung: weniger Organisationen, höhere Budgets • Insgesamt ansprechende Mittel für das Tourismusmarketing vorhanden. • Mittel sind aber auf zu viele kleine Organisationen verteilt, die nicht die notwendige kritische Grösse für ein wirkungsvolles Marketing erreichen. • Künftige Organisationen müssen eine kritische Grösse erreichen, die es ihnen erlaubt Fachkräfte zu beschäftigen und über ein genügend grosses frei verfügbares Marketingbudget verfügen zu können. • Potenzial für fünf Destinationsmanagement-Organisationen in Graubünden. Tourismus Trend Forum 2008 31 Amt für Wirtschaft und Tourismus Vision für den Bündner Tourismus im 2012 • Graubünden ist die führende Ferienregion der Alpen mit qualitativ hoch stehenden touristischen Produkten. • Innovative Produkte entwickeln und bündeln • Neue Gäste aus aller Welt reisen nach Graubünden • Auf neues Verhalten der Gäste bei der Informationsbeschaffung und Buchung reagieren Zahl der Logiernächte steigt wieder deutlich an Neue Arbeitsplätze werden geschaffen Tourismus Trend Forum 2008 32 Amt für Wirtschaft und Tourismus Die Reformziele Hauptziel: Neue Gäste für den Tourismuskanton Graubünden gewinnen • Effiziente Aufgabenteilung • Wirkungsvollere Bearbeitung der Märkte • Entwicklung innovativer Produkte • Effizienz durch Bündelung der Kräfte erhöhen • Mittel erhöhen (Synergien, zusätzliche Mittel) Arbeitsplätze im Tourismus erhalten Tourismus Trend Forum 2008 33 Amt für Wirtschaft und Tourismus 2006 – Umsetzungskonzept zur Bündner Tourismusreform Ende 2006 erschien in Zusammenarbeit mit dem Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus (IDT) der Universität St. Gallen und der Expertengruppe des Bündner Tourismus das Umsetzungskonzept mit dem konkretisierten Strategieansatz: • Strukturreform und Aufgabenteilung DMO / zTO • Neuausrichtung von Graubünden Ferien • Flankierende Massnahmen: - Elektronische Tourismusplattform Graubünden - Führungs- und Monitoringsystem (Balanced Scorecard BSC) - Branding / Markenstrategie - Qualitätsoffensive - Strategie für den Natur- und kulturnahen Tourismus - Tourismusfinanzierung (Kantonale Tourismusabgabe KTA) Tourismus Trend Forum 2008 34 Amt für Wirtschaft und Tourismus Marktwissen für den Markterfolg Wettbewerbsvorteile durch „Wissen“: • Die umfassenden Datengrundlagen für Strategieentscheide zusammenfassen • Maximale Konsequenz in die Umsetzung innerhalb der Region, resp. Tourismusorganisation • Erkennen und lernen aus den Fort- resp. Rückschritten Es ist nur dann sinnvoll Marktforschung zu betreiben, wenn die Daten zum einen richtig ausgewertet werden und diese zum anderen in die praktische Marketingarbeit umgesetzt werden. Tourismus Trend Forum 2008 35 Amt für Wirtschaft und Tourismus Tipps zur Lektüre Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010, Dezember 2004 ( im November 2008 erscheint ein Kommentar zum Stand der Umsetzung) Tourismus Trend Forum 2008 Wertschöpfung des Tourismus in den Regionen Graubündens, August 2008 36 Gemeinsam Übernachtungsgäste gewinnen, August 2008 Amt für Wirtschaft und Tourismus Besten Dank für Ihr Interesse Quelle: Kappler Management AG Tourismus Trend Forum 2008 37