ZAHLENUNDFAKTENTOURIS MUS, FREIZEITUNDSPORT in den

Transcription

ZAHLENUNDFAKTENTOURIS MUS, FREIZEITUNDSPORT in den
BN: Zahlen und Fakten: Tourismus in den Alpen
1
ZAHLEN UND FAKTEN
T O U R I S M U S, F R E I Z E I T U N D S P O R T in den
Alpen
1. GRÖßENORDUNG
•
•
Die Alpen sind das mit Abstand wichtigste ländliche Gebiet Bayerns für Urlauber und
Tagesausflügler
2003: Fast 4,5 Mio. Gästeankünfte mit > 26,8 Mio. Übernachtungen
(TOURISMUSVERBÄNDE MÜNCHEN-OBERBAYERN UND ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN, 2004)
2. ÜBERNACHTUNGSGÄSTE
•
•
2003 74 Mio. Gästeübernachtungen in Bayern (= deutschlandweit Rang 1; BadenWürttemberg Platz 2 mit 39,9 Mio.) (DTV, 2003 a)
Bayern nach Spanien und Italien drittbesliebteste Destination im In- und Ausland mit 7,6%
aller Urlaubsreisen 2003
Alpengemeinden
• 2003 21% der Gästeankünfte und 38% der Gästeübernachtungen in Bayern
(TOURISMUSVERBÄNDE MÜNCHEN-OBERBAYERN UND ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN, 2004)
• In 30% untergeordnete Bedeutung des Tourismus (< 20 Übernachtungen pro Einwohner
und Jahr)
• Besonders starke Fremdenverkehrsintensität im Allgäu
• 6 der 8 Gemeinden mit sehr hoher Bedeutung des Tourismus (141-200 Übernachtungen pro
Einwohner und Jahr) liegen im Allgäu
• Extrem stark touristisch geprägt: Balderschwang im Oberallgäu mit knapp 190.000
Übernachtungen pro Jahr und nur 200 Einwohnern
Fremdenverkehrsintensität in den deutschen Alpen
(Übernachtungen pro Einwohner 2003)
8%
8%
30%
9%
Intensität I (< 20)
Intensität II (21-40)
Intensität III (41-80)
Intensität IV (81-140)
Intensität V (141-200)
20%
25%
Intensität VI (> 200)
Fremdenverkehrsintensität (2003)
1
BN: Zahlen und Fakten: Tourismus in den Alpen
2
3. URLAUBER
•
•
Über 90% aus Deutschland
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2003: 5,8 Tage
(ARGEALP 4,4 Tage; Bayern: 3,2 Tage, Österreich: 4,3 Tage 2001)
Allgäu (BAUER, 2001)
• Sehr viele Stammgäste
• Typischer Urlauber: 50-70 Jahre (50%), meist mit Partner oder Familie unterwegs
Häufigkeit der Urlaubsaufenthalte im Allgäu
(FH Kempten, 2001)
25%
Wiederholter Aufenthalt
6-10 Mal
22%
72%
> 10 Mal
Oberbayern (SEITZ, ZWERENZ, 2003)
• Ähnliche Situation, Altersgruppe 14-29 Jahre deutlich, 30-50 Jahre leicht unterrepräsentiert;
50-59 Jahre leicht und > 70 Jahre deutlich überrepräsentiert
4. UNTERKÜNFTE
•
•
•
•
Weniger Privatzimmer; deutlich mehr Ferienwohnungen und –häuser nachgefragt:
deren Anteil im Allgäu 2003 bei 1/4
15% der Übernachtungen in Bayern auf Bauernhöfen
Camping spielt in den Alpengemeinden keine große Rolle, insgesamt gibt es lt. ADACCampingführer 35 klassifizierte gewerbliche Campingplätze (StMWVT, 2003)
5. AKTIVITÄTEN
•
Hauptattraktivität haben naturgebundene oder –orientierte Angebote: Ausflüge, Wandern,
Schwimmen, Radfahren
•
•
•
Alpiner Wintersport: Ergänzende Funktion, kein Hauptstandbein
Allgäu: 20% der Gäste betreiben Wintersport (BAUER, 2001)
Oberbayern: 70% der Wintergäste kommen unabhängig vom Wintersport nach GarmischPartenkirchen
Motiv „Skiurlaub und Wintersport“ für Reisen nach Oberbayern nach Ausruhurlaub,
Wanderurlaub, Badeurlaub, Wellness-Urlaub auf Rang 6
•
2
BN: Zahlen und Fakten: Tourismus in den Alpen
•
3
Neben den Hauptsportarten neu etabliert: Rafting, Canyoning, Gleitschirmfliegen etc.;
außerdem starke Zunahme der Golfplätze; für diese Sportarten nur kleine
Interessensgruppen
Wirtschaftliche Bedeutung
• Ausgaben pro Kopf bei Übernachtung in gewerblichen Beherbergungsbetrieben mit ≥ 9
Betten: 93,30 €; in Privatquartieren mit ≤ 8 Betten: 48,30 € (DTV, 2003 a)
•
•
•
•
Beispiel Nationalpark Berchtesgaden: Ausgaben der Tagesgäste: knapp 20 € pro Tag (JOB
ET AL., 2003 A)
Beispiel Bad Hindelang: Touristische Wertschöpfungsquote 80% (BAD HINDELANG, 2003)
Wertschöpfung in allen bayerischen Alpengemeinden: 15-25% (SMERAL, 2000 und LEHAR,
2000)
Tourismus deutschlandweit: 8% des BIP (BMU, 2002)
6. WICHTIGE RECHTLICHE UND PLANERISCHE FESTLEGUNGEN
-
ALPENKONVENTION
LANDESENTWICKLUNGSPROGRAMM BAYERN
BERGWALDBESCHLUSS DES BAYERISCHEN LANDTAGES (1984)
aus:
Bund Naturschutz: 2004: Alpenpolitik in Deutschland – Anspruch und Realität. Bund
Naturschutz Forschung Nr. 8. München.
mit den Quellen:
BAD HINDELANG, 2003: Tourismusbericht 2002/2003
BAUER, A., 2001: Gästebefragung Euregio via salina – Studie zu Struktur der
Übernachtungsgäste, ihrer Verhaltensweisen und Bewertungen in den Allgäuer und
Österreichischen Gebieten der Euregio via salina, unveröff. Gutachten des
Mittelstrandsinstituts an der FH Kempten
BMU, 2002: Konzeption der Bundesregierung für den Bereich „Umweltschutz und
Tourismus“, pdf-Dokument unter www.bmu.de
DTV, 2003 a: Tourismus in Deutschland 2003: Zahlen – Daten – Fakten
JOB, H., METZLER, D., VOGT, L., 2003: Inwertsetzung alpiner Nationalparks – eine
regionalwirtschaftliche Analyse des Tourismus im Alpenpark Berchtesgaden;
Münchner Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeographie, Band 43
LEHAR, G., 2000: Tourismus und Wertschöpfung in einigen Alpenregionen – Der Fall Tirol
(Österreich) in: CIPRA-Tagungsband „Alpentourismus“ zur Jahresfachtagung vom 12.14-2000 in Trient, S. 65-71
SEITZ, E., ZWERENZ, K., 2003: Imageanalyse Tourismusregion Oberbayern; Projekt im Auftrag
der IHK München-Oberbayern, des Tourismusverbands München-Oberbayern e.V. und
des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, unveröff.
SMERAL, E., 2000: Wirtschaftliche Rolle des Tourismus in den Alpen – Maßnahmen zur
Verbesserung der Wettbewerbsposition in: CIPRA-Tagungsband „Alpentourismus“ zur
Jahresfachtagung vom 12.-14.10.2000 in Trient, S. 49-60
StMWVT, 2003: Tourismus in Bayern: Daten – Fakten – Zahlen, Stand Januar 2003
TOURISMUSVERBAND ALLGÄU/BAYERISCH-SCHWABEN, 2004: Geschäftsbericht 2003
TOURISMUSVERBAND MÜNCHEN-OBERBAYERN, 2004: Geschäftsbericht 2003
Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Fachabteilung München, Pettenkoferstraße 10a/I, 80336
München, 089/548298-89, [email protected]
3