Bericht - AHK Serbien
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Bericht - AHK Serbien
1 Bericht Währungsrisikomanagement 2013 Ergebnisse der Umfrage “Möglichkeiten und Grenzen unternehmerischen Währungsrisikomanagements in Serbien“ September 2013 Mannheim 2 Inhaltsverzeichnis 1. Zielsetzung .......................................................................... 1 2. Annahmen ........................................................................... 1 3. Unternehmensziele .............................................................. 2 4. Organisation ........................................................................ 3 5. Währungsrisiko .................................................................... 4 6. Externe Absicherungsinstrumente ....................................... 5 7. Interne Absicherungsinstrumente ......................................... 7 8. Methodik .............................................................................. 9 Impressum Autorin: Karla-Elaine Stadelberger Manuskript abgeschlossen am 11. September 2013 1 1. Zielsetzung Die Umfrage über die “Möglichkeiten und Grenzen unternehmerischen Währungsrisikomanagements in Serbien“ wurde in diesem Jahr das erste Mal durchgeführt. Der Fragebogen war Bestandteil einer empirischen Untersuchung einer in Deutschland durchgeführten Master Thesis. Die auf Grundlage der Umfrage gewonnen Ergebnisse präsentieren ein Bild über das unternehmerische Währungsrisikomanagement in Serbien. Zudem wird ein Einblick über die Investitionsbedingungen im Hinblick auf das Währungsrisikomanagements gegeben. 1. Die Umfrage gibt einen Einblick über die Handhabung des Managements von Währungsrisiken in Serbien. Daraus können einzelne Unternehmen in Serbien Rückschlüsse, Handlungsempfehlungen und Optimierungen für Ihr eigenes Unternehmen ziehen. 2. Der Bericht ist für eine wertvolle Orientierungshilfe für deutsche Unternehmen, welche in Serbien investieren wollen. 2. Annahmen Zwölf der 13 Annahmen und Aussagen aus den Experteninterviews konnten durch den Fragebogen bestätigt werden. In der nachfolgenden Tabelle sind alle Annahmen und deren Bestätigungen aufgelistet. Annahme Das Währungsrisiko gleicht sich nicht langfristig aus. Der serbische Dinar ist eine Anlageklasse für ausländische Investoren. Die ausländischen Investoren sind durch die Volatilität des serbischen Dinars verunsichert. Das Währungsrisiko ist eins der wichtigsten Risiken in Serbien. Der serbische Dinar ist volatil. Der Forecast der Banken ist unterschiedlich. Investitionen in Treasury Software werden zukünftig hoch sein. Höhere Transparenz bei externen Instrumenten würde zu einer verbesserten Absicherung führen. Besser ausgebildete Personen in Bereich externer Absicherung würden zu einer verbesserten Absicherung führen. Geringere Transaktionskosten würden zu einer verbesserten Absicherung führen. Ein breiteres Angebot an externen Instrumenten führt zu einer verbesserten Absicherung. Eine höhere Liquidität verbessert die Absicherung. Absicherung verbessert die Profitabilität unter der Bedingung, dass ein adäquates Absicherungsangebot vorhan- Bestätigung Ja Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja 2 den ist. Outsourcing ist eine Alternative, wenn Consulting Unternehmen am Markt vorhanden sind. Tabelle: Übersicht über die Bestätigung der Annahmen 3. Ja Unternehmensziele Die wichtigsten Unternehmensziele im Zusammenhang mit dem Währungsrisikomanagement sind: Garantie der Profitabilität des Unternehmens Fortbestand des Unternehmens Verringerung der Volatilität des Net Profit of the Year Verringerung der Volatilität des Cash Flows Company goals (n=112) Control of employee behavior and subsidiaries behavior 8,0% 26,8% Ensure the continuity of the company Guarantee of the profitability of the company 32,1% 16,1% Increase of the market value of the company Decrease of the volatility of net profit of the year 22,3% Decrease of the volatility of cash flow 22,3% Other 0,0% 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 3 4. Organisation Die Mehrzahl der befragten Unternehmen betreibt das Währungsrisikomanagement lokal und zentral. Responsibility of business currency management (n=44) 29,5% Central 27,3% Local 43,2% Both 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 35,0% 40,0% 45,0% 50,0% Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen sind die Funktionen bereits klar voneinander getrennt. Gut drei Viertel der Unternehmen haben Richtlinien in Bezug auf das Währungsrisikomanagement implementiert. Bei fast zwei Drittel der Unternehmen findet ein regelmäßiges Berichtswesen über die Risikopositionen statt. Bei dem Einfluss der Absicherungsinstrumente auf die Gewinn- und Verlustrechnung und der regelmäßigen Marktbeobachtung der externen Absicherungsinstrumente liegt die Umsetzung bei knapp 35,0 %. Die meisten Teilnehmer nutzen selbst entwickelte Software oder Excel. 4 5. Währungsrisiko Das höchste Rechnungsvolumen ist in Euro. Highest business invoice volume (n=47) 93,6% EUR USD 0,0% 2,1% CHF DKK 0,0% Other 0,0% 4,3% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% Zwei Drittel der Unternehmen geben an, dass Accounting Exposure sowie das ökonomische Risiko regelmäßig zu überwachen. 83,7 % überwacht das Transaction Exposure. Von den Exposurekonzepten wird das ökonomische Exposure am meisten vernachlässigt. Deutlich vorne liegen die Forecasts auf Basis makroökonomischer Kennzahlen gefolgt von kostenlosen Informationen über die Entwicklung des Wechselkurses von Banken. 5 6. Externe Absicherungsinstrumente Die Hälfte der befragten Unternehmen sichern sich nicht ab. Jeweils 17,5 % sichern sich selektiv oder voll ab. Gewinnorientiert gehen 15,0 % der Unternehmen vor. Im Falle der Absicherung geben die meisten Unternehmen an, sich bis zu drei Monaten oder unregelmäßig abzusichern. Die Nutzung der externen Absicherungsinstrumente ist wie folgt: External hedging (n=112) 9,8% FX Forward 3,6% Quasi Forward Currency Future Currency SWAP 0,9% 2,7% 22,3% None 0,9% Other 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 6 Probleme mit externen Absicherungsinstrumenten werden vor allem in der Liquidität (12,5 %), dem fehlenden Wissen über die Risikoposition (9,8 %) und in den Transaktionskosten (9,8 %) gesehen. Das geringe Angebot wird mit 7,1 % am Vierthäufigsten genannt. Problems with external hedging (n=112) Increased transparency of external hedging instruments would lead to improved hedging. 6,3% Better educated employees in the sector of external hedging instruments would lead to improved hedging. 6,3% Missing knowledge of the risk positioning. 9,8% Less transaction costs of external hedging instruments would lead to improved hedging. 9,8% A broader offer of hedging instruments would lead to improved hedging. 7,1% 12,5% Higher liquidity improves hedging. Hedging improves profitability if there is an adequate offer of external hedging instruments. 1,8% Outsourcing might be an option if expert consultant companies are available. 4,5% 6,3% Accounting principles The business currency risk management of other companies influences our business currency management. Other 2,7% 1,8% 0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% 14,0% 7 7. Interne Absicherungsinstrumente 27,7 % der Unternehmen nutzen Währungsklauseln. Vorauszahlungen werden von 16,1 % der Unternehmen getätigt. 10,7 % der Unternehmen stellen die Rechnungen in Inlandswährung aus. Internal hedging (n=112) 10,7% Invoice processing in RSD 27,7% Currency clause defined in contracts 4,5% Currency option privilege 16,1% Advance payments Leading and lagging 0,0% Netting and matching None 3,6% 2,7% 0,9% Other 0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0% 8 Die größten Probleme mit internen Instrumenten werden von den Unternehmen mit 12,5 % im Liquidationsrisiko gesehen. 11,6 % der Unternehmen geben die Verhandlungsmacht an. Problems with internal hedging(n=112) 11,6% Power of negotiation 3,6% Missing knowledge of the risk positioning 4,5% Accounting standards 12,5% Liquidity risk 9,8% Risk of bad debt loss Other 0,0% 1,8% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% 14,0% 9 8. Methodik Die Befragung wurde online erstellt. Die Antworten wurden anonymisiert ausgewertet. Der Befragungszeitraum begann am 18. Juni und endete sechs Wochen später am 30. Juli. An der Umfrage nahmen 112 Unternehmen teil und beantworteten mindestens eine Frage. 46 Unternehmen schlossen den Fragebogen ab. Dies entspricht eine Bruttoausschöpfung von 43,1 % und einer Nettoausschöpfung von 17,7 %. Es wurde eine Kategorisierung in Umsatz und Führungsverantwortung vorgenommen. Die Verteilung bei den Personenkreisen ist wie folgt: Vorstandsmitglieder: 21,6 % Teamleiter: 46,8 % Personen, ohne Führungsverantwortung: 31,5 % Die Umsatzklassen waren wie folgt vertreten: Umsatz bis 1 Mio. EUR: 21,4 % Umsatz zwischen 1 und 10 Mio. EUR: 50,0 % Umsatz zwischen 10 und 100 Mio. EUR: 16,7 % Umsatz über 100 Mio. EUR: 11,9 % Ich bedanke mich recht herzlichst bei den teilnehmenden Unternehmen für Ihre Mitwirkung und die wertvolle Informationen, die diese empirische Untersuchung erst ermöglicht haben. Weiterführende und detailliertere Informationen finden Sie in der Präsentation Währungsrisikomanagement 2013. Dort werden alle Abfragen grafisch dargestellt.