Wohnimmobilien- marktübersicht Hamburg

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Wohnimmobilien- marktübersicht Hamburg
Wohnimmobilienmarktübersicht
Hamburg
Kaufpreise für Häuser,
Eigentumswohnungen
und Bauland sowie
Mietpreise, aktuelle
Projekte, Trends und
Perspektiven.
April 2013
2
Wohnimmobilienmarkt Stadt Hamburg:
Stadt Hamburg
B 432
A7
B 434
Ohlstedt
B4
B 75
Bergstedt
A 23
Rahlstedt
Niendorf
Alsterdorf
Eidelstedt
B 431
Eimsbüttel
Osdorf
Rissen
Blankenese
Elbe
Othmarschen
St.
Altona Pauli
A1
Wellingsbüttel
Bramfeld
Uhlenhorst
B 435
Wandsbek
Rotherbaum
A 24
City
Billstedt
Bergedorf
Georgswerder
B 207
A 25
Neugraben
Harburg
B5
A1
B 73
©
HypoVereinsbank
Elbe
A 261
B3
sehr gute Lage
gute Lage
mittlere Lage
einfache Lage
Lage A7
Sonderfläche
Gewerbe / Industrie
B 404
Elbe
sonstige Städte und Orte
Grünfläche
Gewässer
Stadtgrenze
Autobahn
Hauptverkehrsstraße
sehr gut
gut
mittel
einfach
Mietpreise (Neuvermietung)1
€ / m2 Wfl. zzgl. NK
Trend
14,50 – 19,00*
12,50 – 15,50
8,50 – 13,00
7,50 – 8,75
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
€ / m2 Wfl.
Trend
5.600 – 9.000*
4.100 – 5.800
3.100 – 4.500
2.400 – 3.200
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
bezugsfrei – € / m2 Wfl.
Trend
3.900 – 6.000
3.000 – 4.200
2.200 – 3.400
1.500 – 2.300
490 – 820
410 – 550
340 – 470
330 – 740
330 – 530
310 – 450
280 – 370
200 – 420
280 – 340
260 – 320
240 – 300
125 – 250
Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)
Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €)
Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)
Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)
Bauland 6 (in € / m2)
730 – 1.850
510 – 760
430 – 630
560 – 1.900
Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen
groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels können die Lagequalität und damit
die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage
innerhalb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem
Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen.
1
2
3
4
5
6
Stand: März 2013 ©HypoVereinsbank
Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfläche
Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfläche
mit ca. 140 m2 Wohnfläche
mit ca. 125 m2 Wohnfläche
mit ca. 115 m2 Wohnfläche
durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbau­
grundstücke bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7
* für Luxusobjekte liegen die Mieten und Preise noch deutlich darüber
3
Die Marktübersicht – Stadt Hamburg
Ökonomische Rahmenbedingungen
•• Hamburg ist als zweitgrößte Stadt Deutschlands sowohl das
wichtigste Handels-, Verkehrs- und Dienstleistungszentrum
in Norddeutschland als auch Drehscheibe der nordeuropäischen Handels- und Verkehrsströme. Das Aushängeschild ist
der zweitgrößte Containerhafen Europas. Die Stadt ist dabei
der Motor für die Metropolregion (4,3 Mio. Menschen) und
den gesamten norddeutschen Raum. Zahlreiche Betriebe
in der Logistik- sowie Handelsbranche und Dienstleistungen im Technologie- sowie Mediensektor prägen die lokale
Wirtschaft. Mit ihrer Luftfahrt-, der Konsumgüter- und der
chemischen Industrie zählt die Hansestadt aber auch zu den
wichtigsten Industriestandorten in Deutschland.
•• Angesichts der breit aufgestellten Branchenstruktur erweist
sich der Wirtschaftsstandort Hamburg auch in Krisenzeiten
als robust und präsentiert sich in der jüngeren Vergangenheit wachstumsorientiert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 2004 stark (+ 17 %) und
damit um 6 %-Punkte stärker als der Bundesdurchschnitt
angestiegen. Im Vergleich zu anderen Branchen haben die
dominanten Wirtschaftszweige „Finanzierung, Vermietung,
Unternehmensdienstleister“ und „Handel, Gastgewerbe,
Verkehr“ noch an Gewicht gewonnen.
•• Die Arbeitslosenquote bewegt sich folglich nur geringfügig
über dem Bundesdurchschnitt und weist mit 7,6 % im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen einen deutlich geringeren Wert auf (Berlin: 12,4 %; Bremen:
11,4 %).
•• Die Kaufkraft liegt dank der großen Zahl wohlhabender Einwohner merklich über dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten 2000 – 2012 – Index (Basis 2000 = 100)
120
Demografie
•• Die Bevölkerungszahl der Hansestadt steigt seit Mitte der
1980er-Jahre ungebrochen und hat inzwischen die 1,8
Millionen-Marke übersprungen. Allein seit der Jahrtausend­
wende ist Hamburg wegen der guten Ausbildungs- und
Arbeitsbedingungen um nahezu 90.000 Einwohner gewachsen. Das entspricht einer Zunahme um mehr als 5 %, die
Zahl der Haushalte stieg sogar um rund 9 %.
•• Dafür ist in erster Linie ein durchweg positiver Wanderungssaldo verantwortlich. Seit der Jahrtausendwende zogen im
Durchschnitt jährlich mehr Personen zu (über 9.000) als die
Hansestadt verließen – und das trotz anhaltender Wanderungsverluste an das Umland. Seit zwei Jahren werden zudem mehr Kinder geboren als Einwohner sterben, was den
positiven Einwohnertrend noch einmal, wenn auch nur geringfügig, verstärkt.
•• Den aktuellsten Prognosen zufolge wird die Bevölkerung
weiter wachsen. Im Jahr 2030 ist mit einem Einwohnerstand von mehr als 1,85 Mio. zu rechnen, ein Anstieg um
rund 50.000 Menschen (+ 3 %). Bereits heute zeichnet sich
ab, dass die reale Entwicklung über den Prognose­werten
liegt. Besonders die hohe Zahl der zuziehenden jungen
Menschen wurde unterschätzt (u. a. aus Südeuropa), was
sich auch in höheren Geburtenzahlen ausdrückt.
•• Der demografische Wandel wird in Hamburg daher vorerst
nur abgemildert stattfinden. Vielmehr sorgen die Pluralisierung der Lebensformen und der fortschreitende Trend zur
Haushaltsverkleinerung für einen Bedarf an vielfältigem
Wohnraum.
Entwicklung der Bevölkerungs- und Haushaltszahlen
von 2001 – 2012 – Index (Basis 2001 = 100)
110
108
110
106
100
104
90
102
80
100
70
98
60
2000
2002
Hamburg
2004
Deutschland
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
2006
2008
2010
11/12
96
2001
2003
Bevölkerung
2005
2007
Haushalte
Quelle: Statistisches Landesamt Hamburg
2009
06/12
4
Kennzeichen des Wohnungsmarktes
•• Das vierte Jahr in Folge ist der Hamburger Wohnimmobilien­
markt von einer bis dato unbekannten ImmobilienanlageEuphorie geprägt. Mittlerweile werden zwar weniger Immobilien verkauft. Dies ist jedoch kein Indikator für eine
nachlassende Nachfrage, sondern vielmehr Zeichen für einen zunehmenden Mangel an geeigneten Objekten.
•• Eine beschleunigte Preisentwicklung ist bis in die mittleren
und einfachen Lagen spürbar. Hohe Preisanstiege verzeichnen nicht mehr nur die Szene-Lagen (Ottensen, St. Georg,
St. Pauli, Schanzen- und Karolinenviertel), sondern auch
weitere innenstadtnahe, zunehmend östlich der Alster
gelegene, Wohnviertel (Altona, Bahrenfeld, Barmbek).
•• 2011 wurde erneut zu wenig gebaut, sodass nur 55 %
des von der Stadt formulierten Neubaubedarfs von 6.000
Wohneinheiten abgedeckt wurde. Die Genehmigungszahlen
von 2012 (8.731 WE) lassen jetzt eine deutliche Steigerung
erwarten. Die verstärkten Anstrengungen der Stadt zur
Ankurbelung des Wohnungsbaus, gepaart mit den günstigen Rahmenbedingungen für Investoren, zeigen erstmals
Wirkung.
Wohnungsprogramm der Stadt
•• Die Vernachlässigung des Baus günstiger Wohnungen bei
gleichzeitig steigenden Einwohnerzahlen hat in der Ver­
gangenheit zu spürbaren Engpässen, insbesondere bei
bezahlbaren Mietwohnungen, geführt.
•• Mitte 2011 schloss der Senat mit allen Bezirken den „Vertrag für Hamburg“ über verbindliche jährliche Baugenehmigungsquoten von jährlich 6.000 neuen Wohnungen. Im
Herbst folgte das „Bündnis für Wohnen in Hamburg“ mit
der Wohnungswirtschaft. Die Wohnungsunternehmen sagten den Bau von jährlich 6.000 Wohnungen zu, während
die Stadt Fördermittel zusicherte.
•• Um Wohnraum im Sinne des Leitbilds „wachsende Stadt“
zu schaffen, sollen Potenziale in den bisher wenig gefragten
innerstädtischen Bezirken ausgeschöpft werden. Größtes
Projekt ist die Aufwertung von Wilhelmsburg dank der in
diesem Jahr stattfindenden Internationalen Bauausstellung
(IBA) und internationalen Gartenschau (igs). Im Zuge der
IBA sollen rund 1.400 neue Wohnungen entstehen („Sprung
über die Elbe“).
Bautätigkeit in Hamburg
Wohnungen
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
2013
Einwohnerstand (09 / 2012)
Trend
1.000
1.810.698
Arbeitslosenquote (02 / 2013)
(Stadt; alle zivilen Erwerbspersonen)
7,6 %
Kaufkraftkennziffer
(Bundesdurchschnitt = 100)
110,6
Fertiggestellte Wohnungen
in neuen Wohngebäuden (2011)
3.307
Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit
0
2000
2002
Mietwohnungen
Eigentumswohnungen
1- und 2-Fam.-Häuser
2004
2006
2008
2010
Baugenehmigungen insgesamt
* Fertigstellungszahlen 2012 liegen
noch nicht vor
Quelle: Statistisches Landesamt Hamburg
2012*
5
Markt für Baugrundstücke und Eigenheime
•• Eine stark gestiegene Nachfrage sorgt bei begrenztem An­
gebot auch in diesem Marktsegment zeitversetzt seit 2011
für einen starken Preisauftrieb.
•• Die Bodenpreise stiegen bei anhaltendem Aufwärtstrend
im letzten Jahr um rund 10 % (mittlere Lagen) an. Die
ge­ringe Zahl an Bauplätzen in den beliebten Lagen (z. B.
Elbvororte, Walddörfer, Alstertal) sorgt dafür, dass teils
Lieb­haberpreise bezahlt werden.
•• Mit Ausnahme der energetisch unzureichend ausgestatteten Häuser aus den 1960er- und 1970er-Jahren oder Lagen
mit schlechter ÖPNV-Anbindung führt die hohe Nachfrage
stadtweit zu steigenden Preisen. Selbst ein verstärkter Generationswechsel (z. B. in den Walddörfern und in Poppenbüttel) kann die gestiegene Nachfrage nicht kompensieren.
Bevorzugte Villen- und Einfamilienhausgebiete
Zu den gehobenen Wohnlagen mit aufgelockerter, überwiegender Villen- und Einfamilienhausbebauung zählen
vor allem die Stadtteile in Elb- und Alsterlaufnähe sowie
die Walddörfer am Stadtrand:
Markt für Mietwohnungen
•• Immer drängender wird in Hamburg das Problem eines
ausreichenden Mietwohnungsangebots. Der Leerstand hat
ein historisches Tief von weniger als 1,5 % erreicht.
•• Die Mieten steigen das vierte Jahr in Folge ungebremst, so
stark wie in kaum einer anderen Stadt Deutschlands. Besondere Mietsteigerungen erfahren jüngst einfache noch
zentrale Lagen östlich der Alster (Hamm, Borgfelde, Barmbek-Nord) und generell Kleinwohnungen (knapp 52 % Einpersonenhaushalte).
•• Die durchschnittliche Miete in mittleren Lagen ist auf über
10 €/m² angestiegen.
•• Preissensible Mieter und Studenten weichen verstärkt auf
bisher noch günstige relativ zentrumsnahe Stadtteile wie
Horn, Rothenburgsort, Veddel und Wilhelmsburg aus, was
hier zukünftig Preissteigerungen erwarten lässt.
•• Der Mietwohnungsbau springt, trotz bester Verkaufs- und
Vermietungsperspektiven, bisher kaum an. In zentralen
guten Lagen entstehen aber zunehmend größere Neu­
baumaßnahmen (z. B. „Stadtgärten“ und „360° / Lokstedt“,
„Alster­campus“ / St. Georg, „Stadtpark Quartier“ / Teilbereich
Barmbek).
Othmarschen, Groß Flottbek, Nienstedten, Blankenese und
Teile von Alsterdorf, Wellingsbüttel, Poppenbüttel, Lehmsahl-Mellingstedt, Wohldorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Sasel,
Volksdorf.
Typische Grundstücke mit einer Größe ab 1.500 m² kosten
in den Walddörfern ab etwa 400 € / m². Die Bodenpreise
in den Elbvororten können bis zu 1.900 € / m² betragen.
Einfamilienhäuser werden ab 600.000 € (Walddörfer) an­
geboten, Villen in Elb- oder Alsterlaufnähe in der Regel
nicht unter 2,2 Mio. €.
Entwicklung der Wohnbaulandpreise Stadt Hamburg
Index (Basis 1992 = 100)
Wohnungsmieten in Hamburger Stadtvierteln*
(in € / m2)
200
Wohnlage
180
sehr gut
160
gut
140
mittel
120
einfach
6,0
100
8,0
10,0
12,0
14,0
16,0
Harvestehude, Winterhude, Eppendorf, Rotherbaum
80
Hoheluft, Ottensen, Lokstedt
60
1992
Altona, Niendorf, Barmbek, Rahlstedt
1995
2000
individueller Wohnungsbau
Quelle: Gutachterausschuss Hamburg
2005
Geschosswohnungsbau
2011
Wilhelmsburg, Veddel, Steilshoop
* Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfläche.
Quelle: HypoVereinsbank 2012
18,0
20,0
6
Markt für Eigentumswohnungen
•• Sowohl Eigennutzer als auch Kapitalanleger kaufen weiterhin ungebrochen neue und gebrauchte Objekte. Besonders
Eigentumswohnungen stehen als Anlageobjekte im Fokus
der Investoren. Sie zählen zu der gefragtesten Immobilienform als inflationsbeständige Anlage.
•• Obwohl seit 2010 wieder geringfügig mehr gebaut wird
als in den beiden Jahren zuvor (2011 rund 870 Eigentums­
wohnungen) bleibt die Bautätigkeit hinter dem Bedarf zurück, weshalb die Objekte oftmals bereits in der Bauphase
abverkauft sind.
•• Hamburg ist ein Topstandort für Luxuswohnungen. Das
Neubauvolumen hierfür ist beachtlich. Für Objekte entlang
der Alster und Elbe werden mittlerweile Liebhaberpreise von
bis zu 17.000 € / m² erzielt.
•• Die Kaufpreise steigen seit 2009 deutlich und zügig. Im
Durchschnitt kosten Neubauwohnungen heute in mittleren bis guten Lagen rund 4.500 € / m², im Vergleich
zum Vor­
jahr ein Anstieg um etwa 7 %. Der Bau hoch­
wertiger und hochpreisiger Objekte trägt zum Preisanstieg
in nahezu allen Lagen bei.
•• Die gute Nachfrage beflügelt auch den Bestandsmarkt.
Selbst für bisher kaum gefragte Kleinwohnungen, für Objekte der 1950er – 1980er-Jahre oder Wohnungen in mittleren
bis einfachen Lagen sind die Vermarktungszeiten gesunken
und die Preise steigen.
•• Bis zum Jahr 2009 lagen die Preissteigerungen unterhalb
der Inflationsrate. Daraus lässt sich ein gewisser „Nachholbedarf“ ableiten, der unter anderem zu den deutlichen
Preissteigerungen beiträgt. Erst ab 2009 entwickelten sich
die Preise stärker als die Inflationsrate (siehe Grafik).
•• Die Kaufpreise steigen zuletzt deutlich stärker als die Mieten, weshalb Renditen in den bevorzugten Lagen auf ein
sehr niedriges Niveau gesunken sind.
HafenCity
Die HafenCity hat sich fast 13 Jahre nach Baubeginn als
beliebter Wohnstandort etabliert mit Spitzenpreisen und
-mieten in der westlichen HafenCity in Lagen mit direktem
Hafenblick. Anhaltend unterschätzt wird die Nachfrage
nach kleineren Wohnungen, die sowohl als Miet- als auch
als Eigentumswohnungen besonders begehrt sind. Der
weitgehende Ausverkauf der Wohnimmobilien im westlichen Bereich begünstigt die Vermarktung der neueren
Wohnobjekte in der östlichen HafenCity.
Eigentumswohnungen
Das Angebot an Eigentumswohnungen, das sich über­
wiegend im gehobenen oder im Luxussegment bewegt,
ist zur Zeit sehr begrenzt. Die einzigen beiden Neubau­
projekte befinden sich im Elbtorquartier (Elbarkaden,
Heimat Hafen). Auch die häufig durch kleinräumige Lage­
optimierungen oder Gewinnmitnahmen der Kapitalanleger
motivierten Wiederverkäufe sind selten. In der Konsequenz
übersteigt die hohe Nachfrage das knappe Angebot bei
Weitem und die Preise steigen weiter leicht an. Die vor allem
durch die Blickbeziehungen zum Wasser geprägte Preis­
differenzierung bewegt sich bei Eigentumswohnungen
zwischen 3.500 € / m² (Bauträgerkonzepte) und erreichen
in der Spitze über 12.000 € / m² für Penthouse­wohnungen
mit Hafenblick.
Mietwohnungen
Der Mietwohnungsmarkt wird vor allem durch das größere
und jüngere Angebot im Überseequartier / Osakaallee geprägt. Die Mietpreise bewegen sich lagebedingt auf hohem
Niveau und sind wegen des generellen Wohnraummangels
– trotz des aktuell größeren Angebots – stabil. Die günstigsten Mieten liegen für freifinanzierte Wohnungen bei
etwa 14 € / m² und können bis zu 25 € / m² erreichen.
Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Hamburger
Stadtvierteln* (in € / m2)
Wohnlage
sehr gut
Neubauwohnungen zum Kauf
Zu den größten Bauprojekten mit einem breiten Angebot
an neuen Eigentumswohnungen in 2013 zählen:
••
••
••
••
„Sophienterrassen“ / Harvestehude
„Othmarscher Höfe“ / Othmarschen
„Winterhuder Wohnkultur Am Markt“ / Winterhude
„Stadtpark Quartier“ / Winterhude / Barmbek
Die durchschnittlichen Kaufpreise liegt hier in der Preisspanne von 3.700 bis 12.000 € / m².
gut
mittel
einfach
1.000
3.000
5.000
7.000
Harvestehude, Winterhude, Uhlenhorst, HafenCity, Rotherbaum
Hoheluft, Ottensen, Lokstedt, St. Georg
Altona, Niendorf, Barmbek
Billstedt, Dulsberg, Hamm, Horn
* Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfläche.
Quelle: HypoVereinsbank 2012
9.000
7
Perspektiven
•• Die Hansestadt Hamburg wird weiter wachsen. Der Wohnraumbedarf bleibt in allen Segmenten hoch. Ungeachtet
der schwer abschätzbaren weiteren wirtschaftlichen Entwicklung dürfte auch der Anlageboom in den nächsten
Monaten anhalten.
•• Vor allem die Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt
hoch. Der bisher starke Preistrend nach oben wird sich
nunmehr etwas abschwächen.
•• Der Mietwohnungsmangel wird in den kommenden Jahren
bestehen bleiben, die Mieten werden weiter leicht steigen. Das unzureichende „bezahlbare Wohnungsangebot“
für Haushalte mit normalem oder geringerem Einkommen
bleibt problematisch.
•• Die gegenwärtig stärker als die Mieten gestiegenen Wohnungspreise sind ein erster Hinweis auf eine nicht nach­
haltige Entwicklung. Nicht jedes Objekt in jeder Lage ist eine
wertbeständige Anlage.
•• Die aktuelle Wohnungsbauoffensive, die neuen Groß­projekte
(u. a. „Neue Mitte Altona“, „Pergolenviertel“, „Othmarscher
Höfe“) und die höheren Genehmigungszahlen lassen eine
leicht steigende Bautätigkeit erwarten. Um spürbaren Einfluss auf die Miet- und Preisentwicklung zu nehmen sind
weitere Bemühungen jedoch unerlässlich.
Risiken einer Marktüberhitzung
•• Angesichts der rasanten Preisentwicklung der vergangenen
Jahre stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit des erreichten Preisniveaus.
•• Die Miet- und Preisanstiege in Hamburg basierten bisher
weitgehend auf fundamentalen ökonomischen Daten und
nachvollziehbaren Marktmechanismen. Es sind hamburgweit betrachtet keine spekulativen Übertreibungen er­
kennbar.
•• Bei einer Marktabschwächung ist daher das Risiko eines
deutlichen generellen Preisrückgangs innerhalb kurzer Zeit
gering.
•• Allerdings macht der Vergleich der Entwicklung von Preisen
und Mieten (in guten Lagen) einerseits und der Steigerung
des Verbraucherpreisindex andererseits deutlich, dass sich
die Preissteigerungen seit 2007 in den bevorzugten Lagen
von der allgemeinen Preissteigerungsrate abgekoppelt
haben.
•• Wenn sich das Marktgeschehen wieder beruhigt und das
Interesse der Kapitalanleger geringer wird, sind in einzelnen
Lagen – vor allem bei Eigentumswohnungen – Preiskorrekturen nach unten nicht auszuschließen, insbesondere für
Objekte mit geringer Lage- und / oder Objektqualität.
Annette Kremer / Ingo Kuschke
Wohnungsbau im nächsten Jahrzehnt
HafenCity
Auf einer ehemaligen Hafenfläche von 157 Hektar im
Bezirk Mitte wird ein gemischt genutzter neuer Stadtteil
in sechs Quartieren mit insgesamt rd. 6.000 Wohnungen
errichtet (Bauzeit: 2001 – 2025; aktueller Bautenstand
knapp 1.400 Wohnungen).
Neue Mitte Altona
Mit der Umnutzung der Bahnhofsfläche Altona soll nach
dessen Verlegung auf einer Fläche von 75 ha ein neues
Quartier mit rund 3.500 Wohneinheiten entstehen (Baubeginn ungewiss).
Hamburger Deckel
Im Zuge des A7-Ausbaus werden nördlich des Elbtunnels
Lärmschutztunnel in Altona, Stellingen und Schnelsen geschaffen. Auf den Deckeln sollen neben Kleingärten und
Parks mehr als 2.000 Wohnungen errichtet werden (Baubeginn ungewiss).
Pergolenviertel (ehemals Hebebrandquartier)
Zwischen City-Nord und S-Bahnlinie 1 an der Grenze von
Barmbek zu Winterhude (Bezirk Nord) sollen zwei Klein­
gartenanlagen in weiten Teilen durch rund 1.350 Wohnungen ersetzt werden (davon 60 % Sozialwohnungen; Bau­
beginn 2014).
Wohnquartier Sonninkanal
Innenstadtnah in der City-Süd (Hammerbrook) wird das
ehemalige Sharp-Gelände sowie ein angrenzendes Grundstück am Sonninkanal mit bis zu 1.000 Wohnungen überbaut. Daneben sind Büro- und Einzelhandelsflächen sowie
ein Hotel vorgesehen (Baubeginn Am Sonninkanal erfolgt,
Sharp-Gelände: Ende 2013).
Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen Stadt
Hamburg (gute Lage) – Index (Basis 2000 = 100)
150
140
130
120
110
100
90
2000
Mieten
2002
2004
ETW
Quelle: HypoVereinsbank
2006
2008
2010
VPI – Verbraucherpreisindex
(Veränderungsrate = Inflationsrate)
2012
Stand 04 / 2013
Ihre HVB Immobilienfinanzierungs-Spezialisten:
Privatkunden
Private Banking
Carsten Schimmelmann
HypoVereinsbank Hamburg-Altona
Neue Große Bergstraße 2
22767 Hamburg
Telefon 040 38100-322
Telefax 040 38100-219
E-Mail [email protected]
Laszlo Tiboldi
HypoVereinsbank Hamburg-Mitte
Graskeller 2
20457 Hamburg
Telefon 040 3692-2218
Telefax 040 3692-9402218
E-Mail [email protected]
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HypoVereinsbank Hamburg-Bergedorf
Alte Holstenstraße 69
21029 Hamburg
Telefon 040 72598-299
Telefax 040 72598-170299
E-Mail [email protected]
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HypoVereinsbank Hamburg-Mitte
Spitalerstraße 7
20095 Hamburg
Telefon 040 3692-2098
Telefax 040 3692-9402098
E-Mail [email protected]
Reiner Wilde
HypoVereinsbank Hamburg-Harburg
Lüneburger Straße 3
21073 Hamburg
Telefon 040 77123-317
Telefax 040 77123-336
E-Mail [email protected]
Christine Bogner
HypoVereinsbank Hamburg-Poppenbüttel
Heegbarg 18
22391 Hamburg
Telefon 040 606896-43
Telefax 040 3692-9402117
E-Mail [email protected]
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UniCredit Bank AG
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80538 München

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