01. Protokoll

Transcription

01. Protokoll
Versuchsprotokoll
Sophia Schumann
Matr. XXX
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Sophia Schumann
Matr. XXX
Botanik Praktikum, Gr. Donnerstag
Prof. Dr. Deising
Materialien
• Rasierklinge, Pinzette, Präpariernadel, Pipette, Filterpapier
• Objektträger, Deckglas
• Kaliumnitrat KNO3 , Calciumnitrat Ca(NO3 )2
• Zwiebel (rot) - Allium cepa
• Zwiebel (weiß) - Allium cepa
Durchführung
1. Zwiebel (weiß) - Übersicht Zellwand und Detailansicht
Einzelzelle
Ziel dieses Versuches ist es, sich die Pflanzenzelle und ihren Aufbau genauer anzusehen. Man verwendet hierzu eine übliche Zwiebel. Um die Zellen der Zwiebel
mit dem Mikroskop betrachten zu können, muss man diese zunächst auf den Objektträger bringen. Dazu schneidet man die Zwiebel mit der Rasierklinge in der
Mitte durch um die einzelnen Schalen von innen abzuschälen. Die Zellwand der
Innenseite lässt sich besser abblösen als die der Aussenseite. Deshalb schneidet
man mit der Rasierklinge ein kleines Viereck in die Zellwand und zieht dieses
dann vorsichtig mit der Pinzette ab. Im Voraus bereitet man einen Objektträger
vor, indem man mit der Pipette einen Tropfen Wasser darauf gegeben hat. Man
legt die abgezogene Zellwand der Zwiebel in diesen Wassertropfen damit sie
nicht austrocknet. Wenn die Zellwand ordentlich auf dem Objektträger liegt
wird sie mit einem Deckglas abgedeckt und das überschüssige Wasser mit einem
Filterpapier seitlich abgesaugt.
2. Zwiebel (rot) - Konvexe und konkave Plasmolyse
Ziel ist dieses Mal die Beobachtung der Plasmolyse in den Zellen der roten
Zwiebel. Die ersten Schritte entsprechen denen des ersten Versuches. Man legt
ein kleines Stück der inneren Zellwand auf den Objektträger und bringt ihn
anschliessend mit den beiden Reagenzien KNO3 und Ca(NO3 )2 in Kontakt. Das
zu untersuchende Stück der Zwiebel darf dieses Mal nicht ganz so dünn sei wie
bei dem ersten Versuch, da sonst die rote Färbung verschwindet. Nachdem man
die Zwiebel auf dem Objektträger hat und sie mit einem Deckglas abgedeckt
ist saugt man zunächst das Kaliumnitrat mit Hilfe eines Filterpapieres durch
die Zwiebel. Man kann die Veränderungen beobachten und sie zeichnen. Um
die Zwiebel im Anschluss wieder in ihre Ausgangsform zu bringen, saugt man
destilliertes Wasser mit dem Filterpaier durch. Man kann nun das Calciumnitrat
durchsaugen und sich die Veränderungen bei diesem Reagenz anschauen.
1
Sophia Schumann
Matr. XXX
Botanik Praktikum, Gr. Donnerstag
Prof. Dr. Deising
Beobachtung und Diskussion
1. Zwiebel (weiß)
Man legt das fertige Präparat unter das Mikroskop und betrachtet es bei 400facher Vergrösserung. Man kann erkennen, dass die Epidermiszellen länglich und
parallel angeordnet sind. Es gibt keine Lücken zwischen den Zellen, d.h. eine
Zellwand schliesst nahtlos an eine andere an.
Der Zellkern liegt meist an einer Wandfläche an und hat eine rundliche Form.
Er ist schon bei schwacher Vergrösserung sichtbar, da er einen Durchmesser von
etwa 15 − 25µm hat. Der Zellkern enthält einen oder mehrere Nucleoli.
Das Cytoplasma der Zelle ist auf einen sehr kleinen Raum begrenzt, weil es
sich zwischen Vakuole und Zellwand befindet. Da sich der Zellkern ausserhalb
der Vakuole, in der sogenannten Kerntasche befindet, ist um ihn herum mehr
Cytoplasma erkennbar.
Es wurde eine Übersichtszeichnung der Epidermiszellen und eine Detailzeichnung einer einzelnen Zelle angefertigt. Dabei befindet sich nicht in jeder Zelle
ein Zellkern, da man nicht in jeder Zelle einen sehen kann. Weil das Cytoplasma
auf einen kleinen Raum begrenzt ist war davon nicht viel sichtbar, nur um den
Zellkern herum war etwas mehr zu erkennen.
2. Zwiebel (rot) - Plasmolyse
a) konvex
Die Zwiebel wurde mit Kaliumnitrat in Kontakt gebracht. Nach ungefähr fünf
Minuten konnte man die ersten Veränderungen in den Zellen erkennen. Da die
Salzlösung eine höhere Konzentration hat als die Stoffe im Zellsaft findet ein osmotischer Wasseraustritt statt. Aufgrund dessen verkleinert sich der Protoplast.
Er verkleinert sich so lange, bis die Konzentrationen gleich sind. Man kann als
erstes beobachten, dass sich das Plasmalemma von der Zellwand löst. Zunächst
sieht es wie eine Konkavplasmolyse aus. Nachdem etwas mehr Zeit verstrichen
ist rundet sich der Protoplast allerdings doch noch ab und man kann die typischen Formen der Konvexplasmolyse erkennen.
b) konkav
Die Zwiebel wurde mit destilliertem Wasser durchzogen um die Zellen wieder in
ihre ursprüngliche Form zu bringen. Anschliessend wurde Calciumnitrat auf den
Objektträger gebracht. Nachdem man es mit einem Filterpapier durchgezogen
hat muss man warten. Der Vorgang ist dergleiche wie bei der Konvexplasmolyse.
Aufgrund des Konzentrationsunterschiedes zieht sich der Protoplast zusammen.
Wie schon bei dem ersten Versuch beobachtet löst sich das Plasmalemma nur
sehr langsam von der Zellwand und der Eindruck einer Konkavplasmolyse entsteht. Allerdings bleibt diese Form des Protoplasten aufgrund des Ca(NO3 )2
hier bestehen. Diese typische Form entsteht, weil sich das Plasmalemma nicht
komplett von der Zellwand löst. An einigen Stellen besteht eine relativ starke Wandhaftung zwischen dem Protplast und Zellwand, besonders im Bereich
der Plasmodesmen. Diese dünnen Plasmaverbindungen nennt man Hechtsche
Fäden.
2

Documents pareils