Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung

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Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung
7 . Jahrgang | Mai 2016
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Frischer
Wind
für den
Schrank
XXX
XXX
Farbe bekennen
Geometrische Schnitte und
ungewöhnliche Töne kennzeichnen die Frisurentrends für
den Sommer 2016.
SEITE 6
Rätsel
+
Comic
+
Gute Geschmacksnerven
Luis Sailer ist der wohl jüngste
Biersommelier der Welt. Er sieht
sich vor allem als Botschafter
gegen Komasaufen. SEITE 24
Kinotipps
+
Veranstaltungen
+
Musik
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Aus dem Inhalt
Sonnenbrillen-Trends 2016 . . . . . . . . . . . . . 4
Vom Gehen und Bleiben . . . . . . . . . . . . . . 20
Die Frisuren werden geometrisch . . . . . . . . 6
Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Mit Mode von Haus zu Haus . . . . . . . . . . . . 8
Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
World Club Dome wird noch größer . . . . . . 12
Kampf dem Komasaufen . . . . . . . . . . . . . . 24
Luxussachen mit Geschichte . . . . . . . . . . . 14
Ein Hemd fürs Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Von der Wand aufs Hemd . . . . . . . . . . . . . . 18
Schule ausprobieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
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2
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Themen
Nix drin
Nix vornehmen
Nix falsch gemacht
Wenn der Schrank zwar voll ist,
aber einfach immer das passende
Kleidungsstück fehlt, hilft vielleicht
eine Kleiderparty.
SEITE 8
Anfang Juni wird die CommerzbankArena in Frankfurt zum größten Club
der Welt. Auch David Guetta kommt
zum World Club Dome.
SEITE 12
Victoria Großmann hat sich für ein
freiwilliges soziales Jahr »Pädagogik«
an einer Schule entschieden. Zum
Glück, wie sie findet.
SEITE 30
Editorial
Gelb, Blau, Rot und ganz viel Grün –
draußen in der Natur geht es inzwischen
ziemlich bunt zu. Der Frühling macht Lust
darauf, dem Kleiderschrank ebenfalls
eine Frischekur zu verpassen. Deshalb
dreht sich in unserer neuen Ausgabe der
SchülerAZ (fast) alles um Mode. Los geht
es mit den Sonnenbrillen- und Frisurentrends für den Sommer 2016. Sie werden
bestimmt von Formen und Farben, an die
man sich erst einmal gewöhnen muss.
Auch die Beiträge, die wir von euch
bekommen haben, beschäftigen sich mit
Mode. Und weil Shoppen ganz schön ins
Geld gehen kann, zeigen uns Zoe Lara
und Hannah mit ihren Artikeln, wie es billiger geht: mit Secondhand. Der Text von
Zoe Lara handelt von Kleiderpartys, bei
denen gebrauchte Designerstücke unters
Volk gebracht werden. Hannah hat den
Fokus auf die Accessoires gelenkt. Denn
auch Handtaschen müssen nicht immer
nagelneu sein. Manchmal gewinnen sie
Impressum
durch ihr Alter sogar noch an Charme, sie
können eine Geschichte erzählen.
Um die Herren kümmern sich Louisa und
Benedikt. Sie stellen zwei Firmen vor,
die sich auf Hemden spezialisiert haben.
Die Kollektionen der einen sind etwas für
mutige Männer – denn mit den Mustern
zieht man Blicke auf sich. Das andere
Unternehmen hat Individualisten im Blick.
Dort kann man sich aus seinem Lieblingsstoff, der gewünschten Kragenform und
mehreren Manschettenarten sein persönliches Lieblingshemd zusammenstellen
– das ist allerdings nichts für den kleinen
Geldbeutel.
Außerdem in diesem Heft: Der wohl
jüngste Biersommelier der Welt, der kein
Verständnis für das Komasaufen Gleichaltriger hat, und eine junge FSJlerin, die
sich nun sicher ist, dass sie Lehrerin
werden möchte.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
euer Redaktionsteam
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und
Verlagshaus GmbH & Co. KG
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Dr. Max Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung,
Marburger Straße 20, 35390 Gießen
Redaktion: Katrin Hanitsch, Burkhard Bräuning
E-Mail: [email protected]
Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und
­Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20,
35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift
für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz:
­Gießen, Amtsgericht ­Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft
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Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max
Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen,
­Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: ­
Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen).
Erscheinungsweise:
»Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an
Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie im
westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt.
Auflage: 10 000 Exemplare
Anzeigenleitung: Jens Trabusch
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24,
E-Mail: [email protected],
Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 64 vom 1. Januar 2016
Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener
Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Titelbild: dpa
© Schüler AZ, Gießen
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Sonnenbrillen 2016
Auffällig,
bunt,
verspielt
Gleich zwei Trends vereint: Wood Wood bietet in seiner Kollektion auch eine angesagte Katzenaugen-Brille mit Doppelsteg.
Kitzeln die ersten warmen Sonnenstrahlen,
sitzen sie wieder auf vielen Nasen: Sonnenbrillen schützen nicht nur, sie sind auch
modisches Accessoire. In diesem Jahr
rücken sie besonders in den Fokus: »Die
Sonnenbrillen werden größer, sehr überdimensional, mit auffälligen
Formen und Farben«,
sagt Sibylle Mönnig,
Trendexpertin beim
Augenoptiker Fielmann.
Waren die Sonnenbrillen 2015 hinsichtlich
ihrer Form und Farbe noch nicht ganz so
kräftig und eher rund gehalten, wird es
jetzt eckiger und damit auch auffälliger.
Kunststoffbügel in allen Formen und
Farben beherrschen das Bild. »Sie sind
beispielsweise mit Strasssteinen oder
Aussparungen versehen«, beschreibt die
Augenoptikerin. Und
da sich die Brillenmode
auch immer an der
Textil-mode anlehnt,
liegen nun etwa
Modelle mit gestreiften oder gefleckten
Kunststoffbügeln in den Regalen. Neben
kräftigen Plastikmodellen feiern in diesem
Sommer auch die Metallfassungen ein
4
Foto: Foto: Wood Wood/Hasse Nielsen
Sonnenbrillen sind längst
mehr als der reine Schutz
vor UV-Strahlen. Sie
haben sich zum unverzichtbaren Accessoire für
den Sommer gemausert.
Im Jahr 2016 müssen die
modischen Brillen vor
allem eins: auffallen.
Comeback. »Die sind vor allem in Gold
wieder stark angesagt«, sagt Kerstin
Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen
(KGS). »Wie aus den alten James-BondFilmen.« Mönnig ergänzt: »Häufig haben
wir eine Kombination aus Metall und
Kunststoff.«
Bei den Gläsern wird es kunterbunt.
»Da kann inzwischen aus einer riesigen
Farbpalette ausgewählt werden.« Wer
es ganz verspielt mag, greift zu verspiegelten Gläsern. »Da dominieren vor
allem die Klassikerfarben Blau, Grün und
Orange.« Auch die Nasenstege dürfen
gern herausstechen. So kommen etwa
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Foto: dpa
Brillengläser den EU-Richtlinien entspredie Doppelstege zurück. Einst trugen nur
fälligen Butterfly-Form sollten Menschen
chen. »Es ist meist auf die Innenseite des
Männer Modelle mit Doppelsteg, jetzt gibt mit breiten Wangen und schmalem Kinn.
Brillenbügels gedruckt«, sagt Mönnig.
es auch entsprechende Brillengestelle
Mönnig rät dazu, beim Anprobieren der
Die Tönung sagt
für Frauen. Außerdem sind sogenannSonnenbrille
te Schlüssellochstege in Mode, erklärt
auch verschieDie Brille muss gut vor grellem Licht nichts über den
UV-Schutz aus,
Kruschinski.
dene Haarund UV-Strahlen schützen
unterstreicht der
Am besten stimmt man die Sonnenstyles auszuBerufsverband
brille auf den kompletten Typ ab, also
testen und zu
der Augenärzte Deutschlands (BVA).
Gesichtsform – insbesondere auch die
schauen, ob die Brille noch passt, wenn
Beim Filter kommt es darauf an, was man
Nasenform –, Frisur, Haarfarbe und
die normalerweise offenen Haare als Zopf
vorhat: Will man bergsteigen gehen, sollte
Kleidungsstil. »Grundsätzlich sollte
getragen werden. Bei dunklen Haaren rät
man einen sehr hohen Blendschutz der
man die Sonnenbrille immer konträr zur
die Expertin zu markanteren, klobigeren
Kategorie vier wählen. Mit dieser Brille
Gesichtsform auswählen», rät Mönnig.
Sonnenbrillen in dunklen Farben. Die
darf allerdings nicht mehr Auto gefahUm etwa ein rundes Gesicht nicht noch
Faustformel bei blonden und rötlichen
ren werden. Für Mitteleuropa und den
runder wirken zu lassen, empfiehlt sie die
Haaren laute, nicht zu dunkle Sonnenbrilalltäglichen Gebrauch ist Kategorie 2
sogenannte Cat-Eye-Brille. Erstmals in
len zu tragen, sondern eher zu goldenen
völlig ausreichend. Damit die Brille auch
den 1960er
und pastelligen
gut schützt, rät Georg Eckert vom BVA
Jahren aufge- Am besten stimmt man die
Farben zu
zu einer dicht schließenden Sonnenbrille,
taucht, hebt Sonnenbrille auf den kompletten Typ ab greifen.
»damit die Strahlen auch von der Seite
diese Form
Das Wichtigste
keinen Schaden anrichten«.
den runden Charakter eines Gesichts
aber bleibt: Die Brille muss gut vor grelZum Schluss hat der Augenarzt noch
etwas auf. Menschen mit einer eher
lem Licht und schädlichen UV-Strahlen
einen Etikette-Tipp: »So sinnvoll die
viereckigen Gesichtsform raten Experten
schützen. Denn diese könSonnenbrille draußen
dagegen zu runden Modellen. Wer meint,
nen zu Gewebeschäden an
ist, so wenig sinnvoll ist
ein ovales Gesicht zu haben, kann sich
Bindehaut und Hornhaut
glücklich schätzen: Er kann beinahe jedes führen und laut dem KGS
sie in Räumen«,sagt er.
Modell gut tragen, beispielsweise Sonauf lange Sicht sogar eiDenn im Gespräch stört
es, nicht in die Augen
nenbrillen mit dreieckigen Gläsern oder
nen grauen Star hervorrufen. Ausreichend
des Gegenüberblicken zu können. »Ein
auch Brillen in Butterfly-Form, durch die
UV-geschützte Brillen sind oft mit dem
Affront für den Gesprächspartner«, meint
das Gesicht optisch in die Breite gezogen
Aufkleber »UV 400« gekennzeichnet. Das
Eckert.
wird. Eher Abstand nehmen von der aufzusätzliche CE-Zeichen besagt, dass die
Sonnenbrillen mit Schlüssellochsteg
wie diese von Oakley sind diesen
Sommer angesagt.
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Fotos: Zentralverband Friseurhandwerk/Erwin Wenzel
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Pink als Haarfarbe ist ungewöhnlich – liegt diesen Sommer aber im Trend. Genauso wie der Pony, der besonders in der
etwas längeren Variante vielseitig ist.
Pink und Popper
Geometrische Schnitte, wilde Wellen oder ungewöhnliche Farbakzente: Die aktuellen
Frisuren für den Sommer sind vielfältig. Das gilt auch für Männer. Sie sollten sich auf
ein außergewöhnliches Comeback gefasst machen.
Man sagt zwar, dass Frauen sich einen
neuen Haarschnitt zulegen, wenn sich
etwas in ihrem Leben verändert. Aber das
muss nicht zwangsläufig eine neue Liebe
sein. Manchmal reicht es auch, wenn sich
die Jahreszeit ändert. Denn jede Saison
bringt eine Menge neuer Ideen rund um
Schnitt und Farbe mit sich und macht
so Lust, etwas Neues zu wagen. »Was
im Sommer auf jeden Fall zum echten
Trendsetter wird, ist der Pony«,
sagt Roberto
6
Laraia, Art Director des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks.
Kurz, lang oder asymmetrisch – der Pony
macht überall auf sich aufmerksam. Einer
der großen Vorteile: Die Frisur wird damit
wunderbar wandelbar. »Das gilt vor allem
dann, wenn der Pony etwas länger gehalten bleibt.«
Apropos Längen: »Von ganz kurz über
schulterlang bis ganz lang ist im Sommer
so ziemlich jede Haarlänge modern«, sagt
Promifriseur Udo Walz aus Berlin. Wichtig
ist der richtige Schnitt. »Dabei arbeitet
der Friseur in diesem
Sommer vor allem mit Zwischenlängen
und Stufen«, sagt Laraia. Das Ergebnis
sei ein ganz natürlich wirkender Look.
»Im Wesentlichen lassen sich die Tendenzen des Sommers unter zwei Stichworten zusammenfassen: Clean-Look und
Ethno-Style«, erklärt Laraia. Beim cleanen
Look geht es um klare Konturen und grafisch anmutende Schnitte. »Darunter fällt
auch ein sehr kurzer Bob mit asymmetrischem Pony.« Der Ethno-Style dagegen
präsentiert sich natürlich, ein wenig wild
und ungezähmt.
Darunter fällt auch ein Trend, dem
Udo Walz viel Bedeu-
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Lässiges Styling ist auf Männerköpfen
in diesem Sommer in. Entweder in der
etwas längeren Variante wie links, die
für den Job gebändigt werden kann.
Oder im Popper-Cut, der zwar im
Original ordentlicher aussah, mit dem
aber gerne gespielt werden darf.
Fotos: Zentralverband
Friseurhandwerk/Erwin Wenzel
Foto:
auffallende Frisuren«, sagt Laraia.
tung beimisst: »Flechtfrisuren sind aus
Und was tut sich bei den Männern?
Doch die neuen Frisurentrends werden
dem Sommer nicht wegzudenken.« Ob
»Der Bart bleibt auch in diesem Sommer
nicht nur durch ihre Schnitte und das Styganz kunstvoll oder betont nachlässig
angesagt«, erklärt Walz. Wichtig sei, dass
ling
definiert,
sondern
auch
durch
Farbe
–
– geflochten wird, wann immer sich die
er sauber und gestutzt wirke. Wildwuchs
und bei diesem Thema gibt es eine Menge
Gelegenheit dazu bietet. Das sieht nicht
à la kanadischer Holzfäller ist demnach
zu entdecken: »Sonnengelb ist beispielsnur gut aus, sondern ist auch ideal für
out. Bei den Frisuren geht es lässiger zu:
weise ein toller
Tage, an denen die Haare einfach nicht
»Die Haare sind
»Ganz
neu
in
diesem
Sommer
Ton
für
Trendsitzen wollen.
nicht mehr so
setterinnen, die ist Silber als Akzentfarbe«
kurz und lassen
»Das gilt auch für den Beach-Look, also
ihren Pony aksich dementHaare, die aussehen, als sei man gerazentuieren wollen«, meint Laraia. »Darüber
sprechend auch stylen. Korrekt für den
de vom Strand gekommen«, nennt Hair
Job und am Abend oder am Wochenende
Designer Thomas Wolff aus Hamburg einen hinaus bleiben kühle Blond-Nuancen mit
Metallic-Touch angesagt, Brünette greifen
etwas lässiger«, erklärt Wolff. »Dafür ist
weiteren Trend. Diesen Look bekommt
zu Tabak-Akzenten oder schimmernden
eine Haarlänge von drei bis fünf Zentimeman selbst schnell hin, wenn man die
Reflexen in Kupfer«, ergänzt Walz. Auch
tern ideal.«
Haare mit den Fingern zerzaust und mit ein
Pink,
das
schon
im
Winter
zu
sehen
war,
Darüber hinaus kommt ein Frisurentrend
wenig Wachs fixiert.
bleibt in Mode – und kann sowohl flächig
wieder, den man noch aus den 80er
»Eine andere Möglichkeit ist das sogeals auch auf einzelnen Partien eingesetzt
Jahren kennt: der Popper-Look. Zur
nannte Permanent Styling«, erklärt Wolff.
werden. Auch hier bietet sich der Pony
Erinnerung: Die Popper waren JugendDabei verändert der Friseur die Struktur
natürlich an. Bei
liche, die sich bewusst von der Hippiedes Haares so,
Die
Tendenzen
der
Saison
sind
langen Haaren
und Punk-Kultur abgrenzen wollten.
dass sich die
lassen sich auch
Ihre Markenzeichen: Polohemden, KaKundin für etwa Clean-look und Ethno-Style
einzelne Strähnen rottenhosen, Kaschmirpullis mit V-Auszwölf Wochen
in dieser auffallenden Farbe tönen. Wer es
schnitt – und vor allem: Föhnfrisuren mit
über definierte Locken und Wellen freuen
nicht ganz so kräftig mag, hat mit Rosa
ausrasiertem Nacken und einem langen,
kann. »Das Prinzip ähnelt der Dauerwelle,
eine zarte Alternative.
asymmetrisch geschnittenem Pony.
ist aber bei Weitem nicht so aggressiv zum
»Ganz neu in diesem Sommer ist Silber
Sie feiern nun ihr Revival. »Auch dieser
Haar.«
als Akzentfarbe«, sagt Laraia. »Dieser
Schnitt lässt sich mit modernen StylingDaneben kehrt ein alter Bekannter in dieTon wird für eine einzelne breite Strähne
Produkten immer wieder verändern«,
sem Sommer zurück in die Salons: »Das
eingesetzt.«
betont Laraia.
Kreppeisen ist wieder da und sorgt für
7
Foto: dpa
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Welches Teil soll in den Kleiderschrank? Wer secondhand und damit günstiger kauft, muss sich vielleicht gar nicht entscheiden,
sondern kann beide nehmen.
Stilvoll und günstig einkaufen
Vor einiger Zeit schenkte Günther Jauch dem 14. Millionengewinner der RTL Unterhaltungs-Quizshow »Wer wird Millionär« seinen Anzug als Andenken an die Show.
Auch Model Heidi Klum ist von diesem Konzept angetan, die Stilikone verschenkt
gerne ihre Kleidung an Freunde und Bedürftige.
Die Idee, das Zweite-Hand-Konzept, welches vor allem in der Jugendgeneration
immer mehr im Trend liegt, als Großes zu
verwirklichen, hatte die Unternehmerin
Susanne Kunold bereits vor
zehn Jahren:
8
Stangen von Kleidern, eine Modenschau, Sektempfang und enthusiastische
Besucher – die wichtigsten Zutaten für
eine gelungene Modeparty. Und genau
diese veranstaltet sie. Die Fashionevents
dienen dazu, für Kleidungsstücke und
Accessoires aus zweiter Hand neue Besitzerinnen zu finden.
Von Anfang an wollte Kunold nur das
weibliche Geschlecht ansprechen.
Der Clou der Sache ist, dass jegliche
Ware aus dem Filmfundus oder dem privaten Bestand von Moderatorinnen oder
Geschäftsfrauen entstammt. Von H&M,
Zara, Esprit, s.Oliver, Diesel, Only, Promod
bis zu Desigual, Maison & Scotch, G-Star,
Billabong, Strenesse,
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Foto: dpa
neue Kleidungsstücke zu ergattern. Diese
Trotzdem hofft sie, irgendwann davon
Hugo Boss bis Versace reicht die Bandkauft sie meist als Pakete von Stammleben zu können.
breite. Die Veranstaltungen locken vor
kundinnen aus Hamburg, München und
Mittlerweile gibt Susanne Kunold etwa
allem durch die Verbindungen zum ShowAmsterdam
und
anderen
Städten.
Über
zwei Veranstaltungen die Woche, wovon
business viele neue Kunden an. Mittlerdie Paketpreise wird jedes Mal neu verein nicht ganz unwesentlicher Teil außer
weile ist daraus ein echter Geheimtipp
handelt. So ist es der Unternehmensgrün- Haus stattfindet. Zwei große Sommerentstanden und das ganz ohne Werbung,
derin gelungen, die Preise sehr niedrig
Kleiderbörsen im Jahr finden nach wie vor
denn »Mundpropaganda funktioniert am
und
so
für
jeden
erschwinglich
zu
halten.
am See ihre Verwirklichung, die restlibesten«, so die Geschäftsfrau.
chen auf Anfrage von Unternehmen oder
Susanne Kunold verriet, dass sie niemand Markenjacken mit einem Neupreis von
etwa 100 bis 300 Euro gibt es bereits ab
Privatpersonen. Oft wird ein Event mit
anderen kenne, der diese Idee umsetze.
20 Euro aufwärts.
anderen verknüpft, so gibt es zum Beispiel
Zwar gebe es ein
Drastischere PreisKleiderpartys im Fitnessstudio. Dort finden
reichliches Angebot »Bis ein Geschäft in Schwung
Kurse zur Gewichtsreduzierung statt. Nach
an Modepartys,
kommt, braucht man viel Zeit« unterschiede sind
gerade bei Artikeln
Gelingen der gesetzten Ziele sind jene Fesaber das Highlight,
von Edeldesignern möglich, beispielsweitivitäten ein weiterer Ansporn. Zum einen
Stücke von Prominenz und aus dem
se Jacken von Versace, die ursprünglich
wird das Finale so gebührend gefeiert, zum
Filmfundus zu verkaufen, bleibe einzig1500 Euro kosteten, findet man hier um
anderen gleich die neue Konfektionsgröße
artig. So kann man sie als Marktführerin
ein Vielfaches billiger und ein Gürtel der
eingeweiht. Der häufigste Bucher ist der
bezeichnen.
Luxusmarke Maison Scotch ging bei einer Feinkostladen Schlemmerherz in Heuchel»Doch bis so ein Geschäft in Schwung
Party im Herbst 2015 für 15 Euro über
heim, wo edler Sektempfang und Buffet
kommt, braucht man viel Zeit und Beziedie Theke. Vergleichbare Modelle kosten
auf Mädelsabend treffen.
hungen«, so die Unternehmerin. Für die
zwischen 60 und 90 Euro.
ursprüngliche Kasselanerin war es schon
Das Anliegen des Modespektakels ist und
immer ein Traum, einen Second-handbleibt das Vermitteln der edlen Teile. Zu
Wie viele Teile im Schnitt verkauft werden,
Laden zu eröffnen, doch sie fand keine
Beginn werden die jeweiligen Prachtexsei sehr schwierig zu erheben. Meist zwei
passende Location. Schließlich kaufte
emplare in einer Modenschau präsentiert
bis drei Kleidungsstücke überzeugen die
sie eine Wasserskianlage in Heuchelheim
und beschrieben. Diese zählen zu den
Kunden letztendlich. Auch die Einnahbei Gießen und vergrub vorerst ihren
Begehrtesten und sind sehr schwer zu
men schwanken extrem. »Ich bin alleinige
Traum. Die Wende brachte eine berühmte
bekommen, da das Ganze unter dem
Inhaberin, so ist es ein nettes TaschenModeratorin, die zu Gast auf der Anlage
Motto steht: »Wer findet, der hat.« Ferner
geld, aber leben kann man davon nicht.«
war und ihr Kontakte zum Kleiderfundus
sind die Stücke der großen Designer
So ist sie nebenbei nach wie vor in ihrer
der Filmbranche vermittelte. So geriet das Wasserskianlage tätig. Der Umsatz des
echte Bestseller.
ganze ins Rollen.
Trendscout und Modebloggerin Larissa
Jahres 2015 beläuft sich nach Angaben
Anfänglich bot Susanne Kunold die
Blau ist nach Besuch einer Modeparty
von Susanne Kunold auf etwa 37 440 Euro.
erworbene Kleidung in der Gastronomie
der Wasserskianlage zu Second-handPreisen an und veranstaltete während
der Saisonpause ihre ersten Modepartys.
Aufgrund von Zeitmangel, da noch andere Events dort stattfanden, musste sie auf
eine Alternative ausweichen. »Ich packte
soviel Kleidung wie möglich in meinen
Kombi und die erste Mode-Homeparty
war geboren«, erzählt die stolze Geschäftsfrau. Der Durchbruch ließ nicht
lange auf sich warten, die Party war ein
voller Erfolg und stieß auf große Begeisterung. Schon an diesem Abend wurde
ihr Event zweimal gebucht, des Weiteren
wurden alsbald Unternehmen auf sie
aufmerksam.
Aus einem Traum wurde Wirklichkeit, dies
weiß Susanne Kunold heute zu schätzen.
Mindestens einmal im Monat reist sie
Das Problem kennen viele: Man hat einfach nicht das Passende zum Anziehen im
durch Deutschland und auch Europa, um
Schrank.
9
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nette Leute und jede Menge schöne Klavon Susanne Kunold sehr angetan. Geramotten, für jedes Alter was dabei!«
de aufgrund des aufkommenden JugendGerade das betonte auch Susanne
trends der Second-hand-Mode ist sie
Kunold. Ihr ist es wichtig, dass jeder
überzeugt. Sie verrät im Interview nach
einem Besuch: »Auf den Modepartys lernt angesprochen wird, so achtet sie auf
eine große Bandbreite ihres Kleidungsreman verschiedenste Menschen kennen.
pertoires. Die Jugend soll sich genauso
Man wird direkt inspiriert von der Atmowohlfühlen wie ältere Generationen, bis
sphäre und entdeckt auf eine neue Weise
den Spaß und die Vielfalt an Mode.« Auch hin zu Menschen mit unterschiedlichsten
Konfektionsgrößen.
sie wurde fündig. »Ich habe mich sofort
Vielleicht ist
in einen schwarz
gerade das das
melierten Gürtel »Man wird direkt inspiriert und
mit zierlich golentdeckt den Spaß an Mode neu« geheimnis ihres
Erfolges: Dass sie
denem Ananasdie breite Masse anspricht. Oder aber die
verschluss und ein Kleid im Mailänder
bei der Veranstaltung erzeugte positive
Stil mit edlem silbernem Einband verliebt!
atmosphärische Überraschung im Affekt,
Dazu fand ich eine Hose im Cowboystil,
da die meisten Menschen aus normalem
die auch ähnlich auf diesjährigen Fashion
Alltagsdenken heraus doch neue KleiWeeks zu sehen war.«
dung bevorzugen. Susanne Kunold hat
Eine andere junge Besucherin einer Party
auf kreative Art und Weise ihren Traum
im Herbst 2015, Nora Wendel, zeigt sich
Realität werden lassen und trägt dazu bei,
ebenfalls angetan. Im Interview erzählt
stilvoll und bewusster zu konsumieren,
sie: »Lustige Atmosphäre, gutes Essen,
eine ganz andere Ära des Second-handTrends, welcher gerade auch Prominenten neuen Anstoß geben kann.
Zoe Lara Köppen,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Quellen:
• http://www.schlemmerherz.de/
• http://de.versace.com/page/home,de_
DE,pg.html?wt_mc=de.sem.GOOGLE.
text.1.Versace_Top_Brand_E_DE&gclid=CIL
M7uuBvskCFUi3GwodpMgHwg
• https://www.scotch-soda.com/de/de/dame
n?cgid=17&gclid=CM3Tpf2BvskCFSrpwgo
dBjsKIg
• http://www.gala.de/beauty-fashion/fashion/
mode-schmuck-heidi-klum-verschenkt-ihrekleider_28277.html
• http://www.rtl.de/cms/wer-wird-millionaerdeshalb-gab-guenther-jauch-hinter-denkulissen-seinen-anzug-ab-2580276.html
• Interview mit Susanne Kunold geführt am
19. 11. 2015
• Interview mit Larissa Blau geführt am
29. 11. 2015
• Interview mit Nora Wendel geführt am
26. 11. 2016
Hilfe bei der Berufswahl
10
weiteren beruflichen Lebensweg vertagt.
Gründe hierfür gibt es viele, ein wesentlicher ist die Vielfalt an Möglichkeiten, der
sich Schulabgänger gegenübersehen.
Die richtige Entscheidung für die eigene
Zukunft zu treffen, ist nicht leicht. Viele
Foto: pv
Die gute konjunkturelle Entwicklung
der letzten Jahre, der steigende Fachkräftebedarf sowie die in den nächsten
Jahren deutlich sinkende Anzahl der
Schulabgänger haben sich positiv auf die
Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in
der Region ausgewirkt. Beste Voraussetzungen für Schüler, die im Sommer
die Schule verlassen werden und eine
betriebliche Ausbildung anstreben.
Aber auch in diesem Jahr wird es wieder
viele aktuelle Schulabgänger der allgemeinbildenden und weiterführenden
Schulen geben, die sich mit der Fragestellung »Schule vorbei – was nun?« noch
gar nicht auseinandergesetzt haben. Sie
sehen der Zeit nach der Schule häufig
zunächst sehr entspannt, je näher die
Sommerferien rücken dann aber doch
auch mit gemischten Gefühlen entgegen.
Auch wenn die Angebote zur Berufsorientierung und Berufswahlunterstützung
von Jahr zu Jahr ausgebaut und immer früher in den Schulalltag integriert
werden, wird die Entscheidung für den
Manch einer geht die Zeit nach der
Schule sehr entspannt an.
Fragen stellen sich auf dem Weg in das
Berufsleben und kaum glaubt man, eine
passende Antwort gefunden zu haben,
zeigen sich wieder Alternativen, die gut
überlegt sein wollen.
Hier setzt die Arbeit der Berufsberatung
der Arbeitsagentur Gießen an. Die Berater unterstützen junge Menschen, den
Start in Ausbildung und Beruf erfolgreich
zu gestalten. 26 Berufsberater an den
Standorten Gießen, Lauterbach, Büdingen und Friedberg beraten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei ihrer
Berufswahl, während ihrer Berufsausbildung und am Anfang ihres Berufslebens.
Sie sind an allen allgemeinbildenden und
berufsbildenden Schulen tätig.
Termine für Beratungsgespräche können
telefonisch im Service-Center unter
08 00/4 55 55 00 (Anruf kostenfrei) oder
persönlich in der Eingangszone der örtlichen Agentur für Arbeit vereinbart werden. Auch während der Schulbesuche
der Beratungsfachkräfte sind Terminvereinbarungen möglich.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Der Erfinder des Tropical House
Der norwegische Shootingstar Kygo hat seinen eigenen Sound
entwickelt
Jan Reppahn aus der
YOU-FM-Morningshow
hat Kygo zum ExklusivInterview getroffen und dabei coole Facts über den
DJ erfahren. Kygos Debütalbum kommt im Mai, und
im Moment ist er noch auf
großer »Cloud Nine«-Tour.
Die Debütsingle »Firegold« war weltweit ein Erfolg.
Und die Fans feiern Kygo.
Erst Klavier, dann Elektro
Fotos: dpa
Kygo hat schon als Kind angefangen, Klavier zu spielen. Nachdem er zehn Jahre
lang Klavierunterricht bekommen und ein
paar Melodien am Klavier komponiert hat,
ist er zum elektronischen Sound übergewechselt. Sein größtes Vorbild Avicii hat
ihn unter anderem dazu inspiriert.
Sein Vorbild Avicii hört auf
Dass Avicii nach diesem Jahr keine
Live-Shows mehr machen will, findet
Kygo schade, aber er hat Verständnis für
seine Entscheidung. Auch Kygo ist ein
Vorbild für jüngere DJs wie Alan Walker.
Die beiden sind nicht nur auf Facebook
miteinander befreundet, sondern kennen sich persönlich. Denn Alan kommt
aus derselben norwegischen Stadt, aus
Bergen, und wohnt nur fünf Minuten von
Kygo entfernt. Auch den deutschen DJ
Felix Jaehn hat Kygo erst vor Kurzem in
Rio de Janeiro getroffen. Und die Musik
von Robin Schulz feiert er schon länger.
Kygo experimentiert mit
verschiedenen Sounds
Kygo will nicht nur seinen DJ-Vorbildern
nacheifern, er entwickelt auch seinen
eigenen Sound: Tropical House. Das ist
eine Spielart, die mit gut 100 Beats pro
Minute etwas langsamer ist als normaler
House. Der hat in der Regel 128 Beats
pro Minute (bpm). Seine Debütsingle
»Firestone« verschafft ihm und dem neuen Genre weltweiten Erfolg. In Deutschland schaffte es der Song zum Beispiel
auf Platz drei der Single-Charts.
Neues Album im Mai
Kygo will sich auf jeden Fall immer weiterentwickeln. Deshalb hat er sich für das
neue Album auch von anderen Musikstilen inspirieren lassen. Eine Preview kann
man sich jetzt schon auf Soundcloud
anhören. Ab dem 13. Mai gibt es dann
das ganze Debütalbum »Cloud Nine«.
11
Foto: pv
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Der größte Club der Welt
Kann man den größten Club der Welt noch größer machen? Die BigCityBeats-Crew
hat sich genau das vorgenommen. Züge, Hubschrauber, Flugzeuge, dazu
gigantische Feuerwerke und ein preisverdächtiges Line-up, das mitten im Herzen
des Rhein-Main-Gebiets das riesige Dancefloor-Areal mit über einer halben Million
Quadratmetern beschallen wird. Das Line-up steht, und eines steht auch fest:
Die Party wird noch größer.
Wie groß und vor allem wie hoch, beweisen eine riesige Boeing 747 mit vier
DJ-Areas in 10 000 Metern Flughöhe
und Robin Schulz – das sind die Zutaten
für den neuesten »Wow«-Moment der
BigCityBeats-Crew. Ein Club auf 10 000
Metern und Chart-Stürmer
Robin Schulz
Ein Konzert in 10 000 Metern
Höhe mit Robin Schulz
12
werden die exklusiven Passagiere den
ganzen Flug über begleiten. Dabei sind
ebenfalls Dada Life und Gestört aber Geil.
Das komplette Line-up:
Alan Walker
Seine Single »Faded« erschien am 4.
Dezember 2015, schoss sofort überall auf
der Welt an die Spitze der Spotify- und
iTunes-Charts und
machte den jungen Norweger in kürzester Zeit zum »hottest new name« des
noch jungen Jahres 2016. Seit Dezember
dominiert er die offiziellen Singlecharts
in Skandinavien. In Norwegen wurde
der Song mit Doppelplatin, in Schweden
mit Dreifach-Platin ausgezeichnet, in
Finnland gab es ebenfalls Platin und in
Dänemark und den Niederlanden jeweils
Gold. In den deutschen Single-Charts ist
er aktuell auf Platz 1.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
David Guetta, Martin Garrix,
Hardwell w . . .
Club Ticket ab 129 EURO
Eröffnet wird der BigCityBeats World Club
Dome dieses Jahr von Mr.-World-ClubDome himself: David Guetta. Er überreicht die DJ-Kanzel dann unter anderem
an den zweimaligen Number-one-DJ-ofthe-World Hardwell, der 2016 wieder im
größten Club der Welt in Frankfurt spielen
wird. Martin Garrix kehrt nach 2014
wieder ins Line-up zurück. Nicht fehlen
darf natürlich auch Tortenwurfkönig Steve
Aoki, der ja quasi schon Resident beim
World Club Dome ist.
Robin Schulz,
Felix Jaehn, Alle Farben,
Lost Frequencies
Was sich bisher angekündigt hat, klingt
wie ein Klassentreffen der Chart-Stürmer.
Auch der deutsche Superstar Robin
Schulz und der momentan nicht mehr
wegzudenkende Felix Jaehn sind am
Start. Dazu haben sich Lost Frequencies
und Alle Farben angekündigt, wovon
Letzterer auf der Mainstage eine LiveShow abliefern wird.
Fakten zum
World Club Dome
Es gibt das normale Clubticket für 129
Euro. Damit kann jeder Besucher auf den
Rasen oder auf die Ränge. Für FrontstageBereich und die VIP-Area gibt es eigene
Kategorien. Tagestickets gibt es ab 69
Euro zuzüglich Gebühren.
Inhaltlich platzt der größte Club der Welt
aus allen Nähten: Seit diesem Jahr bedient
er alle Fans der – vor allem in UK und USA
stark gewachsenen – Trap-Musik-Sparte.
Trap ist ein Sub-Genre des Hip-Hops,
das seit ein paar Jahren durch die EDMVariante populär und international bekannt
geworden ist. In der Commerzbank-Arena
werden Acts auflaufen wie Waka Flocka
Flame und Jillionaire – ein Mitglied von
Major Lazer.
Auf dem weitläufigen Gelände der Commerzbank-Arena wird es wieder diverse
Party-Hot-Spots geben: Die Main-Stage
steht natürlich im Innenraum, dem regensicheren Zuhause der Eintracht-Kicker,
und bietet Platz für über 30 000 Besucher.
Rund um das Fußballstadion erstreckt sich
im Halbkreis der Club-Music-Circle. Auf
mehreren kleineren Bühnen können Besucher weitere DJs aus angesagten Clubs
aus ganz Europa hören.
Datum: Freitag, 3., bis Sonntag, 5.
Juni 2016
Ort: Commerzbank-Arena, Mörfelder
Landstraße 362, 60528 Frankfurt
Festivaltickets: VVK ab 129 Euro plus
Gebühren
Tagestickets: VVK ab 69 Euro
Sound: House, Elektro, TechHouse
Einlasszeit: noch nicht bekannt
gegeben
Veranstalter: BigCityBeats
Präsentiert von YOU FM
Neuer Höhepunkt wird die WCD-PoolSession im angrenzenden Stadionbad –
200 000 Quadratmeter Fläche stehen
zur freien Verfügung. Zusätzlich wird es
erstmalig auch die Möglichkeit für
Camping geben. Die Besucher erwartet
außerdem eine großzügige Chill-out-Area,
eine Foodzone und eine MerchandiseArea.
Das perfekte
Eine der größten Carrerabahnen
Deutschlands
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13
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Luxussachen
mit Geschichte
Heute beschäftigt Valeria Schneider acht
Mitarbeiter. Das erste Geschäft hat sie im
November 2013 in Hamburg eröffnet, drei
Monate später kam der Onlineshop dazu
und seit August 2015 gibt es auch eine
Boutique in Hannover. »In Hannover bin
ich aufgewachsen und in Hamburg lebe
ich, deswegen waren diese zwei Städte
naheliegend«, so Valeria Schneider.
2013 begann sie, online nach Verkäufern
von Vintage-Taschen zu suchen. Die
Geschäftsfrau wollte Luxus erschwinglich machen für Frauen, die nach einer
Luxushandtasche suchen, aber sie sich
nicht zum Neupreis leisen können.
»Unser Geschäft funktioniert
durch klassi-
14
Foto: dpa
Der Traum vieler Frauen:
Eine eigene Designer­
tasche. Valeria Schneider,
Inhaberin der Firma
Luxussachen, macht dies
möglich. 2013 hat sich die
gelernte Augenoptikerin
selbstständig gemacht.
»Ich hatte Lust, meine
eigenen Ideen umzusetzen
und meine Ziele zu
verändern«, meint die
Geschäftsführerin.
Eine schicke Handtasche wertet jedes Outfit auf, findet Valeria Schneider. In
ihrem Unternehmen Luxussachen verkauft sie gebrauchte Markenhandtaschen.
schen An- und Verkauf der Taschen. Die
Taschen werden uns von Kunden angeboten«, erklärt Schneider. So kann man
die Taschen dann für immerhin etwa die
Hälfte des Neupreises erstehen.
Für Schneider ist eine gute Designertasche eine Investition fürs Leben, da sie
mit der Zeit nicht nur schöner werden,
sondern auch an Wert gewinnen. »Außerdem wertet eine Designertasche jedes
Outfit auf, egal was man anhat, und es ist
einfach toll, sie zu tragen. Das vermittelt
ein gutes Lebensge-
fühl«, sagt Valeria Schneider. Sie bezeichnet Luxussachen nicht als klassisches
Start-up-Unternehmen, da sie mit einem
großen Kapital angefangen hat, um dann
zu schauen, ob es sich rentiert.
Bei Luxussachen gibt es ausschließlich
Vintage, speziell Luxushandtaschen, aber
auch Reisegepäck und Accessoires. Die
Taschen sind zwischen einem und 15
Jahre alt. »Vintage ist im Trend. Eine Tasche muss nicht immer zwingend alt sein,
um schön zu sein, aber unsere Taschen
erzählen eine Geschichte«, meint die
Geschäftsfrau.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Die Nachfrage sei in den letzten Jahren
auf jeden Fall gewachsen. »Die Menschen
werden immer markenbewusster. Dadurch ist der Bedarf nach solchen Artikeln
auch gestiegen«, sagt Schneider. Es liege
auch daran, dass Luxushandtaschen aus
zweiter Hand angeboten werden und es
so neue Möglichkeiten gibt, die Taschen
zu kaufen und sich diese leisten zu
können.
Die Qualitätskontrolle der Taschen dauert
unterschiedlich lange. Für das Unternehmen ist es wichtig, dass es sich bei
den Taschen ausschließlich um Originale
handelt. Fälschungen werden aufgrund
der Erfahrung schnell erkannt und nicht
angekauft. »Wir machen eine hundertprozentige Kontrolle, und wenn wir die
Tasche nach Paris zu Chanel schicken
und es dann einen Monat dauert, dann
machen wir das auch«, versichert Valeria
Schneider.
Insgesamt wurden bereits 2000 bis 3000
Taschen verkauft, davon circa 1000 im
Jahr 2015. Im Angebot hat sie ständig
300 bis 500 Taschen von etwa 20 Desi-
gnern. Luxussachen versucht, aktuelle
Taschen von Designern anzubieten, die
gerade gefragt sind, wie beispielsweise
Céline. Es werden auch Artikel angeboten, die gar nicht mehr produziert werden.
»Viele Kunden wollen zum Beispiel den
bekannten Sac Noé von Louis Vuitton mit
einer Patina«, verrät Valeria Schneider.
Dieser kostet bei Luxussachen in etwa
zwischen 400 und 650 Euro, abhängig von der Qualität der Tasche. Eine
klassische Pattentasche von Chanel gibt
es zum Beispiel ab circa 2000 Euro, neu
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Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Weg mit der alten Tasche! Unternehmerin Valeria Schneider bekommt inzwischen Kauf- und Verkaufsangebote aus ganz
Europa.
Die Idee ist bisher einzigartig: Exklusive
wird sie derzeit ab 4500 Euro verkauft.
Ware in schönem Ambiente darstellen
Der Anteil des Preises, den Luxussachen
und jedes Teil einzeln präsentieren.
verdient, richtet sich immer danach, für
In ihrem Magazin auf der Online-Seite
welchen Preis die Tasche verkauft wird
luxussachen.com stellt sie alle zwei Wound ist so immer unterschiedlich. 2015
chen ihre aktuelle Lieblingstasche vor und
hat das Unternehmen nach eigenen
kombiniert sie zu kreativen Outfits. Die
Angaben einen Betrag im sechsstelligen
Idee dazu kam ganz automatisch, da sie
Bereich erwirtschaftet.
sich für Mode und schöne Sachen interIm Onlineshop wird mehr verkauft, da
essiert. »Ich kann jeden Tag für ein Shoodort die Reichweite natürlich größer und
ting eine andere Handtaschen nehmen
weltweit zugänglich ist. In die Boutiquen
und das macht mir natürlich Spaß«, verrät
kommen die Kunden zum Teil, weil sie
Valeria Schneider. Sie möchte den
etwas Bestimmtes suchen. »ManKunden zeigen, wie man die
che lassen sich bei uns inspiTasche kombinierieren und finden so ihre neue
ren oder tragen
Lieblingshandtasche«, sagt die
kann, um
Geschäftssie zu insführerin. Die
»Ich schaue immer, dass wir mit
pirieren.
Kundschaft
neuen Dingen überraschen.
Die
sieht ganz
Branche
unterschiedmache ihr
lich aus, Jung und Alt, Studenten und
Spaß und ist
Doktoren, aber wissen das Unternehmen
ihre Leidenschaft. Sie
auf jeden Fall sehr zu schätzen. »Sie
würde nicht sagen, dass es viel
sind begeistert von unserer Auswahl
Konkurrenz auf dem Markt gibt, aber es
und werden oft zu Stammkunden, wenn
gibt andere Mitbewerber. »Jedes Untersie einmal bei uns waren«, meint Valeria
nehmen und jede Firma muss sich mit
Schneider und bezeichnet sie als »ganz
besonderen Dingen abheben. Auch wir
bezaubernd«.
Valeria Schneider hat für Luxussachen die müssen uns von unseren Mitbewerbern
abheben. Deswegen schaue ich immer,
Second-hand-Idee ganz neu interpretiert.
16
dass wir mit neuen Dingen überraschen
und besonders bleiben, in dem was wir
machen«, erklärt die Unternehmerin.
Mittlerweile bekommt sie Kauf- und
Verkaufsangebote aus ganz Europa.
»Die Verkäufer kommen nicht nur aus
ganz Deutschland, sondern auch aus
Österreich, Italien, der Schweiz und den
skandinavischen Ländern«, meint die
Geschäftsführerin. Je mehr das Unternehmen wächst, desto größer wird die
Reichweite und dadurch werden auch
mehr Taschen zum Verkauf angeboten.
Für die Zukunft kann sich Valeria Schneider vorstellen, noch weitere Geschäfte
in Deutschland zu eröffnen. Da Luxus­
sachen stetig wächst, sollen die Verkaufszahlen 2016 noch weiter steigen. Auch
der Onlineshop soll verbessert werden
und den Kunden soll noch mehr angeboten werden können. Ihr eigenes erstes
Vintage-Stück waren Hosenträger von
Chanel, die sie auch heute noch besitzt.
Hannah Sulzbach
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Quellen:
• Interview mit Valeria Schneider, geführt am
18. 11. 2015
• Interview mit Valeria Schneider, geführt am
29. 01. 2016
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Der arme Maler ist in Nöten. Er muss alle Flächen des
linken Bildes kolorieren, aber er darf dabei nur die
Farben ROT, BLAU und GELB verwenden. Das
Problem ist, dass nicht zwei Flächen mit gleicher
Farbe aneinander stoßen dürfen. Mit anderen Worten:
Sie dürfen keine
gemeinsame
Grenze
haben.
Die Farbe zweier
Flächen ist
vorgegeben.
Welche Farbe
muss das Feld mit
dem Fragezeichen
haben?
5
1
1
1
4
1
1
0
5
1
2
Schiffe versenken
A0045
Schiffe versenken
3
Auf diesem Meer verstecken sich 10 Schiffe, die
unten dargestellt sind. Die Zahlen über den
jeweiligen Reihen zeigen an, wie viele Planquadrate
von Schiffen oder Teilen von Schiffen besetzt sind.
Die Schiffe dürfen vertikal oder horizontal platziert
werden. Kein Schiff darf an ein anderes stoßen,
auch nicht diagonal! Ihre Aufgabe ist es, die Lage
der 10 Schiffe zu erraten. Um die Sache etwas zu
erleichtern, sind vier Felder vorgegeben.
5
1
1
0
2
5
0
4 U-Boote
3 Fregatten
1
B0045
2 Kreuzer
Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9 in die
leeren Felder eingetragen werden. Jede dieser Ziffern darf genau einmal auf jeder Waagrechten, auf jeder Senkrechten und in jedem
Neunerblock vorkommen. Beim Farbsudoku
darf jede Ziffer außerdem nur einmal auf einem Feld mit derselben Farbe vorkommen.
1 Schlachtschiff
Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten
oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen.
AKNE • BENE
BEULE • BOHRER
EBENE• HARI
HAUPT • HEUSS
IASON • IMMUN
INRI• ISERE
ISRAELI • KASTOR
KOLIBRI • KRIMI
LUEBKE • OLIVER
OMEN • ORGIE
PITBULL • ROSTEN
SCHWERE • SOLO
THEKE
WORT
17
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Warum Tapetenmuster immer nur an die Wand kleben? Das dachten sich die Gründer von Gunee Homme und haben eine
entsprechende Kollektion von Herrenhemden entworfen.
Kunstwerke für den mutigen Mann
Sie sind bunt, außergewöhnlich und auffällig. »Kleine Kunstwerke eben«, sagt Eugen
Holopov, einer der beiden Gründer der Modemarke Gunee Homme, über die Hemden
des Unternehmens. Das Besondere: Die Kleidungsstücke haben Tapetenmuster.
Zur Gründung der Marke kam es 2014,
als Mitgründer Eugen Laitenberger, der im
Designbereich arbeitet, ein etwas außergewöhnlicheres Fotoshooting machen
wollte. Er kam auf die Idee, Hemden in
Tapetenoptik zu fotografieren. Da es so
18
etwas aber noch nicht gab, entwarf er das
Hemd selbst und stellte es aus außergewöhnlichen Stoffen selbst her. Ihm war die
Qualität sehr wichtig. Sein guter Freund
Eugen Holopov war von diesem Hemd so
begeistert, dass er ihn dazu überredete,
mehr Hemden zu designen und zu verkaufen. So entstand im November 2014
ihre erste limitiere Kollektion, die inzwischen komplett ausverkauft ist.
Zuerst fertigten sie einige Testhemden
an, die sie an unterschiedlichen Männern
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Foto: dpa
Auf den Bezug zum Konsumenten wird
ausprobierten. Als diese Hemden gut anda deutsche Männer eher einfarbige,
besonders geachtet, um etwas Exklusives unauffällige Sachen tragen. Doch in den
kamen, entstand die erste Kollektion mit
zu erschaffen. Die Hemden und
Hemden und Fliegen. Eine Vergrößerung
Verkaufsländern hingegen ist
Fliegen
der
aktuellen
Kollektion
des Sortiments durch Sakkos und Hosen
die Modemarke »ein kleiner
werden in einer kleinen Näherei
ist für dieses Jahr in Planung.
Geheimtipp«.
in Hessen angefertigt.
Frauenmode ist bis jetzt noch nicht angeUm immer
Es gibt
mehr
dacht, langfristig kommt die Marke aber
Die
Kunden
kommen
vor
allem
sie
in
den
Kunden
nicht darum herum. »Die durchschnittliche
Größen S
zu gewinFrau traut sich einfach mehr, weswegen
aus dem asiatischen Raum
und M, da
nen und
unsere Mode für Frauen mehr funktioniedie Hemden hauptsächlich im asiatischen
auch mehr
ren wird.«
Raum verkauft werden. Es werden allerFliegen zu
Ein Hemd kostet durchschnittlich 380
dings auch Maßanfertigungen hergestellt,
verkaufen, steht
Euro, was laut Holopov nur Leute ausum alle Kunden zufriedenzustellen. Außer
bereits eine neue Kollektion in
geben, die die Qualität schätzen und
asiatischen Ländern wie China und Japan
in den Startlöchern, die unter anderem
die Mode lieben. Außerdem tragen eher
werden
die
unifarbene Hemden in Schwarz und Weiß
jüngere Leute
Produkte auch in
mit einem geeigneten Kragen für Fliegen
im Alter von 20
»Deutsche Männer tragen eher
den Niederlanenthält. Holopov verrät im Interview aber
bis 30 Jahren
den, in den Verauch, dass er selbst sehr gerne die bundie ausgefalle- einfarbige, unauffällige Kleidung«
einigten Staaten
ten Hemden mit einem schlichten Anzug
nen Hemden.
oder Modemetropolen wie London oder
zu Businessterminen trage. Er falle damit
Im Jahr 2015 wurden deshalb auch »nur«
New York verkauft.
zwar auf, stehe aber dazu.
rund 250 Hemden verkauft. Im Preis
Für den deutschen Markt eignen sich die
Werbung wird durch Fotostrecken in
ist alles inklusive, also etwa MaßanferHemden und Fliegen laut Holopov nicht,
Modemagazinen gemacht. Eugen Holoptigungen und auch der Versand in alle
ov, der den administrativen Part, also das
Länder. »Jeder Monat ist unterschiedlich.
Rechtliche, Finanzen und Buchhaltung
Während in den Sommermonaten kaum
übernimmt, und Eugen Laitenberger, der
Hemden verkauft wurden, werden zur
für die kreativen Arbeiten zuständig ist,
Oster- und Weihnachtszeit umso mehr
wollen zunächst den Großteil ihrer Einverkauft.« Der Umsatz bewegte sich
nahmen für eine neue Kollektion und eine
im Jahr 2015 laut Holopov im oberen
Vergrößerung des Sortiments statt einer
fünfstelligen Bereich. Für das Jahr 2016
großen Werbekampagne verwenden.
wünschen sich die beiden Gründer, dass
Für die Zukunft wünscht sich Eugen
der Umsatz in den guten sechsstelligen
Holopov einen eigenen Store in einer
Bereich wechselt.
Modemetropole wie London, der nur ihre
Bei der Produktion wird hauptsächKlamotten verkauft, da ihre Firma immer
lich auf die Transparenz geachtet. »Wir
weiter wachsen soll.
wollen vor allem, dass alle Rohstoffe, die
Louisa Goer
wir verwenden, nachgewiesen werden
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
können«, erklärt Holopov. Zudem spielt
für die beiden Gründer die Qualität eine
größere Rolle als Quantität, »anders als
Das Design der Wand am Körper tragen: Quellen:
bei anderen Modemarken wie beispielsNoch gibt es keine Damenkollektion, sie
• Interview Eugen Holopov, geführt am
11. 11. 2015 und am 14. 1. 2016
weise Primark«.
ist aber in Planung.
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19
Foto: bb
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Hendrick Bartel und Ann-Jaqueline Münch konnten ihre Ausbildung ein halbes Jahr früher als im Ausbildungsplan vorgesehen
beenden. Grund dafür waren vor allem ihre guten schulischen Leistungen.
Vom Bleiben und Gehen
Sie sind jung, klug und motiviert. Sie haben Pläne, formulieren für sich Ziele –
und sie haben ihre erste Ausbildungsetappe nach der Schule schon hinter sich:
Ann-Jaqueline Münch und Hendrik Bartel haben im Mittelhessischen Druck- und
Verlagshaus eine Lehre als Medienkauffrau bzw. -mann absolviert. Vor allem dank
ihrer guten schulischen Leistungen konnten sie ihre Prüfung ein halbes Jahr früher
als im Ausbildungsplan vorgesehen absolvieren.
Ann-Jaqueline und Hendrik haben gemeinsam angefangen, gingen zusammen
in die Berufsschule, waren Jugendvertreter und nahmen auch an Betriebsratssitzungen teil. Sie haben also
sehr ähnliche
Erfahrungen gemacht. Nun trennten
sich ihre Wege: Ann-Jaqueline bleibt im
Verlag, arbeitet im Bereich Anzeigenund Beilagendisposition beim zum Haus
gehörenden Sonntag-Morgenmagazin.
Das ist eine Arbeit, die ihr gut gefällt. Und
sie ist dankbar, denn sie fühlt sich wohl
in ihrer Abteilung. Für
Selbst wenn man immer in der gleichen
Branche bleibt: Weiterbildung ist heute Pflicht.
20
Hendrik, der in der Vertriebsabteilung
angestellt war, hat Mitte April ein völlig
neues Leben begonnen: Er wechselte
Wohnort und Perspektive. Nach Ostern
ist er nach Wiesbaden umgezogen und
hat dort ein Studium an der Hochschule
Rhein-Main begonnen. Der Studiengang nennt sich »Media: Conception &
Production«. Dort werden
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Spezialisten für den Bereich audiovisuelle
Medien, multimediale Events und Erlebniswelten ausgebildet. Print ist also nicht
mehr das Thema. In Wiesbaden geht es
Karin Hilscher ist im Mittelhessischen
um Film. Neben dem Kaufmännischen liegt
Druck- und Verlagshaus unter andedort der Schwerpunkt auf der Produktion –
rem für die Auszubildenden zuständig.
Kenntnisse in Bildgestaltung, LichtgestalÜber die Ausbildung sagt sie: »Gut
tung, Montage, Fernseh­design, Studiodeausgebildetes Personal mit betriebssign und Filmmusik, wissenschaftliche und
spezifischem Know-how ist ein wichpraktische Methoden der Fernsehtechnik
tiger Wettbewerbsfaktor. Ausbildung
und der multimedialen Medieninstallation
schafft eine hohe Identifikation mit
werden vermittelt. Mit Zeitung hat das
dem Unternehmen und Verständnis für
also nichts mehr zu tun. Dennoch kann er
betriebliche Belange. Unsere Auszugleich im dritten Semester starten, denn
bildenden sind bereits während der
die Ausbildungszeit als Medienkaufmann
Ausbildung produktiv tätig und tragen
wird ihm mit zwei Semestern angerechnet.
zum Jahresumsatz bei. Wir bilden für
Hendrik zieht also weiter – Ann-Jaqueline
unseren eigenen Bedarf aus. Natürlich
bleibt. Ob das aber ein Job fürs ganze
lernen unsere Auszubildenden nicht nur
Leben ist, weiß sie noch nicht genau. Moberufsspezifische Tätigkeiten während
bil und flexibel, unabhängig und offen für
ihrer Ausbildung, sondern sie lernen
Neues ist auch sie. Aber zunächst einmal
auch Aufstiegschancen kennen, was
möchte sie weiter im Verlagshaus arbeiten.
natürlich auch dazu führen kann, dass
Die 22-Jährige ist in Laubach-Münster
sich der eine oder andere Auszubildenaufgewachsen, hat am Laubach-Kolleg
de zum Beispiel für ein Studium nach
Abitur gemacht, war erfolgreiche Karateseiner Ausbildung entscheidet. Uns
ka beim Club Karate-Dojo Lich und tanzt
liegt viel daran, die Betriebstreue zu förgerne (Garde- und Showtanz). Die Hobbys
dern, den Auszubildenden in unserem
wurden zuletzt zugunsten des Lernens
etwas vernachlässigt. Das soll aber nicht
so bleiben.
Was früher untypisch war, ist heute eher
die Regel: Ausbildung ist keine Einbahnderselben Branche bleibt: Weiterbildung ist
straße mehr. Wer Schuster gelernt hat,
heute Pflicht. Kein Beruf kommt mehr ohne
bleibt nicht mehr unbedingt sein Leben
Technisierung, Automatisierung und Digitalang bei seinen Leisten. Wer eine Lehre
lisierung aus. Und da gibt es immer wieder
absolviert hat, ist damit noch lange nicht
Neues zu lernen. Das sehen auch die
am Ende seiner Ausbildung. Wer dranbleibeiden jungen Kaufleute so. Sie blicken mit
ben will, muss
überwiegend positiven Gedanken auf ihre
heute sein
Ausbildungzeit zurück. »Ich habe vor allem
Berufsleauch gelernt, mit
ben lang
»Ich habe vor allem auch gelernt, Verantwortung
lernen, sich
umzugehen«, sagt
mit Verantwortung umzugehen« Ann-Jaqueline.
zumindest
weiterbilden.
Und: »Ich möchte
Und es ist
die Zeit im Verlag nicht missen.« Sie und
auch schon lange
ihr junger Kollege sind dankbar dafür, dass
nicht mehr eine Ausman ihnen viel Verantwortung übertragen
nahme, wenn junge
hat, dass sie mitarbeiten konnten, und nicht
Menschen nach einer Lehre an
– wie es früher oft war – »zum Kaffeekoeine Hochschule wechseln.
chen« abgestellt wurden. »Ich hatte immer
Natürlich gilt im 21. Jahrhundert nicht
das Gefühl, gebraucht zu werden«, sagt
mehr der Spruch, dass Lehrjahre keine
Hendrik.
Herrenjahre sind. Aber Lehrjahre enden
Leise Kritik äußern beide aber auch.
praktisch nie. Selbst wenn man immer in
»Manchmal wurde vom Ausbildungsplan
Das sagt die Ausbildungsleiterin
Verlag berufliche
Ziele und Wege aufzuzeigen.
Die während einer Ausbildung automatisch erlernten übergreifenden Qualifikationen wie Arbeiten im Team und
Einblick in die Firmenkultur erleichtern
die betriebliche Orientierung und die
Einarbeitungszeit beim Übergang in
eine Festanstellung nach der Ausbildung. Davon profitieren beide – Ausbildungsbetrieb sowie der Auszubildende.
Ausbildung steigert nicht nur die Attraktivität für uns als Arbeitgeber, sondern
als familiengeführter Verlag tragen wir
auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen
bei und stellen uns der Aufgabe, damit
dem Fachkräftemangel von morgen
entgegenzuwirken.
Unser Verlagshaus bietet eine Vielzahl
an Ausbildungsmöglichkeiten, die sich
den veränderten Berufsbildern angepasst haben und nicht zuletzt auch
den Veränderungen in unserer Branche
gerecht werden.«
abgewichen«, sagt Ann-Jaqueline. Dann
musste man länger als vorgesehen in
einer Abteilung bleiben. Dafür hat sie aber
auch Verständnis, weil eben nicht Willkür
der Grund ist. Beide haben sich in ihren
Abteilungen wohlgefühlt, gleichwohl fehle
es hier und da etwas an der internen
Kommunikation, an Absprache und
Abstimmung. Für ihre Nachfolger haben
die beiden Ex-Azubis schon mal ein paar
Tipps. Der nach Ansicht von Hendrik
wichtigste: fragen, fragen, fragen!
Beide richten nun den Blick nach vorne.
Sie hoffen, dann auch Zeit für die Hobbys
zu haben. Ann-Jaqueline möchte wieder
mehr Sport treiben. Und Hendrik nennt
drei für ihn wichtige Freizeitbeschäftigungen: Fitness, Fußball, Freunde. Schön zu
sehen: Bei allem Wandel im Berufsleben
gibt es im privaten Dinge, die beständig
sind: Freunde und Fußball gehören sicher
dazu.
Burkhard Bräuning
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Kinotipps
Mängelexemplar Start: 12. Mai
Mittzwanzigerin Karo (Claudia Eisinger) entscheidet, dass es
höchste Zeit ist für eine Therapie. Die emotionale und manchmal
egoistische junge Frau hat ihren geliebten Job verloren, Stress
mit ihrer Mutter Luzy (Katja Riemann) und ist generell in einem
ziemlich tiefen Loch. Als sie sich mit der Frage beschäftigt, was
sie denn jetzt mit ihrem Leben anstellen soll, überwältigt sie die
pure Angst. Ihre Therapeutin Anette (Maren Kroymann) rät zwar
zur Ruhe, aber das ist etwas, mit dem Karo absolut nicht dienen
kann. Stattdessen lebt sie schon bald wieder mit Vollgas voraus,
denn es gibt eine Menge, das in Ordnung gebracht werden
muss. Gerade weil Karo nun versucht, alles richtig zu machen,
im Eiltempo die Weichen neu zu stellen, macht sie alles falsch –
Sing Street Start: 26. Mai
und ihr Freund Philipp (Christoph Letkowski) mit ihr Schluss. Es
folgen Panikattacken und wenig später eine handfeste
Depression.
X-Men: Apocalypse Start: 19. Mai
Die Welt hat sich verändert, Mutanten werden in der Gesellschaft nun weitestgehend akzeptiert. Doch ein legendärer
Bösewicht schickt sich an, Menschen wie Mutanten zu unterjochen: der einst als Gott verehrte Apocalypse (Oscar Isaac), der
älteste und mächtigste Mutant der Welt. Er ist unsterblich und
unbesiegbar, weil er die Kräfte vieler unterschiedlicher Mutanten vereint – und er ist bei seinem Erwachen nach Tausenden von Jahren gar nicht glücklich darüber, wie sich die Welt
entwickelt hat. Zur Verwirklichung seines Plans einer neuen
Weltordnung bringt Apocalypse mächtige Mutanten unter seine
Kontrolle: Magneto (Michael Fassbender), Psylocke (Olivia
Munn), Storm (Alexandra Shipp) und Angel (Ben Hardy). Es ist
an Raven (Jennifer Lawrence) und Prof. X (James McAvoy),
sich Apocalypse in den Weg zu stellen.
In den 1980ern wächst der 14-jährige Conor (Ferdia WalshPeelo) in seiner irischen Heimat in Dublin auf. In der Schule gilt
er als Außenseiter und deshalb flüchtet er sich in die Welt der
Popmusik. Nebenbei träumt er von der schönen Raphina
(Lucy Boynton), die für ihn aber noch unerreichbar erscheint.
Um ihr Herz zu erobern, schmiedet Conor daher einen Plan,
der alles ändern soll: Er will seiner Angebeteten einen Auftritt
im Musikvideo seiner Band verschaffen und sie damit beeindrucken. Dumm nur, dass er weder eine Band hat noch irgendein Instrument beherrscht. Damit aber sein perfekter Plan bloß
nicht scheitert, gründen er und ein paar Jungs aus der Nachbarschaft ganz fix eine eigene Band. Gemeinsam schreiben sie
bald voller Begeisterung an ihren ersten Songs. Ob Conor auf
diese Weise endlich Raphina für sich gewinnen kann?
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Veranstaltungen
TanzArt ostwest
Foto: pv
Um das Pfingstwochenende herum wird das Gießener
Stadttheater wieder Ausgangspunkt und Veranstaltungsort für das Festival TanzArt ostwest. Neun Tage lang
findet sich die internationale Tanzszene unter anderem in
Gießen ein.
Viele junge Choreografen und Nachwuchsensembles sind ihre ersten choreografischen Schritte
auf dem TanzArt-ostwest-Festival gegangen. Zusammengenommen haben mehr als 90 sowohl
freie als auch etablierte Ensembles die neuesten Entwicklungen und Produktionen aus ihrem
Repertoire gezeigt und damit einen stetigen künstlerischen Austausch angestoßen, durch den
die Compagnien neue Wege für den zeitgenössischen Tanz entdecken. Das macht das TanzArtostwest-Netzwerk zu dem, was es ist: ein Spiegel des zeitgenössischen Tanzes mitsamt seinen
vielfältigen Herangehensweisen und Ausdrucksmöglichkeiten. Und noch mehr: Es trägt mit
dem zeitgenössischen Tanz eine kritische Denkfigur in die teilnehmenden Städte, die die Rolle
des Körpers in seiner urbanen Umgebung definiert. Am Stadttheater Gießen steht das TanzArtostwest Festival darum in diesem Jahr unter dem Motto »Tanz im Dialog mit der Stadt«. Es findet
statt vom 8. bis 16. Mai. Das komplette Programm – auch für die beiden anderen teilnehmenden
Städte Koblenz und Eupen – gibt es im Internet unter www.tanzart-ostwest.de.
Freitag, 6. Mai
Dieter Nuhr – »Nur Nuhr«
Nur Nuhr. Selten gab ein Programmtitel so
exakt wieder, was es auf der Bühne zu sehen
gibt: Keine Pyrotechnik, keine Tänzerinnen,
keine billigen Effekte. Ein Mann, ein Mikrofon.
Nuhr mit Worten bringt der Meister der entspannten Pointe sein Publikum an die Scherzgrenze und von dort aus in heitere Ekstase.
Nuhr beweist, dass Multitasking möglich ist. Es
wird gelacht und gedacht – gleichzeitig!
Nuhr, der Lustigste unter den Kabarettisten
und der Schlaueste unter den Comedians?
Diese Schubladen hat er ohnehin längst hinter
sich gelassen. Seine Gedanken bewegen sich
immer knapp neben der Spur. Mit großer Freude verlässt Nuhr die ausgetrampelten Pfade
der Ideologen. Seine Weltsicht ist eigenwillig,
überraschend und immer abseits des Üblichen,
dabei sauwitzig und extrem unterhaltsam.
20 Uhr, Kongresshalle Gießen
Montag, 9. Mai
»Mörderhotel« mit Wolfgang Hohlbein
230 Menschenleben gehen auf sein Konto:
Herman Webster Mudgett, der unglaublichste
Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet
er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene
Räume und Geheimgänge gibt. Seine Opfer
erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre
Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im
Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die
Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt... Wolfgang Hohlbein,
1953 in Weimar geboren, ist der meistgelesene
und erfolgreichste deutschsprachige FantasyAutor mit einer Gesamtauflage von 40 Millionen Büchern. Im Alsfelder Marktcafé liest er im
Rahmen der Reihe »Der Vulkan lässt lesen«.
20 Uhr, Marktcafé Alsfeld
Freitag, 13. Mai
Die Nerven
2010 in Esslingen bei Stuttgart als noisiges
LoFi-Duo gegründet, veröffentlichen Die
Nerben nach diversen Singles, EPs und
Download-Alben 2012 als Post-Punk/NoiseRock-Trio mit deutschsprachigen Texten und
einem Hang zur Düsternis endlich »Fluidum«,
ihr erstes physisches Album. 2014 erscheint
mit »Fun« der Nachfolger zu »Fluidum« und
wird von Jan Wigger von »Spiegel Online« als
»eine der wichtigsten und besten deutschsprachigen Platten dieses Jahrzehnts« bezeichnet.
Die Nerven alias Julian Knoth (Gesang, Bass),
Max Rieger (Gesang, Gitarre) und Kevin Kuhn
(Schlagzeug seit 2012) sind »das vielleicht
beste deutsche Trio seit Trio« weiß der »Wiener
Standard«. Sie spielten Festivals wie Roskilde
(DK) und Eurosonic in Groningen (NL), eine
Israel-Tour. Das aktuelle Album »Out« ist
schartig, laut, aufbegehrend. Hier wird Haltung
ausgedrückt, Genervtheit, Frustration, Wut.
Und Liebe? Ja, auch Liebe, irgendwie. Unbequem ist das, widerborstig, bitter, besonders.
Bessere Lieder muss man erst mal schreiben.
20 Uhr, MuK, An der Automeile, Gießen
Samstag, 21., bis Sonntag, 29. Mai
246. Lauterbacher Prämienmarkt
Eines der traditionsreichsten Feste im
Vogelsberg findet jährlich von Samstag vor
Fronleichnam bis Sonntag nach Fronleichnam
statt. Der Prämienmarkt ist fest verwurzelt mit
der Bevölkerung und hat alle Zeiten überlebt.
Eckpfeiler sind die Eröffnung des Marktes
mit Hissen der Marktfahne, Viehprämiierung
mit großer Tierschau, Krämermarkt mit über
400 Händlern, Weinkosthalle, Illumination der
Altstadt, Wasserspiele und Lauterfeuerwerk
sowie Krönung der Lauterbacher Bierkönigin
und ein attraktiver Vergnügungspark. Mit der
abendlichen Illumination der Altstadt und einem Feuerwerk in der Lauter zeigt Lauterbach
seine romantische Seite mit Live–Musik im
Altstadtbereich. Der Vergnügungspark mit den
Fahrgeschäften bietet viel Spaß und man kann
sich mal so richtig austoben. Täglich geht’s um
14 Uhr los, am Mittwoch bereits um 9 Uhr.
Lauterbacher Altstadt
Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. Mai
M:O:A – Open-Air-Rock-Metal-Festival
Donnerstag, 26. Mai 2016
Ein Festival entstanden aus der Idee, Nachwuchsbands der Rock- und Heavy-MetalSzene eine Möglichkeit zu geben, sich zu
präsentieren. Der Veranstalter ist ein HeavyMetal-Club aus Büßfeld bei Homberg/Ohm.
Das M:O:A startet nun zum vierten Mal. Ziel
der Veranstalter ist es, die unpolitische, multikulturelle Rock- und Metalmusik zu fördern
und einen Beitrag zur Erhaltung zu leisten.
Am Kämpfberg, Homberg-Büßfeld
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Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Luis Sailer ist mit seinen 16 Jahren wahrscheinlich der jüngste Biersommelier der Welt. Das kommt im Brauerbund nicht nur
gut an. Doch Luis will sich dafür einsetzen, dass mehr junge Menschen die Genussvielfalt des Bieres kennenlernen und es
nicht einfach in sich hineinschütten.
Kampf dem Komasaufen
Er ist der wohl jüngste Biersommelier der Welt. Doch darum geht es Luis Sailer nicht.
Der 16-jährige Bayer will Gleichaltrige dazu bringen, Bier nicht einfach hinunter­
zuschütten. Er möchte jungen Menschen vielmehr die Genussvielfalt des Getränks
vermitteln.
Wie der Vater, so der Sohn – Luis Sailer
hat es einfach umgedreht. Als sein Vater
den gerade 16-jährig Gewordenen im
vorigen Sommer fragte, ob er nicht
Biersommelier werden möchte, sagte der
24
Gymnasiast zu, aber unter einer Bedingung: »Nur, wenn du mitmachst.« Also
ließ sich Dietrich Sailer gemeinsam mit
seinem Sohn bei der Doemens-Genussakademie in Gräfelfing bei München zum
Biersommelier ausbilden. Seit Anfang
des Jahres ist Luis Sailer der vermutlich
jüngste diplomierte Berater der Welt in
Sachen Bier. Er kennt jedenfalls keinen
Biersommelier, der noch jünger ist als er.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Lösungen
ten Woche um die praktische Anwendung
Der Jugendliche darf, seit er 16 ist, ganz
Dennoch seien Craft-Biere gut für Verkosgeht«, schildert Luis Sailer. Im Gegensatz
legal Bier trinken. Am Bierschaum genippt
tungen. »Mango, Erdbeere, Kirsche, aber
zum Braumeister-Studium lerne der Somhat er daheim schon als Kind, »es hat
auch Schokolade und Kaffee kommen oft
melier,
wie
Bier
schmeckt.
mir aber nicht besonders geschmeckt«.
zum Vorschein. Ob sich das allerdings in
Trotz des Diploms in der Tasche geht für
Doch mit dem Getränk ist er seit jeher
Bayern etablieren wird, bezweifle ich.«
den Jugendlichen die Schueng verbunden: Getauft wurde Luis Sailer
Als bekannt wurde, dass ein 16-Jähriger
le vor. Nach dem Abitur
nicht irgendwo, sondern beim Schaustelaus Bayern der weltweitjüngste
im
Sommer
2017
könnte
lergottesdienst im Hippodrom auf dem
Biersommelier ist, gab
ein Jurastudium folgen.
Münchner Oktoberfest, »weil der Vater so
es in der Branche
»Auch Betriebsein Wiesn-Fan ist«. Er kommt schließlich
nicht nur positiIn der Branche gab es
wirtschaftslehre
aus einer Brauerfamilie. Seit 120 Jahren
ve Reaktionen.
kommt infrage.«
produzieren die Sailers in Traunstein Bier,
»Auch wenn es
nicht nur positive Reaktionen
Die zusätzliche
das dortige Hofbräuhaus wurde bereits
rechtlich okay
Ausbildung zum Braumeister sei allenfalls
1612 von Kurfürst Maximilian I. gegründet.
ist, halten wir ein
aktives werbliches
Der Titel des weltjüngsten Biersommeliers eine Option. Sein Wissen als Biersommelier
will
er
in
jedem
Fall
weitergeben.
Vorgehen
für Bier in
ist Luis Sailer nicht wichtig, wie er sagt.
Der 16-Jährige ist davon überzeugt, dass
diesem Alter für unglücklich«,
Vielmehr will er als Botschafter des guten
ein gutes Bräustüberl auf Dauer nicht auf
sagt Geschäftsführer Walter König vom
Geschmacks gegen zwei Fronten andas Fachwissen eines Biersommeliers
Bayerischen Brauerbund. Er empfiehlt
kämpfen: »Gegen gleichaltrige Komasäuverzichten
kann.
In
Mode
geratene
CraftLuis, das Diplom erst mit Erreichen des
fer, die kein Maß kennen, und gegen eine
Biere sieht Luis Sailer indessen nicht als
18. Lebensjahres tatsächlich anzuwenden.
absolute Verbotskultur, die dies vermutGefahr für das Reinheitsgebot, dessen
»Das verstehe ich überhaupt nicht«, meint
lich noch beschleunigt.« Als Sommelier
500. Geburtstag gerade gefeiert wurde.
Luis Sailer dazu. »Das ist genau die falsche
könne er helfen, Bier auf eine Ge-nusse»Natürlich
Reaktion auf den übermäßigen Bierkonsum
bene zu
versuvon jungen Menschen. Der Brauerbund
heben.
»Da können junge Menschen verstehen
chen es
sollte mehr junge Menschen dazu bewe»Da können junge lernen, welche Genussvielfalt im Bier steckt« manche zu gen, sich zum Biersommelier ausbilden zu
umgehen,
lassen, damit sie lernen, welche GenussMenschen
um noch mehrausprobieren zu können.«
vielfalt im Bier steckt.«
verstehen lernen, welche Genussvielfalt
Doch gebe es genügend Brauereien, die
Um die Zukunft des Bieres ist ihm jedenim Bier steckt und wie unsinnig es ist, es
das älteste bis heute bestehende Lebens- falls nicht bange. »Bier hat in den verganin sich hineinzuschütten.«
mittelgesetz so hochhalten wie eh und
genen Jahren an Wertschätzung gewonAlso belegte er an der Genussakademie
je. Schließlich könne auch innerhalb des
nen.« Das Reinheitsgebot werde auch das
vor den Toren Münchens einen zweiwöReinheitsgebotes »an vielen Stellschrau21. Jahrhundert überdauern, ist sich der
chigen Kurs. »Die erste Woche erinnert
ben gedreht werden«.
Sommelier sicher.
eher an Schule, während es in der zwei-
)DUEVXGRNX
Gelb
AC2=9C
BUCHSTABENSALAT
Man kann beides sehen – eine Frau
und einen Schädel.
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Ein Hemd von der Stange gefällt nicht jedem. Wer es individueller mag, kann sein persönliches Lieblingsmodell zum Beispiel
bei der Hemdmanufaktur Lauterbach bestellen.
Ein Hemd fürs Leben
Manchen Leuten ist es nicht so wichtig, was sie tragen. Anderen wiederum sehr und
wieder andere wollen sich eigentlich nur in ihrer Kleidung wohlfühlen. Dass mit dem
Wohlfühleffekt häufig auch der Preis steigt, ist eigentlich kein Geheimnis.
Manche Leute haben ganz bestimmte Vorstellungen von dem, was sie tragen wollen,
anderen steht einfach nichts und sie sind
deshalb ewig auf der Suche. Schließlich
wissen wir selbst am besten, was uns
steht und gut gefällt. Nun bleibt da aber
die Sache mit dem Preis. Möglichst viel,
möglichst billig – da fällt ein von einem
Schneider maßgeschneidertes Hemd
schnell aus dem Rahmen der finanziellen
Möglichkeiten. Das gleiche Problem hatte
auch Christian von Campe,
Besitzer der
26
Hemdmanufaktur Lauterbach und Miteigentümer der Vertriebsfirma Campe&Ohff.
Während seiner Studentenzeit in Berlin
konnte er kein zu seinen Vorstellungen
passendes Hemd finden. Heute produziert
er sie einfach selber und sein Konzept
erfreut sich großer Beliebtheit.
Der angehende Betriebswirt Christian von
Campe wollte einfach kein passendes
Oberhemd finden. Versuche, Maßhemden
über eine Firma mit Produktion in China zu
bestellen, erbrachten nicht die erhofften
Ergebnisse. Die Passform der gelieferten
Ware variierte stark. »Mir mangelte es an
einem Ansprechpart-
ner und der Möglichkeit zur Reklamation«,
sagt Christian von Campe. Seine Idee war
es, industrielle Elemente mit den individuellen Wünschen und Maßen des Kunden
zu verbinden.
So gründete Christian von Campe mit
seiner heutigen Ehefrau und einem
Kommilitonen 1996 die Vertriebsfirma
Campe & Ohff, um Maßhemden unter die
weniger Betuchten zu bringen. Anfangs ließen sie in Firmen in der Pfalz produzieren,
später in Polen. »Die Qualität schwankte«,
so Christian von Campe, woraufhin er sich
nach Produktionsstätten in Deutschland
umsah. Im hessischen Lauterbach wurde
er endlich fündig. So
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Foto: dpa
an denen 27 Mitarbeiter täglich arbeiten.
erfolgte 1998 die Übernahme der HemdKäuflich erwerben kann man ein Maßhemd
manufaktur Lauterbach, 22 Jahre nach der
je nach Stoffart im Bereich von 90 bis 200
Gewerbeanmeldung durch den VorbesitEuro. Da Frauen überwiegend »Spontanzer. Heute verkauft die Manufaktur
käuferinnen« sind, die sich in
einen Großteil ihrer Ware über die
dieser oder jener
Vertriebsfirma Campe&Ohff und
Boutique von
an Großkunden
der Macht
mit Läden in
des AuBerlin und
Die Stoffe stammen aus Webereien
genblicks
Hamburg.
in Italien und der Schweiz
überJedoch
wältigen
Verbraucher,
lassen, und
welche direkt vor Ort einkaufen wollen,
die meisten
werden auch nicht enttäuscht. Ein kleiner
Männer weniger gerne
Showroom im Manufakturgebäude in Laushoppen gehen und wohl auch weniger
terbach dient als Ort der Vermessung und
experimentierfreudig sind, besteht der von
der persönlichen Kundenbetreuung. BeraCampe’sche Kundenstamm überwiegend
tung ist in der Tat sehr wichtig, schließlich
aus Männern.
kann der Kunde aus 1500 Stoffvarianten,
90 Kragenformen (in fünf verschiedenen
Nichtsdestotrotz hat die Firma auch einen
Höhen), einer Reihe an Möglichkeiten für
weiblichen Kundenanteil – Frauen, die
die Frontgestaltung, diversen Manschetsich gern gleichbleibender Qualität erfreutenlösungen, bis hin zum Knopfdesign und
en. Sie haben für sich einen oder auch
Saumabschluss alles einzeln auswählen.
mehrere Kombinationen von BlusenWer ein Maßhemd ordert, weiß, er bekommt immer bestimmte Ausstattungsvarianten und Stoffe, die bei Konfektionsware
nicht unbedingt erhältlich sind. Man kann
sogar das Kleidungsstück individualisieren,
indem man sein Monogramm einsticken
lässt, auf der Hemdbrust, auf der Manschette, wo immer es einem gefällt.
Zudem wird die Anatomie, werden
bestimmte Haltungsmerkmale, wie zum
Beispiel unterschiedliche Schulterhöhe,
berücksichtigt. All diese Informationen
werden auf einem kleinen rosafarbenen
Zettel festgehalten und in die Produktion
weitergegeben. Hier können dann die
Wünsche des Kunden umgesetzt werden.
Bluse mit Reverskragen im Style der 50er
Jahre? Kommt sofort. Sie wollen die Brust
Hemd ist nicht gleich Hemd: Unterihres Smokinghemds individuell gestalten?
schiede gibt es zum Beispiel bei der
Kein Problem. Der Schnitt des Hemdes
Gestaltung des Kragens und der
wird von einer Maschine durchgeführt, unManschetten.
terstützt von einem Computerprogramm.
Dies hat den Vorteil, dass von zwei Metern
schnitt, Kragenformen, mit oder ohne ReStoff pro Hemd bis zu 80 Prozent genutzt
vers, Manschettenform und dergleichen
werden können. Das Zusammennähen
gefunden und festgelegt und wählen von
des Stoffbausatzes obliegt anschließend
Zeit zu Zeit für eine neue Bluse nur noch
den Näherinnen. Jedoch geschieht dies
den gewünschten Stoff aus.
nicht in irgendeiner Fabrik in Bangladesch,
»In Deutschland gibt es nur drei Firmen,
sondern direkt vor Ort. Etwa 40 Maschinen
welche auf ähnlichem Weg produzieren«,
befinden sich in der Hemdmanufaktur,
erklärt von Campe. »Ein Großteil der
Konkurrenz produziert nicht selbst oder
in Konfektion«, fährt er fort. Seine Firma
macht inzwischen einen Umsatz im niedrigen siebenstelligen Bereich pro Jahr, sie
produziert jährlich 20 000 Maßhemden.
Dies klingt nach guten Voraussetzungen für eine Expansion, doch Christian
von Campe winkt ab. Er hat auch eine
einfache Erklärung: »Bei einer Expansion
könnte die individuelle Kundenbetreuung
verloren gehen, die das Unternehmen
auszeichnet.«
Die geniale Kombination aus individueller
Betreuung und industrieller Fertigung
könnte aber aufgrund der begrenzten
Expansion Nacheiferer finden. Junge,
mutige Unternehmer könnten sich an der
Idee ein Beispiel nehmen. Schließlich
braucht der Mensch außer Hemden auch
noch andere Kleidungsstücke bis hin zu
Hüten und Schuhen. Seit zwanzig Jahren
besucht das Von-Campe-Team Verkaufsveranstaltungen von Flensburg bis München und simuliert damit ein fahrendes
inhabergeführtes Fachgeschäft.
Ein solches Fachgeschäft kann sich
natürlich keine minderwertigen Stoffe
leisten: Die angebotenen Stoffe sind
ausschließlich aus reiner Baumwolle
und stammen aus Webereien in Italien
und der Schweiz. Wenn ein Hemd nun
aber doch mal kaputtgeht, zum Beispiel
durch Verschleiß, bietet die Lauterbacher
Hemdmanufaktur einen Reparaturservice
für Kragen und Manschetten an, welcher
sich gut in das Konzept der oft angesprochenen Nachhaltigkeit einfügt.
Zu guter Letzt kommt es eben auch
auf den wiederkehrenden Kunden an,
welcher nicht leicht zu binden ist in Zeiten
von Konfektion und Massenproduktion.
Doch dagegen steht die Manufaktur am
Vogelsberg, welche von der Mode unbeeinflusst immer ein klassisches Hemd
nach Kundenwunsch anbietet. Das Wirtschaftskonzept freilich geht nur auf, wenn
die Menschen die Wertigkeit der maßangefertigten Kleidungsstücke zu schätzen
Benedikt Schätz
wissen.
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Quellenangaben:
• Interview mit Christian von Campe, geführt
am 16. 12. 2015
27
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
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Schule aus und dann?
Ausbildung im Betrieb? Studium?
Berufliche Orientierung gefragt?
Wir beraten.
Über Berufe, Ausbildungsstellen und Studium.
Agentur für Arbeit Gießen
Nordanlage 60, 35390 Gießen
Tel 0800 4 5555 0 (Anruf kostenfrei),
www.arbeitsagentur.de/giessen
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28
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Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Victoria Großmann macht ein freiwilliges soziales Jahr an einer Grundschule. Das hat sie in ihrem Wunsch bestärkt, Lehrerin zu werden.
Lehrer auf Probe
Lehrer sind rar, der Nachwuchs fehlt. Mit dem Freiwilligendienst an Schulen
will Sachsen jungen Menschen Lust auf den Beruf machen. Bei vielen geht die
Rechnung auf.
Mathe-Unterricht in der dritten Klasse,
Thema Addition: Victoria Großmann
schreibt dreistellige Zahlen an die Tafel –
Kreide in der einen Hand, das Lehrbuch
in der anderen. Geduldig erklärt sie den
Jungen und Mädchen der Grundschule
in Leppersdorf, einem kleinen Ort in der
Nähe von Dresden, das Rechnen. Lehrerin
Kerstin Gnatzky schaut ihr über die Schulter. Mit ihren 19 Jahren hat Victoria älteren
Lehramtsstudenten wenigstens eines
voraus: Die Erfahrung, wie es im Klassenzimmer tatsächlich zugeht.
30
Seit August 2015 macht die junge Frau
ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) »Pädagogik«. Die Möglichkeit, den Lehrerberuf
in der Praxis zu testen, gibt es in Sachsen seit 2013. Mit seinem Schwerpunkt
Pädagogik in der Schule ist das Angebot
laut Deutscher Kinder- und Jugendstiftung
(DKJS) einzigartig in Deutschland – auch
wenn es in Berlin, Sachsen-Anhalt oder
Mecklenburg-Vorpommern Schulen als
Einsatzort für ein freiwilliges soziales Jahr
gibt. »Ich denke, es ist nur eine Frage der
Zeit, bis andere Länder nachziehen«, sagt
Programmleiterin Claudia Schiebel.
Eigentlich hatte Victoria Großmann schon
die Zusage für ein Lehramtsstudium an
zwei Universitäten in der Tasche. »Grundschullehrerin, das konnte ich mir schon
immer gut vorstellen. Bevor ich studiere,
wollte ich aber wissen, ob das wirklich
etwas für mich ist«, sagt die junge, energische Frau mit den blonden Haaren.
Also bewarb sie sich bei der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung, musste sich
durch mehrere Bewerbungsrunden kämpfen. Sie bekam die Zusage – als eine von
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
sich zu den Kindern, die Probleme haben.
500 000 Euro allein im laufenden Schuljahr.
87 Freiwilligen. Beworben hatten sich rund
»Mit denen mache ich den Stoff ein biss»Die Nachfrage auf beiden Seiten ist
240 Jugendliche. »Da war ich echt glückchen langsamer als der Lehrer vorn an der
riesig«, sagt Claudia Schiebel von der
lich.« Anders als viele andere wollte VictoTafel.« Zudem betreut sie einen Lerntreff,
Kinderund
ria aufs Land.
In Leppersdorf
»Bevor ich studiere, wollte ich wissen, Jugendstiftung. geht mit den Schülern zum Schwimmen,
organisiert eine Projektwoche. Erst kürzlich
734 Schulen in
hat bereits ihre
ob das wirklich etwas für mich ist.«
hat die junge Frau einen Schülerrat eingeSachsen sind
Urgroßmutter
führt. Fällt ein Lehrer aus, steht sie auch
derzeit
regisunterrichtet,
schon mal vor der Klasse.
triert und wollen einen Freiwilligen. Die
sie selbst ist hier zur Schule gegangen.
»Es ist nicht wie im Studium, dass man
Stiftung wählt die Jugendlichen aus und
»Mich zieht es nicht in die Stadt.«
diese suchen sich dann ihre Einsatzstelle.
Die Zahl der Schüler steigt. Auf der
nur hospitiert und mitschreibt. Ich kann
Schwerpunkanderen Seite gehen immer mehr Lehrer
mich austeste sind dabei
in den Ruhestand. Nachwuchs zu finden,
ten«, sagt die
»Ich will auf jeden Fall Lehrer
Förder- und
wird schwieriger – vor allem für Schulen im
19-Jährige. Bis
werden, das ist mein Traumberuf.«
Oberschulen
ländlichen Raum. Das FSJ »Pädagogik«,
zum Sommer ist
sowie Schulen
so hofft das sächsische Kultusministerium,
Großmann noch
auf dem Land. »Wir wollen eine möglichst
kann ein Baustein im Werben um junge
als Freiwillige an der Grundschule, aber
große Vielfalt.«
Fachkräfte sein. Für die Schulen ist der
schon jetzt ist klar: »Ich will auf jeden
Großmanns Tag ist bunt und vollgepackt:
Einsatz der »FSJler« kostenfrei, ihren BeiFall Lehrer werden. Das ist mein TraumSie hilft den Lehrern im Unterricht, setzt
trag übernimmt das Ministerium – mehr als
beruf.«
Anzeigenberatung
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Telefon 06 41/30 03-2 24
Lerntherapie Lernstudio Zielen
Allendorf (Lumda), Rheingasse 18:
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Konzentrationsund Lerntechnik-Training
Tel. 0 64 07/9 06 66 62
Die ProLan Computer GmbH ist ein Systemhaus mit Sitz in Wöllstadt
(nördlich von Frankfurt/Main). Wir konzipieren, installieren, betreiben
und betreuen die IT und Telekommunikation mittelständischer
Unternehmen seit 1993.
Unsere Experten stellen sicher, dass die Informations- und
Kommunikationstechnologie den Geschäftsbetrieb unserer Kunden
optimal und betriebswirtschaftlich sinnvoll unterstützt. Durch unsere
kompetente Beratung versetzen wir Unternehmen in die Lage, IT und
TK als Innovationstreiber zu nutzen, um ihre Geschäftstätigkeiten und
-prozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Wir expandieren und möchten unser junges Team um einen
IT-Kundenberater (m/w) erweitern.
Schule fertig – und dann?
Bei der Lebenshilfe Gießen e.V.
mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)
in die Zukunft starten:
Du beendest in 2016 die Schule, interessierst dich für
einen sozialen Beruf und die Arbeit mit behinderten
Menschen?
Wir bieten Erfahrung in sozialen Berufsfeldern, Einblick
in die praktische Arbeit und Begleitung durch erfahrene
Mitarbeiter/innen.
Interessiert? Dann bewirb dich bei der
Lebenshilfe Gießen, Udo Schöps,
Grüninger Weg 29, 35415 Pohlheim-Garbenteich.
Auf unserer Homepage www.lebenshilfe-giessen.de
kannst du dich über die Freiwilligendienste informieren
und den Bewerbungsbogen herunterladen.
Ferner investieren wir stetig in die Zukunft und suchen für das
Ausbildungsjahr 2016 noch Auszubildende zum
IT-Systemkaufmann (m/w)
Nähere Informationen finden Sie auf
www.prolan-computer.de/stellenanzeigen
Senden Sie Ihre elektronischen Bewerbungsunterlagen mit Ihrem
Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen an:
ProLan Computer GmbH
Herr Sascha Schell
Am Kalkofen 3
61206 Wöllstadt
Telefon: +49 (6034) 93 96 – 0
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