Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung
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6. Jahrgang | Juli 2014 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung XXX XXX Im Vuvuzela-Land In Südafrika ist von der Weltmeisterschaft eine enge Kooperation mit Bremen geblieben. SEITE 10 Auf leisen Sohlen Auf der Theaterbühne stehen oft die Kostüme im Mittelpunkt – doch die Schuhe sind genauso wichtig. SEITE 20 Rätsel + Comic + Web-Tipps + Kinotipps + CD-Rezensionen + Veranstaltungen Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Aus dem Inhalt Der erste Urlaub ohne Eltern . . . . . . . . . . . . . 4 Schuhe fürs Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Sommerliebe – Sommerhass . . . . . . . . . . . . . 7 Model mit Ambitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Das große Urlaubs-Abc . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 CD-Rezensionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 BMX-Spaß im Vuvuzela-Land . . . . . . . . . . . . 10 Zwischen Ballermann und Campingplatz . . 26 Die Top Ten für die perfekten Ferien . . . . . . 12 Strahlende Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Zwischen Tradition und Moderne . . . . . . . . . 14 Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Über kurz oder lang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Aufrecht auf zwei Rädern . . . . . . . . . . . . . . . 18 Wege ins Berufsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Mach mit! Werde Journalist bei der SchülerAZ! Hast du Lust am Recherchieren, Interviewen und Schreiben? Du möchtest gerne journalistische Erfahrung sammeln und dich ausprobieren? Dann melde dich! Deine Themen darfst du selbst bestimmen, wenn du Hilfe brauchst, unterstützen wir dich gerne. 1. Die Texte dürfen eine Länge von 6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen, Leerzeichen) nicht überschreiten, das entspricht rund 150 Druckzeilen à 40 Zeichen. 2. Die Texte müssen per E-Mail in einem gängigen Dateiformat (möglichst Word) an die Redaktion übermittelt werden. Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 2 3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert werden. Textstellen, die aus dem Internet oder aus anderen Quellen übernommen werden, müssen gekennzeichnet werden. Quellenangabe ist für jeden Artikel Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass das Einreichen von abgeschriebenen Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß darstellt. 4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf hohe Auflösung, mindestens 300 dpi, achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat benutzen (möglichst jpeg, im RGB-Modus). 5. Texte und Fotos für die jeweils nächste Ausgabe müssen spätestens zwei Wochen vor dem Erscheinungstermin bei der Redaktion abgeliefert werden. 6. Kontakt: Texte und Fotos bitte an folgende E-Mail-Adresse schicken: [email protected] Ansprechpartnerin: Katrin Hanitsch Telefon 06 41/30 03-4 19 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Themen Lange Abende ... Tradition mit Zukunft Auf der Rolle ... gehören zu den guten Eigenschaften des Sommers. Doch für manche überwiegen die Nachteile während der warmen Jahreszeit. SEITE 7 Die Anzüge, die Sportler beim Karate tragen, haben eine lange Tradition. Und sie sind Teil einer modernen Wirtschaft. SEITE 14 Viele deutsche Städte kann man inzwischen per Segway auf zwei Rädern erkunden, der Trend zeigt nach oben. SEITE 18 Editorial Da ist er wieder: der Sommer! Im Gepäck hat er Sonnenschein, hohe Temperaturen, Badespaß, Grillabende und natürlich die Sommerferien. Sechs Wochen Freizeit. Was macht ihr damit? Verbringt ihr die Nachmittage am Badesee? Fahrt ihr weg, vielleicht sogar mit euren besten Freunden? Oder möchtet ihr während der schulfreien Zeit mit einem Ferienjob euer Taschengeld aufbessern? Es gibt viele Möglichkeiten, die schönste Zeit des Jahres zu nutzen. Wir möchten euch mit diesem Heft eine weitere an die Hand geben: Lesen. Zum Beispiel etwas darüber, wie es am besten mit dem ersten Urlaub ohne Eltern klappt. Ihr erfahrt auch, welches die zehn Dinge sind, die den Deutschen in den Ferien am wichtigsten sind. Und warum ein Zwölfjähriger so viel Spaß am Funken hat – einem Hobby, dass man eigentlich eher mit älteren Männern verbindet. Besonders spannend sind aber natürlich die Geschichten, die ihr selbst geschrie- Impressum ben habt. Leonard etwa berichtet uns von einem Wirtschaftszweig, von dem die meisten vermutlich nicht einmal wussten, dass er existiert: dem Handel mit Karateanzügen. Er beschreibt, wie sich dort Tradition und Moderne treffen. Luisa hat beobachtet, dass man in immer mehr Städten Besichtigungstouren mit dem Segway machen kann. Und das, obwohl einer der Hersteller der zweirädrigen Gefährte mit einem Segway zu Tode stürzte. Ein Glück, dass man nicht allzu oft an solch steilen Klippen vorbeikommt, wie sie dem Briten zum Verhängnis wurden. Sophia hat Theaterschauspielern mal genauer auf die Füße geschaut. Denn dort befinden sich nämlich sehr oft Unikate, extra für diesen Fuß und extra für diese Aufführung angefertigt. Volles Programm also für die Ferien. Viel Spaß beim Lesen wünscht Euer Redaktionsteam Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Max Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung, Marburger Straße 20, 35390 Gießen Redaktion: Katrin Hanitsch, Burkhard Bräuning E-Mail: [email protected] Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen). Erscheinungsweise: »Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt. Auflage: 10 000 Exemplare Anzeigenleitung: Jens Trabusch Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, E-Mail: [email protected], Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 62 vom 1. Januar 2014 Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Titelbild: dpa © Schüler AZ, Gießen 3 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Strandurlaub mit den Mädels: Die Eltern davon zu überzeugen, ist meist ein hartes Stück Arbeit. Erster Urlaub ohne Eltern Zwei Wochen wandern mit den Eltern? Eine Woche an die See mit der ganzen Familie? Viele Jugendliche stellen sich ihren Urlaub anders vor: Strand, Abenteuer – und vor allem ohne Eltern. Wer das erste Mal alleine verreist, kann aber nicht einfach ins Blaue hinein buchen. Das Angebot ist groß für Jugendliche, die das erste Mal ohne Eltern verreisen wollen: Jugendreisen mit Reiseleitern oder Betreuern, Sprachreisen, Sportreisen, selbst organisierte Reisen mit Freunden. Die Unterschiede werden vor allem bei der Betreuung deutlich: »Des- 4 wegen muss ich mir überlegen, was ich will. Kann ich alleine reisen, oder brauche ich Begleitung?«, sagt Ulrich Gerth. Er ist Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Ob man besser mit einem Veranstalter oder alleine reisen sollte, hängt vom eigenen Alter, der Selbstständigkeit und der Erfahrung ab. Ein Reiseleiter beispielsweise organisiert die Reise nur. Im Urlaub selbst hält er sich eher zurück und kümmert sich nur, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Ein Betreuer hingegen sorgt auch tagsüber für Programm, man ist unter Aufsicht. Wer Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa sagt Erziehungsberater Gerth. »16 ist die nehmen aus ihrem Urlaub«, sagt Schiller. das erste Mal ohne seine Eltern wegfährt, magische Grenze, da hat man bessere fängt besser klein an, rät Gerth. Städterei- Vor allem Städte- und Sprachreisen seien Chancen.« Pfingst- oder Zeltlager der derzeit im Trend. Für die Auswahl einer sen über ein längeres Wochenende seien Gemeinde sind hier ausgenommen: »Das organisierten Reise empfiehlt Schiller Jugut. Für die Entfernung gilt die Faustregel, sind ganz andere Kategorien.« Denn je gendlichen, eine eigene Checkliste anzuan einem Tag hin- und zurückfahren zu legen, was sie von ihrem Urlaub erwarten. nach Größe der Gemeinde kennt hier können – nur für den Fall. »Funktioniert jeder jeden, und das Ziel ist meist in Nach ersten kleinen Schritten können das gut, gewinnt man nicht nur das Vererreichbarer Nähe. Jugendliche ihren Radius ausweiten und trauen der Eltern, sondern auch SelbstDass man lieber mit Freunden in den sich selbst an der Planung einer Reise vertrauen.« Urlaub fahren möchte, Gesetzlich geregelt ist ein Urlaub ohne El- versuchen: »Etwas erklärt man seinen selbst zu organisie- »Ein Hotelzimmer dürfen tern für Minderjährige nicht. »Das können ren, kann eine Hernur die Eltern entscheiden«, erklärt UndiMinderjährige nicht buchen.« Eltern besser nicht von heute auf morausforderung sein, ne Krebs, Anwältin für Familienrecht im gen. Gerth empfiehlt den Jugendlichen, an der man wächst«, sagt Ulrich Gerth. Deutschen Anwaltverein. Den rechtlichen öfter von verschiedenen Möglichkeiten zu Den Frust, falls es schiefgeht, sollte man Rahmen steckt dafür das Jugendschutzreden und sich konkret zu informieren – aber nicht unterschätzen. Auch hier spielt gesetz ab. Eltern können die Aufsichtsvor allem über die Kosten. »Weihnachten das Alter wieder eine große Rolle. Denn pflicht an die Reiseleiter oder Betreuer wünscht man sich am besten schon das ein Hotelzimmer dürfen Minderjährige übertragen – Jugendliche dürften so auch Geld für den Sommerurlaub.« Das zeuge ohne ihre Eltern nicht buchen. Bei Julänger als bis 24 Uhr in Begleitung in die von einer guten Planung. Außerdem gendherbergen Disco. »16 ist die magische Grenze für könnten sich die Jugendlichen vor dem oder Zeltplätzen Jugendliche Urlaub einen Job suchen und sparen. rät Rechtsanwälab 16 Jahren die erste Reise ohne Eltern.« Dass die Eltern den Urlaub bezahlen, tin Undine Krebs dürfen zwar Alkönnten junge Leute nicht verlangen. Ob kohol trinken, aber keine hochprozentigen genau hinzuschauen – im Zweifelsfall Zeltlager, organisierte Jugendreise oder müssen die Eltern für ihre Kinder buchen. Getränke. Verlässlichkeit spielt eine große alleine mit Freunden: Jugendliche sollten »Reisen ins Blaue ohne Ziel und festgeRolle, besonders in Bezug auf Alkohol, das Gefühl haben, der Verantwortung legte Routen sind so nicht möglich.« sagt Erziehungsberater Gerth. Merken die gewachsen zu sein – egal, wofür sie sich Mit 16 das erste Mal alleine zu verreiEltern vorher, der Jugendliche trinkt nur in entscheiden. sen, ist strategisch oft besser als mit 15, Maßen Bier oder Wein, machen sie sich für den Urlaub weniger Sorgen. Für junge Leute unter 16 Jahren gilt dennoch weiterhin das eingeschränkte Alkoholverbot: »Hier müssten die Eltern als sogenannte Personenberechtigte anwesend sein«, erklärt Krebs. Entscheiden sich Jugendliche für eine organisierte Reise, sollten sie auf einiges achten. Vor allem, wie die Reisebegleiter oder Betreuer ausgebildet sind, sei ein entscheidendes Kriterium für die Seriosität des Veranstalters, sagt Undine Krebs. Weitere Kriterien hat das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen im Internet zusammengestellt. Das Forum gibt unter anderem die Mindestanzahl der Betreuer an: »Ist das Durchschnittsalter 17 Jahre, sollte ein Betreuer für 17 Kinder da sein«, erklärt Sprecher Stephan Schiller. Einen Reiseveranstalter, der unter 18-Jährige im Urlaub unbeaufsichtigt lässt, stuft Schiller als unseriös ein. Eine gute Jugendreise bietet ein buntes Programm an. Ob Sport, Kultur, Sprache: »Jugendliche wollen So muss sich Freiheit anfühlen ... Doch Reisen ins Blaue sind für Minderjährige Angebote haben, sie wollen etwas mitmeist nicht machbar. 5 ab 01.08.2015 Voraussetzungen: GuterReal schul abschl uss Fl exi bi l i tät Engagement Freudeam Umgangmi t Menschen Teamf ähi gkei t Bewi rbdi chj etzt: Gemei nde Wettenberg Sorguespl atz2 35435Wettenberg Ansprechpartner: HerrChri stoph Ludwi g Tel . :064180452 Mehr Infos unter: www.wettenberg.de Anzeigenberatung [email protected] Telefon 06 41/30 03-2 24 11. Gießener Drachenbootcup um den Pokal der Sparkasse Gießen. Samstag, 16. August 2014 ab 9.00 Uhr, im Rahmen des Gießener Stadtfestes 200 Meter, Fun- und Sportcupwertung Cup-Veranstalter: Gießener Ruderclub Hassia 1906 e.V. , Uferweg 14, Gießen Anmeldung unter www.wilde-hassianer.de Sparkasse Gießen 6 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Sommerliebe – Sommerhass Hallo, Sommer! Mit steigenden Temperaturen steigt bei den meisten auch die gute Laune – bei anderen aber auch der Drang, zu nörgeln. Zu Unrecht? Nicht unbedingt. Gründe, den Sommer zu lieben – oder ihn zu hassen. PRO an – und mit dem Auto durch die Gegend brausen. Wann macht das mehr Spaß als im Sommer? Wer kein Auto hat, radelt zum See oder zum Biergarten. Mit dem Fahrrad an einem lauen Sommerabend nach Hause fahren, eine leichte Brise im Gesicht – wer braucht da noch Bus und Bahn? VITAMIN D: Im Winter haben wir davon viel zu wenig, im Sommer produziert unser Körper Vitamin D auf Hochtouren. Durch die Sonnenstrahlen auf der Haut wird es gebildet – und sorgt für starke Knochen und ein besseres Immunsystem. Dass die wohlige Wärme im Gesicht gute Laune macht, haben wir ja schon längst gemerkt. BIKINI-FIGUR: Im Winter lässt sich ein kleines Bäuchlein hinter weiten Pullis verstecken. Im Freibad wird es aber schonungslos offengelegt – und man achtet wieder mehr auf die Linie. Früchte wie Wassermelonen, Erdbeeren & Co. machen das ohnehin einfacher. Und bei leichten Sommer-Eissorten wie Mango ist Sündigen auch mal erlaubt. LANGE TAGE: Wenn morgens schon um halb 5 die Sonne aufgeht, sind selbst Morgenmuffel schneller munter. Und das Beste: Weil es abends erst spät dunkel wird, fühlt sich der Feierabend viel länger an. GUTE LAUNE: Lange Gesichter bei strahlendem Sonnenschein? Eher nicht. Mit steigenden Temperaturen steigt bei den meisten von uns auch die Laune – und das überträgt sich wiederum auf unsere Mitmenschen. Und wer trotzdem einmal schlecht drauf ist, kann sich ja hinter einer großen Sonnenbrille verstecken. Foto: dpa OBEN OHNE: Verdeck auf, Musik Eines der besten Argumente für den Sommer: ein leckeres Eis. KONTRA BSSSS!: Das Eis ist kaum in der Hand, schon geht das Surren los: Mit dem Sommer schlägt auch die Stunde von Bienen, Wespen & Co. Fiese Stiche gibt es aber nicht nur von denen. Auch die Mücken lauern schon und plagen ihre Opfer mit juckenden Flatschen auf der Haut. SCHWEISS: Gegen Kälte kann man sich anziehen, aber bei 30 Grad im Schatten sind irgendwann die Hüllen gefallen. Besonders im Büro, wo nicht jeder in kurzer Hose und leichtem Flatterkleid erscheinen darf, wird der Sommer schnell zur Plage. Noch schlimmer als der eigene Schweiß: Ausdünstungen von Mitmenschen – ob in der U-Bahn oder im engen Fahrstuhl. ROTE HAUT: Hat man sich am See der Kleider entledigt, droht schon das nächste Ungemach: Statt mit satter Bräune endet das nämlich viel zu oft mit einem schmerzhaften Sonnenbrand. UNLIEBSAME EINBLICKE: Es gibt Dinge, die würde man lieber nicht sehen: die käsigen Cellulite-Oberschenkel der Nachbarin zum Beispiel oder den nackten Bierbauch vom Schwiegervater. Solche Einblicke bekommt man aber nur einmal im Jahr zu sehen: Dann, wenn es warm ist – im Sommer. REISEN: Steigt man ins Auto, kommt der Hitzeschock. Das Lenkrad: zu heiß zum Anfassen. Der Sitz: zu warm zum Anlehnen. Überhaupt fühlt sich der Innenraum an wie eine Sauna. Bahnreisende haben es nicht besser: Gefühlt fällt die Klimaanlage entweder ganz aus oder sie ist gleich auf Kühlschranktemperatur eingestellt. FREIZEITSTRESS: Biergarten oder Baggersee? Sport im Park oder ins Open-Air-Kino? Im Sommer hat man permanent das Gefühl, das gute Wetter nutzen zu müssen. Chillen auf der Couch macht eben nur bei schlechtem Wetter richtig Spaß. 7 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Couchsurfing ist eine sehr persönliche Reisemethode – auf der Straße landet man dabei allerdings wohl eher selten. Reisen von A bis Z: Ein Urlaubs-Abc Sommerzeit ist Urlaubszeit. Wer es sich leisten kann, verreist. Was heute alles zum Tourismus gehört – in einem Überblick von A wie Airbnb bis Z wie Zugfahren über die guten und schlechten Seiten des Reisens. A IRBNB: Private Unterkunft statt unpersönliches Hotel – das ist das Motto Millionen Reisender, die dieses beliebte Computerreservierungssystem aus Kalifornien nutzen. ERGE: Der alte Grundkonflikt der Urlaubsplanung heißt Berge oder Meer. Alpen oder Adria? Schwarzwald oder Ostsee? Sozusagen Wandern und Skifahren gegen am Strand liegen und baden. B 8 C OUCHSURFING: Noch persönlicher als Airbnb – ein boomendes Gastfreundschaftsnetzwerk, mit dem man sich via Internet bei Privatleuten einlädt oder selbst die Welt zu Besuch bekommt. URCHFALL: Entschuldigung, unappetitliches Thema, aber die negative Seite mancher Reise soll nicht ganz verdrängt werden. Zum Glück gibt es Medikamente, wenn man etwas nicht vertragen hat. URO: Früher war Europa ein Kontinent voller Schlagbäume und Währungswirrwarr – trotz D E aller Krisen: die Gemeinschaftswährung ist ein Gewinn. Dasselbe Geld von Madrid bis Helsinki. REMDSCHÄMEN: Für viele Deutsche gehört es im Urlaub dazu, sich grundsätzlich für andere Deutsche zu schämen. Man will möglichst einziger und bester Repräsentant des Landes sein. ATE: »Go to gate...« – so verheißungsvoll beginnt am Flughafen der Weg zum Flugzeug – und der kann lang sein. Moderne Airports wirken oft nur noch wie Einkaufszentren mit Fluganschluss. F G Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung H Q I R V ANDGEPÄCK: Viele Billigflieger-VielUENGELNDE KINDER AUF DEM ISUM: Mit einem deutschen Pass reisende (der sogenannte EasyjetAUTORÜCKSITZ: Gerade im Norscheint die Visumspflicht Seltenheit set) sind Meister darin, alles für drei Tage den Deutschlands mit dem Auto Richtung geworden zu sein, doch Reiseziele wie in ein kleines Rucksäckchen packen zu Brenner losgefahren und schon die Frage: Russland oder Algerien sind auch heute können. Wer’s nicht kann, ist Anfänger. »Wann sind wir endlich da?« Geduldsnoch ohne das Extra-Papier nicht zu probe für Eltern. erreichen. MPFUNG: »Kernstück einer reisemedizinischen Beratung ist die landesEISEFÜHRER: »Nie war es so einfach, über ETTER: Das spezifische Impfberatung durch einen Ein Buch Wichtigste das Wetter informiert zu sein.« Reisemediziner«, schreibt das vorab zu kaufen, im Urlaub ist das Auswärtige Amt. sparen sich heute viele. Das Internet hilft Wetter – was sonst? Es geht meist um mit diversen Portalen und Infos oft ausrei- Sonnenschein. Nie zuvor konnte man so AHRESZEITEN: Sommerurlauber chend bei der Reisevorbereitung. gut im Bilde sein wie heute. Wetter-Apps oder Winterurlauber? »Weder noch«, zeigen einem zum Beispiel, wo und wann antworten Leute, die etwa Mai oder EX: Manchem geht es nur um einen es regnet. September als ideale Reisezeit empfinharmlosen Flirt im Urlaub, doch den. Und was ist, wer im Februar auf die andere suchen richtige Abenteuer. SexENOPHOBIE: Vorurteile, AuslänSüdhalbkugel reist? tourismus in Asien, Afrika oder Osteuroderhass und Rassismus sind nicht pa ist keine Seltenheit. Gibt es auch in totzukriegen. Wer weltoffen ist, baut beim REUZFAHRT: Nach wie vor sind Deutschland. Reisen Ressentiments ab, doch automaSchiffspauschalreisen eine bootisch macht Tourismus keine besseren mende Urlaubsform. Die schwimmenden RIPADVISOR: Online-ErfahrungsbeHotels sind komfortabel – und viele verrichte über Hunderttausende Restau- Menschen. gessen gern, rants, Hotels und ES, PLEASE: Fast weltweit ist die »Ansichtskarten geben ein anderes Sehenswürdigdass sie auch englische Sprache hilfreich, wenn Dreckschleukeiten erleichtern man unterwegs ist. Wichtigste Vokabeln Gefühl als elektronische Post« dern sind. Millionen Mensind natürlich »Hello«, »How are you?«, schen weltweit jedes Jahr die Urlaubspla»Fine, thank you« und »Please«. Und: UXUSHOTEL: Teure Hotels – zum nung. »No« und »Yes«. Beispiel die »Leading Hotels of the World«-Häuser – sind Oasen des WohlRLAUBSGRÜSSE: Auch wenn es UGFAHREN: Eisenbahnreisen haben stands. Unvergessen: der Literaturklassialtmodisch ist – eine Ansichtskarte manchmal etwas von guter alter Zeit, ker »Menschen im Hotel« (1929) von Vicki im Briefkasten gibt ein anderes Gefühl manchmal von Zukunftsreise. Das hängt Baum. als eine E-Mail, WhatsApp-Message oder davon ab, ob man gerade etwa in einem Fotos bei Facebook und Co. als Nachschicken tschechischen Speisewagen EER: Neben dem Urlaubsgrundricht von der Reise. oder im ICE oder TGV sitzt. konflikt Meer/Berge ist die See ein Sehnsuchtsort. Das Meer sehen und Brandung hören ist Erholung. Lieder wie »Tag am Meer« von den Fantastischen Vier bringen’s auf den Punkt. EUES ENTDECKEN: »Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet«, wusste Hans-Magnus Enzensberger bereits in den 70er Jahren. Verlorene Flecken auf der Erde gibt es heute kaum noch. NLINE SEIN: Früher war es aufwendig, während des Urlaubs etwa extra ins Internet-Café zu gehen. Heute ist das Online-Sein mit günstigeren Handy-Tarifen zumindest innerhalb der EU oft erschwinglich. AUSCHALREISE: Gerade mit kleinem Geldbeutel sind Pauschalangebote oft die bezahlbarste Form des Reisens, auch wenn mancher sich erlaubt, über Schnäppchen- und Club-Urlauber Wer für den Drei-Tage-Trip einen Koffer braucht, ist Anfänger. Der Easyjetset versnobt zu lästern. bekommt die Sachen alle ins Handgepäck. J K L S T U W X Y Z M N P Foto: dpa O 9 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung BMX-Abenteuer im Vuvuzela-Land Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist gerade vorbei – doch was blieb von Südafrikas WM? Die Bremer haben dort nach dem Abpfiff eine Partnerschaft mit Afrikas größter Hafenstadt besiegelt. Bei einem von ihnen angestoßenen Sportprojekt steht heute nicht nur Fußball hoch im Kurs. Über den Bolzplatz von Isithumba schallt der lärmige VuvuzelaKlang der 10 vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft. »Laduuuuma« – Toooor, schreit ein schlaksiger Zulu-Junge. Sein viel zu großes Trikot mit der Aufschrift »Deutschland« schlackert ihm um die Hüften. »A gift from Bremen«, sagt er – ein Geschenk aus Bremen. In Isithumba ist vieles »from Bremen«. Denn das kleinste deutsche Bundesland ist seit 2011 Partnerstadt von Durban, der am Indischen Ozean Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa auch die Schachkurse. »Das Interesse mit ein. Dessen Finanzierung könnte gelegenen Metropole mit Afrikas bedeuan Schach ist enorm«, sagt Mlaba. »Viele so durch Touristen weiter abgesichert tendstem Hafen. Schon Jahre vor der der Kinder sind mittlerweile so gut, dass werden. Zurzeit sind zwei Freiwillige aus vergangenen WM in Südafrika entstand ihre Trainer leicht frustriert sind, weil sie Süddeutschland als Helfer in Isithumba: der Verein Partnerschaft Bremen-Durban dauernd besiegt werden«, sagt HansFranzi Hirschauer (26) ist Trainerin, Axel – und vor den Toren der Stadt die Kopie Ulrich Barde, Mitbegründer des Bremer Neuschwander (19) aus Heilbronn betreut eines innovativen Bremer Jugendtreffs, Sportgartens. Isithumbas des Sportgartens. »Bremen wollte eine lebendige Nicht weit vom Stolz, den Junge Bremer und Zulus sanierten dort Weserstadion BMX-Parcours. Partnerschaft mit Südafrika.« Skate-Anlagen, ebneten Bolzplätze, entfernt leitet er »Als einziges bauten Infrastruktur auf. »Wir hatten fünf das 1999 eröffnete Projekt, bei dem sich weißes Mädel ist man hier noch eine KuGenerationen von Freiwilligen«, sagt nach seinen Angaben bis zu 800 Jugendriosität«, sagt die Münchnerin, die in GieSportgarten-Manager Amimi Mlaba (24), liche pro Tag tummeln. »Das Konzept ist ßen Sportwissenschaften studierte und der 2010 und 2013 insgesamt neun Moauch in Deutschland einzigartig», erklärt seit Januar den Kindern Hip-Hop-Dance nate in Bremen war. Seitdem spricht er er. und lateinamerikanische Tänze lehrt. fließend Deutsch – selbst das norddeutBremen war eine der ersten Städte in Eine Weiße, die Afrikanern das Tanzen sche »Moin, moin« kommt ihm fließend Deutschland, die Nelson Mandela einen beibringt? »Ich weiß, das ist eigentlich ein über die Lippen. Entwicklung durch Sport Friedenspreis verliehen hat. »Und das zu Unikum«, lacht sie. »Aber wenn man als lautet das Motto der südafrikanischen Zeiten, als er für viele noch als Terrorist Weiße tanzen kann, ist man hier in Afrika Einrichtung, die mit Schulen der Umgegalt«, sagt Barde. Die Bremer wollten eine echt ein Star.« bung zusam»Wenn man als Weiße tanzen kann, lebendige Partnerschaft, die in den BereiMlaba hört das menarbeitet. chen Umwelt, Kirche, Wissenschaft und gerne, denn es Ein regelmäßi- ist man in Afrika ein Star.« vor allem Sport und Jugendarbeit Akzengehört zum inger Austausch te setzt. Bei einem Freundschaftsspiel der terkulturellen Konzept des Sportgartens: von Praktikanten und Freiwilligen findet südafrikanischen Fußball-Nationaltruppe »Es ist toll, mal wieder ein paar Klischees zwischen Bremen und Isithumba im im Jahre 2003 entstand die Idee für einen über den Haufen zu werfen.« sogenannten Tal der tausend Hügel statt. südafrikanischen Ableger des Bremer Bis zu 100 Jugendliche nutzen täglich Die pittoreske Landschaft vor den Toren Sportgartens. Von heftigen Geburtswehen den Sportpark – mehrere Hundert weitere Durbans wird vom Umgeni-Fluss durchund auch einigen Rückschlägen spricht sind in Aktivitäten außerhalb der Anlage schnitten – die Stadtväter wollen diese Barde in der Rückschau – doch die seien eingebunden. Hauptattraktionen sind Region nun touristisch erschließen und heute längst Vergangenheit, sagt er. nicht nur der BMX-Parcours, sondern beziehen den Sportgarten in ihr Konzept Vor den Toren der Stadt Durban entstand eine Kopie des innovativen Bremer Jugendtreffs, des Sportgartens. Dazu gehören Bolzplätze, Skate-Anlagen und ein BMX-Parcours. 11 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Top Ten für das perfekte Urlaubsglück Was ist für das persönliche Urlaubsglück wichtig? Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg wollte es genauer wissen und startete eine Repräsentativbefragung von 4000 Menschen ab 14 Jahren. Die »Top Ten für das perfekte Urlaubsglück« – und was Professor Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, dazu sagt. 1. Insgesamt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (79 Prozent) Prof. Ulrich Reinhardt: »Klar, das PreisLeistungs-Verhältnis steht für die meisten an erster Stelle. Auch wenn es für viele 12 die besten Wochen des Jahres sind, müssen diese einen fairen Preis haben. Die Deutschen sind reiseerfahren und wollen genau wissen, was sie für ihr Geld bekommen.« 2. Schöne Natur (73 Prozent) Reinhardt: »Die natürliche Umgebung vor Ort ist von ganz zentraler Bedeutung. Das Merkmal »schöne Natur« ist eines von zweien, die als einzige im Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Jahresvergleich durchgängig in den Top Ten waren.« 3. Gastfreundschaft, freundliches Personal (73 Prozent) Reinhardt: »Als Hotelier sollte man sich überlegen, mehr Geld ins Personal zu investieren. In die Zimmer geht man oft nur, um zu schlafen. Doch mit dem Personal ist man den ganzen Tag in Kontakt, und an einen freundlichen Service erinnert man sich dann noch gerne und lange zurück.« 4. Atmosphäre/Gemütlichkeit (72 Prozent) Reinhardt: »Auch die gemütliche Atmosphäre gehört zu den beiden Kriterien, die im Jahresvergleich immer eine TopTen-Rolle spielten. Für die deutschen Urlauber ist es wichtig, nicht nur im Meer, sondern auch in einer schönen Atmosphäre zu baden.« 5. Foto: Viel Harmonie (71 Prozent) Reinhardt: »Das sind natürlich die Zahlen für die Gesamtbevölkerung. Für kinderlose Paare und Familien etwa hat Harmonie im Urlaub eine wesentlich größere Bedeutung als für Singles. Das Harmoniebedürfnis hängt eben stark von gutes Wetter seltener als andere Kriteder Lebensphase ab.« rien genannt wird, mag vielleicht daran liegen, dass viele Bundesbürger von Leckeres Essen (70 Prozent) vornherein sonnige Urlaubsorte auswähReinhardt: »Im Langzeitvergleich len.« sieht man, dass in den 80er Jahren für Urlauber noch eher Dinge wie ein tolles gastronomisches Angebot und zahlreiGesundes Klima (65 Prozent) che Tennisplätze vor Ort zählten. Das war Reinhardt: »Sich etwas Gutes tun, die Zeit, als der Flugtourismus deutlich die Batterien wieder aufladen, abschalan Bedeutung ten vom Allgewann. Aber »Das Harmoniebedürfnis hängt tagsstress. In auch heute ist stark von der Lebensphase ab.« unserer Geselluns noch eine schaft nehmen gute – und zunehmend auch gesunde – Zivilisationsbeschwerden zu, weshalb Verpflegung wichtig.« immer mehr Menschen ihren Urlaub mit zu einer kleinen persönlichen Kur werden lassen.« Viel Ruhe und Erholung (68 Prozent) Reinhardt: »Ruhe und Erholung sind die Unkomplizierte Anreise Grundmotive des Reisens. Man möchte (64 Prozent) sich erholen und die Seele baumeln lasReinhardt: »Zum einen wird im Zuge sen. Wenn auch noch Kultur angeboten des demografischen Wandels unsere wird, ist das für die Mehrheit schön, aber Gesellschaft immer älter. Diese älteren nicht entscheidend für das persönliche Generationen schätzen eine unkomUrlaubsglück.« plizierte und auch kurze Anreise. Zum anderen möchte man entspannt in den Urlaub starten und nicht schon gestresst Warmes Wetter, viel Sonne und erschöpft am Zielort ankommen und (66 Prozent) sich erst einmal von der Reise erholen Reinhardt: »Deutschland ist nicht das müssen.« sonnenreichste Land der Welt. Dass 6. 9. 7. 10. 8. Viel Ruhe und Erholung gehören für 68 Prozent der Deutschen zu einem perfekten Urlaub dazu. 13 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Fernöstliche Tradition trifft moderne Wirtschaft Wenn man die Halle betritt, fühlt man sich oft in eine andere Zeit und in eine andere Welt versetzt. Die Gegensätze sind spürbar. Alte fernöstliche Tradition trifft beim Karate auf den Menschen des 21. Jahrhunderts. Die markanten weißen Anzüge sind der auffälligste Bestandteil der Traditionen. Doch bei näherer Betrachtung sind diese zwei Welten nicht so getrennt, wie es scheint. Schon längst ist der Verkauf der Anzüge ein kleiner Bestandteil unserer modernen Wirtschaft. Wie die Kampfsportart Karate selbst, stammt auch die Trainingsbekleidung aus Japan. Dort wird sie als Keikogi bezeichnet. Die letzten zwei Silben sind jedoch die verbreitetste Bezeichnung für die Anzüge und so ist ein Karateanzug ein Karategi. In der Regel bestehen diese aus reiner Baumwolle oder Anteilen von Synthetik. Die angebotenen Modelle sind unterschiedlich. Angepasst an die verschiedenen Typen »Abnehmer sind vor allem Vereine und Einzelpersonen.« 14 von Sportlern und an die verschiedenen Disziplinen, haben die Anzüge einen anderen Schnitt oder eine andere Verarbeitung. So gibt es neben den herkömmlichen Einsteigermodellen auch Anzüge für Leistungssportler. Dementsprechend sind auch die Preise der Modelle nicht einheitlich. Sie variieren Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung zwischen 20 und bis zu 240 Euro. Neben Gürteln werden auch Schutzbekleidung wie Fuß-, Schienbein- und Spannschützer verkauft. Die Abnehmer dieser Produkte sind Vereine und Einzelpersonen. Allein in Deutschland belaufen sich die möglichen Kunden auf ca. 120 000 Athleten. Diese Zahl entspricht den Mitgliedern des Deutschen Karate Verbandes (DKV). Dazu kommen die nicht registrierten Vereine und Sportler. Der Verkauf findet einerseits im Internet statt. Dabei benutzen vor allem ausländische Anbieter Zwischenhändler, um den Kunden die Ware zu verkaufen. Neben dem Online-Verkauf bieten einige Unternehmen aber auch Lagerverkäufe an. Diese sind deutsche Unternehmen wie die Firma Kwon KG in Vierkirchen und DAXSPORT in Nürnberg. Ergänzend dazu sind sie so wie die Firma Chikara Sporthandel mit Ständen auch bei Wettkämpfen auf internationaler und nationaler Ebene vertreten. Kein Unternehmen beschränkt sich auf einen nationalen Markt, sondern alle sind, je nach Größe der Firma, mehr oder weniger im Ausland aktiv. Dieser Umstand erschwert eine klare Übersicht über den Markt, da umgekehrt auch ausländische Unternehmen den deutschen Markt mitbestimmen. Zusätzlich ist kein Unternehmen ausschließlich auf Karateanzüge spezialisiert. Das Angebot umfasst die beschriebene Bandbreite an Ausrüstungsgegenständen. Eine der großen ausländischen Firmen, die über ihren Partner DAX-SPORT auch Deutschland beliefert, ist Tokaido. Gegründet 1956 von Shizuo Shugiura, ist es eine der ältesten Karatefirmen in Japan. Auf der Internet-Seite dieses Unternehmens beschreibt es sich als den ersten professionellen Hersteller von Karateanzügen und gilt damit als Pionier dieser Branche. Noch heute werden die Anzüge in Handarbeit und in Zusammenarbeit mit Sportlern gefertigt. Seit zwei Jahren ist Tokaido der Proudsponsor des Karateweltverbandes (WKF) und rüstet diverse Kämpfer bzw. Nationalmannschaften aus. Das Sponsoring wird individuell geregelt und beinhaltet Produkte bzw. finanzielle Unterstützung. Längst ist das Unternehmen eine internationale Größe. Die Ware wird primär in Asien und nach bestimmten Vorgaben produziert. Dabei werden auch soziale Standards nicht außer Acht gelassen. Aus Ländern wie Pakistan, China, Taiwan und Japan werden die Anzüge und weitere Produkte containerweise in verschiedene Länder eingeführt. Ein weltweites Händlernetz umfasst mehrere Kontinente. Für Nord- und Südamerika besitzt Seka-Sports die Exklusivrechte und Tokaido für Japan in Asien. Die deutsche Firma DAX-SPORT in Nürnberg ist seit mehreren Jahren für Europa und Afrika zuständig. Mittels dieses Händlernetzes, Internet und Verkauf bei Meisterschaften werden die Produkte am Markt platziert. Laut Dietmar Nowak, dem Geschäftsführer von DAX-SPORT, arbeiten in Nürnberg derzeit 16 Mitarbeiter und in Hongkong, exklusiv für Tokaido, 40 Arbeiter. Die Kooperation mit Tokaido ist ein lukratives Geschäft für ihn: »DAX-SPORT hat mit TokaidoArtikeln im Jahr 2013 eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent erfahren. Mittlerweile werden diese von DAX-SPORT in 35 Länder verkauft.« In einem Jahr verkauft das Unternehmen je 20 000 Karategis und Schützer. Die Preise für einen Anzug bewegen sich hier zwischen 20 und 200 Euro. Die meistverkauften Anzüge sind die Einsteigermodelle, und aufgrund der guten Entwicklung wird das Sortiment um weitere Artikel ergänzt. »Man kann sagen, dass das Interesse am Kampfsport steigt. Die traditionellen Kampfsportarten wie Boxen, Ringen, Judo und Karate sind aber tendenziell eher etwas rückläufig«, meint Herr Nowak zur Zukunft der Branche. Andere deutsche Unternehmen sehen das ähnlich. Vladimir Jordanov, der Geschäftsführer und Gründer von Chikara Sporthandel e. K., sieht die Zukunft seines Unternehmens optimistisch: »Der Branche geht es gut. Die Zahl der Menschen, die aktiv Kampfsport betreiben, steigt, jedoch erschweren neue kleine Anbieter den eigenen Verkauf.« Chikara ist ein in diesem Jahr erst acht Jahre altes Unternehmen und hat sich, laut eigenen Angaben, mit einem Umsatz von ca. 100 000 Euro am Markt etabliert. Ein umsatzstarker Konkurrent ist die Firma Kwon KG in Vierkirchen. Das Sortiment dieses Anbieters enthält auch Ausrüstung für andere Kampfsportarten. Kwon wurde 1976 gegründet und der damalige Boom vernöstlicher Kampfsportarten begünstigte den Ausbau des Unternehmens. Im Jahr 1980 wurde es dann national und international registriert. Zur gleichen Zeit (1976) gründete Horst Hinschberger die Marke Kamikaze, die sich bis heute zu einer weltweit agierenden Unternehmensgruppe entwickelte. Inzwischen jedoch unter dem Namen Kaiten. In Produktion und Vertrieb sind mehr als 150 Mitarbeiter tätig und auch hier ist seit der Gründung das Angebot erweitert worden. Neben zwölf verschiedenen Modellen von Anzügen umfasst das Sortiment auch Taschen und Alltagsbekleidung. Mit weltweit 250 000 Kunden ist die Kamikaze Sportartikel Vertriebs GmbH, ähnlich wie Kwon KG, starker Konkurrent für die kleineren Unternehmen. Auch bei der Kamikaze Sportartikel Vertriebs GmbH sieht man die Zukunft zuversichtlich. »Ich kann die Befürchtungen bezüglich neuer Unternehmen nicht teilen. Letztendlich entscheidet die Qualität«, hieß es dort von Herrn Schandon. Doch welche Entwicklungen auch noch bevorstehen, die zwei Stichworte, auf die sich alle Unternehmen verlassen, sind Tradition und Qualität. Diese Aspekte mit den wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen ist schwierig, doch letztendlich bestimmen sie die Unternehmenspolitik. Die Karateanzüge werden nach dem Training zwar wieder abgelegt, doch diese Prinzipien bleiben. Leonard Janho, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Quellen: • www.kamikaze.de/content/de/Ueber-Kaiten. html • www.kwon.com/ueber-kwon • kampfsportversand.eu/index. php?route=information/contact • www.tokaido.de/karate/de/budo/040:845/-/ Philosophie.html • www.tokaido.de/karate/de/budo/040:849/-/ TOKAIDO_&_Dax-Sports.html • Telefonat mit Herr Jordanov, Geschäftsführer und Gründer von Chikara Sporthandel e. K., am 4. 1. 2014 • Telefonat mit Herr Schandon, Kamikaze Sportartikel Vertriebs GmbH, am 4. 1. 2014 • Telefonat und E-Mail mit Dietmar Nowak, Geschäftsführer von DAX-SPORT, am 3. 1. 2014 15 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Veranstaltungen Jetzt wird’s bunt! Weiße Kleidung ist hier Pflicht. Denn nur auf den hellen Klamotten kommen die bunten Farben so richtig zur Geltung. mit frischem und authentischem Deutsch-Rock ein Ziel gesetzt haben: Sie wollen die Leute mit ihrer Musik erreichen, begeistern und berühren. 17.30 Uhr, SWG-Veranstaltungsbühne, Landesgartenschau Gießen Freitag, 25., bis Sonntag, 27. Juli Golden Oldies Vom 25. bis 27. Juli 2014 wird Wettenberg bereits zum 25. Mal »Deutschlands Hauptstadt der 50er/60er/70er Jahre«. Für drei Tage steht der gesamte Ort unter dem Motto »Musik, Motoren, Modetrends«. Auf neun Bühnen präsentieren am Fuße der Burg Gleiberg 52 Musikgruppen Beat, Soul, Pop und Rock’n’Roll der 50er bis 80er Jahre. Auf dem wohl ältesten und einem der größten Nostalgie-Märkte der 50er/60er Jahre bieten über 100 Verkaufsstände die Originalware der sogenannten »Wirtschaftswunderzeit« an: Petticoats, Tulpenlampen, Schallplatten und Jukeboxen stehen zum Verkauf. Das vollständige Programm gibt es im Internet unter www.golden-oldies.de. je ab 10 Uhr, Innenstadt, Krofdorf-Gleiberg Foto: dpa Freitag, 18. Juli Ursprünglich wurde mit dem Holi Festival of Colors in Indien der Frühling begrüßt. Inzwischen ist das bunte Spektakel als Partytrend auch in Mitteleuropa beliebt. Holi Festival of Colors heißt: Musik, Spaß und natürlich jede Menge Farbe. Die Teilnehmer werfen mit kleinen, mit Farbpulver gefüllten Beuteln um sich, bis das letzte bisschen Grau verschwunden ist. Los geht es am Samstag, dem 12. Juli, ab 12 Uhr auf dem Gießener Open-Air-Kino-Gelände (Karl-Glöckner-Straße 4). Die Tickets kosten 22,99 Euro, als Package mit fünf Farbbeuteln 31,79 Euro und als Fan-Package mit Farbbeuteln und T-Shirt 37,29 Euro. Freitag, 11., bis Sonntag, 13. Juli 3 Tage Marburg Marburgs Stadtfest bietet jedes Jahr am zweiten Juli-Wochenende ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm in der Innenstadt, im Schosspark und am Lahnufer. Über 60 Musikgruppen unterhalten die Gäste von Freitag bis Sonntag auf zehn Bühnen, 300 Marktstände und der verkaufsoffene Sonntag laden zum Bummeln und Shoppen ein, auf der Lahn kämpfen zahlreiche Drachenboot-Mannschaften um Sieg oder Niederlage. Schon am Freitag um 23 Uhr erleuchtet das bunte Höhenfeuerwerk über dem Landgrafenschloss den Nachthimmel. Marburg, Innenstadt Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. Juli Open-Air-Kino Vier unterhaltsame Abende mit Filmen, Musik und Theater. Den Anfang macht am Donnerstag die Band Radio Rumeli, anschließend wird der Film »Grand Budapest Hotel« gezeigt. Am Freitag stehen die Band Groove Ballet und 16 die Film-Preview »Monsieur Claude und seine Töchter« auf dem Programm. Am Samstag spielt Colors of Blue auf, bevor »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« über die Leinwand flimmert. Das Festival wird abgeschlossen mit der TheaterPremiere von »Was ihr wollt«, gespielt vom Theater Traumstern. jeweils 20 Uhr, Schlosspark Laubach Samstag, 19. Juli Musikfestival mit Bosse Sommer, Sonne, Live-Musik. Was will man mehr? Zusammen mit der Musikzentrale präsentiert die Landesgartenschau an diesem Abend das Musikfestival mit tollen Künstlern aus der deutschen Pop/Rock-Szene. Mit dabei ist unter anderem Bosse. Er wird nicht nur seine Gewinner-Single »So oder So« zum Besten geben, sondern noch viele weitere seiner Hits. Auch Neoh werden auf der Bühne stehen. Lebensfreude, Energie und Emotionen – das sind Neoh aus Gießen. Fünf Freunde, die sich Adel Tawil Adel Tawil hat so einiges erlebt. Er war als ehemaliges Mitglied einer Boyband am Boden zerstört und mit Ich + Ich ganz weit oben. Adel Tawil hat ein Leben, das eigentlich für zwei reicht und er ist bereit, davon zu erzählen: Mit seiner Live-Band und dem Debütalbum »Lieder« im Repertoire kommt der gefeierte Sänger am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr zum Open Air auf dem Schlosshof in Butzbach. Die Open AirBesucher werden sowohl die Songs des neuen Albums als auch die großen Hits »Vom selben Stern«, »Stark«, »Stadt«, »So soll es bleiben« und viele weitere Titel live erleben. 20 Uhr, Schlosshof Butzbach Samstag, 2. August Lichterfest in Laubach Ein »Fest der Sinne, des Spektakels und des Feuers« verspricht die Vereinsgemeinschaft Laubach zum 42. Laubacher Lichterfest im romantischen Schlosspark der ehemaligen Residenzstadt. Dabei haben sich die Veranstalter, mehr als 30 Laubacher Vereine, wieder eine Menge einfallen lassen, um den Besuchern etwas Neues zu bieten: So wird es wie im Vorjahr wieder eine – erweiterte – Lasershow mit Teichfeuerwerk am Schwanenteich geben und die Feuerwehr wird ein illuminiertes Fontänenschaupiel zeigen – ein beeindruckendes Zusammenspiel von Wasser und Licht. 18 Uhr, Schlosspark Laubach Freitag, 15., bis Sonntag, 17. August Stadtfest Gießen Von Freitag bis Sonntag feiert Gießen mit dem Stadtfest eines der größten Feste Mittelhessens. Und das bedeutet: Gemeinsam feiern und Gießen erleben – mit viel Musik, sportlichen Wettkämpfen und einem breiten kulinarischen Angebot. Neben Gießener Drachenbootcup am Samstag und dem Benefizlauf »Run’n’Roll for Help« am Sonntag findet auch der vom Ausländerbeirat der Stadt Gießen organisierte »Tag der Kulturen« auf dem Kirchenplatz wieder statt. Das komplette Programm gibt es auf www.stadtfestgiessen.de. Innenstadt, Gießen Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Kinotipps 22 Jump Street Start: 31. Juli Nachdem sie es (zum zweiten Mal) durch die High School geschafft haben, stehen den beiden Polizisten Schmidt und Jenko erneut große Veränderungen bevor: denn nun müssen sie undercover im örtlichen College ermitteln! Doch als Jenko im Football Team auf eine verwandte Seele trifft und Schmidt der Künstlerszene auf dem Campus beitritt, beginnen die beiden, ihre Partnerschaft infrage zu stellen. Sie müssen jetzt nicht mehr nur einfach den Fall lösen, sie müssen herausfinden, ob sie in der Lage sind, eine reife Freundschaft wie Erwachsene zu führen. Falls diese beiden, etwas zu groß gewordenen Jugendlichen es schaffen, von Freshmen zu richtigen Männern zu werden, könnte sich das College am Ende als das Beste herausstellen, das ihnen je passiert ist. Wir sind die neuen Start: 17. Juli In den Hauptrollen dieser abgefahrenen Actionkomödie agieren erneut Frauenschwarm Channing Tatum und der bereits zweifach für einen Oscar® nominierte Jonah Hill. Rap-Star und Allround-Talent Ice Cube kehrt als Captain Dickson zurück. Neu mit dabei ist Peter Stormare. Regie führten wieder Phil Lord und Christopher Miller. Transformers Start: 17. juli Wer sagt, dass man mit 60 alt ist? Anne, Eddi und Johannes bestimmt nicht. Sie sind um die sechzig, können sich wenig leisten und gründen deshalb ihre alte Studenten-WG einfach neu. Alles soll so sein wie früher: Bis nachts am Küchentisch sitzen und Wein trinken, über Gott und die Welt philosophieren und dabei die ehemaligen Hits hören. Doch die neue WG hat die Rechnung nicht mit der Hausgemeinschaft gemacht. Denn über den drei Studenten von damals wohnen drei Studenten von heute. Es dauert nicht lange, bis sich beide Generationen höllisch in die Haare kriegen. Aber was genau läuft hier falsch? Haben die Alten die Zeichen der Zeit nicht kapiert? Oder sehen die Jungen einfach nur alt aus? Diesen Sommer wird die unglaubliche Entdeckung eines Mannes die Welt in den Ausnahmezustand versetzen. Dabei werden die Grenzen der Technologie bis ins Unkontrollierbare überschritten und eine uralte Transformers-Macht die Erde an den Rand der Zerstörung bringen: es ist die Ära des Untergangs. Der Kampf zwischen Mensch und Maschine, Gut und Böse, Freiheit und Versklavung steht unaufhaltsam bevor. Neben Hollywood-Star Mark Wahlberg, wird die asiatische Schönheit Bingbing Li, eine der bekanntesten Schauspielerinnen Chinas, das Transformers-Vermächtnis weiterführen. Erfolgsregisseur Michael Bay hat mit diesem visuell atemberaubenden Actionspektakel eines der erfolgreichsten Franchises der Kinogeschichte geschaffen. 17 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Auf zwei Rädern durch die Stadt Der Verkauf der Segways ist in Deutschland allerdings nicht sehr erfolgreich, da sie für viele Privatleute mit mehreren Tausend Euro zu teuer sind. Auch die zunächst nicht vorhandene Straßenzulassung der Segways war ein Grund für den schlechten Verkauf. Allerdings hat auch die 2009 bestätigte Straßenzulassung keine großen Auswirkungen auf den Verkauf der Segways, jährlich werden nur rund 700 Segways in Deutschland verkauft, nach Angaben des Artikels »Flop auf zwei Rädern« des Handelsblatts. Doch obwohl nur wenige von ihnen in Deutschland an private Kunden verkauft werden, sieht man sie in vielen Städten als Transportmittel für Stadtbesichtigungen und Sightseeing-Touren. Mit den Segways durch die Großstädte Deutschlands. Egal ob in Berlin, Hamburg, Lübeck, Köln, Mainz oder Frankfurt, Spaß ist garantiert. Seit April 2009 bietet Katrin Lauber, die Inhaberin der Mindways Segway Citytour in Frankfurt, diese Touren in der Mainmetropole an. Die Mindways Segway Citytouren sind der erste Anbieter, der in Deutschland geführte Segwaytouren durchführt. Auf die Frage, wie solche Touren verlaufen und was das Besondere daran ist, antwortet Katrin Lauber: »Man 18 Foto: dpa Ein zweirädriges Einpersonentransportmittel mal anders. Kein Roller, kein Motorrad, sondern ein Segway. Es besitzt zwei auf derselben Achse liegende Räder und hält seine Balance von ganz alleine. Auch die Bedienung der Elektroroller ist kinderleicht. Daher sind sie für den Freizeitspaß gut geeignet. ist näher an den Sehenswürdigkeiten und mit jeder Menge Spaß geht es mit den Segways durch die Bankenviertel, die Altstadt, zum Römer, zur Paulskirche und zu noch viel mehr Sehenswertem in Frankfurt. Eine solche Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden und kostet zwischen 60 und 70 Euro, je nach Wahl des Versicherungsschutzes. Eine Haftpflichtversicherung ist Standard, verschiedene Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa Angaben von Katrin Lauber. Allein mit Kaskoversicherungen können hinzugeauf die Popularität der Segwaytouren hatdiesen Touren erreicht sie im Jahr einen bucht werden.« te, antwortet Katrin Lauber: »Wir wurden Allerdings gilt es zu beachten, dass einige Umsatz von etwa 90 000 Euro. Die Umund werden noch oft auf diesen Unfall satzzahlen bewegen sich in etwa im Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine angesprochen und sicherlich sind gleichen Rahmen wie in den Jahren Segwaytour zu bestreiten. Man muss ein Segways dadurch allgezuvor. Mindestgewicht von 45 Kilogramm und mein mehr in den Fokus Das Geschäft mit den Segwaytouren ein Höchstgewicht von 115 Kilogramm der Öffentlichläuft also gut, was sich auch an den Kunhaben. Auch eine Fahrerlaubnis in Form keit gerückt, denrückeines Motorrad-, Mofa- oder Pkw-Führereine direkte meldungen Um Segway fahren zu dürfen, muss scheins muss vorhanden sein, um durch Auswirkung erkennen die Großstädte fahren zu dürfen. haben wir man einige Bedingungen erfüllen. lässt. »Alles Eine Einweisung vor der Tour gibt es für aber nicht in allem hat es uns sehr viel Spaß gejeden der maximal acht Teilnehmer, die gespürt.« macht, wir haben tolle Ecken der Stadt von zwei erfahrenen Tourguides durchIm Hinblick gesehen und viele Informationen erhalten. geführt wird. Auch während der Fahrt auf dieses Wir werden auf jeden Fall noch weitere stehen die Guides für sämtliche Fragen Ereignis stellt sich zum Schluss Touren mit Mindways Segway Citytour zur Verfügung und sorgen so für eine noch die Frage, ob Segways Fluch oder machen«, so Oliver Hess, der schon an hohe Sicherheit Segen sind. Für Katrin Lauber können mehreren Touren teilgenommen hat. Auch der Teilnehwir eindeutig von einem Segen spredie Kunden aus anderen Ländern sind mer. Die chen. Auch bei Jimi Heselden waren die begeistert. „It is fun to ride segways. It InformaSegways zu Beginn ein Segen, welcher was our first tionen sich zum Schluss zu einem Fluch umgeDer britische Segway-Hersteller hat time. But zu den kehrt hat. Man sollte den Segwayspaß not the last«, jeweiligen also mit Vorsicht genießen, da aus dem die Gefahren zu spüren bekommen. berichtet Sehensgedachten Segen schnell der nicht ernst Anders Gronborg aus Dänemark. würdigkeigenommene Fluch werden kann. Doch in den Segways steckt nicht nur ten werden von Luisa Schöffmann, Spaß, sondern auch eine Gefahr. Diese den Guides per Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen Gefahr hat der britische Segway-HerstelFunk über das TMD Quellen: ler Jimi Heselden zu spüren bekommen. Tour-Audiosystem an die Am 26. September 2010 verunglückte er Teilnehmer weitergegeben. • Interview mit Katrin Lauber, Inhaberin der Mindways Segway Citytour in Frankfurt, im Alter von 62 Jahren auf seinem GrundAuf diese Weise werden unnötige geführt am 22. 11. 13 stück in North Yorkshire, als er mit einem Stopps während der Tour vermieden. In • www.segway-citytour.de Segway eine Klippe hinunterstürzte. Auf der Hochsaison finden wöchentlich etwa • www.handelsblatt.com • http://www.tripadvisor.de die Frage, ob dieser Unfall Auswirkungen zehn bis zwölf Segwaytouren statt, laut Stadtführungen mit dem Segway werden inzwischen beinahe in jeder größeren Stadt angeboten. Voraussetzung: ein Führerschein und ein Körpergewicht zwischen 45 und 115 Kilogramm. 19 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Meist sind es eher die Kostüme, die bei einer Theater- oder Musicalproduktion im Mittelpunkt stehen. Dabei sind die Schuhe für die Authenzität genauso wichtig. Des Kaisers neue ... Schuhe! »Eine grandiose Inszenierung! Wundervoll dargestellt! Und diese bildschönen Kleider!« So hört man viele Besucher beim Verlassen des Theaters schwärmen. Doch dabei übersehen sie einen wichtigen Punkt: die Schuhe der Darsteller. Was auf den ersten Blick unwichtig erscheinen mag, ist aber für eine überzeugende Wirkung auf der Bühne essenziell. Oder würde eine Hexe aus dem Musical »Wicked« den Zuschauer genauso in die Welt von Oz mitreißen, wenn sie Turnschuhe tragen würde? Genau diesem Problem nehmen sich Sylvia Hiegl-Schön, Geschäftsführerin der Firma Schuhe Hiegl GmbH in München, und ihr Team an. Schon in dritter Generation werden in ihrem Betrieb Schuhe für jeden Bedarf, mit Schwerpunkt auf Theaterschuhen, von Hand hergestellt und verkauft. Was vor über 60 Jahren als kleines Familienunternehmen begann, hat sich zu einem Betrieb mit einem Geschäft für die Fertigung und den Verkauf der Schuhe in Odelzhausen und einem weiteren nur für den Verkauf in München entwickelt, der auch über deutsche Grenzen hinaus bekannt ist. »Wir arbeiten für große Theater, zum Beispiel »Im Bereich Theater werden immer besondere Schuhe gesucht.« 20 für die Oper München. Wir haben immer aufwendige Produktionen für die Vereinigten Bühnen Wien oder Det Kongelige in Kopenhagen. Im Moment bedienen wir allerdings mehr Musical-Produktionen wie ›Sister Act‹ oder ›Mamma Mia‹. Wir haben auch für ›We Will Rock You‹ gearbeitet, ›Tanz der Vampire‹, ›Elisabeth‹ usw. Außerdem durften wir im Jahr 2000 das komplette ›König Ludwig‹-Musical in Füssen mit Schuhen ausstatten«, so Frau Hiegl-Schön. »Im Bereich Theater werden immer besondere Schuhe Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung te Unternehmen HARR bietet seit über 30 Jahren neben Tanz-, auch Theaterschuhe an und beschäftigt Auszubildende aus Frankreich und Lettland sowie eine Praktikantin aus Japan. Die Kunst, authentische Schuhe für Musicals und die großen Theater dieser Welt herzustellen, lockte sie alle nach Ravensburg. Doch auch Einzelpersonen werden bei Schuh Hiegl fündig, denn egal, ob für ein Mittelalterfestival oder ein Wochenende leben wie die alten Römer, das Angebot an Schuhen aus verschiedenen Epochen scheint grenzenlos. Wer trotzdem nicht ganz zufrieden ist mit den vorgestellten Modellen, der kann seinen Schuh auch selbst entwerfen. Dazu muss man kein herausragender Designer sein, eine Skizze oder auch nur eine Beschreibung des Wunschschuhes reichen aus. Natürlich gibt es auch immer wieder Schuhe, die einem während der Fertigung besonders ans Herz wachsen. Bei Frau Hiegl-Schön sind dies die kniffligsten Fälle: »Umso komplizierter, umso mehr wird es mein Lieblingsschuh, natürlich nur, wenn diese Schuhe auch den Ansprüchen des Kunden entsprechen.« Sie liebt und lebt für die Herausforderung, die ihr Beruf mit sich bringt, denn das ist es, was ihren Job zu etwas Besonderem macht. Mit den Theaterschuhen und dem speziellen, kundenorientierten Service, der es möglich macht, seine eigenen Schuhe mit passender Tasche und Gürtel selbst zu entwerfen und nach Maß anfertigen zu lassen, erzielte die Schuhe Hiegl GmbH im Jahr 2011 einen Bilanzgewinn von 62 939,18 Euro. Egal, ob 19. Jahrhundert, Renaissance oder Mittelalter, die ausgefallensten Wünsche im Bezug auf Stil und Farbe werden von dem fachkundigen Team umgesetzt. »Die Herausforderung bei jedem Auftrag besonders im Bereich Theater, aber natürlich auch in der Modebranche – wir arbeiten auch für große Modefirmen, die an großen Shows in Berlin, Paris und Mailand teilnehmen – man wird ständig gefordert und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wenn wir dann erfolgreich waren und den nächsten Auftrag bekommen, was könnte schöner sein?«, stellt Frau Hiegl-Schön abschließend fest. Sophia Ehlert, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen Quellen: • Schriftliches Interview mit Frau Sylvia Hiegl-Schön am 13. 1. 2014 • Internet-Seite schuh-hiegl.de Foto: dpa gesucht, und durch die frei arbeitenden Kostümbildner kommt man im besten Fall bei verschiedenen Theatern rein. Man arbeitet immer sehr kurzfristig, da man die Terminvorgaben einhalten muss«, ergänzt sie. Aber was ist eigentlich das Besondere an »Theaterschuhen«? Zuerst einmal ist da natürlich das andere, zuweilen auch etwas exotische Aussehen. Bei einem samstäglichen Bummel durch die Stadt sieht man doch eher selten Narrenschuhe aus Samt mit Glöckchen oder Gladiatorenstiefel. Ein weiterer Unterschied zu normalen Schuhen ist, dass sie einerseits an die Füße ihrer Träger angepasst werden, das heißt zum Beispiel Fußdeformierungen oder unterschiedlich lange Beine kaschieren. Andererseits stellt auch die Theaterbühne ganz eigene Anforderungen an die Schuhe. Ein sicherer Stand, rutschfeste Außen-, und schweißaufsaugende Innensohlen sind sehr wichtig, genauso wie »leise« Absätze bei Frauen. Wer schon einmal mit hohen Schuhen, die nicht für den Theaterbetrieb gemacht wurden, über eine Bühne gelaufen ist, der weiß, wie störend und vor allem auch laut dieses »Klackern« sein kann. Vom Neuling, der grade seine dreijährige Ausbildung bei der Firma beendet hat, bis hin zum mittlerweile 71-jährigen Seniorchef Herrn Hiegl ist in dem 14-köpfigen Team um Frau Hiegl-Schön alles vertreten. Da können die frischgebackenen Schuhmacher nicht nur von dem Wissen und der Erfahrung eines »alten Hasen« profitieren, sondern auch von dessen Gelassenheit. Denn nur, wer auch unter Stress konzentriert und sicher arbeitet, fertigt Schuhe, die den Kunden zufriedenstellen. Die wichtigste Grundvoraussetzung zur Erlernung dieses Berufes ist allerdings eine ganz andere: »Man benötigt keine besondere Schulausbildung. Das Handwerk muss man leben. Natürlich gehört etwas Begabung dazu und logisches Denken. Nicht zu vergessen, der Wille muss vorhanden sein. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg«, sagt Frau Hiegl-Schön. Deutschlandweit gibt es nur zwei Firmen, die von Hand Theaterschuhe herstellen und verkaufen. Auch das 1902 gegründe- Auch das Musical »Elisabeth« stattete die Firma Schuh Hiegl aus München aus. 21 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Toni Garrn engagiert sich in Afrika Model mit Abi und Ambitionen Bei einem WM-Public-Viewing wurde sie einst entdeckt, heute ist sie ein gefragtes Topmodel: Die Hamburgerin Toni Garrn ist nicht nur als Freundin von Leonardo DiCaprio bekannt. Mit einem Projekt jenseits der Laufstege will sie nun »etwas zurückgeben«. Das Märchen der Toni Garrn begann vor fast genau acht Jahren während der Fußball-Weltmeisterschaft. Damals, kurz vor ihrem 14. Geburtstag, wurde die Hamburgerin bei einem Fanfest als Model entdeckt – heute gehört sie zur Topriege ihrer Branche. Die Freundin von Hollywoodstar Leonardo DiCaprio (39) ist eine der Gefragtesten auf »Mir hat die ganze Afrikareise wahnsinnig viel gegeben.« 22 den internationalen Laufstegen, lebt längst in New York und wird für große Kampagnen gebucht. Aber auch in ihrer Heimat Hamburg ist sie immer wieder. Wie erst vor Kurzem, um ein Projekt jenseits aller Shootings und Modenschauen vorzustellen: Die 22-Jährige wird Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa nehmen?« Zusammen mit dem ModelaBotschafterin für das Kinderhilfswerk bel Closed habe sie Jeans und T-Shirts Plan International. entworfen – hohe Erlöse daraus sollen Der gelebte Traum ist dem blonden ebenfalls in das Plan-Projekt Topmodel bewusst. »Mir war klar, dass fließen. so, wie ich aufgewachsen bin, nicht Die erste Patenschaft normal ist«, sagt sie. »Ich wollte immer für ein Kind, wie das irgendwann einmal etwas zurückgeHilfswerk sie ben.« Doch bislang habe ihr die Zeit vermittelt, dazu gefehlt. Denn trotz schnellen übernahm Erfolges sei für sie stets klar geweGarrn schon sen, die Schule »Ich bin ausgepickt worden, ich als 15-Jähzu beenden rige. Auf und das Abitur musste nicht mal zu Castings. diese Idee abzulegen. Vier kommen Jahre lang ging sie unter der Woche zum vielleicht Unterricht und flog an den Wochenenden nicht viele Gleichaltrige – »aber nicht zu Shootings nach New York, Paris oder jeder verdient in dem Alter so viel Geld, Mailand. »In meiner Familie hieß es nicht, wie ich es bekommen habe«, sagt sie. entweder Schule oder Modeln, sondern »Ich habe ja wirklich nichts gemacht. Ich wenn, dann nur beides«, erzählt sie. »Ob bin ausgepickt worden, ich musste nicht ich jemals studiere, weiß ich nicht, aber mal zu Castings«, erzählt sie. »Ich hatte ich könnte es.« so viel Glück.« Jetzt könne sie etwas Auch als Plan-Botschafterin liegt ihr Bilzurückgeben – dafür sei die Afrika-Reise dung am Herzen. Im Rahmen der Kampawichtig gewesen. »Ich wollte nicht Botgne »Because I am a Girl« setzt sie sich schafterin von etwas werden, wovon ich im westafrikanischen Burkina Faso für ein keine Ahnung habe, weil ich so behütet Projekt ein, das Frauen eine Ausbildung aufgewachsen bin«, erklärt Garrn. zur Grundschullehrerin ermöglicht. Dazu war sie eine Woche lang in dem westafrikanischen Land, das zu den ärmsten Staaten der Welt gehört. Dort hätten Eltern oft kein Geld für Schulbesuche ihrer Kinder, Bildung für Mädchen hielten viele für überflüssig, Schülerinnen würden von Lehrern missbraucht. »Nur 50 Prozent der Mädchen besuchen eine Grundschule«, sagt Garrn. »Aber die meisten hören mit zehn oder elf Jahren wieder auf, zum Beispiel weil sie verheiratet oder früh schwanger werden.« Von der Zeit in Afrika brachte sie nicht nur »sooo viele Fotos« mit. »Mir hat die ganze Reise wahnsinnig viel gegeben«, sagt sie und redet dabei schnell und engagiert. »Einfach zu sehen, wie die Menschen dort leben, was sie machen – diese Bilder bekommt man nicht mehr aus dem Kopf.« Das habe sie auch im Alltag bewusster werden lassen: »Ich lasse das Wasser überhaupt nicht mehr laufen und ich schmeiße keine Lebensmittel weg. Ich rufe dann lieber an und sage: Ich fahre morgen weg und mein Kühlschrank ist voll – kannst du bitte kommen und alles Vorurteile gegenüber Engagements Prominenter in Afrika verwundern Garrn. »Ich könnte auch ganz leise Patenschaften übernehmen, aber so kann ich doch viel mehr Menschen zum Helfen bewegen«, sagt das Model, das gerade 22 Jahre alt wurde. In ihrer Hamburger Wohnung habe sie mit ihrem älteren Buder inzwischen alle Kartons ausgepackt, etwa einmal im Monat sei sie hier. Dann gehörten auch jedes Mal Franzbrötchen dazu. »In Paris kann ich nicht in Bäckereien gehen, da ich alles kaufen würde«, sagt sie, »bei Franzbrötchen mache ich eine Ausnahme.« Dass sie in Interviews nun als PlanBotschafterin auch über andere Themen sprechen könne, freut das Model besonders. »Wenn ich die Leute zum Spenden animieren kann, ist das doch auch für sie sinnvoller, als dass sie erfahren, wo ich gestern zu Mittag gegessen habe«, sagte Garrn Anfang Juli in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Ein Thema aber lässt sie weiterhin aus: ihre Beziehung zu Hollywood-Star Leonardo DiCaprio. Nicht jedes Geheimnis ihres Märchens soll gelüftet werden. Toni Garrn weiß zu schätzen, wie viel Glück sie hatte. Und sie weiß auch, dass andere Menschen weniger gut dran sind. 23 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung CD-Rezensionen Melancholie des Wilden Westens Lana Del Rey veröffentlicht ihr zweites Album »Ultraviolence«. Nie war Leiden schöner. Elizabeth Grant alias Lana Del Rey legt auf eines großen Wert: Sie will als Person nicht richtig zu fassen sein. Als sie 2012 ihr Vorgänger-Album »Born to die« veröffentlichte und über Nacht zum Superstar wurde, lag das nicht nur an ihrer besonderen Musik. Es lag auch an der Art und Weise, wie sie sich inszeniert hatte. Sie selbst sah sich damals als eine »Lolita, die sich im Ghetto verlaufen hat«. Lieder in Zeitlupe Obwohl sie sich als starke Frau gibt, zeigte sie sich mit Konzerten überfordert und sagte öfter mal wichtige Auftritte ab. Oder sie behauptete auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Erfolges: »Ich werde nur ein einziges Album veröffentlichen, weil ich nur diese eine Geschichte zu erzählen habe.« Das zumindest war gelogen. Kurz vor ihrem 28. Geburtstag hat sie ihr Ziel trotzdem erreicht: Zu fassen ist Lana Del Rey auch mit dem neuen Album nicht. 24 »Ultraviolence« klingt, als wären alle Songs auf Zeitlupe gestellt worden. Der Film, der beim Hören im Kopfkino abläuft, ist schwarz-weiß und stoppt immer wieder für sorgsam inszenierte, dramatische Großaufnahmen. Und genau diese Wirkung macht die Magie der Musik von Lana Del Rey aus. Ihr Gesang ist hypnotisch, und um diese Stimme herum wird alles andere so arrangiert, dass man ab dem zweiten Song wie in einen Strudel gezogen wird und weiterhören muss. Ihr letztes Album wurde von Guy Chambers produziert, der für viele Hits von Robbie Williams verantwortlich ist. Dieses Album produzierte unter anderem Dan Auerbach von The Black Keys. Wahrscheinlich war er es, der dem ganzen zusätzlich noch einen Wildwest-Sound verpasst hat mit schnorrenden Gitarren und dem Gefühl, dass Lana Del Rey manche Songs in der brennenden Sonne auf der staubigen Straße zwischen zwei Saloons aufgenommen hat. Anspieltipps sind »Brooklyn Baby«, »Shades of cool«, »Fucked my way up to the top« oder »Old money«. Balanceakt Lana Del Rey schafft auf diesem Album etwas sehr Beeindruckendes: Song für Song gelingt ihr eine Gratwanderung. Obwohl alle Songs langsam sind, sind sie nicht langweilig. Obwohl ihr Gesang hypnotisch ist, schläft man nicht ein. Obwohl sie sich inszeniert, als seien wir in den 1960ern, klingt sie modern. Dass all das Song für Song funktioniert, ist das größte Kompliment, das ich diesem Album machen kann. Denn über eines muss man bei Lana Del Rey nicht diskutieren: Sie kann singen, sie kann große Popsongs schreiben und sie kann sie verkaufen. Das perfekte Album für die melancholischen Stunden des Sommers, wenn die Welt in goldenes Licht getaucht ist. Von You-FM-Sounds-Moderatorin Bianca Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Crossover is not dead Keine Band kreuzt seit Jahren so erfolgreich Rock mit Rap wie Linkin Park. Mit ihrem sechsten Album »The hunting party« sagen sie sich vom Pop los und hauen wieder richtig in die Saiten. Den Begriff Crossover gibt es in der Musikgeschichte schon seit Jahrzehnten. In den späten 80ern steht er für harte Gitarrenriffs gemischt mit Rap-Parts. Dieser Sound hat seinen Peak in den 90ern mit Bands wie Dog Eat Dog, Korn, Limp Bizkit oder den deutschen Such A Surge. 1996 wird in Los Angeles die Band Xero gegründet, die sich später in Hybrid Theory und dann in Linkin Park umbenennt. Crossover heißt jetzt NuMetal, und Linkin Park werden zur erfolgreichsten Band dieser Richtung. Schon mit dem zweiten Album »Meteora« landen sie in den USA, Großbritannien und auch bei uns in Deutschland auf der Eins. Mit ihrem sechsten Studioalbum kehren sie zu ihrem härteren Rock-Sound zurück. Härter und aggressiver Was macht man, wenn man als Band mit jedem Album einen kommerziellen Volltreffer landet und von Grammy bis MTV Award sämtliche Preise im Schrank hat? Man versucht, sich neu zu erfinden oder noch mehr Geld zu verdienen. Mit den letzten beiden Alben haben Linkin Park beides getan: Ihr Sound ist mit der Zeit immer poppiger geworden, die Gitarren softer, die Melodien gefälliger. Mit »A light that never comes« machen sie 2013 einen Track mit dem Elektro-DJ Steve Aoki, der eher dancig als rockig klingt. Nun ist es aber vorbei mit dem Kuschelkurs. Mit ihrem neuen Studioalbum »The hunting party« veröffentlichen sie das härteste und aggressivste Album, das sie bisher gemacht haben. Dafür arbeiten sie auch nicht mehr mit Star-Produzent Rick Rubin zusammen, der die letzten drei Alben gemacht hat. Am Konzept Rock meets Rap hat sich zwar nichts geändert, es gibt sogar ein Feature mit der Rap-Legende Rakim, aber das neue Album klingt doch deutlich aggressiver als die Vorgänger. Nur für Rocker Ich bin ehrlich: Ich war noch nie LinkinPark-Fan, hatte aber immer Respekt vor ihrem Erfolg und bin auch sehr beeindruckt von ihren Live-Qualitäten, wie zum Beispiel bei Rock am Ring 2014. Aber, back to the roots hin oder her, für mich ist der »neue« Linkin-Park-Sound einfach an der Zeit vorbei. Ich war zum Beispiel froh darüber, dass sie einen Track mit Star-DJ Steve Aoki gemacht haben. Einfach, weil das frischen Wind in diesen typischen Linkin-Park-Sound gebracht hat. Stattdessen machen sie jetzt Musik, die Anfang der 2000er vielleicht noch innovativ und hörbar war, 2014 fehlt mir da aber die Frische. Von der anderen Seite betrachtet könnte man sagen, dass genau das besonders innovativ ist – jetzt ein hartes Rock-Album zu machen. Leider fehlen die Hits, die auf jedem Album bisher zu finden waren – große Hymnen mit großen Melodien zum Mitgrölen auf dem Festival. Stattdessen wirkt es, als hätten Linkin Park bewusst ein besonders rohes Album gemacht. Leider haben sie dabei – meiner Meinung nach – vergessen, gute Songs zu schreiben. Von You-FM-Sounds-Moderator Tilmann 25 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Zwischen Ballermann und Campingplatz Der Sommerurlaub steht vor der Tür. Auch für die Moderatoren der You-FM-Morningshow Ariana und den Reppahn heißt es in den nächsten Wochen, einfach mal Abschalten und Seele baumeln lassen. Wir haben Ariana Baborie und Jan Reppahn gefragt, wie und wo sie die schönste Zeit des Jahres verbringen. Am meisten überrascht hat Ariana ein Urlaub am Ballermann – dass sie dort gelandet ist, war eher ein Zufall. Ansonsten lässt sie es in der schönsten Zeit des Jahres lieber ruhig angehen. Wie verbringst du deinen Sommerurlaub dieses Jahr? Ariana: Mit meiner Schwester am Strand – wenn wir uns bis dahin nicht mal wieder in die Haare kriegen ;-) Welche Länder stehen auf deiner Favoritenliste und warum? Ariana: Dieses Mal nur Griechenland! Da wir nur eine Woche verreisen, wollen wir in Südeuropa Urlaub machen, und von den Ländern dort war ich am längsten nicht mehr in Griechenland. Dein bisher schönster Urlaub war ... Ariana: ... eine vierwöchige USA-Reise! Mein erster Urlaub in Amerika und gleich ein paar Highlights abgehakt: New York mit der Freiheitsstatue, dem Empire State Building, der Fifth Avenue und dem Museum of Modern Arts. Welches war dein kuriosestes Urlaubserlebnis? Ariana: Geplant war ein ruhiger Familienurlaub am Strand von Mallorca. Die Postkarten mit den Bierfässern drauf in den Geschäften haben uns schon ein wenig misstrauisch gemacht, und als wir dann herausgefunden hatten, wo wir waren, war alles klar: Wir waren aus Versehen am Ballermann gelandet, und unser Hotel stand auf der berühmten »Schinkenstraße« – ich war 14. Aber es war ein toller Urlaub! Was macht einen tollen Urlaub für dich aus? Ariana: Das Wichtigste ist, dass man mal den Kopf freibekommt, 1. 2. 3. Foto: hr/Andreas Frommknecht 4. 26 5. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung ausschlafen (!!!) und sich entspannen kann – das geht aber bei einem Strandurlaub genauso gut wie bei einem Städtetrip oder beim Wandern in den Bergen. Jan Reppahn verbringt seinen Urlaub am liebsten in einem Zelt in Frankreich. Doch seine spannendste Begegnung hat er in der Dominikanischen Republik gemacht. Wie verbringst du deinen Sommerurlaub dieses Jahr? Jan: Ich fahre supergerne Campen. Aber dieses Jahr wird das wohl nichts, weil ich so gerne bei You FM moderiere und ich deswegen nicht sooo viel Zeit dafür finden werde. Zwei Wochen brauchst du da schon am Stück, damit sich das lohnt. Deswegen werde ich wohl spontan gucken, was so geht. Weg will ich auf jeden Fall. Welche Länder stehen auf deiner Favoritenliste und warum? Jan: Frankreich, ganz oben! Ich tu zwar immer so, aber ich spreche die Sprache nicht besonders gut. Trotzdem fahre ich immer wieder gerne hin, weil die Atmosphäre da besser ist als in jedem anderen Land, das ich kenne. Irgendwas hängt in der Luft, was ich nur da fühlen und nicht beschreiben kann. Deutschland finde ich aber auch ganz groß. Aber Hauptsache, am Urlaubsland hängt Meer dran. Dein bisher schönster Urlaub war ... Jan: ... natürlich in Frankreich. Vive la France. Wild Campen in Aquitaine. Coole Menschen, schöne Inseln, die höchste Düne Europas. Welches war dein kuriosestes Urlaubserlebnis? Jan: Als ich mich in der Dominikanischen Republik am Strand lange mit ’nem älteren Typen unterhalten hatte, der etwas Deutsch sprach. Und am Ende hat er gesagt, dass sein Vater in Deutschland ein großer Schlagerstar sei. Roberto 1. 3. 4. Foto: hr/Andreas Frommknecht 2. Blanco hieß der, und er wüsste nicht, dass es ihn gäbe. Aber der habe sowieso Kinder auf der ganzen Welt. Fand ich lustig, weil ich mich die ganze Zeit gefragt hatte, woher der Typ vom Strand diesen riesigen Grinsemund hat. Was macht einen tollen Urlaub für dich aus? Jan: Wenn mich keiner belabert: Hier ’ne tolle Fahrt hin, da ’ne suuuuper Animati- 5. on. Nicht mein Ding. Ich fahr lieber rum und suche mir selbst die Spots, an denen ich sein will. Das ist entspannt! Infos zu You FM gibt’s auf www.you-fm.de. Aktuelles von Ariana und dem Reppahn gibt es außerdem auf Facebook unter www.facebook. com/arianayoufm und www.facebook.com/ derreppahnyoufm. 27 Foto: hr/Ben Knabe Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Der 1. Preis im hr-Filmwettbewerb »Meine Ausbildung« ging an die Schüler der Johann-Amos-Comenius-Schule in Kassel. Herausforderung Ausbildung Kasseler Schüler gewinnen den hr-Filmwettbewerb »Meine Ausbildung«. Aber auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gießen gehörte zu den drei ersten Preisträgern. Außerdem wurden weitere Schulen und Jugendprojekte aus Oberursel, Ginsheim-Gustavsburg und Dieburg ausgezeichnet Schüler der Johann-Amos-ComeniusSchule in Kassel haben den 1. Preis im hr-Filmwettbewerb »Meine Ausbildung – Schüler führen selbst Regie« gewonnen. Die Jury hat dem Film »Link« den Siegerplatz zuerkannt, weil »erstmals seit Bestehen des Wettbewerbs nicht allein danach gefragt wird, was Betriebe und Unternehmen von Azubis verlangen können, sondern welche Rechte Auszubildende haben. Auch technisch brilliert der Film: Kamera, Ton und Animationen sind sehr 28 gut umgesetzt, der konzeptionelle Überbau vom Film im Film ist kreativ und ungewöhnlich. Die Darsteller agieren in Gestik und Mimik klar und deutlich, geben dem Film viel Humor mit.« Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert. Platz 2 (2500 Euro) belegen Schüler des Gymnasiums Oberursel mit dem Film »Was soll ich tun?« Laut Jury »ein kreativer Film mit vielen guten Ideen und gelungener Umsetzung. Die in der Optik eines Werbefilms gehaltenen Bilder zeugen von großem Ein- satz und Aufwand und halten die Aufmerksamkeit des Zuschauers im Bann.« Den 3. Rang (2000 Euro) erreichte mit »Mein Freund, sein Rollstuhl und ich« ein Film von Jugendlichen der EvangelischFreikirchlichen Gemeinde Gießen. Die Jury goutierte die »technisch anspruchsvolle, mit vielen abwechslungsreichen Schnitten und interessanten Einstellungen realisierte Produktion«. Auf dem 4. Platz landeten Schüler der IGS Mainspitze aus Ginsheim-Gus- Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung tavsburg mit ihrem laut Jury »in einer einfachen Bildsprache gehaltenen« Film »Meine Tür zur Zukunft«, bei dem »Form und Inhalt elegant zusammenpassen«. Zudem wurde Schülern der LandratGruber-Schule in Dieburg ein Sonderpreis verliehen, weil ihr Film »Die nötige Erfahrung« nach Ansicht der Jury »ein wichtiges Thema aufgreift, das in der Welt der Bewerbungsgespräche kaum eine Rolle spielt und doch zentral ist: dass Erfahrungen im Privaten mindestens genauso wichtig sind und einen Menschen ›ausbilden‹ wie solche im schulischen oder beruflichen Leben.« Beide Filme werden mit je 1000 Euro prämiert. Insgesamt wurden Geldpreise im Wert von 11 500 Euro verliehen, außerdem gab es Sachpreise in Höhe von 1000 Euro für die Plätze 6 bis 10. Alle fünf ausgezeichneten Filme sowie fünf weitere für die Endrunde nominierte Arbeiten von Schülern aus Korbach, Friedberg, Hanau, Birstein und Rüsselsheim waren im hr-fernsehen zu sehen und sind unter meine-ausbildung.hr-online.de abrufbar. Jurybegründungen im hr-Filmwettbewerb Johann-Amos-Comenius-Schule den 1. Preis zu geben. Auch technisch brilliert der Film: Kamera, Ton und Animationen sind sehr gut umgesetzt, der konzeptionelle Überbau vom Film im Film ist kreativ und ungewöhnlich. Die Darsteller agieren in Gestik und Mimik klar und deutlich, geben dem Film viel Humor mit – zum Beispiel, wenn der Betriebsratsengel einfliegt und Tacheles spricht. Von dem sieht einer der Protagonisten allerdings nur ein paar Federn. So ausgewogen ist der Beitrag dann doch: Auch für Azubis gelten Regeln! Alles in allem ein toller Film, überzeugend durch seine offene Haltung und vielschichtige Sichtweise und mit einem klaren Hinweis: Hab keine Angst – du kannst dich informieren und etwas ändern – nur nicht passiv bleiben! 3. Preis: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gießen Wettbewerbsbeitrag: »Mein Freund, sein Rollstuhl und ich« »Mann, du bist ein Krüppel, du kriegst sowieso kaum ’ne Lehrstelle!« Als dieser Satz fällt, sind wir schon mitten drin im Thema um Freundschaft, Ehrlichkeit und den Benachteiligungen, denen Menschen mit Behinderungen bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz ausgesetzt sind. Dieser Realismus ist verpackt in eine Betrugsgeschichte, bei der vor allem die unverkrampfte Darstellung eines Schwerbehinderten auffällt: Klaus stellt seine Behinderung nicht in den Vordergrund, wird nicht bemitleidet, ist ein typischer Jugendlicher, der jeden Unfug mitmacht. Er lässt sich sogar aus dem Rollstuhl fallen, damit sein Freund Max Frauen beeindrucken kann. Auch schauspielerisch eine tolle Leistung. Und Max? Der lernt in witzig gespielten Szenen, dass man sich trotz gefälschtem Ausweis und geliehenem Rollstuhl nicht in einen Behinderten hineinversetzen kann. Als er erfährt, dass Klaus für ihn auf seinen Ausbildungsplatz verzichtet hat, begreift er, dass eine gute Freundschaft wichtiger sein kann als eine Stelle mit Aussicht auf Karriere und viel Geld. Auch wenn der Unterhaltungswert hier manche Logik schlägt, die technisch anspruchsvolle, mit vielen abwechslungsreichen Schnitten und interessanten Einstellungen realisierte Produktion der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Gießen hat die Jury für die Vergabe des 3. Preises klar überzeugt. Wettbewerbsbeitrag: »Link« Bislang war alles geregelt – gab es Ärger an der Schule, wussten Schülerinnen und Schüler genau, an wen man sich wenden konnte. Aber wie ist das in der Ausbildung? Für Klarheit sorgt ein Video, abgespielt auf dem Smartphone. Das ist realitätsnah: Die zentrale Frage »Was tun bei Mobbing im Betrieb, Sexismus am Arbeitsplatz und ausbildungsfremden Tätigkeiten in der Firma?« wird im gängigen Medium heutiger Jugendlicher beantwortet. Die moderne Herangehensweise und die Tatsache, dass erstmals seit Bestehen des Wettbewerbs nicht allein danach gefragt wird, was Betriebe und Unternehmen von Azubis verlangen können, sondern welche Rechte Auszubildende haben, hat die Jury überzeugt, dem Team der Foto: hr/Ben Knabe 1. Preis: Johann-Amos-ComeniusSchule, Kassel Der Wettbewerbsbeitrag aus Gießen beschäftigt sich mit der Problematik Behinderung in der Ausbildung und brachte den dritten Platz ein. 29 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Letzte Chance für harte Fälle Der »Warnschuss-Arrest« hat vor zwei Jahren für Schlagzeilen gesorgt: Für straffällig gewordene Jugendliche gilt der Strafarrest oft als allerletzte Chance. Vor der anstehenden Neuregelung des Arrests durch die Länder warnen Experten aber vor zu hohen Erwartungen. Wer in Hessens einzige Jugendarrestanstalt in Gelnhausen kommt, der bringt oft auch Drogen- oder Alkoholprobleme mit. Manchmal nur ein Wochenende – maximal vier Wochen – sind die Heranwachsenden dort untergebracht. Die Mitarbeiter haben also wenig Zeit, um an die 30 Betroffenen heranzukommen. Experten warnen deshalb vor zu hohen Erwartungen an den Arrest, dessen Form die Bundesländer derzeit in einem Gesetz neu regeln müssen. Richter, Strafrechtler und Pädagogen sind sich einig, dass pädagogische Hilfe und Nachbetreuung beim Jugendarrest unverzichtbar sind – aber auch die Einsicht der Gestrauchelten. Der Kölner Erziehungswissenschaftler Prof. Philipp Walkenhorst spricht von einem »Förderversuch«. Der Arrest werde für die Betroffenen kein Wendepunkt in ihrem Leben sein, meint er nüchtern. Die Maßnahme gilt heute im Strafrecht als allerletzte Chance für straffällige Jugendliche. Das unterstreicht auch der im vergangenen Jahr bundesweit eingeführte »Warnschuss-Arrest«, den Richter zusätzlich zu einer Bewährungsstrafe Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung anordnen können. Der Charakter des Jugendarrests hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. In der Nachkriegszeit hatte das Instrument, das aus dem Strafrecht der Nazi-Zeit stammt, einen Siegeszug erlebt. Doch inzwischen greifen die Gerichte bei Jugendlichen weit häufiger zu »ambulanten Maßnahmen« wie gemeinnütziger Arbeit als zu Arreststrafen. Der Arrest bleibt also inzwischen den eher Hartgesottenen vorbehalten. Das erklärt auch die relativ hohe Rückfallquote: 60 bis 70 Prozent der Arrestierten werden rückfällig. Immerhin sind es bei den meisten leichtere Delikte. Generell müsse es der Arrest aber schaffen, die Zahl von schweren Folgestraftaten zu senken, sagt Henning Radtke, Richter am Bundesgerichtshof. Diesen Anspruch formuliert der Strafrechtsprofessor auch an Justizministeriums Gewaltdelikte begandas neue Gesetz. Auch Lehrer müssten gen, dahinter kommen Eigentumsdelikte. künftig in die Gestaltung des JugendDie durchschnittliche Aufenthaltsdauer arrests miteinbezogen werden, regt der Leiter der Frankfurter Jugendgerichtshilfe, in Gelnhausen liegt im Moment bei elf Tagen. Rainer John, an. Die in den Arrest eingewiesenen JuBeim Rahmenentwurf kooperiert Hessen gendlichen haben zu Hause meist nie – federführend mit Rheinland-Pfalz – mit einen geregelten neun anderen »Viele haben nie einen geregelten Tagesablauf Bundeslängelernt, wie dern. Der Tagesablauf kennengelernt.« Edgar Guleritsch, Gesetzentwurf Richter und Leiter der Arrestanstalt im der schwarz-grünen Landesregierung rheinland-pfälzischen Worms, auf der soll noch vor Jahresende im Landtag in Tagung berichtet. »Viele wollen mit ihrem Wiesbaden verabschiedet werden. Die Smartphone ins Bett.« Doch Handys und SPD-Opposition bringt diese Woche eiComputer sind im Arrest verboten. Stattnen eigenen Entwurf im Landtag ein, der dessen geht es um die Vermittlung ganz den erzieherischen Auftrag stärken will. einfacher Dinge wie den Tisch decken In Hessen erhalten derzeit jährlich rund 1000 Heranwachsende einen Arrest. Etwa oder mal in der Küche mitkochen, wie Pädagoge Walkenhorst sagt. 40 Prozent haben nach Angaben des Ernstfall im Kopf durchspielen Um sich in solchen Situationen grundsätzlich sicherer und vorbereiteter zu fühlen, können Jugendliche sie ruhig ein paar Mal im Kopf durchspielen: Wie würde ich mich fühlen, wenn mich jemand angreift? Dann überlegen sie, was sie in so einem Fall tun könnten und wie sie vorgehen würden. So ein Gedankenspiel hilft, falls der Ernstfall tatsächlich einmal eintritt. Foto: dpa Ein Mädchen wird in der Straßenbahn angepöbelt, ein Junge herumgeschubst: Wenn Jugendliche solche Situationen beobachten, fühlen sich viele wie gelähmt. Am besten nehmen sie erstmal Blickkontakt zum Betroffenen auf. Das mindert dessen Angst. Auf keinen Fall sollten Jugendliche den Täter duzen: Sonst wirkt es auf andere so, als ob sie ihn kennen. Das kann Außenstehende davon abhalten, sich einzumischen, weil sie denken, es handele sich um eine Privatangelegenheit. Darauf weist das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) hin. Es ist ein Zusammenschluss aus Jugendverbänden und verschiedenen Organisationen, der unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund und der Friedrich-EbertStiftung unterstützt wird. Jugendliche sollten außerdem auf keinen Fall den Helden spielen und den Angreifer anfassen oder weiter provozieren. Die Situation eskaliere sonst leicht, warnt das NDC. Wird die Lage dennoch kritisch, alarmieren junge Leute lieber die Polizei. Wenn eine Pöbelei etwa in der U-Bahn eskaliert, sollte man lieber die Polizei rufen. 31 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Kays weitester Funkkontakt ging bis an die Westküste der USA. Ein Zwölfjähriger funkt einmal um die Welt Amateurfunk – da denkt der Laie schnell an ältere, verschrobene Männer, die unverständliche Wörter in ein Mikrofon sprechen. Stimmt nicht, sagt Kay Malfeld. Er ist zwölf Jahre alt. Wenn Kay Malfeld sich mit jemandem über Funk unterhalten möchte, macht er sein Gerät an und sagt: »CQ.« Das steht für das englische »Seek you«, zu Deutsch etwa »ich suche dich«. Das sei ein allgemeiner Ruf, sagt der Zwölfjährige. »Da kann sich jeder darauf zurückmelden.« Für den Schüler ist der Amateurfunk ein faszinierendes Hob- »Beim Amateurfunk kann man sich ausleben.« 32 by – ebenso wie für Zehntausende andere Funker, die Ende Juni auf der HAM RADIO in Friedrichshafen am Bodensee zusammengekommen waren. Die Messe ist den Veranstaltern zufolge eine der wichtigsten Amateurfunk-Ausstellungen Europas – rund 200 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa Aussteller und Verbände aus 34 Nationen präsentieren dort Produkte und Trends rund ums Funken, Morsen und Telegrafieren. Beim Amateurfunk könne man »sich ausleben«, sagt Kay. »Es gibt so viele Sachen, die man über Funkwellen machen kann.« Am spannendsten fand der Zwölfjährige einen Kontakt zur Raumstation ISS, den er mit einer Jugendgruppe mithören durfte. »Da haben wir den Astronauten Alexander Gerst wirklich live aus dem Orbit gehört.« Er selbst hat schon mit Menschen aus Russland, der Ukraine, Brasilien, Argentinien, Spanien und Portugal gesprochen. »Mein weitester Funk war mit einem Mann an der Westküste der USA.« Aber was beredet man denn, wenn man einen Funk-Gesprächspartner gefunden hat? »Meistens gibt man einen Signalrapport, das heißt: Man sagt, wie gut man den anderen verstehen kann«, erklärt Kay. »Und man gibt den Locator durch – ein genaues Positionsbestimmungsmerkmal.« Manchmal folge darauf ein kleines Gespräch, aber viele Funkstationen seien auch nur darauf ausgelegt, wenige Daten auszutauschen. »Da kann man gar nicht so schön sein Englisch ausprobieren«, sagt Kay, der die Fremdsprache seit der ersten Klasse lernt. Gerrit Herzig, Jugendreferent beim Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) im Distrikt Niedersachsen, wünscht sich noch mehr begeisterten Funker-Nachwuchs. »Natürlich könnte es mehr sein«, sagt er. »Das ist wie bei allen Vereinen, der Nachwuchs fehlt ein bisschen.« Grundsätzlich sei die technische Neugier bei ein paar jungen Menschen aber da. »Man kann sagen, jeder tausendste Jugendliche interessiert sich dafür«, sagt Herzig. Früher habe man die Technik, die man genutzt habe, auch beherrschen müssen, sagt er. »Heute hat jeder ein Handy in der Tasche und man muss nicht wissen, wie das funktioniert.« Auch darum geht es den rund 38 000 Funkern, die sich in Deutschland im DARC zusammengefunden haben. »Man versteht einfach besser, wie Kommunikationstechnik abläuft«, sagt Herzig. Amateurfunk sei der Weg, um das Interesse an der Technik zu wecken, die Kenntnisse über technische Zusammenhänge zu entwickeln und damit mehr junge Menschen zu einer Ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Ausbildung zu führen, heißt es im Leitbild des Verban- des. Zudem gehe es unter anderem darum, soziale Kompetenz zu entwickeln, zur weltweiten Völkerverständigung beizutragen oder auch die Gesellschaft beim Katastrophenschutz zu unterstützen. Kay kam eher zufällig zum Funken. Bei der Videoplattform YouTube suchte er nach Erklärvideos über Elektronik und stieß dabei auf einen Film über den Amateurfunk. Mithilfe seines Vaters absolviert er erst einen Online-Lehrgang, dann einen Kurs in der Nähe seiner Heimatstadt Köln. Vor einem Jahr hat er eine entsprechende Prüfung für den Amateurfunk – die ELizenzprüfung – abgelegt. Er habe ein Smartphone und nutze auch Programme wie WhatsApp, Skype oder Facebook, mit denen man problemlos und ohne tieferes technisches Verständnis mit Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren kann. Beim Funken gebe es aber noch einen anderen Reiz, sagt Kay. »Die Bänder sind oft ein bisschen verrauscht und man kann nicht immer mit jedem sprechen«, sagt der Zwölfjährige. »Das ist eine Herausforderung und man freut sich umso mehr, wenn man nach Amerika oder Australien gekommen ist, als wenn man das übers Internet gemacht hat.« Kay mag es, wenn er beim Funken seine Englischkenntnisse anwenden kann. 33 Tangram ist ein altes chinesisches Spiel, bei dem man aus 7 Einzelteilen ganz verschiedene Figuren zusammensetzen kann. Unser Tangram ist von diesem alten Spiel abgeleitet. Die 7 Teile bilden ein Mini-Puzzle. Sie müssen zu dem abgebildeten Quadrat zusammengesetzt werden. Dabei dürfen die Teile weder gekontert noch gedreht werden. Ein Tangram-Meister sind Sie, wenn Sie das Puzzle zusammensetzen, ohne die Einzelteile auszuschneiden. E0044 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung F0044 Hase und Schildkröte treten zu einem Rennen gegeneinander an. Ihre Aufgabe ist es, den Weg zu finden, den die beiden nehmen. Startpunkte sind das weiße Herz vor dem Hasen bzw. das weiße Kleeblatt vor der Schildkröte. Verbinden Sie jetzt alle Herzen bzw. alle Kleeblätter mit geraden Linien, die an den großen Figuren enden müssen. Die beiden Linien dürfen weder sich selbst noch einander kreuzen. Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9 in die leeren Felder eingetragen werden. Jede dieser Ziffern darf genau einmal auf jeder Waagrechten, auf jeder Senkrechten und in jedem Neunerblock vorkommen. Beim Farbsudoku darf jede Ziffer außerdem nur einmal auf einem Feld mit derselben Farbe vorkommen. Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen. AEON • ALLUERE BELLEN • DREI EHRBAR • ELEGANT FURNIER • HAELFTE HEGE • HIER • IHRE IRAK • JODEL • KLAR NAGEL • NEUROSE NEWYORK • OGER PFARREI • PLUS RADELN • ROSE SEAL • SUND TURBINE URKNALL WALISER • YORK 34 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung App Smartphone-Künstler Zeichnen war noch nie so deine Stärke? Und im Kunstunterricht hast du immer neidisch auf die hübschen Bilder der anderen geschielt? Jetzt kannst du dir deine eigenen Kunstwerke schaffen, und das mit nur einem Fingertippen. XnSketch heißt die Android-App, die das möglich macht. Ausgangsmaterial ist ein eigenes Foto. Das kann man entweder direkt aus der App heraus über die Kamera aufnehmen oder man sucht sich ein schönes Bild aus dem eigenen Archiv auf dem Smartphone. Und dann geht’s los: 24 verschiedene Filter stehen zur Auswahl, mit denen man dem Bild zuleibe rücken kann. Beispielsweise kann man daraus eine Buntstiftzeichnung machen, ihm den Comic-Stil verpassen oder es auch nach Pop-Art-Manier verfälschen. Zusätzlich kann man noch einige Grundeinstellungen wie Helligkeit und Kontrast verändern. Ist man mit seinem Werk zufrieden, kann man es abspeichern. Um es aber auch denen zu zeigen, die im Kunstunterricht immer die Nase vorn haben, bietet es sich an, das Bild direkt aus der App heraus zu teilen. Angeboten werden die Verbei- tungswege über E-Mail, Facebook, Twitter und Flickr, aber über einen kleinen Umweg kann man es auch kinderleicht über WhatsApp oder andere installierte Programme verschicken. Und das Schämen für die eigenen Bilder gehört dann der Vergangenheit an. Schultag auch nicht weiterhelfen. Sinnvoller ist es doch, sich den Lösungsweg erklären zu lassen. Und das macht mathepower.com auch. In der oberen Menüleiste findest du ein alphabetisch sortiertes Lexikon mit den Themenbereichen, die im Mathematikunterricht vorkommen. In der linken Leiste sind sie zudem nach Klassenstufen sortiert, von Klasse eins bis zehn. Für die Physik gibt es sogar auch noch eine klei- ne eigene Plattform. Die dritte Möglichkeit, das gewünschte Thema zu finden, ist das Suchfenster oben auf der Seite. Mit derartiger Hilfe sind die Hausaufgaben ruckzuck erledigt, ihr habt etwas gelernt und könnt auch noch den restlichen Nachmittag ohne Sorgen um die nächsten Mathestunden genießen. www.mathepower.com http://goo.gl/u7icwp Webtipp Die Schule ist aus, vor dir liegt der ganze Nachmittag, die Sonne lockt nach draußen und dein Skateboard verspricht ein paar schöne gemeinsame Stunden im Park. Wenn da nicht diese MatheHausaufgaben wären ...! Im Unterricht hast du mal wieder nichts verstanden und du ahnst, dass du die nächsten Stunden statt in der Halfpipe hinter deinen Büchern verbringen wirst. Denn sonst steigst du wohl nie dahinter, wie man die Maße eines Kegels berechnet oder wie das mit dem Strahlensatz funktioniert. Zum Glück weißt du aber, wie man das Internet bedient. Und das macht vieles leichter, auch die Mathe-Hausaufgaben. Die Seite www.mathepower.com etwa hilft bei den Berechnungen. Du kannst sie einmal mit einer konkreten Aufgabe füttern und dir das Ergebnis vorsagen lassen. Das wird dir aber am nächsten 35 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Von Mini bis Maxi Die Auswahl ist riesig, und sie sind einfach schön: An Sommerkleidern kommt derzeit keine Frau vorbei, die sich wenigstens ein bisschen für Mode interessiert. Seit Jahrzehnten waren die Designer nicht mehr so umtriebig in diesem Segment. Hier ein Überblick. Foto: dpa Der Vokuhila ist zurück – aber nicht auf dem Kopf. Im Sommer 2014 ziert der »Vorne kurz, hinten lang«-Stil den Körper. »Derzeit gibt es viele Kleider, die vorne kürzer sind als hinten«, erläutert die Stilberaterin Bianca Büning aus Münster. Einblicke geben auch lange Kleider, die leicht transparent sind und einen kurzen Unterrock zeigen. Aber es muss gar nicht so gewagt sein – aktuell ist so ziemlich jede Kleiderlänge angesagt und so findet jede Frau etwas für sich. Denn: »Kleider sind absolut in und eine herrliche Möglichkeit, sich einfach, leicht und weiblich zu kleiden«, sagt die Stilberaterin Tiziana Assmann aus Herford. Ein Überblick zu den Trends und wem was gut steht: SCHNITTE: Lange Bandeau- und Maxikleider aus fließenden Stoffen sind derzeit ebenso in Mode wie Wickelkleider und Modelle mit langen Plisseeröcken. Wer es gerne kürzer mag, greift zu luftigen Kleidern mit Gummizug oder Taillengürtel. So lassen sich auch geschickt ein paar Pölsterchen in der Bauchgegend kaschieren. Vorteilhaft sind Dreiviertelärmel: »Das ist kleidsam und kaschiert, wenn »Derzeit ist so ziemlich jede Kleiderlänge angesagt.« 36 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Lösungen AC2=9C und Gehäkeltes. Aber auch Seide, Leinen, weich fließender Jersey und Baumwolle sind mit dabei. Ein Tipp für heiße Tage sind natürliche Materialien, sie kühlen dann am besten. »Wer zum Schwitzen neigt, sollte von Polyester und Co. die Finger lassen«, sagt Tiziana Assmann. KÖRPERGRÖSSE: »Kleine Frauen sollten vorsichtig sein bei langen Röcken«, rät die Stilberaterin Bianca Büning. Sie lassen die Frauen oft noch kleiner wirken, da sie optisch stauchen. »Außerdem gilt: Kleine Frauen, kleine Muster. Große Frauen, große Muster.« FIGUR: Jene Frauen mit A-förmiger Figur, also mit schmalem Oberkörper und breiten Hüften und Beinen, sollten darauf achten, dass das Kleid einen auffälligen Blickfang am Oberkörper hat und an der Hüfte nicht zu eng sitzt, erläutert Bianca Büning. Wer eine V-Figur mit einem breiten Oberkörper hat, kann mit einem schönen Ausschnitt den Blick auf die Körpermitte lenken. Bei einer X-Figur wird am besten die Taille mit Gürtel oder Gummizug betont. Frauen mit O-förmiger Figur wiederum sollten Dekolleté oder Beine hervorheben. Ein Wickelkleid setzt laut der Modeexpertin Büning eine schöne Brust geschickt in Szene. Wer ein paar Pfunde kaschieren will, sollte auf Längsstreifen und -nähte setzen. Auch vertikal angeordnete Farbmixe im Colorblocking-Stil sind vorteilhaft, genau wie Kleider in dem ab )DUEVXGRNX der Brust weiten Empirestil und schwer fallende Stoffe wie Jersey. Das A und O ist, dass sich Frauen im Kleid ihrer Wahl wohlfühlen. Das gelingt, wenn sie die Körperteile zeigen, die sie am liebsten mögen. Foto: dpa gewünscht, die Oberarmpartie«, erläutert die Personal-Shopperin Barbara Ehlert aus Velten (Brandenburg). Außerdem machten Dreiviertelärmel eine schöne Silhouette. Die beliebten langen Hippiekleider sieht die Expertin am liebsten an jüngeren Frauen. Ältere wirkten darin leicht etwas altbacken. Die Stilberaterin Assmann rät grundsätzlich zu knielangen Modellen, diese passten den meisten Frauen am besten. MUSTER: In den Kollektionen finden sich häufig Stoffe im Häkelstil und solche, die mit Ethno- und Retromotiven sowie grafischen und geblümten Mustern bedruckt sind. Die älteren Frauen sollten es damit aber besser nicht übertreiben: Manchmal ist es besser, auffällige Muster als Akzent zu wählen und überwiegend auf Schlichtes zu setzen. FARBEN: Bei den Farben ist grundsätzlich fast alles möglich. Gerade bei den Blumenmustern geht es drunter und drüber. Was aber auffällt: Es finden sich verstärkt warme Farben wie Beige, Braun und Grün in den Kollektionen. Aber hierauf sollten viele Frauen verzichten: »Die vielen Khaki-Varianten sind ein ziemliches Problem im Moment«, findet Ehlert. Sie passen blassen Hauttypen, die es in Deutschland häufig gibt, selten. »Blau ist hierzulande am besten«, erklärt die Farbexpertin. STOFFE: Beliebte Stoffe im Kleidersommer 2014 sind Spitze, leichte Viskose Blau steht hierzulande vielen Frauen, weil es am besten zum Hautton passt. BUCHSTABENSALAT C A 37 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Niko Schmidkunz ist neuer Stadtschulsprecher in Gießen. Der Herderschüler war bisher Stellvertreter und wurde vom Stadtschülerrat zum Nachfolger von Jonas Falk gewählt, der nach seinem Abitur aus dem Amt geschieden ist. Die Delegierten aller Gießener Schulen bestimmten Sahin Dogan (Friedrich-FeldSchule) zum neuen Stellvertreter und Salina Tewolde (Brüder-Grimm-Schule) zur Beisitzerin. Schmidkunz würdigte die hervorragende Arbeit des Vorstandes unter Jonas Falk. Ihm sei es besonders wichtig, die Vernetzung zwischen den Schulen und die Zusammenarbeit mit dem Kreisschülerrat voranzutreiben. Auch Basisdemokratie und die Förderung des Interesses an der Schülervertretung seien bedeutsame Ziele. Der neue Stadtschulsprecher unterstrich seine Solidarität mit der Landesschülervertretung in der Debatte um deren Finanzen. Das hessische Kultusministerium hatte zum 1. Mai 2014 den direkten Zugriff auf den Etat von jährlich 80 000 Euro gesperrt und es dem Staatlichen Schulamt Gießen übertragen. Als Grund wurden Mängel in der Buchführung genannt. Foto: pv Niko Schmidkunz ist neuer Stadtschulsprecher Ansprechpartner für das Auslandspraktikum Planen Studenten ein Auslandspraktikum, sollten sie darauf achten, dass es in der Firma einen Betreuer für sie gibt. Treten Probleme auf, haben sie einen Ansprechpartner vor Ort. Darauf weist Annette Westermann vom europäischen Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk hin. Außerdem passen sie bei der Ausschreibung am besten auf, dass es detaillierte Beschreibungen der zu übernehmenden Aufgaben gibt, so die Expertin in der Zeitschrift »Unicum« (Ausgabe 7/2014). So senken Jugendliche das Risiko, dass sie eine Hospitanz machen, in der sie zum Beispiel ausschließlich Hilfstätigkeiten wie Kopieren oder Kaffee kochen übernehmen dürfen. Gibt es Probleme und der Betreuer im Unternehmen steht Jugendlichen nicht zur Seite, können Studierende sich an Eurodesk wenden. Die Experten helfen dann, eine Lösung zu finden. Einen Überblick über alle Eurodesk-Stellen in Europa gibt es unter www.eurodesk.eu im Netz. Der Service ist für Jugendliche kostenlos. Eurodesk ist ein Projekt der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland. Ferienjobs dürfen Jugendliche erst ab 15 Jahren ausüben. Darauf macht das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium aufmerksam. Dabei gilt: Schüler dürfen an maximal 20 Tagen im Jahr, pro Woche höchstens an fünf Tagen jobben. Die tägliche Arbeitszeit darf acht Stunden nicht überschreiten. Nachts zwischen 20 Uhr und 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ist die Arbeit für Jugendliche tabu. Ausnahmen: Im Krankenhaus oder Altenheim dürfen Jugendliche auch an Sonn- und Feiertagen 38 Foto: dpa Ferienjobs erst ab 15 Jahren beschäftigt werden, Jugendliche über 16 Jahre in der Gastronomie bis 22 Uhr. Die Jugendlichen dürfen nur Arbeiten verrichten, die sie körperlich nicht überfordern und die keine gesundheitlichen Gefahren bergen. Fließband- und Akkordarbeiten sind unzulässig. Schüler ab 13 Jahren dürfen mit Zustimmung der Eltern leichte Arbeiten ausführen wie Zeitungen austragen, Babysitten, Nachhilfe geben oder kleine Botengänge erledigen – allerdings nur bis zu zwei Stunden täglich. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 39 Wege ins Berufsleben Anzeigensonderveröffentlichung Manchmal hat Walter Mangili spontan eine Idee für eine neue Eissorte. Dann mischt er in seinem kleinen Eislabor verschiedene Zutaten. Im besten Fall ist nach ein paar Minuten eine neue Kreation entstanden – wie zuletzt bei Walnusseis mit weißer Kuvertüre. Der 42-Jährige ist einer der Eismacher im Berliner Caffè e Gelato. Häufig dauert die Erfindung einer neuen Sorte aber deutlich länger. Dabei ist ständiges Probieren angesagt. Was der perfekte Auszubildende mitbringen muss, weiß er genau: »Man muss selbst gerne Eis essen, also quasi dafür brennen«, erzählt er. Eishersteller war in Deutschland lange kein Ausbildungsberuf. In der Regel weihte einfach eine Generation die nächste in die Kunst ein, cremiges Schokoladen-, Stracciatella- oder Joghurt-Eis zu machen. Erst seit 2008 gibt es eine Lehre. Nach sechs Jahren wird sie nun zum 1. August 2014 zum Foto: dpa Aber bitte mit Sahne Wer jeden Tag Eis herstellen und verkaufen möchte, sollte es auch selbst lieben. ersten Mal modernisiert. Künftig sollen junge Leute sowohl für die Eisherstellung als auch für die Gastronomie fit gemacht werden. Die Ausbildung dauert deswegen in Zukunft drei statt zwei Jahre. Auch die Berufsbezeichnung ändert sich: Speiseeishersteller heißen ab August Fachkräf- te für Speiseeis. Das Spektrum der Tätigkeiten war bisher zu eng, sagt Karl-Sebastian Schulte. Er ist Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin. Die Ausbildung habe keine Grundlagen für eine berufliche Weiterbildung geboten. Ab Au- Wir fertigen Präzisionsstanzteile aus den unterschiedlichsten Metallen, Spritzgießteile aus verschiedenen Kunststoffen und stellen komplette Baugruppen im Metall/Kunststoffverbund her. Der Einsatzbereich unserer Produkte erstreckt sich von Schaltern Lichau GmbH & Co. KG und Sensoren bis hin zu Elektro- und Elektronikkomponenten. Die benötigten Werkzeuge und Formen werden von der eigenen Konstruktionsabteilung entworfen und anschließend von unserem leistungsstarken Werkzeugbau mit modernsten CNC-Maschinen angefertigt. Wir suchen: Je einen Auszubildenden (w/m) für – Fachrichtung Maschinen- und Anlagenführer Metall- & Kunststofftechnik – Fachrichtung Werkzeugmechaniker Wir bieten eine attraktive und leistungsgerechte Entlohnung und einen modernen und sicheren Arbeitsplatz in einem neu errichteten Produktionsgebäude. Die üblichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Lichau GmbH & Co. KG | Sandusweg 6 | 35435 Wettenberg | Telefon: 06 41/9 83 88-0 oder per E-Mail an [email protected] Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. 40 gust befassen sich Auszubildende deshalb nicht nur damit, wie sie Eis herstellen. Ihnen wird auch beigebracht, wie sie kleine Gerichte wie Suppen und Salate oder Getränke wie Cappuccino zubereiten. Sie beschäftigen sich mit Gästebetreuung und -beratung und kaufmännischen Grundlagen Information und Beratung rund um Liebe, Gesundheit und Schwangerschaft pro familia Ortsverband Gießen e.V. Liebigstraße 9 35390 Gießen Tel.: 0641 77122 Fax: 0641 77574 E-Mail: [email protected] www.profamilia.de/giessen Telefonische Anmeldung: Mo. – Mi. 9 – 12.30 h und 15 – 17 h Do. 14 – 18 h · Fr. 9 – 12 h Termine nach Vereinbarung. Wege ins Berufsleben wie Marketing oder Warenwirtschaft. Wie bisher gehört es zu ihren Aufgaben, an der Theke und den Tischen Bestellungen aufzunehmen, Eis zu Kugeln zu portionieren und es in die Waffel oder Schale zu füllen und zu garnieren. Arbeitsplatten zu reinigen und zu desinfizieren, gehört ebenfalls zum Geschäft. Deutschlandweit haben sich in den vergangenen Jahren im Schnitt 40 junge Frauen und Männer zu Eisherstellern ausbilden lassen. Angesichts der großen Nachfrage nach erstklassigen Kreationen wäre es gut, wenn sich mehr junge Menschen für die Ausbildung entscheiden, sagt Schulte vom ZDH. Die Übernahmechancen für Azubis seien gut. Wer sich für die Ausbildung interessiert, braucht keinen bestimmten Schulabschluss. »Bislang bewarben sich überwiegend junge Leute mit Realschulabschluss«, erzählt Annalisa Carnio, Sprecherin der Union der italienischen Speiseeishersteller. Bewerber sollten gerne mit Menschen umgehen. Außerdem brauchen sie Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt beim hygienischen Umgang mit leicht verderblichen Rohstoffen wie Milch. Ganz ohne Mathe geht es auch nicht, um die benötigten Zutaten für die Eisherstellung berechnen zu können. Neben Speiseeisherstellern bieten auch Konditoren- und Bäckermeister die Ausbildung an. In der Berufsschule lernen Lehrlinge zum Beispiel, warum handwerklich hergestelltes Eis weder Konservierungs- noch Farbstoffe braucht. Außerdem stehe auf dem Stundenplan, welche Bindemittel es gibt und wie hoch der Fettanteil im Eis sein sollte, erläutert Carnio. Schließlich beschäftigen sich Auszubildende mit der Herstellung von Eistorten und -pralinen. Die Berufsschule besuchen sie in den ersten zwei Jahren gemeinsam mit den angehenden Fachkräften im Gastgewerbe. Für das dritte Ausbildungsjahr gibt es länderübergreifende Fachklassen für sie in den Berufsschulen, beispielsweise in Mannheim oder Straubing. Dort werden fundierte Kenntnisse in Sachen Speiseeisherstellung vermittelt. Die Ausbildungsvergütung liegt bei tariflich gebundenen Betrieben zwischen 530 Euro und 620 Euro pro Monat. In anderen Eisdielen kann die Vergütung deutlich darunter liegen. Die Bundesarbeitsagentur geht von 270 bis 410 Euro pro Monat aus. Nach der Lehre können Speise- Anzeigensonderveröffentlichung eishersteller in Eisdielen, aber auch in Konditoreien, Patisserien von Hotels sowie in der Gastronomie arbeiten. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung kann bei 1800 Euro pro Monat liegen. Bei Eisdielen ohne Tarifbindung kann es allderdings auch deutlich weniger sein. »Wer sich für den Beruf entscheidet, muss bereit sein, im Frühjahr und Sommer eine Sechs-Tage-Woche zu haben und gegebenenfalls auch länger als acht Stunden pro Tag im Betrieb zu sein«, erklärt Carnio. Die angesammelten Überstunden würden dann in der kälteren Jahreszeit wieder abgebaut. Diejenigen, die beruflich weiterkommen wollen, können sich beispielsweise zum Hoteloder Restaurantmeister fortbilden oder eine eigene Eisdiele aufmachen. Tag der Ausbildung 19. Juli 2014, 1000 - 1400 Uhr Komm vorbei und informiere dich! Wir bilden aus: MechatronikerIn für Kältetechnik ElektronikerIn für Betriebstechnik Technische/r SystemplanerIn für Versorgungs- und Ausrüstungstechnik KonstruktionsmechanikerIn (Feinblechbau) Industriekaufmann/frau Informatikkaufmann/frau Wir suchen dich! Ausbildung bei der Sparkasse Grünberg. Jetzt bewerben! s Sparkasse Grünberg Weiss Umwelttechnik GmbH Umweltsimulationsanlagen Greizer Str. 41-49 35447 Reiskirchen-Lindenstruth Tel.: 06408 84-0 s Interesse an einer erstklassigen Ausbildung? Freude am Umgang mit Menschen? Lust auf Zusammenarbeit in einem freundlichen Team? Dann nichts wie los und bewerben! Sparkasse Grünberg, Personalabteilung, Postfach 11 55, 35305 Grünberg. Sparkasse Grünberg. Gut. Für die Region. www.sparkasse-gruenberg.de www.weiss.info 41 Wege ins Berufsleben Anzeigensonderveröffentlichung Leseratte mit Verkaufstalent Kunden beraten, neue Bücher in die Regale räumen und nebenbei die nächste Autorenlesung planen: Laura Messerer 42 hat gut zu tun in der Buchhandlung Osiander in Tübingen. Die angehende Buchhändlerin ist verantwortlich für eine Filiale direkt am Neckar, die Auszubildende betreiben. Eine Kundin sucht ein spannendes Buch für ihre Enkelin, eine andere interessiert sich für einen E-Book-Reader. »Das Tolle an dem Beruf ist, dass es nie eintönig wird«, sagt Messerer. Buchhändler sind Verkäufer, Einkäufer, Marketing-Experten und Dekorateur in einem. Buchhändler müssen Leseratten sein – anders geht es nicht. Aber viel zu lesen und Bücher zu mögen reicht nicht. Am Ende geht es darum, dass in der Buchhandlung die Kasse klingelt. »Buchhändler ist ein Handelsberuf. Das heißt, man muss überzeugende Beratungsgespräche führen und am Ende den Kunden auch dazu bringen, ein Buch zu kaufen«, sagt Monika Kolb-Klausch. Sie ist Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt. Deshalb lernen Buchhändler in ihrer dreijährigen Ausbildung das gesamte Instrumentarium eines Kaufmanns kennen, erklärt die Expertin. Sie beobachten den Markt mit seinen rund 80 000 Neuerscheinungen pro Jahr und analysieren das Kaufverhalten ihrer Kunden. Auf dieser Basis entscheiden sie, welche Bücher sie einkaufen. Sie präsentieren die Produkte im Laden und gestalten das Schaufenster. Sie organisieren Lesungen mit Autoren und machen Werbung für die Veranstaltung. Weil Buchhandlungen längst nicht mehr nur Bücher anbieten, müssen sie sich auch mit Hörbüchern und EBooks auskennen. Neben der praktischen Arbeit im Laden gehört zur Ausbildung auch der theoretische Teil, den viele Azubis im Blockunterricht am Mediacampus Frankfurt besuchen, erklärt Kolb-Klausch. In der Filiale von Laura Mes- Wege ins Berufsleben Foto: dpa serer stapeln sich gerade kistenweise neue Bücher. Einige davon hat die Auszubildende selbst bestellt. »Da muss man schauen, dass man immer up to date ist, was es gerade auf dem Markt gibt«, erklärt sie. »Und man bekommt ja auch mit, was gerade gut läuft und wofür sich die Kunden interessieren.« Die Ware präsentieren die Fachkräfte dann möglichst so im Laden, dass der Kunde neugierig wird. Passend zu Küchenratgebern finden sie in Buchhandlungen auch mal Kochlöffel und Backförmchen. Auch eine kleine GeschenkAbteilung ist in vielen Buchgeschäften längst Standard. Der nächste Kunde sucht etwas zum Schmökern. Messerer fragt, welche Bücher ihm zuletzt gefallen haben und ob es eher etwas Lustiges oder etwas Spannendes sein soll. »Man muss versuchen, rauszufinden, was einem Kunden gefallen könnte«, erklärt sie. Dann kassiert sie das Buch ab. »Soll ich es Ihnen als Geschenk einpacken?« Ein guter Service gehört eben auch dazu. Weil der Beruf so viele verschie- Gerne Lesen allein reicht nicht, um Buchhändlerin zu werden. Mann muss auch gut verkaufen können. dene Anforderungen stellt, sind die Erwartungen an die Auszubildenden hoch. Zwar reicht formal der Hauptschulabschluss. Doch die Realität sieht anders aus, sagt Philippe Drouet, Personalleiter bei Hugendubel. »Die Mehrzahl der Auszubildenden hat das Abitur, danach kommen Realschüler und Studienabbrecher, die sich entschieden haben, doch lieber eine Ausbildung zu machen.« Besonders achten der Personalchef und sein Team bei den Bewerbern auf Soft Skills. »Eine gute Kommunikationsfähigkeit, ein gepflegtes Auftreten und eine Leidenschaft fürs Verkaufen muss man auf jeden Fall mitbringen.« Wer sich für den Beruf interessiert, macht zunächst am besten ein Praktikum. Dabei würden falsche Vorstellungen schnell geradegerückt. »Viele wollen Buchhändler werden, weil sie gerne lesen«, sagt Kolb-Klausch. »Das ist auch eine wichtige Voraussetzung, weil man nur so die Kunden kompetent beraten kann. Aber man muss eben auch Spaß an Jetzt für Drachenboot-Rennen anmelden Gefördert von der sse s Sparka n ße Gie Anzeigensonderveröffentlichung Gießener RC Hassia 1906 e. V. AU S S C H R E I B U N G für den 11. Gießener Drachenboot-Cup. den ganzen kaufmännischen Prozessen haben.« Während der Ausbildung bekommen angehende Buchhändler nach Angaben der Arbeitsagentur zwischen 530 Euro im ersten und 900 Euro im dritten Lehrjahr. Im Laufe des Berufslebens sind dann Gehälter zwischen 1700 und 2500 Euro üblich. Wer Karriere machen will, hat verschiedene Möglichkeiten, sagt Drouet. »Man kann zum Beispiel als Abteilungsleiter die Verantwortung für einen Teil des Sortiments übernehmen, oder als Filialleiter für die ganze Filiale verantwortlich sein.« Zukunftssorgen macht sich die Branche jedenfalls nicht. Der Job werde durch digitale Medien anders und vielfältiger, sind die Experten sich einig. Neue Vertriebswege werden im Arbeitsalltag von Buchhändlern zwar immer wichtiger. »Aber die Menschen mögen Bücher, und viele mögen auch das Flair in Buchhandlungen«, sagt Drouet. Dass der Beruf eines Tages vom Internet verdrängt wird, kann er sich deshalb nicht vorstellen. ugust 2014 Samstag, 16. ABootshaus des ab 9.00 Uhr amHassia1906 e. V. Gießener RC : www.rc-hassia.de Internet Zu finden im bitte ausschneiden Training für Drachenboot Alle Mannschaften, die beim Gießener Drachenboot-Cup starten, haben die Möglichkeit zu trainieren. Um abzusprechen, wann eine Trainingsstunde möglich ist, bitte Kontakt aufnehmen. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer schwimmen können und mindestens 16 Leute an dem Training teilnehmen. Natürlich können auch Mannschaften trainieren, die nur mal so fahren wollen. zum 11. Gießener Drachenboot-Cup Wir möchten als Team/Firma teilnehmen: Name des Teams Name des Ansprechpartners Straße/PLZ/Ort Telefon/E-Mail Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: Gießener Ruderclub Hassia 1906 e. V. Uferweg 14 · 35396 Gießen · E-Mail: [email protected] Internet: www.rc-hassia.de· Trainingstermine auf Anfrage ! 43 Wege ins Berufsleben Anzeigensonderveröffentlichung Bloß nicht liegen bleiben Es läuft nicht, wie es soll, und auf einmal stehen Beschäftigte da: degradiert oder sogar gekündigt. Im Beruf zu scheitern, wirft viele aus der Bahn. Mancher berappelt sich lange Zeit nicht – andere stehen ein paar Monate später wieder auf. Doch wie? ihren Job besonders lieben, stürzen bei einem Misserfolg oft in eine schwere persönliche Krise. Wie kommen sie da wieder heraus? Der Sportler Sven Hannawald, der Manager Ron Sommer oder die Politikerin Andrea Ypsilanti: Sie haben in unterschiedlichen Bereichen Eine Beförderung wird rückgängig gemacht, ein wichtiges Projekt stirbt, und im schlimmsten Fall flattert sogar die Kündigung ins Haus: Im Beruf zu scheitern, tut weh. Für fast jeden ist der Arbeitsplatz die Existenzgrundlage, für manchen auch die Lebensaufgabe. Gerade jene, die außergewöhnliche Karrieren gemacht – und sind an irgendeinem Punkt gescheitert. Davon erzählt das Buch »Macht – Geschichten von Erfolg und Scheitern« von Katja Kraus. Die Autorin hat beides selbst erlebt: Die ehemalige Fußballnationalspielerin war jahrelang die einzige Frau im Vorstand › › Wir sind ein modernes Druck- und Verlagshaus und Herausgeber von regionalen Tageszeitungen mit eigener Druckerei. Wir bilden in folgenden Berufen aus: Medienkauffrau/-mann für Digital- und Printmedien Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien Wir setzen die mittlere Reife, Abitur oder einen vergleichbaren Schulabschluss mit guten Noten voraus. Weiterhin erwarten wir unter anderem Engagement, Motivation, Belastbarkeit, Team- und Kontaktfähigkeit. Bitte bewerben Sie sich für einen Ausbildungsplatz zum 1. August 2015 bis spätestens 31. Oktober 2014. Wir freuen uns auf Ihre ausführliche und schriftliche Bewerbungsmappe, diese senden Sie bitte an: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Personalabteilung Marburger Straße 18–20 · 35390 Gießen [email protected] www.mdv-online.de Bei Fragen steht Ihnen Frau Hilscher unter Telefon 06 41/9 52 03-1 01 gerne zur Verfügung. 44 eines Fußball-Bundesligisten. Dann kam das Aus. Wann scheitert jemand? Wie gestaltet derjenige das Leben danach? Auf solche Fragen sucht sie in dem Buch eine Antwort. Auch wenn die wenigsten das Talent und den Ehrgeiz haben, so außergewöhnliche Karrieren zu machen, wie die in dem Buch beschriebenen Personen: Das Thema Scheitern kennen viele. So mancher tröstet jemanden im Freundeskreis, der im Beruf einen schlimmen Misserfolg erlebt hat. Einige haben selbst im Job den Karren vor die Wand gefahren. Zwar geschieht dieses Scheitern nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit – für die Betroffenen ist die Situation häufig aber genauso existenziell. Das gilt besonders dann, wenn sie die Sorge haben, nie wieder ein ähnliches Projekt, eine vergleichbare Position oder einen genauso interessanten Arbeitgeber zu finden. Um diese Krise zu meistern, müssen Berufstätige sich Schritt für Schritt aus dem Tal der Tränen herausarbeiten. Auch Freunde und Familie sind gefragt. »Wer so einen beruflichen Misserfolg erlebt, macht gefühlsmäßig häufig die gleichen Phasen durch wie nach dem Tod einer nahe stehenden Person«, erklärt Monika Gruhl, Coach in Damme in Niedersachsen. In einem ersten Schritt leugneten die Betroffenen meist den Misserfolg. Typisch seien Gedanken wie »Das kann gar nicht sein« oder »Das ist bestimmt ein Irrtum«. Wege ins Berufsleben Nach und nach lösten dann Schmerz, Trauer und Wut den Schockzustand ab. Die Wut kann sich zum Beispiel gegen Menschen richten, die den Misserfolg verursacht haben, oder gegen sich selbst. In dieser ersten Phase ist Schonung hilfreicher als Aktion: Betroffene sollten sich an einen ruhigen Ort zurückziehen und ihre Wunden lecken, rät Gruhl. In dem Schockzustand sollte niemand eine weitreichende Entscheidung fällen, wie es nun weitergeht. Stattdessen sei es erst einmal wichtig, die aufkommenden Gefühle zuzulassen. Wo dieser private Rückzugsort ist, sei je nach Person unterschiedlich. Der eine fährt in einen Ferienort, der nächste in sein Elternhaus, und der dritte fühlt sich am besten in den eigenen vier Wänden aufgehoben. Um die oft enorme körperliche Anspannung abzubauen, sei es wichtig, Sport zu treiben, rät Georg Pieper, Experte für Trauma- und Stressbewältigung. Statt den Kummer in Alkohol zu ertränken, steigen Arbeitnehmer besser auf das Fahrrad, gehen laufen oder schwimmen. Freunde und Familie sind in dieser Zeit in erster Linie als Zuhörer gefragt, erklärt Doris Märtin, Ratgeberautorin zum Thema. Gut gemeinte Ratschläge wie »Wer weiß, wozu es gut ist« oder »Geht eine Tür zu, geht irgendwo eine andere auf« sollten sie sich sparen. Ist der Gescheiterte sehr wütend, haben Freunde und Familie noch eine andere Aufgabe. »Die Gefahr ist nun, dass Beschäftigte unüberlegte, impulsive Entscheidungen treffen«, warnt Gruhl. Zum Beispiel verzichten sie aus Stolz bei einer Kündigung auf eine Abfindung. Andere treten vielleicht eher nach und streuen Gerüchte über die Gegner in der Firma. Passiert so etwas, lässt sich das später kaum ändern, sagt Gruhl. Wichtig ist deshalb, den Betroffenen immer wieder zu beruhigen. Nach der Schockphase können Gescheiterte sich dann langsam Schritt für Schritt von dem Misserfolg befreien. »Nie- mand sollte sich den Druck machen, sofort wieder einen ähnlich guten Job zu finden«, sagt Gruhl. Statt prompt die perfekte Lösung finden zu wollen, sei es oft besser, erst einmal das nächste halbe Jahr oder sogar nur die nächste Woche und Anzeigensonderveröffentlichung den nächsten Tag zu planen. Besser ist es, sich damit Zeit zu lassen und wenn es die finanzielle Situation erlaubt, eine längere Auszeit zu nehmen, erklärt Pieper. Lieber in Ruhe die Ursachen für den Rückschlag analysieren – und daraus Rückschlüsse ziehen. Ausbildungsplatz gesucht? 45 Wege ins Berufsleben Anzeigensonderveröffentlichung Justitias Helfer bei Gericht Wenn Dennis Schuck bei der Arbeit eine freie Minute hat, schmökert er in den Akten. Zuweilen sind die Urteile Dutzende Seiten lang, die er an seinem Arbeitsplatz, dem Berliner Kammergericht, auf den Tisch bekommt. »Für den Laien sind viele Sachverhalte ganz eindeutig, für den Juristen aber nicht. Das fasziniert mich«, sagt der 26-Jährige. Schuck ist Justizfachangestellter. Paragrafen, Gesetze und Beschlüsse bestimmen seinen Arbeitsalltag. Er führt bei Verhandlungen Protokoll, telefoniert mit Bürgern, berechnet Gerichtskosten, verschickt Beschlüsse und kontrolliert die Einhaltung von Fristen. »Ohne Justizfachangestellte würde die Arbeit an den Gerichten und Staatsanwaltschaften nicht funktionieren«, erklärt Nicole Helmer. Sie ist Ausbildungsleiterin am Amtsgericht in Frankfurt am Der Kreisausschuss Der Landkreis Gießen bietet zum 1. September 2015 Ausbildungsplätze Main. Die Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Organisation im Gericht reibungslos klappt. Der Bedarf an Justizfachangestellten ist groß. Später arbeiten sie im Gericht oder bei Staatsanwaltschaften. Sie können aber auch bei Notaren, Rechtsanwälten, Banken und Versicherungen anheuern. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte mindestens über eine gute mittlere Reife verfügen, erläutert Werner Zock. Er ist Leiter des Fachbereichs der Justizfachangestellten am Oberstufenzentrum Recht in Berlin. Viele Auszubildende hätten aber auch Abitur. Bewerber brauchen gute Deutsch- und Mathekenntnis- se. Außerdem sei Kontaktfreudigkeit gefragt. Die Fachkräfte sind in einem Verfahren die ersten Ansprechpartner für die Bürger. Und sie müssen sich häufig mit Staatsanwälten und Richtern absprechen. Gerade der Kontakt mit den Bürgern ist laut Helmer das, was vielen Auszubildenden Spaß mache. Doch nicht immer sei der Umgang mit ihnen einfach. Geht es um Nachlässe, seien die Betroffenen oft sehr emotional, bei Strafprozessen teils wütend über die Urteile. »Ein Vater, der gerade sein Sorgerecht verloren hatte, rief einmal bei mir an und begann laut zu werden. Ihn musste ich erst mal beruhigen«, erzählt Mit Sicherheit Karriere für die Berufe Verwaltungsfachangestellte/r und für den Studiengang Bachelor of Arts -Allgemeine Verwaltung- (B.A.) an. Bewerbungen sind bis zum 05. 11. 2014 an den Landkreis Gießen, Fachdienst Personal- und Organisationsentwicklung, Postfach 11 07 60, 35352 Gießen, oder per E-Mail ([email protected]) zu richten. Rückfragen unter Tel. 06 41/ 93 90-15 57 oder -15 56. Nähere Informationen zu den Aufgabenbereichen und den Anforderungen erhalten Sie unter www.lkgi.de -> Stellenanzeige. Wir bitten Sie, die üblichen Bewerbungsunterlagen nur in Fotokopie und ohne Plastikhüllen, Hefter usw. einzureichen. Eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen nach Abschluss des Auswahlverfahrens ist uns aus Kostengründen nur dann möglich, sofern der Bewerbung ein entsprechend frankierter Rückumschlag beigefügt wird. Ist dies nicht der Fall, werden die Unterlagen im Anschluss an das Auswahlverfahren vernichtet. Die Kreisverwaltung Gießen wurde im Rahmen des Audits >berufundfamilie< als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert. Mittelhessen-TV betreibt regionales Web-TV und produziert Werbe-, Image- und Lehrfilme. einen/eine Praktikanten/in für sämtliche Bereiche der Filmherstellung. Wir wünschen uns jemanden, der FS-Kl. B (ehem. Kl. 3) hat, mit dem PC umzugehen versteht und sich für bewegte und bewegende Bilder begeistern kann. Das Praktikum soll ein ganzes Jahr dauern. 46 mhtv Aufstieg! Sie möchten nach dem Abitur studieren und zeitgleich Berufserfahrungen sammeln? Bei uns haben Sie die Möglichkeit dazu, denn wir fördern Ihr Studium in den Bereichen: Einstieg! Wir bieten Ihnen eine erstklassige Ausbildung zum n Ingenieurwesen Elektrotechnik n Ingenieurwesen Elektronik n Elektroniker/in für Geräte und Systeme n Fachinformatiker/-in Anwendungs- n Ingenieurwesen Technische Informatik n Wirtschaftsingenieurwesen entwicklung Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir Bewerbungsunterlagen bitte an: Mittelhessen-TV GmbH Marburger Straße 18 · 35390 Gießen [email protected] www.mittelhessen-tv.de Wir von Bender schaffen neue Technologien zum sicheren Umgang mit elektrischem Strom. Damit gewährleisten wir den Schutz von Menschen und Maschinen vor den Gefahren des elektrischen Stroms. n Industriekaufmann/-frau n unter Jetzt bewerbe er.de nd be @ re ie karr Besuch uns auf Facebook: http://www.facebook.com/Bender.DE Elektrotechnik Wenn Sie hochmotiviert, begeisterungsfähig und kommunikativ sind, bewerben Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie! Partner von: mittelhessen BENDER Group www.bender.de Wege ins Berufsleben www.MobileNachhilfe.de Alle Klassen/Alle Fächer - Nachhilfe für Schüler/Berufsschüler/Nachhilfe Zuhause ohne Mehrkosten 06400-959117 Foto: dpa 2524 Euro im Monat verdienen. Nach dem Abschluss gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Wer mit Abitur oder Fachabitur in die Ausbildung gegangen ist, könne ein Studium zum Rechtspfleger anschließen. Sie dürfen gerichtliche Entscheidungen etwa im Nachlass-, Betreuungs- oder Vormundschaftsrecht treffen. Viele Justizfachangestellte lassen sich auch zum Gerichtsvollzieher weiterbilden. Außerdem ist es möglich, in die Beamtenlaufbahn zu wechseln – dazu können Fachkräfte mit einem Jahr Berufserfahrung die verkürzte Ausbildung zum Justizfachwirt antreten. Der Justizfachangestellte Schuck kann sich vorstellen, später eine Laufbahn zum Protokoll führen, telefonieren, Akten bearbeiten. Das alles Rechtspfleger und Gerichtsgehört für Justizfachangestellte zum Arbeitsalltag. vollzieher einzuschlagen. »Momentan bin ich aber sehr Vergütung, im zweiten rund im dritten Lehrjahr. Anfangs sei zufrieden mit meinem Job«, es für sie schwer gewesen, die 860 Euro und im dritten rund sagt er. Im Gerichtssaal bei 910 Euro. Später richtet sich Gesetzestexte zu verstehen. Verhandlungen das Protokoll das Gehalt häufig nach den Heute lese sie die Paragrafen zu führen und mitzuerleben, Tarifverträgen für den öffentfast wie ein Buch. »Man muss wie Zeugen und Beklagte lichen Dienst – in Berlin etwa die Gesetze aber natürlich können Justizfachangestellte je reagieren, das sei einfach nicht auswendig kennen, nur nach Vergütungsgruppe bis zu spannend. wissen, wo was steht.« Während der Ausbildung bekommen Auszubildende laut der Bundesagentur für Arbeit im ersten Jahr etwa 807 Euro Kvaortrevne-rkauf ngen ranstaltu für Ve gion in der Re 1234567 Schuck. Neben solchen Soft Skills kommt es bei Justizfachangestellten vor allem auf Gewissenhaftigkeit an. Um ihre Arbeit richtig zu machen, müssen sie mit Gesetzestexten umgehen und die Vorschriften zur Berechnung von Gerichtskosten oder Fristen genau kennen. An der Berufsschule lernen sie die Grundlagen dafür. Sie werden weiter in das Zivil- und Strafrecht sowie in das Wirtschaftsrecht eingeführt, erläutert Zock. So setzen sie sich zum Beispiel mit Vertragsarten und Unternehmensformen auseinander. Außerdem lernten sie, wie sie Schriftstücke wie Vorladungen verfassen. Im praktischen Teil der Ausbildung wechseln die Auszubildenden zwischen verschiedenen Sachgebieten und Gerichten. Später sind sie dann zum Beispiel mit Familienrecht genauso vertraut wie mit Nachlassrecht. »Ich war im ersten Lehrjahr in der Strafabteilung, konnte bei Verhandlungen dabei sein und mir Mordakten durchlesen. Das war natürlich etwas spannender als Mietstreitigkeiten im Zivilgericht«, erzählt die 22-jährige Katharina Krist. Sie ist am Amtsgericht in Frankfurt Das Übel an der Wurzel packen! In nur 10 Wochen das Lernen erlernen! Seit 20 Jahren schnelle, qualifizierte u. professionelle Nachhilfe bis 13. Klasse. Zielorientierte u. strukturierte Arbeitsweise m. höchster Erfolgs- u. niedriger Rückfallquote. Betreuung findet bei Ihnen zu Hause (60 km im Umkreis WZ/ GI) statt. 06444/921661 Englisch? Ja, sicher! Ich gebe qualifizierte und kompetente Nachhilfe für Schüler und Studenten. Der Spaß an der Sache kommt dabei nie zu kurz, davon könnt ihr euch in einer Probestunde überzeugen (Deutsch ebenfalls). www.kick-start.de oder Telefon 0 64 03/97 91 52. Anzeigensonderveröffentlichung Öffnungszeiten unserer Geschäftsstellen: Gießen, Marktplatz 7 Mo. bis Fr. 10.00 –14.00 Uhr 14.30 –17.00 Uhr Sa. 09.00 –13.00 Uhr Grünberg, Buchhandlung Reinhard, Marktgasse 10 Mo. bis Fr. 09.00 –18.00 Uhr Sa. 09.00 –14.00 Uhr 6FKXOH IHUWLJ ² XQG GDQQ" %HL GHU /HEHQVKLOIH *LHHQ H9 PLW GHP )UHLZLOOLJHQ 6R]LDOHQ -DKU )6- LQ GLH =XNXQIW VWDUWHQ 'X EHHQGHVW GHPQlFKVW GLH 6FKXOH LQWHUHVVLHUVW GLFK IU HLQHQ VR]LDOHQ %HUXI XQG GHU $UEHLW PLW EHKLQGHUWHQ 0HQVFKHQ" :LU ELHWHQ (UIDKUXQJ LQ VR]LDOHQ %HUXIVIHOGHUQ (LQEOLFN LQ GLH SUDNWLVFKH $UEHLW XQG %HJOHLWXQJ GXUFK HUIDKUHQH 0LWDUEHLWHULQQHQ ,QWHUHVVLHUW" 'DQQ EHZLUE GLFK EHL GHU /HEHQVKLOIH *LHHQ ] + +HUUQ 8GR 6FK|SV *UQLQJHU :HJ 3RKOKHLP*DUEHQWHLFK $XI XQVHUHU +RPHSDJH ZZZOHEHQVKLOIHJLHVVHQGH NDQQVW GX GLFK EHU GLH )UHLZLOOLJHQGLHQVWH LQIRUPLHUHQ XQG GHQ %HZHUEXQJVERJHQ KHUXQWHU ODGHQ 47 EINSENDESCHLUSS 15. JULI 2015 2015 Bitte sendet eure Texte an: ovag Energie AG, Andreas Matlé, Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg, Telefon: 06031 6848-1222, Email: [email protected] Weitere Informationen telefonisch und auch im Internet unter www.ovag-gruppe.de (Jugend)undund auf (OVAG-Jugendliteraturpreis) Weitere Informationen telefonisch auch imFacebook Internet unter, www.ovag-gruppe. de (Schule & Jugend) und auf Facebook Wir für Oberhessen. www.ovag-gruppe.de (OVAG-Jugendliteraturpreis) Ein Unternehemen der OVAG-Gruppe.