UNIVERSIDAD DE SALAMANCA
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UNIVERSIDAD DE SALAMANCA
UNIVERSIDAD DE SALAMANCA Erasmusbericht - Philipp Högerle - - Schmackhaftes - Salamanca ist eine der beliebtesten ERASMUS-Städte Europas. Nicht nur weil dort eine sehr alte und renommierte Universität zu finden ist, auch das tolle studentische Flair mit vielen Kneipen, Bars, Clubs und Cafés begeistert immer wieder aufs neue. Zudem gehört die Region Castilla y León wohl nicht zu den bekanntesten Urlaubszielen für Normalotouristen, so dass man in Salamanca die Chance hat, ohne Umwege die spanische Lebensweise kennen zu lernen. - Stadt, Land und Leute - Salamanca hat 170.000 Einwohner und liegt ca. 2 Busstunden im Nordwesten von Madrid. Auf einem kleinen Hügel liegt der Plaza Mayor (das architektonische Wahrzeichen Salamancas), drum herum die Altstadt und schließlich folgenden der Unicampus auf der einen und ein Fluss mit großen Einkaufszentren auf der anderen Seite. Wer nun den Süden liebt und Spanien besonders, kommt in Salamanca ohne Zweifel auf seine Kosten. Immer wieder liest man, dass in dieser Region das reinste/beste Spanisch gesprochen wird. Auch aus kultureller und historischer Sicht ist Salamanca sehr interessant. Im Altstadtkreis gibt es zahlreiche Kirchen, universitäre Gebäude und Institute. Regelmäßig finden Festivals statt (im November waren’s Jazzwochen mit weltbekannten Musikern). Die Menschen lieben zum einen „das Leben vor der Türe“. Zumindest im Sommer ist auf dem großen und prächtigen Plaza Mayor zu jeder Stunde etwas los. Auf der anderen Seite ist die Lockerheit, die man vielleicht aus den Küstenregionen kennt, deutlich weniger zu spüren. Zum Beispiel zeigt sich das bei der Einhaltung der Geschäfts- und Öffnungszeiten. Vorteil: Die deutlich präsente Ordnungs- und Bürokratiehaltung der Menschen kennen wir aus Deutschland und kommen somit eigentlich sehr gut damit zurecht (im positiven, wie im negativen Sinne). Nebenbei: die Stadt ist unheimlich sauber. Das Wahrzeichen Salamancas und zugleich das beste Wohlfühlargument ist seine Kneipen-, Bar- und Tapaskultur. Bezogen auf die Einwohner gibt es in Salamanca die (vielleicht weltweit) meisten Bars, Cafés, Kneipen, Restaurants, Lounges, Dissen, Clubs, etc. Und für jeden ist eigentlich etwas dabei!! Für das kleine Hüngerchen zwischendurch gehen die Spanier gerne in die bekannten Tapasbars. Dort finden sich dann meist auf dem Dresen aufgebaute Köstlichkeiten wie Salate, Häppchen, Fisch, Fleisch, Gemüse, frittiert, eingelegt, gekocht, mit oder ohne Soße. In Kombination mit einem caña (de cerveza, einem Gläslein Bier also) zahlt man schließlich für ein Tapa (etwa untertassengroße Portion) zwischen 1,50 und 2,00 €. Ein sehr nettes Café ist z.B. das Café „Delicatess“, das sich auf der anderen Hausseite der Touri-Info (Rúa Mayor) befindet. Sehr beliebte Tapasbar: Bambú (Seitenstraße des Plaza Mayor, bei Burger King). Vorbereitung deines Auslandssemesters Vorzubereiten brauchst du eigentlich nicht viel. Wenn du dem Zeitplan deines Erasmuskoordinators folgst, kann eigentlich gar nicht viel schief gehen. Alle Formulare und Unterlagen werden dir immer rechtzeitig und automatisch zugesandt. Aus Erfahrung wäre es aber sinnvoll sich vor deinem Auslandssemester um folgende Fragen zu kümmern: Welche Kurse könnte ich mir anrechnen lassen?? Zwar brauchst du nicht schon in Deutschland deinen Stundenplan fertig zu stellen (den wirst du vor Ort garantiert wieder über den Haufen werfen), eine Überlegung aber, welche Jena-Kurse du durch spanische Vorlesungen ersetzen könntest, schadet aber nicht. Dazu wird dir auch einige Wochen vorher eine Liste aller angebotenen Kurse von der Universidad de Salamanca zugeschickt. Halt am besten schon mal Rücksprache mit den Lehrstühlen in Jena. Jugendherberge für die ersten 3 bis 4 Nächte buchen mein Tipp http://www.alberguesalamanca.com/ Ausreichend komfortabel & zentral, fast immer was frei Mehr wäre im Vorfeld eigentlich nicht zu tun, Wohnung würde ich erst vor Ort suchen. (Æ siehe Anreise) - Anreise in Spanien - Die beste Möglichkeit nach Salamanca zu kommen ist mit dem Flieger. Wer rechtzeitig bucht, fährt mit dieser Variante auch am allergünstigsten. Mit AirBerlin kannst du von fast jedem deutschen Flughafen nach Madrid fliegen (www.airberlin.de), von Stuttgart aus fliegt auch die LH-Tochter www.germanwings.de. Wenn Du deine Flüge frühzeitig buchst, kannst du mit Flugpreisen von 25-40 Euro inkl. Steuern und Gebühren (one way) rechnen. Landen wirst du auf jeden Fall auf dem Aeropuerto „Barajas“ de Madrid. Danach gibt’s für dich zwei Möglichkeiten nach Salamanca zu kommen: 1) Metro / Bus (günstig) Die Metro-Möglichkeit kann mit entsprechend großem Gepäck etwas stressig werden, kostet aber nur unschlagbare 1,50 € (Nicht ganz sicher, vielleicht auch 2 € ;-)). Nachdem du aus deinem Gate heraus bist, folge dem Zeichen bis du zur Metrostation kommst. Dort gibt’s einen Plan. Dein Ziel ist die Station „Conde Casal“ auf der (ich glaube) grauen Linia 6. Umsteigen müsstest du einmal am „Neuvo Ministerio“. Fahrtdauer: +/- 30 Minuten Am Conde Casal (großer Kreisverkehr) befindet sich auf der gleichen Seite wie ein schickes Mehrsternehotel die Busstation der Firma „AutoRes“. Dort kannst du dir ein Ticket nach Salamanca kaufen. Es gibt zwei Arten von Bussen. Der Express ist sehr komfortabel, kostet einfache Fahrt ca. 16 € und braucht ca. 2 ¼ Stunden bis Salamanca. Der Standardbus ist auch ok, kostet 10-11 € und benötigt ca. 2 ¾ Stunden. Ich empfehle trotzdem den Express. Beide Busvarianten fahren im Stundenrhythmus, der Express um ganz, der andere um halb. Etwas verwirrend ist die Busverteilung. Einfach Treppen runter, aus dem Warteraum nach draußen gehen und dann auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes in der Mitte fahren meist die Busse Richtung Salamanca ab. (Ach ja, noch ein Tipp: nicht wundern, wenn die AutoRes-Mitarbeiter etwas ruppig und unfreundlich klingen sollten, die gute Laune hält sich bei diesem Verein leider in Grenzen. Weil’s aber die einzige vernünftige Möglichkeit ist, nach Salamanca zu kommen, müssen sich alle damit rumschlagen ;-) 2) Taxi / Bus (teuer) Wenn du sehr viel Gepäck haben solltest, kommst du um ein Taxi vielleicht nicht herum. Direkt vor dem Flughafen warten schon zahlreiche weiße Taxen auf dich. Mit 18-25 Euro in der Tasche (hängt von Gepäck und Tageszeit ab) kommst du meist in 15 Minuten zur Busstation (AutoRes bei Conde Casal) nach Madird downtown. Unterwegs kann dich der Taxifahrer auch schon mal auf die spanische Sprache einstimmen ;-) wie’s weiter geht s.o. - Organisatorisches - Was du vor deinem Aufenthalt beachten solltest hast du ja oben schon gelesen. Wenn du nun in SA angekommen bist, hast du sicher Lust auf ein schickes Zimmer in einer netten WG. Dazu ganz kurz: http://websou.usal.es/ Æ alojamientos Auf dieser Seite gibt’s täglich neue und zahlreiche Angebote, auf jeden Fall die stressfreiste Möglichkeit. Absolut spitze!! Tipp: Gerne vermieten die Leute gleich für ein ganzes Jahr (das wirst du meist schon am Telefon gefragt). Davon aber nicht abschrecken lassen, der Wohnungsmarkt in Salamanca ist alles andere als knapp, d.h. bevor die Vermieter gar keinen für ihre Bude finden, vermieten sie diese lieber auch für ein halbes Jahr oder 5 Monate. Und: Jungs haben’s immer ein bißl schwerer als Mädels. Uns wird glaub ich so was wie Unordnung und mangelnde Sauberkeit nachgesagt ;-), auch hier gilt: nicht aufgeben, jeder bekommt sein Bettlein. Alternativ zum Internet kannst du auch die zahlreichen Telefonzellen abklappern, da finden sich ebenfalls immer viele Angebote! Fast alle Zimmer, die zur Vermietung angeboten werden sind möbliert. Oft ist es sogar unüblich, einen Mietvertrag abzuschließen; was aber nichts mit mangelnder Seriosität zu tun hat ;-) keine Angst also… Universität und Studium Das Fakultätsgebäude ist eines der neueren Gebäude in der Stadt. Etwas außerhalb des Zentrums liegt es ganz im amerikanischen Stil auf einem Campus mit grünem Rasen und breiten Straßen. Zu Fuß sind es vom Zentrum aus 20 min, die Busanbindung ist ganz gut. Dort lässt es sich also sehr gut haushalten. Das Studium an der Uni ist dem unseren doch viel ähnlicher als man im Vorfeld vielleicht erwartet. Nach welchen Kriterien du deine Kurse auswählen kannst, erfährst du in aller Ausführlichkeit vor Ort. Meist wird einem der Stoff mit einer PowerPoint Präsentation „versüßt“, Skripte gibt’s im Copyshop neben der Uni auf dem Nachhauseweg. Etwas unterschiedlich ist der Erasmus-Anpassungsfaktor der jeweiligen Professoren. So gibt es Dozenten, die wunderbar deutlich sprechen, lustig sind, eine gute Vorlesung halten und auch auf die Sorgen und Nöte der Studenten eingehen (z.B. bei Klausurangelegenheiten). Hierzu zählen z.B. Prof. Carrera Troyano oder Dr. González Fernández. So, nun kann es gut sein, dass ich mit diesem Bericht nicht all deine Fragen beantworten konnte, daher, wenn du weitere Fragen hast: [email protected] hilft dir immer sehr gerne weiter! Auf eine gute Entscheidung also!!