PTV VISUM

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PTV VISUM
PTV VISUM - MODULE
Schnittstellen
ÖV-Schnittstellen
(Paket)
Fahrplandaten aus
Fahrplanauskunftssystemen
(HAFAS-Schnittstelle)
Über die HAFAS-Import-Schnittstelle können Netz- und Fahrplandaten aus dem System HAFAS
(Firma HaCon) importiert werden. Mit den HAFAS Daten kann sowohl ein Netz neu aufgebaut, als auch
Updates auf bestehende Netze eingespielt werden.
Der Netzaufbau mit HAFAS Daten besteht aus zwei Schritten:
 Aufbau der Netzdaten und Infrastruktur (Koordinaten, Strecken, Haltestellen, Betreiber, etc.)
 Aufbau des Fahrplans (Linien, Linienrouten, Fahrzeiten, etc.)
railML® Import
Die Schnittstelle unterstützt den Import von railML®-Dateien nach PTV Visum. Das railML®-Schema
beinhaltet verschiedene Aspekte wie Infrastruktur, Fahrzeuge, Fahrplan, Sicherungstechnik etc.
Der Import nach PTV Visum konzentriert sich auf die Fahrplandaten und liest andere Teilschemata nur,
insoweit dies für den Import der Fahrplandaten notwendig ist. Fahrplandaten sowie grundlegende
Informationen über die Fahrzeugnutzung werden in ein bestehendes ÖV-Netz importiert, indem die
entsprechenden Elemente (Haltestellen, etc.) durch ihre IDs abgeglichen werden.
railML® Export
Der railML Export generiert eine Datei gemäß dem Schema railML 2.1. Darin enthalten sind
Informationen zu Netz- und Fahrplandaten sowie zu Fahrzeugen, d.h. es werden ausschließlich die
Teilschemata infrastructure, rollingstock und timetable bedient.
VDV 452 Import
VDV452 ist ein allgemein verbreitetes ASCII Datenformat zur Beschreibung von ÖV Daten, das u.a. dem
Datenaustausch zwischen planerischen und betrieblichen Bereichen von ÖV-Unternehmen dient. Der
VDV 452 Import ermöglicht den Import von Netz-, Linien- und Fahrplandaten sowie den damit
verbunden Informationen zu Verkehrstagen und Tarifzonen aus diesem Format nach Visum. Zudem ist
der Import von Umläufen (inkl. Depots, Leerfahrten mit Systemrouten und Fahrzeugeinheiten) möglich.
VDV 452 Export
Korrespondierend mit dem VDV 452 Import erzeugt der VDV 452 Export aus den in Visum gepflegten
Netz-, Fahrplan- und Umlaufdaten die relevanten Dateien im VDV- 452 Format zum Datenaustausch mit
anderen Systemen.
Weitere Schnittstellen
Fahrplandaten aus Microbus
(IVU)
SVG-Export
MS SQL Schnittstelle
Microbus ist ein Software-Paket für die betriebliche Detailplanung im ÖV (Fahrpläne, Umläufe, Dienste).
Die Schnittstelle erlaubt es, Fahrplan- und Umlaufdaten von Microbus nach Visum zu übertragen, z.B.
um eine wirtschaftliche oder nachfragebezogene Bewertung in Visum vorzunehmen. Umgekehrt
können Fahrplandaten von Visum nach Microbus übertragen werden, damit sie dort weiter detailliert
werden können.
Das Modul SVG-Export unterstützt die Verwendung des SVG-Formats (Scalable Vector Graphics). Damit
kann die aktuelle Netzdarstellung als Grafik exportiert und weiter aufbereitet werden.
Das Format *.svg eignet sich gut als Grafikaustauschformat und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber
anderen Grafikformaten: Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust, Schwenkbarkeit und stufenlose
Zoombarkeit, interaktiver Zugriff auf Objekte, Manipulation per Skript, Animation.
Grafikdateien im Format *.svg können in PTV Visum als Hintergrund wiedereingelesen werden.
Mit der MS SQL-Schnittstelle können die Netzobjekt-Daten aus PTV Visum in eine Microsoft SQLServer-Datenbank exportiert bzw. von dort importiert werden.
Module
Knotenmodellierung
(Paket)
ICA: Knotenwiderstandsberechnung
Neben der Verwendung von CR Funktionen für die Berechnung von Wartezeiten an Knoten bietet PTV
Visum auch eine Berechnungsmethode nach dem HCM an. Das vom US Transportation Research Board
veröffentlichte HCM ist ein international anerkanntes Standardwerk, das u.a. Richtlinien zur Berechnung
der Leistungsfähigkeit von Knotenpunkten enthält. Das Verfahren dazu lautet ICA (Intersection Capacity
Analysis).
Voraussetzung für die Anwendung dieser Methode ist eine detaillierte Modellierung der
Knotengeometrie sowie der Steuerung (z.B. Vorfahrtsregelung, LSA). Darüber hinaus geht der
momentane Belastungszustand des gesamten Knotenpunktes in die Berechnung ein, d.h. im Gegensatz
zur Verwendung von CR-Funktionen werden Wechselwirkungen zwischen Abbiegerströmen
berücksichtigt.
Um Aussagen über die Leistungsfähigkeit eines Knotenpunktes zu treffen, können u.a. folgende
Ausgabegrößen herangezogen werden:
 Kapazitäten der Abbieger
 Wartezeiten
 Level of Service (LOS)
 Auslastung
Die Ergebnisse der Berechnung werden in einem Report ausgegeben, worin die Berechnungsergebnisse
pro Knotenpunkt detailliert aufgelistet werden. Zusätzlich erleichtert eine Übersicht der wichtigsten
Kenngrößen aller Knoten im Netz die Analyse der Ergebnisse.
Knoteneditor
Mit dem Knoteneditor modellieren Sie alle Details einer Kreuzung, von den Knoten- und
Abbiegerattributen bis hin zum ganzen Modell, in einer Ansicht. Für unterschiedliche Aspekte des
Knotens sind verschiedene Ansichten verfügbar:
 Knoten: die grundsätzlichen Knotenattribute und der Hauptstrom.
 Strecken: die Attribute aller an den Knoten führenden Strecken, z.B. die Anzahl Fahrstreifen oder die
geografische Orientierung.
 Abbieger: die makroskopischen Attribute für alle Abbieger
 Geometrie: Modell für Knotengeometrie, inkl. Fahrstreifen und Fahrstreifenabbieger
 Signalzeiten: die Signalzeiten für signalgruppenbasierte und phasenbasierte Steuerungen.
Die Ansichten“ Knoten“, „Strecke“ und „Abbieger“ sind in PTV Visum integriert. Die Ansichten
„Geometrie“ und „Signalzeiten“ sind nur im Zusatzmodul Knoteneditor verfügbar.
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Verkehrstechnik
(Paket)
Vissig
Mit diesem Modul können Sie mehrere Programme für eine Lichtsignalanlage mit Festzeitsteuerung
betreiben. Die Benutzeroberfläche mit einer übersichtlichen Baumstruktur ermöglicht die schnelle und
komfortable Bearbeitung aller Elemente.
Neben der Verwaltung der vorhandenen Signalprogramme, können Sie mit VISSIG Steuerungen
entwerfen und diese in externen Dateien (Format *.sig) speichern. Ein problemloser Import von PTV
Visum nach PTV Vissim oder umgekehrt, ist jederzeit möglich. Der in Vissig integrierte grafische Editor
vereinfacht das Bearbeiten und Modifizieren der Steuerungen. Signalzeitenpläne oder
Phasenübergänge können so mit wenigen Mausklicks editiert werden. Zusätzlich können Sie mit Vissig:
 Zwischenzeitmatrizen und Signalprogrammen verwalten
 Phasenübergänge und Signalzeitenpläne bearbeiten
 Grünzeiten optimieren
 Unterschiedlichen Tagesprogramme bedienen
LSA-Versatzzeit-Optimierung
Neben der Grünzeit- und Umlaufzeitoptimierung für einzelne Lichtsignalanlagen (LSA) bietet PTV
Visum auch eine Möglichkeit zur Koordinierung mehrerer LSA an. Dabei werden die Versatzzeiten
entsprechend angepasst. Genauer gesagt dient die Optimierung der LSA-Versatzzeiten dazu,
bestehende Signalzeitenprogramme an benachbarten Knoten zeitlich so zu schalten, dass die
Gesamtwartezeit aller Fahrzeuge minimiert wird. Üblicherweise wird eine solche Koordinierung für
lichtsignalgesteuerte Knotenpunkte entlang eines Korridors angestrebt, damit Fahrzeuge alle LSA
dieses Streckenabschnitts bei Grün passieren (“Grüne Welle“). Voraussetzung für die Durchführung der
Versatzzeitoptimierung ist die Modellierung der Knotenpunkte inklusive ihrer Signalzeitenpläne sowie
ein IV-Umlegungsergebnis, das den Belastungszustand im Netz widerspiegelt.
Matritzen
VStrom-Fuzzy
VStromFuzzy ist ein Modul, mit dem vorhandene ÖV- und IV-Fahrtenmatrizen anhand aktueller Zählund Vergleichswerte korrigiert werden können. Die neuen Matrixwerte werden in einem iterativen
Verfahren auf Grundlage von Routen berechnet, die aus dem Netz für einzelne Quell-Ziel-Beziehungen
ermittelt wurden. Diese Operation ist in verschiedenen Situationen nützlich:
 Eine aus einer Verkehrsbefragung empirisch gewonnene Nachfragematrix ist veraltet und soll
aktualisiert werden, ohne eine komplette neue (Quelle-Ziel-)Befragung durchzuführen. Die
Aktualisierung soll ausschließlich auf Basis von Zählungen erfolgen
 Eine aus einem Verkehrsmodell generierte Matrix soll mithilfe tatsächlich gezählter Belastungen
kalibriert werden
 Eine aus unvollständigen/unsicheren Befragungsdaten konstruierte Matrix soll mit gleichzeitig
erhobenen vollständigeren/sichereren Belastungszählwerten verbessert werden
 Aus einer Befragung ist die Reiseweitenverteilung bekannt, das Modell spiegelt diese aber nicht in
der gewünschten Genauigkeit wieder
VStromFuzzy löst dieses Problem für den IV und ÖV. Die Fortschreibung betrifft die Nachfragematrix
und bezieht sich immer auf Gesamtbelastungen.
Folgende Zähl- und Erhebungsdaten können als Eingabewerte, auch kombiniert, verwendet werden:
 Streckenbelastungen
 Quell-/Zielverkehr pro Bezirk
 Belastungen von Abbiegern am Knoten oder von Oberabbiegern am Oberknoten
 Belastungen über Screenlines
 ÖV-Linienbeförderungsfälle
 Ein-/Aussteiger an Haltestellenbereichen
 Kenngrößenverteilungen, z. B. Reiseweitenverteilung
Nachfrageberechnung
(Visem oder EVA)
Nachfrageberechnungsverfahren EVA
Das EVA-Nachfrageberechnungsverfahren bietet einen alternativen Ansatz für die ersten drei Stufen
(Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung und Moduswahl) des klassischen Vier-Stufen
Verkehrsplanungsmodells. Von Prof. Lohse an der TU Dresden entwickelt, zeichnet sich das
Nachfragemodell für den Personenverkehr besonders durch folgende Eigenschaften aus:
 Methode zum Ausgleich von Unterschieden zwischen Quell- und Zielverkehren
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Werden Verkehrserzeugung und -verteilung wie bei Standard-Vier-Stufen als unabhängige Schritte
nacheinander und zudem für jedes Aktivitätenpaar gesondert berechnet, treten oft Differenzen
zwischen Quell- und Zielverkehren der Bezirke auf. Das EVA-Modell verzahnt Erzeugung und
Verteilung durch einen expliziten Randsummenausgleich, der die Differenzen ausgleicht.
 Simultane Berechnung von Verkehrsverteilung und Verkehrsaufteilung
Verkehrsverteilung und Moduswahl erfolgen beim EVA-Modell simultan, das heißt durch
Anwendung eines einstufigen Discrete Choice-Modells auf dreidimensionalen Nutzenmatrizen, die
nach Quellbezirk, Zielbezirk und Modus indiziert sind.
Nachfrageberechnungsverfahren Visem
Visem (Verkehr In Städten Erzeugungs-Modell) stellt neben dem 4 Stufen-Modell und EVA ein weiteres
Nachfrageberechnungsmodell dar, das in PTV Visum integriert ist.
Grundbaustein dieses Nachfragemodells, das als Zusatzmodul erhältlich ist, sind Aktivitäten und deren
Verkettung zu einem "Mobilitätsprogramm": die Bevölkerung wird in verhaltenshomogene Gruppen
zusammengefasst (z.B. Erwerbstätige mit PKW, Schüler, Studenten) und für jede dieser Gruppen wird
ein typischer Satz an Wegeketten verwendet. Somit bezieht Visem sozio-demographische und
verkehrspolitische Einflüsse in die Berechnung mit ein.
Visem rechnet drei logische Arbeitseinheiten: Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung und Moduswahl.
Diese werden von Visem nicht separat-sukzessiv abgearbeitet, sondern sind ineinander verzahnt.
Verkehrsverteilung und Moduswahl werden zudem simultan in einem einzigen Verfahren ausgeführt.
In allen drei Arbeitseinheiten erfolgt die Berechnung auf Basis der bereits genannten
verhaltenshomogenen Bevölkerungsgruppen und Aktivitätenketten.
Wirtschaftsverkehr
Nachfrageberechnungsverfahren Wirtschaftsverkehr
Dieses Modul ermöglicht die Modellierung des städtischen Wirtschaftsverkehrs für verschiedene
Branchen und je Branche verschiedene Fahrzeugtypen (Logistikkonzepte). Hinsichtlich der Erzeugung
und räumlichen Verteilung der Verkehre ist das Modell dem etablierten 4-Stufen-Modell sehr ähnlich,
bietet jedoch erweiterte Möglichkeiten zur Abbildung der Branchenverflechtungen. Das Modell stellt
keinen Schritt zur Moduswahl bereit, da diese über die Logistikkonzepte bereits vorgegeben ist. Die
spezielle Charakteristik des Wirtschaftsverkehrs wird über ein zusätzliches Verfahren zur
Fahrtengenerierung dargestellt. Dieses Verfahren ermöglicht es, in aggregierter makroskopischer Form
die im Wirtschaftsverkehr häufig vorkommende Bedienung mehrerer Aufträge in Fahrzeugtouren
abzubilden. Dabei werden die in der Erzeugung und Verteilung generierten Auftragsmatrizen in
Fahrtenmatrizen umgerechnet, die neben den Aus- und Einrückfahrten auch die Verbindungsfahrten
zwischen den Auftragsstandorten enthalten. Das dazu angewendete Verfahren beruht auf dem in der
Logistik etablierten Savings-Algorithmus, mit dem mögliche Kosteneinsparungen durch Tourenbildung
bewertet werden. Die Intensität der Tourenoptimierung und ihre räumliche Charakteristik kann je
Branche und Logistikkonzept über Parameter gesteuert werden.
Emissionsberechnung
Umwelt: IV Lärm- und
Schadstoffemissionen
Mit dem PTV Visum-Zusatzmodul Umwelt werden die durch den motorisierten Individualverkehr
hervorgerufenen Umweltbelastungen - Lärm und Schadstoffemissionen - berechnet. Die Ergebnisse
können grafisch und tabellarisch ausgegeben werden. Zur Berechnung von Umweltbelastungen stehen
folgende Modelle zur Verfügung:
 Lärm-Emis: Berechnung des Lärmemissionspegels nach RLS-90.
 Schadstoff-Emis: Berechnung von Luftschadstoffemissionen nach Emissionsfaktoren des
Bundesumweltamtes der Schweiz (BUS)
HBEFA
Mit der Emissionsberechnung nach HBEFA können Sie in PTV Visum Emissionswerte je Strecke, Gebiet
und netzweit berechnen. Als Berechnungsgrundlage dient das Handbuch Emissionsfaktoren des
Straßenverkehrs (Version 3.1.).
Heute kann es bei der Verkehrsplanung nicht mehr nur darum gehen, das Angebot an die Nachfrage
anzupassen. Intelligente Verkehrslösungen müssen aufzeigen, dass sie ökologisch vernünftig sind und
zugleich die gewünschte Mobilität gewährleisten. Durch die Einbindung des HBEFA in die
Verkehrsplanungssoftware PTV Visum wird die Emissionsberechnung zum einfachen
Nachbearbeitungsschritt einer Umlegung aus dem Nachfragemodell. Damit haben Verkehrsplaner ein
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Instrument zur Hand, mit dem sie Verkehrssituationen klar bewerten und umweltschonend gestalten
können.
Mautberechnung
TRIBUT Maut-Modell
Das Modul TRIBUT stellt ein spezielles IV-Umlegungsverfahren für Straßenbenutzungsgebühren dar.
Zur Berücksichtigung von Straßenmaut wird in "klassischen" Verfahren ein konstanter Zeitwert (value of
time) angesetzt, womit die Kosten (Maut) in Zeit umgerechnet werden und die klassischen
monokriteriellen Umlegungsverfahren direkt anwendbar sind. TRIBUT verwendet im Gegensatz zum
klassischen Ansatz einen zufallsverteilten Zeitwert. Entsprechend rechnet TRIBUT sowohl in der
Routensuche als auch in der Routenwahl mit zwei separaten Kriterien: Zeit und Kosten (bikriteriell).
Dieses Verfahren wird seit mehreren Jahren in Frankreich zur Beurteilung von privat finanzierten
Autobahnen mit Maut-Bewirtschaftung eingesetzt. Es zeichnet sich gegenüber dem klassischen Ansatz
durch eine deutlich realistischere Preis-Elastizität in der Benutzung von Mautstraßen aus.
PTV Visum Safety
Safety
Das Modul Safety erweitert Ihr Verkehrsmodell um die Dimension Verkehrssicherheit. Mit dem Modul
können Sie Unfalldaten importieren und analysieren. Zum Funktionsumfang gehört das Filtern der
Daten und deren anschauliche Darstellung im Verkehrsnetz. Dank der Heatmap werden
Unfallschwerpunkte nach frei definierbaren Kriterien auf einen Blick sichtbar. Black Spots können
manuell oder automatisch für anschließende Analysen erzeugt und abgespeichert werden.
Mit der Reporting-Funktion erhalten Sie detaillierte Informationen zu jedem Unfall. Die
Gruppenauswertung ermöglicht es Ihnen, Gemeinsamkeiten bei Unfällen festzustellen und
Rückschlüsse für die Verkehrsplanung zu ziehen.
Fahrplanmanagement
(Paket)
Grafischer Fahrplaneditor
Der Grafische Fahrplaneditor ergänzt den tabellarischen Fahrplaneditor und bietet mit seinen
Darstellungsmöglichkeiten eine optimale Übersicht über den aktuellen Planungsstand sowie
unterschiedlichste fahrtbezogene Informationen wie:
 Darstellung und Bearbeitung aller oder ausgewählter Fahrten eines Fahrplans im Zeit-Weg-oder
Weg-Zeit-Diagramm
 Darstellung einer oder mehrerer Linien, gezielte Auswahl der darzustellenden Haltestellen,
Steuerung der Haltestellenreihenfolge
 Differenzierte Darstellung von Fahrten nach unterschiedlichen Merkmalen, z.B. Verkehrstag, Linie,
Fahrzeugtyp, Betreiber usw.
 Intelligente Verknüpfung von tabellarischer und graphischer Ansicht für die Auswahl, das Einfügen
und Bearbeiten sowie Löschen von Fahrten
 Darstellung von detaillierten Zusatzinformationen zu Linienfahrten im grafischen Fahrplan, z.B. die
Anzahl der Fahrgäste je Streckenabschnitt je Fahrt aus der Umlegung oder Darstellung der
Besetzung aus automatischen Fahrgastzählungen sowie von Abweichungen zwischen den
realisierten Abfahrtszeiten und den geplanten Zeiten
 Im Zeit-Weg-Diagramm stellen Sie die Zuordnung der Einzelfahrten zu Umläufen dar
 Umläufe können auch als Balkendiagramme (Gantt-Diagramme) dargestellt und interaktiv
bearbeitet werden
Kalender
Mit diesem Modul können Sie einen Wochen- oder Jahresfahrplan aus Dienstprogrammen vollständig in
einer PTV Visum-Versionsdatei darstellen und bearbeiten. Dabei werden Verkehrstage abgebildet, die
definieren, ob eine bestimme Linienfahrt durchgeführt wird oder nicht. Grundsätzlich lassen sich dabei
z.B. der Betrieb an Werktagen darstellen oder auch Ausnahmeregelungen z.B. für Feiertage definieren.
Das Modul bietet grundsätzlich zwei Optionen zur Modellierung von Verkehrstagen:
 Wochenkalender: Im Netzmodell werden das ÖV-Angebot und die Nachfrage differenziert für die
einzelnen Wochentage Mo., Di. … Sa. und So. beschrieben. Für jede ÖV-Servicefahrt wird festgelegt,
an welchen Wochentagen sie durchgeführt wird. Ein Hochrechnungsfaktor, z.B. für die
Hochrechnung auf Jahreswerte, kann für jede Tagesauswahl angegeben werden.
 Jahresfahrplan: Im Netzmodell kann ein beliebiger Kalenderzeitraum für die Definition von
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Verkehrstagen (z.B. verkehrt "täglich" oder "Sa. 18.5.2000") definiert werden.
Für den Einsatz im Individualverkehr ist das Modul Kalender erforderlich, wenn dynamische
Umlegungen über mehrere Tage hinweg berechnet und analysiert werden sollen.
ÖV-Erhebungsdaten
ÖV-Erhebungsdatenvervollständigung
(Fahrgastmodul /
E-Ticketing)
Bei der Befragung von Fahrgästen kann der Weg des Fahrgastes im ÖV-Netz meist nicht vollständig
erfasst werden. Dies gilt insbesondere für Mehrfachumsteiger und Laufwege zwischen zwei
Umsteigehaltestellen. Üblicherweise werden die Fahrgäste während der Fahrt auf der so genannten
Erhebungslinie an ihrer Einstiegshaltestelle gezählt und nach folgenden Merkmalen ihrer Fahrtroute
befragt:





Einstiegshaltestelle in die Erhebungslinie (auf der der Fahrgast befragt wird)
Ausstiegshaltestelle aus der Erhebungslinie
Ursprüngliche Starthaltestelle der Fahr
Letztliche Zielhaltestelle der Fahrt sowie
Andere fahrtspezifische Merkmale (z.B. Fahrkartenart, Fahrtzweck)
Mit dem Fahrgastmodul überprüfen und ergänzen Sie routenbezogene Fahrgastangaben. Wesentliche
Grundlage dafür sind die rechnergestützte Abbildung des erhebungsrelevanten ÖV-Angebotes sowie
Parameter zur Rekonstruktion unvollständiger- oder Korrektur fehlerhafter Wege. Aus den
gegebenenfalls in mehreren Schritten plausibilisierten Wegeangaben wird mit einer so genannten
Direktumlegung eine PTV Visum-Versionsdatei erzeugt, die alle sonst üblichen Auswertungen
ermöglicht, z. B. Auswertung der Wege nach der Zahl der durchfahrenen Tarifgebiete, Erzeugung von
Nachfragematrizen und Darstellung Fahrgastaufkommens nach Strecken, Haltestellen und Linien.
Linienleistungs- und
Linienerfolgsrechnung
Linienleistungs- und
Linienerfolgsrechnung
Das Modul ermöglicht eine umfassende Analyse der Wirtschaftlichkeit und des Kostendeckungsgrades
eines ÖV-Systems, seiner Teilsysteme und einzelner Linien.
Die Ergebnisse können differenziert werden nach:
 Fahrer-/Fahrzeugeinheiten: Kostensätze für Einsatzkilometer und Einsatzstunden sowie
Abschreibungskosten je Fahrzeugeinheit oder Zuggattung
 Haltestellen, Strecken: Kostensätze und Kostenarten in Abhängigkeit von der Nutzung
 Betreiber: Kostensätze und Kostenarten zur Berücksichtigung allgemeiner Infrastruktur wie
Betriebshöfe oder von Overheadkosten
Erlöse werden aus der mit Hilfe der Umlegung berechneten Verteilung des Fahrgastaufkommens auf der
Grundlage einfacher Erlössätze oder eines definierten Tarifmodells abgeschätzt.
Wesentliche Grundlage der Kostenberechnung ist die Abschätzung der Zahl der Fahrzeuge. Das Modul
enthält die Basisfunktion zur automatischen Umlaufbildung auf Grundlage des ausgewählten Fahrplans
und benutzerdefinierter Regeln wie zum Beispiel:
 Explizite Berücksichtigung von Depots und deren Kapazitäten
 Ermittlung von Umsetzfahrten auf Grundlage des Netzes
 Berücksichtigung fahrtspezifischer Vorbereitungs- und Abschlusszeiten und umlaufbezogener
Zusatzelemente wie Tanken, Reinigen oder Fahrzeugvorbereitung
 Regeln zur Auswahl und Verknüpfung von Fahrten
Der gemeinsame Einsatz der Module LLE und Kalender ermöglicht eine effizientere Analyse der
Wirtschaftlichkeit bei Berücksichtigung verschiedener Verkehrs- und Betriebstage.
Detaillierte
Umlaufbildung
Detaillierte Umlaufbildung
Das Modul Detaillierte Umlaufbildung erweitert die Basisumlaufbildung des LLE-Moduls.
 Der Fahrzeugeinsatz kann durch die Berücksichtigung von Fahrzeugkombinationsmengen weiter
optimiert werden.
 Zwangsbindungen können als Vorgänger-Nachfolgerbeziehungen modelliert werden.
 Sekundäreigenschaften können für die gezielte Auswahl von Lösungen aus einer Menge gleich guter
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Lösungen genutzt werden.
Statt eines bestimmten Fahrzeugtyps kann einer Fahrt verschiedenen möglichen Fahrzeugtypen
zugeordnet werden. Das Optimierungsverfahren wählt dann den Typ, der den minimalen
Fahrzeugeinsatz ermöglicht. Bei diesem Fahrzeugtausch können auch das aus einer Umlegung oder
externen Erhebungsdaten bekannte Fahrgastaufkommen und die Kapazität der einzelnen
Fahrzeugtypen im Sinne eines nachfrageoptimalen Einsatzes berücksichtigt werden.
Hinweis: Die Module „Grafischer Fahrplaneditor“ und „LLE“ sind für die komplette Nutzung der
Umlaufplanung notwendig und stellen die Basis für das Modul Detaillierte Umlaufplanung dar.
Schematischer
Liniennetzplan
Schematischer Liniennetzplan
Mit dem schematischen Liniennetzplan (Fahrplan-Netz-Graph oder Taktfahrplangrafik) kann ein
ÖV-Angebot in Form einer schematischen Netzdarstellung ähnlich den bekannten „Netz-spinnen“
visualisiert werden. Der schematische Liniennetzplan bietet Ihnen einen schnellen Überblick über die
Anschlussverhältnisse und eine übersichtliche Darstellung der Linienverläufe. Durch umfangreiche
Grafikparameter, Balkendarstellungen und Beschriftungsfunktionen können die relevanten Aspekte
(z.B. Taktfrequenzen, Abfahrtszeiten, Angebotsform, Betreiber, Modelergebnisse wie Kapazitäten und
Belastungen sowie Umsteigeströme an Haltestellen) in einer leicht verständlichen Gesamtdarstellung
aufbereitet werden. Das Layout der Darstellung ist von der Auswahl und Lage der Haltestellen bis hin
zum Verlauf der Kanten frei gestaltbar, automatische Positionierungsalgorithmen unterstützten jedoch
bei der Erstellung und bedarfsweise bei der nachträglichen Optimierung. Ein ausgefeiltes Datenmodell
erlaubt es, die manuellen Bearbeitungen auch bei Änderungen des zugrunde liegenden Fahrplanes
beizubehalten und ggf. auf eine andere Variante bzw. Fortschreibung zu über-tragen, um den
Bearbeitungsaufwand zu minimieren. Mit dem Export nach SVG kann die Darstellung einfach an weitere
Planungsabteilungen oder zur Kundeninformation weitergegeben werden.
Verteiltes Rechnen
Verteiltes Rechnen
Dieses Zusatzmodul erlaubt es, die Berechnung von mehreren Szenarien eines Visum-Projektes oder
ausgewählte Verfahrensschritte auf verschiedene Rechner verteilen. So werden diese Szenarien bzw.
Verfahren gleichzeitig berechnet und die Ergebnisse stehen schneller zur Bewertung bereit. Die
Rechenknoten müssen gegenseitig über das Netzwerk erreichbar sein und es müssen passende und
entsprechend lizensierte Visum-Installationen vorliegen, die zu einer Lizenzgruppe zusammengefasst
werden. Die auf diese Rechenknoten verteilte Berechnung wird über die Projektansicht in einem
einzelnen Visum gesteuert, sämtliche benötigten Daten und Ergebnisse werden automatisiert
übertragen. Für die einzelnen Rechenknoten können darüber hinaus Nutzungszeitfenster definiert
werden, um ihre Verfügbarkeit für andere Aufgaben sicherzustellen.
Verteiltes Engine
Verteiltes Engine
Um die Möglichkeiten des verteilten Rechnens voll ausschöpfen zu können, wird PTV Visum in einer
neuen kostengünstigen Lizensierungsvariante „Rechenknoten“ ohne Benutzeroberfläche und externe
COM-Schnittstelle angeboten. Diese Variante kann ausschließlich im Rahmen des verteilten Rechnens,
d.h. zusammen mit vollwertigen Lizenzen, die mit dem Zusatzmodul ‘Verteiltes Rechnen‘ ausgestattet
sind, eingesetzt werden
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