Informationsblatt Ernährung - Palliativnetz

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Informationsblatt Ernährung - Palliativnetz
„Informationsblatt Ernährung“
Mit diesem Informationsblatt möchten wir Ihnen einige Tipps für die
Verbesserung Ihrer Ernährungssituation geben. Wenn bei Ihnen eine
medikamentöse Behandlung sinnvoll ist, werden wir dies mit Ihnen besprechen.
Es gibt nur sehr wenig wirklich helfende Medizin, auch wenn das Internet voll von
Tipps ist. Auch die künstliche Ernährung über Sonden oder durch die Vene ist
selten hilfreich. Klarer Nutzen ist nur dort zu erwarten, wo der normale
Speiseweg nicht verfügbar ist (etwa bei Darmverschluss). Ansonsten verlängert
etwa die künstliche Ernährung durch die Vene das Leben von Tumorpatienten
nur minimal auf Kosten häufigerer Krankenhausaufenthalte und vielerlei
Komplikationen
(Infektionen).
Weitere
Infos:
www.stmas.bayern.de
Das hilft nachweislich:
I Beschwerden behandeln, dies betrifft v.a.:

Übelkeit und Erbrechen

Verstopfung, Blähungen oder Sodbrennen

Schmerzen

Atemnot

Angst oder missmutige Stimmungen
III Nahrungsergänzung
Schmackhafte Drinks können sehr hilfreich sein,
Rezepte sind im Internet zu finden1. Grundsätzlich
kann man auch schon viel dadurch erreichen, dass
man die normalen Speisen anreichert mit:

Maltodextrin 6 und
 Resource Protein 88
II Tipps zur Appetitsteigerung
1. Körperliche Aktivität aktiv fördern, möglichst
Trink und Zusatznahrung
täglich an die frische Luft gehen, wenn möglich
kleine Spaziergänge, Ausdauersport?.
 Sollten die oben genannten Tipps nicht
2. Ggfs. ein Glas Wein oder ein Aperitif anbieten
helfen, ist Zusatznahrung wichtig.
3. Ruhige angenehme familiäre Atmosphäre ohne
 Als Zusatz gedacht, also nie vor oder zu den
Lärm, Hetze oder Druck, Raum ausreichend
Mahlzeiten, sondern dazwischen und als
lüften
Spätmahlzeit.
4. Speisen geschmackvoll und optisch attraktiv
 Sie sollten leicht gekühlt oder normal
anbieten, mundgerechte Häppchen (Obst
temperiert getrunken werden.
zerkleinern, schälen, Rinde abschneiden)
 Sälzige Zusatznahrung sollte warm
5. Lieblingsspeisen vermehrt einsetzen
angeboten werden.
6. Frische nährstoffreiche Lebensmittel
bevorzugen
Geschmacksrichtungen (Bitte ankreuzen):
7. Mahlzeiten gemeinsam einnehmen
O Vanille
8. Mehrere kleine Mahlzeiten (zudem
O Waldfrucht
Zwischenmahlzeiten, Fingerfood)
O Aprikose-Pfirsich
9. Esshilfen bereitstellen
O Neutral
10. Ablenkungen und Störungen vermeiden
O Schokolade (mit Ballaststoffen)
11. Bequeme aufrechte Sitzhaltung beim Essen
O Cappuccino (mit Ballaststoffen)
12. zwischen den Mahlzeiten Butterkekse, Chips
O Lemon (mit Ballaststoffen)
oder sonstige „Sünden“ nach Herzenslust
O Multifrucht
erlaubt
O Erdbeere
13. Bei Geschmacksstörungen: Bitterstoffe meiden,
Suppen:
betont süß oder sauer essen.
O Tomate
14. KEIN Essenszwang oder Druck!!!!
O Gemüse
IIa Tipps bei Kau- oder Schluckproblemen:
O Hühnchen
1. Sind die Zähne in Ordnung, gibt es
mod. nach Löser 12
Zahnschmerzen?
2. Sitzt die Prothese richtig
3. Wird für ausreichende Mundhygiene gesorgt
Palliativnetz Witten e.V.,
4. Besteht ausreichender Speichelfluss? –
Wiesenstr. 14, 58452 Witten
ausreichend Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Konto IBAN: DE 5645 2500 3500
5. Bei Schluckproblemen hilft eine
0069
2889, BIC: WELADED1WTN
Logopädieberatung
Gemeinnützigkeit anerkannt vom Finanzamt Witten,
6. Brotrinde abschneiden, Obst zerkleinern
Körperschaftssteuer Nr. 348/5722/0983
7. Obst und Gemüsesäfte anbieten
8. Langsam und ohne Zeitdruck essen
1
www.rkh-kassel.de/fileadmin/c3PR/Dokumente/Medizinische_Klinik/Kasseler_ShakeKonzept.pdf

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