zum Detailprogramm der Tagung - Evangelische Akademie Bad Boll
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zum Detailprogramm der Tagung - Evangelische Akademie Bad Boll
Anfragen richten Sie bitte an die Evangelische Akademie Bad Boll Wolfgang Wagner Sekretariat: Irmgard Metzger Telefon +49 7164 79-347 Telefax +49 7164 79-5347 [email protected] Tagungsnummer 64 05 11 Anmeldung erbitten wir bis spätestens 21. Februar 2011. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Kosten der Tagung Tagungsgebühr € 30,00 Preise für Vollpension Zweibettzimmer, Dusche/WC € 126,60 EZ Dusche/WC € 152,40 Verpflegung ohne Frühstück, ohne Unterkunft € 51,60 Tagungsort Evangelische Akademie Bad Boll Akademieweg 11 73087 Bad Boll Telefon +49 7164 79-0 Telefax +49 7164 79-440 Anreise mit dem Pkw über die Autobahn A8 StuttgartMünchen, Ausfahrt Aichelberg, Weiterfahrt Richtung Göppingen, nach ca. 5 km rechts Abzweigung Bad Boll, nach ca. 300 m zweite Einfahrt rechts zur Akademie. mit der Bahn bis Göppingen. Ab ZOB (100 m links vom Bahnhofsgebäude), Bussteig K, Linie 20 nach Bad Boll, Haltestelle Ev. Akademie/Reha-Klinik, Dauer circa 20 Minuten, Abfahrtzeiten um 14:00, 14:40, , 15:20 und 16:00 Uhr. Rückfahrtzeiten: 12:31, 13:41, und 14:21 Uhr. Ehemalige und aktive Soldaten können auf Antrag an der Tagung kostenfrei teilnehmen. Als Haus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg lädt die Akademie ein zum Gespräch über Fragen des Gemeinwohls und des beruflichen Lebens. Sie ermutigt zu Klärungen im Geiste christlicher Humanität und Toleranz. In ihrem Wirtschaften richtet sich die Akademie nach Kriterien der Nachhaltigkeit. Sie ist nach dem europäischen EMASplus-Standard zertifiziert. Geschäftsbedingungen siehe: www.ev-akademie-boll.de/agb Foto: Aus der SWR-Produktion "Willkommen zuhause" In allen Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Kosten für nicht eingenommene Mahlzeiten können wir leider nicht erstatten. Internationale Beziehungen, nachhaltige Entwicklung Tagungsleitung Wolfgang Wagner Pfarrer und Studienleiter Evangelische Akademie Bad Boll Mitwirkung Christian Fischer Militärdekan Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr, Berlin Referentinnen, Referenten und Mitwirkende Rainer Arnold MdB (SPD) Filderstadt Andreas Timmermann-Levanas Oberstleutnant a. D. Leiter der Deutschen Kriegsopferfürsorge, Bund Deutscher Veteranen, Berlin Inge Höger MdB (Die Linke) Herford Elke Hoff MdB (FDP) Neustadt/Wied René Leitgen Oberst i. G. Einsatzführungskommando der Bundeswehr, Schwielowsee Agnes Malczak MdB (Bündnis 90/Die Grünen) Ravensburg Karin Strenz MdB (CDU/CSU) Wismar www.ev-akademie-boll.de Draußen vor der Tür Dr. Peter Zimmermann Oberstarzt Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychologie Traumazentrum im Bundeswehrkrankenhaus Berlin Gefördert durch die Dr. Reinhard Erös Oberstarzt der Bundeswehr a. D. Kinderhilfe Afghanistan Mintraching Matthias Heimer Militärgeneraldekan Evangelisches Kirchenamt für die Bundeswehr, Berlin Programm Bundeszentrale für politische Bildung und Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr, Berlin Ehemalige Soldaten nach dem Afghanistan-Einsatz 4. bis 6. März 2011 Evangelische Akademie Bad Boll Draußen vor der Tür Bei „Veteranen“ denkt man in Deutschland an alte Menschen, die letzten überlebenden Soldaten des Weltkriegs. Erst seit kurzem wird bewusst, dass es sich gegenwärtig um junge Leute handelt, die aus Auslandseinsätzen der Bundeswehr zurückkehren. Nach Angaben des Bundesministeriums der Verteidigung waren bisher 278000 Soldaten im Auslandseinsatz. Gegenwärtig sind über 7000 Soldaten an verschiedenen Einsatzorten. Oft vergessen sind die Einsatzländer Kambodscha, Somalia, Kongo, Sudan, Libanon, Georgien und die Sicherung der Seewege am Horn von Afrika. Mann erinnert sich auch an die noch laufenden Einsätze auf dem Balkan und vor allem seit 2001 der Afghanistan-Einsatz (ISAF). Erst seit kurzem wird seitens der Politik von „Gefallenen“ gesprochen und auch die Bezeichnung „Krieg“ nicht mehr vermieden. Der Afghanistankrieg wird mehrheitlich von der Bevölkerung abgelehnt, gleichwohl vom Bundestag befürwortet. Im Bewusstsein ist er vor allem dann, wenn deutsche Todesfälle zu beklagen sind. Ziemlich alleingelassen fühlen sich Soldaten, wenn sie zurückkehren und entlassen werden. Sie treffen auf Zweifel am Sinn des Einsatzes und Unverständnis oder Gleichgültigkeit in der Öffentlichkeit. Viele haben große Schwierigkeiten, sich wieder beruflich und gesellschaftlich zu integrieren. Belastungen durch extreme Situationen wirken sich oft erst später aus und verändern die Persönlichkeit, so dass Familien und Beziehungen zerbrechen. Viele leiden an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und brauchen psychiatrische Hilfe. Dennoch bleiben sie sich oft selbst überlassen. Sie fühlen sich buchstäblich „Draußen vor der Tür“. Es gilt die Einsicht des amerikanischen Psychiaters Jonathan Shay, der seit 1987 amerikanische Kriegsveteranen therapiert: „Menschen verlassen das Land und kehren zurück mit Erfahrungen, die auf extreme Weise anders sind als die ihrer zurückgebliebenen Mitmenschen.“ Er beschreibt, wie Kriege in jedem Fall permanente seelische Zerstörungen bei Individuen und Gesellschaften verursachen. Nun bilden sich Veteranen-Vereinigungen - in erster Linie, um eigene Interessen zu vertreten. Sie können sich aber auch zu einer politischen Kraft entwickeln. Wir wollen auf ihre Erfahrungen hören und diese in die friedenspolitische Debatte einbringen, ganz besonders mit den verantwortlichen Abgeordneten des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags. Freitag 4. März 2011 16:00 16:00 Ankunft und Empfang Kaffee, Tee, Gebäck, Obst „Die reden - wir sterben“ Zur Arbeit der Veteranenverbände Andreas Timmermann-Levanas Diskussion 16:45 Begrüßung und Einführung 18:30 Abendessen 17:00 Zur aktuellen Lage in Afghanistan aus militärischer Sicht René Leitgen 19:30 Die NATO in Afghanistan im Frühjahr 2011 Eine humanitäre und politische Bestandsaufnahme Dr. Reinhard Erös anschließend Diskussion 18:30 Abendessen 19:45 „Willkommen zuhause“ Rückkehrer im Film Produktion: SWR 2008 21:30 Diskussion 21:30 Tagesausklang bei Gesprächen im Café Heuss Sonntag 6. März 2011 Diskussion 8:00 Morgenandacht Tagesausklang mit Gesprächen im Café Heuss 8:30 Frühstück 9:15 Die Verantwortung der Politik Mitglieder des Verteidigungsausschusses beziehen Stellung Rainer Arnold MdB, Inge Höger MdB, Elke Hoff MdB, Agnes Malczak MdB, Karin Strenz MdB Samstag 5. März 2011 8:00 Morgenandacht 8:20 Frühstück 10:45 Kaffeepause 9:00 Leben im Einsatz und Leben danach Eine Stellungnahme der evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr Matthias Heimer 11:15 Fortsetzung der Diskussion 12:15 Schlusswort Diskussion 12:45 Mittagessen und Ende der Tagung 10:30 Kaffeepause 11:00 Umgang mit Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) in der Bundeswehr Dr. Peter Zimmermann Diskussion 12:30 Mittagessen 14:00 Informeller Gruppenaustausch 15:30 Kaffee, Tee, Gebäck, Obst Herzliche Einladung nach Bad Boll! Pfarrer Wolfgang Wagner