Ärger um „Containerdorf“

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Ärger um „Containerdorf“
10 Donnerstag,
21. April 2011
INSEL USEDOM
Ärger um
„Containerdorf“
UsedomRad
erhält
Verstärkung
Korswandt – Für gut befunden haben die Gemeindevertreter am
Dienstag das Projekt UsedomRad.
Mit ihrem Beschluss, dieses Modellvorhaben nach ihren Möglichkeiten zu unterstützen, untermauerten sie ihre Auffassung. Beschlossen wurde u.a. auch ein Nachtragshaushalt zugunsten des Parkplatzes am Wolgastsee. Hintergrund:
Im Haushalt beschlossen war ursprünglich Geld für den Ausbau
der Straße am Kamp. Da hierfür keine Fördermittel für 2011 zugesagt
wurden, wird besagte Summe plus
Nachtragshaushalt und Geld aus einem anderen „Fördertopf“ nun für
den Parkplatz verwendet. Bis Jahresende muss das Vorhaben realisiert sein. Den Beschlüssen vorausgegangen waren intensive Diskussionen mit anwesenden Fachleuten über den zweckmäßigen Einsatz der Gelder. Bürgermeister
Karl-Josef Wurzel hatte eingangs
über die Abnahme neu gebauter
Straßen im Ort berichtet. Hier gibt
es noch geringe Nacharbeiten. Einen neuen Ein-Euro-Jobber, so
Wurzel weiter, werde es in absehbarer Zeit in der Gemeinde nicht
geben. Hinsichtlich der kritisierten
Qualität bei der Nutzung des
D2-Netzes im Ort kann der Netzbetreiber aus technischen Gründen
keine Verbesserung in Aussicht
stellen. Der Korswandter Ulrich
Faust warb in der Einwohnerfragestunde bei den Gemeindevertretern für eine Genehmigung zur Aufstellung eines Bauwagens auf dem
Areal der Keramikwerkstatt. Faust
ist Fotograf und möchte den Wagen zum Verkauf von Fotos, Postkarten u.a. nutzen. Die Gemeindevertretung muss nun über eine Genehmigung befinden.
G. B.
IN KÜRZE
Lasershow
in der Phänomenta
Peenemünde – Noch bis zum
25. April läuft in der Peenemünder Phänomenta eine große Lasershow. Wie der Chef des Hauses,
Daniel Jarackas, informierte, findet die Show jeweils zur vollen
Stunde (11 bis 17 Uhr) statt. „Wir
versuchen, die Lasershow zum
ständigen Angebot in der Phänomenta zu machen“, so Jarackas
gegenüber OZ. In der Ausstellung neben dem HTM werden gegenwärtig über 200 naturwissenschaftliche und physikalische
Phänomene gezeigt.
Anwohnerin erbost: „Das ist eine
Zumutung.“ Gemeinde sichert Prüfung zu.
Von Henrik Nitzsche
Die Eleven Johannes Dominik Schmidt, Nicole Thuß und Kristina Kahlert (v.l.) mit Puppen.
Puppenschauspiel feiert Premiere
Zinnowitz – Am 29. April präsentieren die Eleven
des ersten Studienjahres ihre zweite Inszenierung.
Um 9 Uhr feiert das Puppenschauspiel „König Drosselbart“ Premiere in der Zinnowitzer „Blechbüchse“. Das von Marianne Serowski nach Grimm geschriebene Stück um die zickige Prinzessin, die sich
weigert, einen gelieferten Prinzen zu heiraten, wird
am gleichen Tag auch um 10.30 Uhr gezeigt. „Ich
wollte mit den Studenten ein Stück erarbeiten, das
aus dem Herzen und aus dem Bauch kommt und
Freude machen soll. Ich will die Emotionen von der
Bühne auf das Publikum übertragen“, sagt Marianne Serowski, die seit zehn Jahren an der Theaterakademie beschäftigt ist.
hni
Sorge um Verlust der Lebensqualität
Bürger initiieren Unterschriftenaktion gegen geplanten Kuhstall in Mölschow.
Mahlzow/Mölschow – Der von der
Marktfrucht GbR Mahlzow geplante Bauernhof mit einem Mutterkuhstall sorgt nach wie vor für erhitzte
Gemüter in Mölschow. Die Einwohner Eberhard Conrad, Muthardt
Böhm und Wilfried Große haben
jetzt eine Unterschriftenaktion im
Ort initiiert, „die zum Ziel hat, die
Baugenehmigung an der geplanten Stelle gleich hinter dem Ortsausgang neben der Kläranlage zu
verhindern. Es sei absehbar, dass
die Anlage die Bewohner in unzumutbarer Weise in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt und das Ortsbild nicht gerade verschönt.
Mit dem Vorstoß wollen die Initiatoren die Gemeindevertretung
zu einem Beschluss veranlassen,
der im Falle einer Baugenehmigung durch den Kreis Widerspruch
ankündigt. In der Fragestellung
wird auf den Unterschied zwischen
einem dorftypischen Bauernhof
und einem Kuhstall mit über 100
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Container im Dünenweg: Das sorgt jetzt für Ärger.
Foto: hni
Seit elf Jahren gibt es die Herzsportgruppe in Trassenheide. Die Mitglieder bilden mittlerweile eine verschworene Gemeinschaft.
Wolgast – Bereits am Sonntag haben Mitarbeiter des Tierhofes
Wolgast nahe des Banneminer
Reiterhofes zwei Hunde gefunden. Beide Tiere, Rottweiler-Mischlinge, sind sehr verängstigt. Es wird davon ausgegangen,
dass die Vierbeiner entlaufen
sind. Wer seine Hunde vermisst,
kann sich ab im Wolgaster Tierhof (J 03836 / 20 16 74) melden.
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Tieren eingegangen. Außerdem
sei Mölschow längst nicht mehr ein
Bauerndorf. „Das ist ein Wohnsitz
im Grünen für Bürger aller Berufsgruppen“, heißt es weiter. Sie betonen aber, dass sie nichts gegen Investoren haben. „Ein Kuhstall: Ja!
– aber in gebührender Entfernung
vom Wohngebiet. Sie fordern deshalb einen Alternativstandort und
„schriftliche, also einklagbare Auflagen vor der Genehmigung einer
solchen Großviehanlage“.
hni
„Das ist wie eine Familie für mich“
Tierhof Wolgast
findet zwei Hunde
OSTSEE-ZEITUNG
Foto: H. Nitzsche
Wohncontainer ins Bild passen?“,
fragt die Heringsdorferin.
Heringsdorf – Das neue „ContaiIn der Verwaltung in Ahlbeck
nerdorf“ im Heringsdorfer Dünen- hat man am Montag Kontakt mit
weg sorgt weiter für Wirbel. In den dem Flächeneigentümer aufgeUnterkünften sollen nach Aussa- nommen. „Wir lassen gegenwärtig
gen des Flächeneigentümers Hei- prüfen, ob das Aufstellen der Conko Mäcken rund 100 Fachkräfte un- tainer den Inhalten des dortigen Betergebracht werden, die mit dem bauungsplanes entspricht“, sagt
Aufbau eines riesigen Solarparks Bauamtsleiter Andreas Hartwig.
in Relzow bei Anklam
„Wenn nicht, wird ein
(die OZ berichtete) be- D) D) Hier geht
Baugenehmigungsverauftragt sind.
fahren eingeleitet.“
es nicht um
„Die Container stanAuf das wollte Holden urplötzlich da und Emotionen.“
ger Schröttke von der
keiner der Anwohner Klaus Kottwittenborg,
Berliner Firma Topnewkonnte sich erklären, Bürgermeister
energy verzichten. Unwas passieren würde“,
ter der Regie des Unterschrieb gestern die Heringsdorfe- nehmens soll der Solarpark entsterin Anke Holtz. Sie ist Anwohnerin hen. „Ich brauchte eine Fläche, auf
und verärgert, „wie mit den Ein- der eine Baugenehmigung vorwohnern des Seebades umgegan- lag“, so Schröttke, der davon ausgen wird“. Als sie aus der OZ er- geht, dass die Container rund drei
fuhr, warum die Container nahe Monate stehen. Neben Deutschen,
des Gästehauses am Dünenweg Vietnamesen und Chinesen weraufgestellt wurden, „war mir klar, den weitere Fachkräfte aus andewarum die Anwohner nicht infor- ren Ländern erwartet. „Sie arbeimiert wurden. Es wäre wohl vorher- ten sieben Tage in der Woche und
sehbar gewesen, dass es eine Pro- kommen abends nur zum Schlatestlawine gegeben hätte“, so An- fen“, sagt Schröttke.
ke Holtz. „100 Arbeiter auf diesem
Für Heringsdorfs Bürgermeister
kleinen Terrain mitten in einem Klaus Kottwittenborg geht es beim
Wohngebiet sind eine Zumutung „Containerdorf“ um „Recht und
für die Anwohner und Urlauber. Gesetz“. „Wir müssen sehen, was
Wir als Häuslebauer mussten uns bau- und planungsrechtlich hier
an diverse Auflagen laut Bebau- möglich ist. Hier geht es nicht um
ungsplan halten und hier sollen Emotionen.“
Bei schönem Wetter trainiert die Herzsportgruppe draußen – zum BeiFoto: A. Hoepken
spiel mit dem Schwungtuch.
Trassenheide – Siegfried Hinz lässt
sich auf die Bank fallen. „Ich muss
kurz verschnaufen“, erklärt der
79-Jährige. Dass jeder seine eigenen Grenzen kennt und sich wenn
nötig eine Auszeit nimmt, ist in der
Herzsportgruppe der Mediclin Dünenwald Klinik in Trassenheide eines der obersten Gebote. „Deshalb
gebe ich bei Übungen zum Beispiel
auch keine Wiederholungen an. Es
gibt eine ganz klare Regel: Jeder
macht soviel er schafft“, berichtet
Ute Tresp, Leiterin der Abteilung
Sporttherapie.
40 Mitglieder hat die Herzsportgruppe. Der Jüngste ist 42 Jahre
alt, der Älteste 78. Einige von ihnen
sind schon von Beginn an, seit
2000, mit dabei. So wie Elke Dreßler. „Mir hilft das sehr. Wir haben
hier sehr gute Trainingsmöglichkeiten. Die Bedingungen sind wirklich super“, berichtet die 75-Jährige, die auch gerne in den Kraft-
raum geht und dort an den Geräten
trainiert.
Klaus Knauer hat gleich nach seiner Bypass-Operation mit dem
Sport angefangen. „Ich habe keine
Atemnot mehr. Mir geht es gesundheitlich gut“, berichtet der 78-Jährige, der erst vor kurzem einen
Herz-Check hatte. „Bei mir ist alles
okay und ich bin sicher, dass das an
dem Sport liegt.“
Bei dem sonnigen Wetter gehen
die Sportler an die frische Luft. Ein
Teil geht mit Trainer Stefan Neugebauer Nordic Walking, die übrigen machen mit Ute Tresp Übungen mit dem Schwungtuch. So
wird beispielsweise ein Ball auf
dem Tuch balanciert oder das Tuch
wird von den Teilnehmern hochgehalten und zwei Sportler müssen
unten durch laufen und ihre Plätze
tauschen. „Heute trainieren wir
vor allem den Oberkörper“, sagt
Tresp. „Wir haben immer die
Frühlingswochen im Bansiner Tropenhaus
Weißbüscheläffchenpaar sorgt mit seinen sechs Jungen für viel Unterhaltung.
Bansin – Im Bansiner Tropenhaus
sorgen seit einigen Tagen ein Weißbüscheläffchenpaar mit seinen
sechs Jungen für Stimmung. Es
macht einfach großen Spaß, die gewandten und schnellen Tiere bei ihren Spielen und kleinen Reibereien zu beobachten. Sie kamen kürzlich aus dem Tierpark Burg Stargard und bereichern das interessante Leben im Tropenhaus, wie auch
der vierfache Ziegennachwuchs,
der von Tierpfleger Werner Bagusch täglich liebevoll umsorgt
wird.
Vom 11. bis zum 25. April lädt
die Einrichtung in der Bansiner
Goethestraße wieder zu den Früh-
lingswochen ein. Neben den
Angeboten aus dem aktuellen
Frühlingskatalog werden Produkte, wie Amethyst-Drusen, Edelsteinbrunnen, Quell-, Lampenund Dekosteine sowie Holzartikel
und Schmuck angeboten. „Mit einem Würfel kann man sich auch
noch einen Rabatt sichern“, sagt
Gerlinde Horstmann vom Bärbel-Drexel-Shop-Team. „An dieser Stelle wollen wir unserer erkrankten Chefin Christine Harloff
recht schnelle Genesung wünschen“, fügt sie hinzu.
Das Tropenhaus ist täglich wieder von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
G. Nitzsche
Die Weißbüscheläffchen kamen kürzlich aus dem Tierpark Burg StarFoto: G. Nitzsche
gard ins Bansiner Tropenhaus.
ganzkörperliche Kreislaufbelastung im Blick. Schließlich soll die
Kondition verbessert werden.“ In
den Jahren sei die Herzsportgruppe zu einer eingeschworenen Gruppe geworden. „Einige haben schon
Fahrgemeinschaften gegründet.
Zwei Mal im Jahr treffen wir uns zu
einer Feier“, berichtet die Abteilungsleiterin. „Das ist wie eine
Familie für mich“, fügt Siegfried
Hinz hinzu. „Ich freue mich immer
auf Dienstag, wenn es soweit ist.“
A. Hoepken
100. Gruppe in MV
Die Herzsportgruppe in Trassenheide
ist die 100. in Mecklenburg Vorpommern. Gegründet wurde sie 2000. Mittlerweile gibt es in MV rund 150 Gruppen.
Jeden Dienstag treffen sich die Sportler von 16 bis 17 Uhr.
Koserower Kids
basteln für Gäste
Koserow – Der Gastgeberverein
Koserow hat Anfang der Woche
mit Unterstützung der Kurverwaltung ein Osterbasteln für die Kinder der Kita „Zwergenland“ veranstaltet. Als Höhepunkt wurde der
selbst gestaltete Osterschmuck gemeinsam an einem Bäumchen am
Seebrückenvorplatz aufgehängt.
Die Kinder hatten großen Spaß dabei, und sie hoffen sehr, dass alle
vorbeispazierenden Gäste und Einheimischen daran ihre Freude haben werden. Doch sie erlebten
noch eine Überraschung. Als Dankeschön für ihren Beitrag zum Wohle der Gäste spendierte der Gastgeberverein ihnen ein Eis.