Markentafel der KPM Königliche Porzellanmanufaktur

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Markentafel der KPM Königliche Porzellanmanufaktur
DAS MANUFAKTURARCHIV DER
KPM KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN GMBH
Die KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH ist seit 2006 Eigentum einer
Berliner Bankiersfamilie und verfügt über ein bedeutendes Manufakturarchiv, welches
Zeugnis ablegt über die künstlerische und zeitgeschichtliche Entwicklung des
Porzellans. Zudem sichert das Manufakturarchiv den Fortbestand des traditionellen
Handwerks sowie die Manufakturgeschichte durch alle Epochen. Die historische
Entwicklung des ältesten noch produzierenden Berliner Handwerksbetriebs ist in
unserem Manufakturarchiv durch Porzellane, Akten, Findmittel wie der Bublitz-Kartei
sowie umfangreiche Fachliteratur dokumentiert.
Das Archiv der KPM Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin ist seit 1981
zweigeteilt und wird räumlich getrennt voneinander aufbewahrt und verwaltet. Durch
die Wirren des Zweiten Weltkrieges gelangte das ausgelagerte KPM-Archiv 1981 im
Austausch gegen die Figuren der Berliner Schlossbrücke von Karl Friedrich Schinkel in
den Westteil der Stadt, ist seit 1981 Eigentum des Landes Berlin und wird von der
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg im Schloss
Charlottenburg wissenschaftlich erschlossen. Das Manufakturarchiv befindet sich in
der KPM Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH nahe des Berliner
Tiergartens.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der am häufigsten an das Manufakturarchiv
gestellten Fragen sowie eine Markentafel der KPM Königlichen Porzellan-Manufaktur
Berlin GmbH.
Gerne widmen wir uns Ihrer individuellen Anfrage gegen eine Aufwandsentschädigung.
Details dazu entnehmen Sie bitte der Gebührenordnung des Manufakturarchivs der
KPM Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH.
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
WORAN ERKENNE ICH PORZELLAN DER KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR
BERLIN (KPM)?
Porzellane der KPM sind durch das Markenzeichen in Form eines Zepters
gekennzeichnet. Das Zepter befindet sich auf der Unterseite des Porzellans. Im Laufe
der Epochen hat das Zepter verschiedene Ausprägungen angenommen. Bemalte
Porzellane sind zusätzlich durch die Malereimarke zu identifizieren, die seit 1832 in
Form eines Reichsapfels gestaltet ist Details hierzu können Sie der Markentafel
entnehmen.
GAB ES PORZELLANHERSTELLER, WELCHE DAS MARKENZEICHEN DER KÖNIGLICHEN
PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN (KPM) BEWUSST IMITIERTEN?
Aufgrund der hohen Qualität der KPM-Porzellane, die durch viele internationale Preise
für Form und Dekoration ausgezeichnet wurden, fanden diese auf dem
Antiquitätenmarkt zu allen Zeiten Nachahmer und Fälscher.
Die Gewerbefreiheit von 1810 hatte zur Folge, dass im 19. Jahrhundert viele kleine
Privatbetriebe zur Herstellung von Porzellan gegründet wurden. Die Porzellanfabriken
orientierten sich zunächst an den Formen und Dekoren der bereits bestehenden
Porzellan-Manufakturen und oft ahmten die Porzellanfabriken das Markenzeichen der
Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin nach. Besonders häufig kommt es zu
Verwechselungen mit den Erzeugnissen der Krister-Porzellanfabrik, welche das
Markenzeichen der KPM im 19. Jahrhundert bewusst imitierte.
WANN WURDE MEIN PORZELLAN IN DER KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR
BERLIN (KPM) HERGESTELLT?
Das Markenzeichen der KPM, das kobaltblaue Zepter, und die Malereimarke, sind wie
die Formen und Dekore auch dem Wandel der Kunstepochen unterworfen. Sie geben
Aufschluss über die Entstehungszeit des Porzellans. Details hierzu können Sie der
Markentafel entnehmen.
IST MEIN PORZELLAN IN DER KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN (KPM)
BEMALT WORDEN?
Die dekorierten Porzellane der KPM Berlin erhalten seit 1803 eine zusätzliche
Kennzeichnung in Aufglasurfarbe, die Malereimarke. Seit 1832 ist diese in Form eines
Reichsapfels gestaltet und veränderte sich ebenfalls im Laufe der Zeit. Wenn Ihr
Porzellanobjekt nach 1803 entstand und keine Malereimarke aufweist, ist das ein
Hinweis darauf, dass es außerhalb der Manufaktur bemalt worden ist. Details hierzu
können Sie der Markentafel entnehmen.
Seit 1832 wurde die Malereimarke in roter Farbe neben das Zepter gesetzt. Seit dem
20. Jahrhundert wird der Reichsapfel je nach Art der Dekoration in verschiedenen
Farben aufgetragen:
- In roter Farbe kennzeichnet der Reichsapfel alle Dekore der Blumenmalerei, farbig
staffierte Figuren und Landschaften.
- In grüner Farbe wird der Reichsapfel für alle Dekorarbeiten (Gold, Platin,
Farbdekore, Monogramme und Wappen) ohne Blumen eingesetzt.
- In blauer Farbe wird der Reichsapfel für alle Dekore gestempelt, die mit
Scharffeuerfarben ausgeführt werden.
- In schwarzer Farbe deutet der Reichsapfel auf einen Druckdekor hin.
Neben der Kennzeichnung dekorierter Porzellane mit dem Reichsapfel befinden sich die
Signaturen der Manufakturmaler auf den Porzellanen.
KANN ICH MEIN KPM-PORZELLAN VOM MANUFAKTURARCHIV ZEITLICH EINORDNEN
LASSEN?
Ja, alle notwendigen Informationen finden Sie in der Gebührenordnung.
KANN ICH DEN WERT MEINES PORZELLANOBJEKTES DER KÖNIGLICHEN
PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN (KPM) BEI IHNEN SCHÄTZEN LASSEN?
Wertangaben für Porzellane, die nicht mehr im aktuellen Verkaufsprogramm der KPM
sind, nehmen wir nicht vor. Bei Anfragen zu noch im Verkauf angeboten Stücken
nennen wir Ihnen gerne den unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis. Spezialisierte
Kunsthändler, Auktionshäuser oder vereidigte Sachverständige können den Wert
historischer Porzellane bestimmen.
KANN ICH VON DER KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN (KPM)
PORZELLAN RESTAURIEREN LASSEN?
Ja, bitte wenden Sie sich diesbezüglich an unsere Manufaktur-Verkaufsgalerie.
KANN ICH MEIN PORZELLAN DER KÖNIGLICHEN PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN
(KPM) PERSÖNLICH VON IHNEN BEGUTACHTEN LASSEN?
Die Möglichkeit, Porzellane vor Ort bestimmen zu lassen besteht nach vorheriger
Terminabsprache und ist entgeltpflichtig (siehe Gebührenordnung). Eine
Terminabsprache ist schriftlich möglich, unter der E-Mailadresse:
[email protected] oder per Post an: Königliche Porzellan-Manufaktur
Berlin GmbH, Manufakturarchiv, Wegelystr. 1, 10623 Berlin. Bitte geben Sie Ihre
Telefonnummer an, damit wir Sie über kurzfristige Terminänderungen informieren
können.
KÖNNEN SIE MIR SPEZIELLE BÜCHER ZUR BESTIMMUNG VON PORZELLANMARKEN
EMPFEHLEN?
Die folgende Fachliteratur können wir Ihnen zur Bestimmung der Porzellanmarken
empfehlen:
- J. G. Th. Graesse und E. Jaennicke: Führer für Sammler von Porzellan und Fayence,
umfassendes Verzeichnis der auf älterem und neuerem Porzellan, Fayence,
Steinzeug, Steingut usw. befindlichen Marken, 28. Aufl. München, Berlin
Klinkhardt und Biermann, 1997. ISBN-10: 3781402665, ISBN-13: 9783781402669.
- Robert E. Röntgen: Deutsche Porzellanmarken: Von 1710 bis heute, 6. Auflage,
2007. ISBN-10: 3866460139, ISBN-13: 9783866460133.
Kontakt Manufakturarchiv:
[email protected]
KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH,
Manufakturarchiv
Wegelystr. 1
10623 Berlin
MARKENTAFEL DER KPM KÖNIGLICHE PORZELLANMANUFAKTUR

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