„ICE Wuppertal“ hat sehr gute Chancen
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„ICE Wuppertal“ hat sehr gute Chancen
Informationen der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal Rataktuell 4/2002 Herzlichen Glückwunsch, Manfred Zöllmer! Die SPD-Ratsfraktion hat ihrem ehemaligen Vorsitzenden Manfred Zöllmer zu seinem hervorragenden Wahlergebnis gratuliert. Manfred Zöllmer ist mit 49,9 Prozent der Wählerstimmen direkt in den Deutschen Bundestag gewählt worden. Als langjähriger Kommunalpolitiker ist Manfred Zöllmer hervorragend qualifiziert, die Interessen der Stadt Wuppertal, der bergischen Region und der gesamten kommunalen Familie zu vertreten. Manfred Zöllmer wird sich voll auf die Bundespolitik konzentrieren und hat deshalb sein Ratsmandat nach der Ratssitzung am 30. September abgegeben. Unabhängig davon wird er zur Wuppertaler Kommu- nalpolitik weiter engen Kontakt halten. Damit das reibungslos funktioniert, hat Manfred Zöllmer das „Bürgerbüro Manfred Zöllmer“ in der Robertstraße 5 a eingerichtet. Hier trägt sein Mitarbeiter dafür Sorge, dass Zöllmer weiterhin über die Ereignisse in unserer Stadt und die Anliegen und Wünsche der Wuppertalerinnen und Wuppertaler informiert ist. Manfred Zöllmer: „Vielen Dank den Wuppertaler Bürgerinnen und Bürgern für Ihr überwältigendes Vertrauen. Ein phantastisches Ergebnis für mich und ein Spitzenergebnis für die Wuppertaler SPD werden für mich Ansporn und Verpflichtung sein, meine Heimatstadt in Berlin zu vertreten.“ Bürgerbüro Manfred Zöllmer Robertstraße 5 a 42107 Wuppertal Tel. 44 42 61 Ansprechpartner: Markus Stratmann www.manfred-zoellmer.de Schreiben an Bahnchef Mehdorn kritisiert, dass Wuppertal bei der Namensgebung nicht berücksichtigt wurde. Die Bahn stellt fest: „Aufgrund ihrer Vergangenheit als ehemaliger Standort einer Bundesbahndirektion, ihres Status als ICE-Systemhalt und nicht zuletzt wegen ihrer großen Einwohnerzahl sehe ich für die Stadt Wuppertal hier sehr gute Chancen.“ Unsere Themen: Schwimmbad auf der Talachse: Fraktion favorisiert weiterhin den Standort „Wunderbau“ S. 2 Schwebebahn fahrerlos, aber nicht ohne Personal! Vorrang für Sicherheit und Service S. 2 Klaus Jürgen Reese einstimmig zum Vorsitzenden der SPDRatsfraktion gewählt S. 3 Matthias Dohmen: Als Stadtverordneter nachgerückt S. 3 Empfehlung des Behindertenbeirates umsetzen S. 4 Wird sich als „Anwalt für Wupertal“ in Berlin engagieren: Manfred Zöllmer, ehemaliger Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „ICE Wuppertal“ hat sehr gute Chancen Unter den ersten 55 ICEZügen, die auf die Namen deutscher Städte getauft werden, ist Wuppertal nicht dabei. Bei den weiteren Benennungen allerdings hat Wuppertal sehr gute Chancen, die Patenschaft über einen ICE zu übernehmen. Das teilte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für das Land NRW jetzt Manfred Zöllmer mit. Zöllmer hatte zuvor in einem Ratsfraktion Wuppertal. Insbesondere aus Gründen des Stadtmarketings hält Manfred Zöllmer die ICE-Benennung für wichtig: „Ein ICE Wuppertal wird dazu beitragen, dass durch die Erläuterungen auf dem Faltblatt ‘Ihr Reiseplan’ bei vielen Reisenden das Interesse für unsere Stadt und die bergische Region geweckt wird. Eine bessere Werbung, die noch dazu kostenlos ist, können wir uns nicht wünschen.“ Rat aktuell 4/2002 Auch Wuppertal soll sich auf die Fußball-WM 2006 vorbereiten! S. 4 ‘24 Stunden live’ war ein Riesenerfolg S. 4 REGIONALE 2006 gesichert S. 4 Mehr Transparenz in der Kommunalpolitik S. 5 Der gläserne Stadtverordnete - Wer bekommt wie viel? S. 5/6 Bundestagswahl 2002: Vertrauen gewinnen heißt Verantwortung übernehmen! S. 6 Seite 1 Schwimmbad auf der Talachse: Fraktion favorisiert weiterhin den Standort „Wunderbau“ „Ich bin sehr erleichtert, dass es in Sachen Schwimmbadneubau nun doch nicht heißt: ‚Alles zurück auf den Anfang'“, kommentiert Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender, die Nachricht, dass die ECUE AG nicht vorhabe, im Gebäude der Schwimmoper ein Hallenbad zur Nutzung für den Schulund Vereinssport zu bauen. „Es hat mich doch sehr gewundert, dass ausgerechnet der Investor eine weitere Schwimmbadnutzung für die Schwimmoper vorschlägt, der als erster eine alternative Nutzung ins Gespräch gebracht hat“, so Reese weiter. Die SPD-Fraktion favorisiert weiterhin den Stand- Das Ersatzbad für die Schwimmoper soll am Standort ‘Wunderbau’ entstehen, entschied die SPD-Fraktion. ort ‚Wunderbau’ für den Bau eines neuen Bades auf der Talachse. „Nur am Wunderbau kann ein neues Bad entstehen, das den veränderten Sport- und Freizeitaktivitäten der Men schen gerecht wird und gleichzeitig die Vorgaben der bisherigen Ratsbe - schlüsse erfüllt“, nennt Reese eines der Argumente für diesen Standort. Gegen den Standort ‚Wartburgstraße’ spreche u. a., dass hier ein weiteres reines Sportbad entstehen würde. Mit dem Schwimmleistungszentrum auf Küllenhahn verfüge Wuppertal bereits über ein Sportbad von bundesweiter Bedeutung. „Mit dem neuen Talbad am ‚Wunderbau’ und den vorhandenen Bädern wird Wuppertal über ein optimales Angebot verfügen“, so Reese weiter. „Für den Standort ‚Wunderbau’ spricht auch, dass hier eine zeitnahe Realisierung möglich wäre. Die Realisierung eines Neubaus an einem anderen Standort würde durch die notwendige europaweite Ausschreibung in weite Ferne rücken. Daher widerspricht ein Be-schluss pro ‚Wartburgstraße’, wie ihn die CDU angekündigt hat, den Interessen der Wuppertalerinnen und Wuppertaler.“ Schwebebahn fahrerlos, aber nicht ohne Personal! Vorrang für Sicherheit und Service Die SPD-Ratsfraktion hat einstimmig ein Personal-, Service- und Sicherheitskonzept für den fahrerlosen Schwebebahnbetrieb gefordert. „Die Schwebebahn kann fahrerlos, aber sie darf nicht ohne Personal betrieben werden,“ so der Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese. Im einzelnen fordert die SPD-Fraktion: 1. Nach Einführung der fahrerlosen Schwebebahn wird bis auf weiteres jeder Schwebebahnzug mit einer Begleitperson besetzt sein. 2. Die Servicequalität für die Nutzerinnen und Nutzer der Schwebebahn muss verbessert werden. 3. Zur Steigerung des Seite 2 subjektiven Sicherheitsempfindens muss ein umfassendes Sicherheitskon zept entwickelt werden. Das gilt auch für die Bahnhöfe. 4. Die behindertenge rechte Nutzung muss verbessert werden. 5. Vor Einführung des fahrerlosen Schwebebahnbetriebs ist eine wissen schaftliche Studie in Auftrag zu geben, die die besonderen Sicherheitsbe dürfnisse bestimmter Benutzergruppen untersucht. Dabei sind insbesondere frauenspezifische Aspekte zu berücksichtigen. 6. Die Sauberkeit in den Stationen muss nachhaltig verbessert werden. 7. Die Stadtwerke müssen die Einführung der neuen Wagen mit einer aufklärenden Öffentlich keitsarbeit begleiten. 8. Durch die Einführung des fahrerlosen Schwebebahnbetriebes darf es keine betriebsbedingten Kündi- Rat aktuell 4/2002 Herausgeber: SPD-Ratsfraktion Tel.: 0202/ 563 24 44 Fax: 0202/ 244 09 87 Rathaus Barmen 42269 Wuppertal Rat aktuell 4/2002 gungen bei den Stadtwerken geben. 9. Ein erster Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Punkte 1 - 8 ist im ersten Halbjahr 2003 vorzulegen. e-mail: [email protected] Internet: http://www.spdrat.de V.i.S.d.P.: Dr. Andreas Paust Redaktion und Gestaltung: Kathrin Hartmann, Ulf Klebert Klaus Jürgen Reese einstimmig zum Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion gewählt Ein Foto zur Erinnerung: Klaus Jürgen Reese (vorne) wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion gewählt. Seine bisherige Funktion als stellvertretender Vorsitzender übernimmt Andreas Mucke (1. v. r.), Vorsitzender des Umweltausschusses. Renate Warnecke (3. v. r.) ist weiterhin die andere Hälfte des Stellvertreter-Duos. Neu in den Fraktionsvorstand gewählt wurde Volker Dittgen (2. v. l.), der nun ebenso wie Jürgen Specht, Barbara Dudda-Dillbohner und Helga Güster (v. l.) eine Beisitzerfunktion inne hat. Oberbürgermeister Dr. Hans Kremendahl (2. v. r.) und Bürgermeisterin Ursula Schulz (1. v. l.) gehören dem Vorstand ebenso an wie Beisitzerin Gudrun Winkels-Haupt, die leider auf dem Foto fehlt. Klaus Jürgen Reese (49), neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion, gehört dem Rat der Stadt Wuppertal seit 1993 an. 1999 wurde er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Reese ist Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschuss und des Werksausschuss Gebäudemanagement sowie Mitglied im Hauptausschuss und in den Ausschüssen Verbindliche Bauleitplanung und Beteiligungssteuerung. Er ist Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Wirtschaftsund Beschäftigungsförderung, der Abfallwirtschaftsgesellschaft und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH. Andreas Mucke (36), neuer stellvertretender Vorsitzender, ist seit 1994 SPD-Stadtverordneter. Er ist Vorsitzender des Umweltausschusses sowie Sprecher der Fraktion im Ausschuss für Soziales und Gesundheit. Außerdem Mitglied im Haupt- und im Jugendhilfeausschuss. Im Aufsichtsrat der Wuppertaler Kliniken ist er ebenso Mitglied wie im Bau- und Investitionsausschuss des Wupperverbandes. Seit 1984 ist Volker Dittgen (63) SPD-Stadtverordneter. Er ist Sprecher der Fraktion im Verkehrs- sowie im Denkmalpflegeausschuss. Außerdem ist er Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss sowie im Gestaltungsbeirat und Aufsichtsratsmitglied bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) und der VerkehrsService GmbH. Außerdem vertritt er Wuppertal beim Verkehrsverbund RheinRuhr (VRR). Matthias Dohmen: Als Stadtverordneter nachgerückt Die SPD-Ratsfraktion hat einen neuen Stadtverordneten: Matthias Dohmen ist für Manfred Zöllmer nachgerückt. Der 54-jährige ist von Beruf freier Journalist mit den Schwerpunkten Wirt- Rat aktuell 4/2002 schafts- und Verbraucherpolitik, Marketing, Seniorenfragen und jüdische Themen. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Die SPD-Fraktion vertritt er bereits seit längerem als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Stadtmarketing. Matthias Dohmen ist Vorsitzender des SPDOrtsvereins Katernberg und der Bezirksgruppe Bergisches Land der DeutschFinnischen Gesellschaft. Außerdem gehört er der Gewerkschaft ver.di, dem Förderverein Freibad Eckbusch, dem Nützenberger Turnverein sowie dem Bergischen Geschichtsverein an. Seite 3 Erklärung von Barcelona: Empfehlung des Behindertenbeirates umsetzen „Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal unterstützt die Empfehlung des Behindertenbeirates und fordert den Rat der Stadt auf, der Erklärung von Barcelona ‚Die Stadt und die Behinderten' beizutreten“, erklärt Andreas Mucke, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Verpflichtung „1995 haben sich zahlreiche europäische Städte mit dem Beitritt zur Erklä- rung verpflichtet, die nötigen Mittel und Ressourcen für Chancengleichheit, Wohlstand und Mitbestimmung all ihrer Bürgerinnen und Bürger, also auch der Menschen mit Behinderungen, bereitzustellen. Inzwischen sind viele weitere Kommunen der Erklärung beigetreten. Auch der Rat der Stadt Wuppertal sollte ein Zeichen setzen und dieser Selbstverpflichtung beitreten, um den behinderten Bürgerinnen und Bürgern Auch Wuppertal soll sich auf Fußball-WM 2006 vorbereiten! „Nachdem wir uns alle über den Titel des Vizeweltmeisters gefreut haben, gilt es nun, die Fußball-WM 2006 ins Auge zu fassen. Zwar wird Wuppertal kein Austragungsort für die Spiele sein, dennoch sollte die Bergische Metropole ihren Beitrag zu einer erfolgreichen WM in Deutschland leisten.“ tet sein und unseren Besuchern ausreichende Unterkünfte sowie ein attraktives Umfeld für ihre Ausflüge bieten. Die Fußball-WM ist eine einmalige Chance, das Bergische Land und die bergische Metropole Wuppertal den Gästen aus aller Welt bekannt zu machen. Nicht nur für Fans Insbesondere in Verbindung mit der zeitgleich stattfindenden Regionale 2006 muss es gelingen, Wuppertal zu einem touristischen Highlight zu entwickeln. Diese Chance dürfen wir nicht verstreichen lassen." Diese Ansicht vertritt Klaus Jürgen Reese, SPDFraktionsvorsitzender, und fährt fort: „Wuppertal liegt zentral und verkehrsgünstig zwischen den Stadien Dortmund, Gelsenkirchen und Köln. Unsere Stadt kann deshalb ein idealer Ausgangspunkt für Fußballfans aus aller Welt sein. Chance nutzen Wenn viele Menschen in unsere Region kommen, sollten wir darauf vorbereiSeite 4 Highlight Konzept gefordert Die SPD-Fraktion hat deshalb in der letzten Ratssitzung gefordert, dass die Stadtverwaltung ein touristisches Konzept für die Fußballweltmeisterschaft 2006 entwickelt. unserer Stadt seinen Einsatz für ihre Interessen deutlich zu dokumentieren“, so Andreas Mucke. Die Stadt und die Behinderten „Einen entsprechenden Antrag wird die SPD-Fraktion in die nächste Sitzung des Sozial- und Gesund heitsausschusses einbringen und damit die Forderung des Behindertenbeirates unterstützen.“ Andreas Mucke, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Informationen zur Erklärung von Barcelona gibt es im Internet: www.nw3.de/ wsite/barcelona.htm“. ‘24 Stunden live’ ein Riesenerfolg „´24 Stunden live´ war ein voller Erfolg für die Veranstalter - und für Wuppertal.“ Mit diesen Worten gratulierte Peter Wülfing, Sprecher der SPD-Fraktion im Stadtmarketingaus schuss, den Organisatoren des großen Events. „Von der Nonstop-Vorlesung der Uni bis zum Treppenlauf, von der Partynacht in der Schwimmoper bis zur Dichterlesung im Luisenviertel war für jeden Geschmack etwas dabei. Das war eine hervorragende Werbung für die Vielfalt unserer Stadt. Unser Dank gilt den Veranstaltern und allen, die mitgeholfen haben,“ so Peter Wülfing. „Diese Veranstaltung muss sich zu einer Tradition in unserer Stadt entwickeln!“ REGIONALE 2006 gesichert Die Bezirksregierung hat die Finanzierung der REGIONALE 2006 in Wuppertal zugesichert. Im Strukturausschuss des Regionalrates sagte sie zu, das Zukunftsprojekt „Freizeitschwerpunkt Zoo/Stadion“ aus der Kategorie B (zur Förderung ab 2004 vorgesehen) in die Kategorie A 1 (zur Reserveförderung vorgesehen) hoch zu stufen. Zugleich erklärte sie, dass alle Wuppertaler Regionale-Projekte, die sich in der Rat aktuell 4/2002 Kategorie A 1 befinden, so behandelt werden, als ob sie zur Kategorie A (zur Förderung vorgesehen) gehören. „Mit dieser Zusage erfüllt die Bezirksregierung die Vereinbarungen zwischen der Stadt Wuppertal und dem Land NRW. Die Finanzierung der REGIONALE 2006 ist damit sichergestellt," so der SPDStadtverordnete Jürgen Specht, Vorsitzender des Strukturausschusses. Mehr Transparenz in der Wuppertaler Kommunalpolitik Wie viel Geld erhalten Stadtverordnete? Was bekommt ein Aufsichtsratsmitglied in städtischen Gesellschaften? Welcher Stadtverordnete gehört welchen Ausschüssen, Aufsichtsräten und anderen Gremien an? www.spdrat.de Antworten auf diese Fragen gibt jetzt die SPD-Ratsfraktion Wuppertal im Internet unter www.spdrat.de (Menüpunkte „Ehrenamt Stadtverordneter“ und „Fraktionsmitglieder“). Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Das Amt des Stadtverordneten ist ein Ehrenamt, das Bürgerinnen und Bürger neben ihrem Beruf ausüben. Dafür wird ihnen eine Aufwandsentschädigung und ein Sitzungsgeld gezahlt. Für die Mitarbeit in Aufsichtsräten gibt es Aufwandsentschädigungen, deren Höhe nichts mit Verhältnissen wie in der Industrie zu tun hat.“ „Jeder Bürger kann jetzt nachlesen, in welchen Gremien sein Stadtverordneter oder seine Stadtverordnete arbeitet und sich selbst ein Bild davon machen, wie die ehrenamtliche Tätigkeit der Stadtverordneten entschädigt wird.“ Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Der gläserne Stadtverordnete - Wer bekommt wie viel? Anders als Bundes- oder Landtagsabgeordnete sind kommunale Mandatsträger ehrenamtlich tätig. Das Amt des Stadtverordneten ist kein Beruf. Alle SPDStadtverordneten gehen sofern sie nicht Ruheständler sind - einer Berufstätigkeit nach. he: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Mai 1994, S. 267 - 282). Ehrenamt Per Landesverordnung Wenn andere Feierabend machen, nehmen Stadtverordnete Termine im Wahlkreis oder im Rathaus wahr - auch am Wochenende und während der Ferien. Stadtverordnete nehmen in ihrer Freizeit an Rats-, Ausschuss-, Beirats- und Fraktionssitzungen teil, führen Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, diskutieren mit Vereinsvertretern, etc. Alle diese Termine müssen zu Hause vorbereitet werden. Der durchschnittliche Zeitaufwand für ein Ratsmandat kann bis zu 44 Stunden pro Woche betragen, so hat Prof. Volker Ronge von der Bergischen Universität festgestellt (sie- Für ihre zeitaufwändige Tätigkeit erhalten Stadtverordnete eine Aufwandsentschädigung, eine Fahrtkostenerstattung und ggf. einen Verdienstausfall. Stadtverordnete erhalten keine Diäten, sondern eine Aufwandsentschädigung. Die Höhe der Aufwandsentschädigung ist in einer sogenannten „Entschädigungsverordnung“ festgelegt, die vom Innenminister des Landes NordrheinWestfalen erlassen wird. Die Ratsmitglieder bestimmen also nicht selber, wie viel sie erhalten. Mit der Aufwandsentschädigung sollen zusätzliche Ausgaben, die durch das Ratsmandat entstehen, wie z. B. Telefonate vom Privatanschluss, die Vorbereitung auf die Sitzungen, Beschaffung von Informa- tionsmaterial etc., ersetzt werden. die Anreise zu den Sitzungen und Terminen. Pauschale Verdienstausfall In Wuppertal erhält jeder Stadtverordnete eine monatliche Pauschale von 322 Euro sowie ein Sitzungsgeld von 16,50 Euro pro Sitzung (wovon für jede Ausschusssitzung pauschal 1 Euro für Getränke abgezogen wird). Der Fraktionsvorsitzende, seine Stellvertreter und die Bürgermeister erhalten für ihren erhöhten Aufwand eine zusätzliche Aufwandsent schädigung. In der Regel finden die Sitzungen und die Termine am späten Nachmittag und abends statt. Sollte es ausnahmsweise Sitzungen geben, die aus organisatorischen Gründen während der Arbeitszeit stattfinden müssen, können die Stadtverordneten Verdienstausfall geltend machen. Das gilt natürlich nur, wenn ihnen der Arbeitgeber tatsächlich etwas vom Gehalt abgezogen hat oder wenn sie - als Selbständige - einen Verdienstausfall nach weisen können. Dabei können sie nicht mehr als 33 Euro pro Stunde geltend machen. In der Regel holen die Stadtverordneten die aufgrund ihrer Ratstätigkeit versäumte Arbeitszeit nach oder nehmen extra Urlaub. Steuerpflichtig Die Aufwandsentschädigungen und die Sitzungsgelder müssen - sofern sie den Freibetrag von 233 Euro monatlich bzw. 2.676 Euro jährlich übersteigen versteuert werden. Fahrtkosten Neben ihrer Aufwandsentschädigung erhalten die Stadtverordneten eine Fahrtkostenerstattung für Rat aktuell 4/2002 Aufsichtsratsmitglieder Einige Stadtverordnete sind Mitglieder in den AufFortsetzung S. 6 Seite 5 Bundestagswahl 2002: Vertrauen gewinnen heißt Verantwortung übernehmen! Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit Hans-Werner Bertl und Manfred Zöllmer wird Wuppertal wieder durch zwei Sozialdemokraten direkt im Deutschen Bundestag vertreten. Das ist gut so. Zu dem neu zugeschnittenen Wahlkreis 104 gehören Remscheid, Solingen, Cronenberg und Ronsdorf. In den beiden Wuppertaler Stadtteilen erhielt HansWerner Bertl 44,8 Prozent der Stimmen. Die SPD wurde mit 40,6 Prozent der Stimmen stärkste Partei. Im übrigen Stadtgebiet hat Manfred Zöllmer mit 49,9 Prozent der Stimmen ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Mit 42,7 Prozent liegt die SPD bei den Zweitstimmen in diesem Wahlkreis 12,7 Prozent vor den Christdemokraten. Diese Zahlen zeigen, dass die Wuppertalerinnen und Wuppertaler der SPD vertrauen. Gestärkt durch dieses Vertrauen werden sich HansWerner Bertl und Manfred Zöllmer für unsere Heimatstadt in Berlin engagieren. Gemeinsam mit der Bundesregierung von Gerhard Schröder müssen sie die anstehenden Aufgaben lösen. Ich bin sicher, dass dieses gelingen wird. Für den Erhalt des sozia- len Wuppertals ist die angekündigte Reform der Gemeindefinanzen unverzichtbar. Mit dieser Reform muss das Subsidaritätsprinzip wieder Gültigkeit erhalten. Das heißt, dass Bund, Länder und Kommunen die Lasten, die aus den Aufgaben unseres Staates resultieren, gemeinsam tragen müssen. Mich persönlich hat das Vertrauen bestärkt, das die Menschen in die SPD haben, den von mir eingeschlagenen Weg fortzusetzen. In vielen persönlichen Ansprachen haben mir die Bürgerinnen und Bürger meiner Heimatstadt ihre Solidarität bekundet. Sicherlich gab es auch kritische Ansprachen. Meine Aufgabe wird in den kommenden Wochen sein, diesen Menschen zu zeigen, dass ich das Vertrauen bestätigen werde, das die Menschen in mich setzen. Ihr Der gläserne Stadtverordnete - Wer bekommt wie viel? Fortsetzung von S. 5 sichts- und Verwaltungsräten städtischer Gesellschaften. Auch dies ist eine ehrenamtliche Tätigkeit und kein Beruf. Deshalb erhalten städtische Aufsichtsratsmitglieder keine Tantiemen oder Vergütungen, wie das bei großen Unternehmen der Fall ist. Stattdessen erhalten sie eine Aufwandsentschädigung bzw. ein Sitzungsgeld. Sowohl die Entschädigung als auch das Sitzungsgeld müssen komplett versteuert werden. Aufwandsentschädigun gen erhalten die Aufsichtsratsmitglieder von folgenden Gesellschaften (jeweils pro Jahr): Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal: Seite 6 4.908 Euro für den Vorsitzenden, 3.684 Euro für den stellvertretenden Vorsitzenden, 2.460 Euro für die übrigen Mitglieder. Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft: 4.296 Euro für den Vorsitzenden, 3.216 Euro für den stellvertretenden Vorsitzenden, 2.148 Euro für die übrigen Mitglieder. Hotel AG: 1.473 Euro für den Vorsitzenden, 1.104 Euro für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, 736 Euro für die übrigen Mitglieder. Klinikum Wuppertal: 1.836 Euro für den Vorsitzenden, 1.380 Euro für die zwei stellvertretenden Vorsitzenden, 924 Euro für die übrigen Mitglieder. Wuppertaler Stadtwerke: 8.588 Euro für den Vorsitzenden, 6.444 Euro für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, 4.296 Euro für die übrigen Mitglieder. gungsförderung Wuppertal mbH: 51 Euro für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 38 Euro für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, 26 Euro für jedes der übrigen Mitglieder. Verwaltungsrat Stadtsparkasse: 6.840 Euro für den Vorsitzenden, 5.130 Euro für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, 3.420 Euro für die übrigen Mitglieder. Verkehrs Service GmbH 102,26 Euro pro Mitglied. Sitzungsgeld Sitzungsgeld (jeweils pro Sitzung) erhalten die Mitglieder der Aufsichtsrates der Gesellschaft für Wirtschafts- und Beschäfti- Rat aktuell 4/2002 Kostenlos Keine Aufwandsentschädigung bzw. kein Sitzungsgeld gibt es für die Aufsichtsräte der: Bergisch Land Touristik GmbH, Stadthallen Betriebs GmbH, Tanztheater Wuppertal Pina Bausch GmbH (Beirat), Wuppertaler Bühnen GmbH.