Cambridge 2013/14 - International Office
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Cambridge 2013/14 - International Office
Erfahrungsbericht: Cambridge 2013/2014 Vorbereitung: Um sich für Cambridge zu bewerben benötigt man zunächst einen Sprachtest. Ich habe den Toefl Test gemacht und die geforderte Punktzahl erreicht. Ich musste dann allerdings noch den Sprachtest der University of Cambridge machen, da ich in einem der Teilgebiete des Toefl Tests nicht die benötigte Punktzahl hatte. Der Cambridge Test ist aber insgesamt etwas einfacher als der Toefl und gut zu bewältigen. Ansonsten muss man zur Bewerbung noch ein Learning Agreement einreichen sowie ein Foto für den Studentenausweis und ein Motivationsschreiben. Ausführliche und hilfreiche Informationen findet man auf der Internetseite des International Office Würzburg und man kann auch immer bei Frau Bender nachfragen. Als ich die Zusage sicher hatte, kümmerte ich mich um die Finanziellen Dinge. Ich habe mich dazu entschieden ein Konto bei der Deutschen Bank zu eröffnen, da man mit der DB Karte kostenlos Bargeld bei der Barclays Bank abheben kann. Anreise: Normalerweise erhält man von der Uni in Cambridge erst sehr spät Auskunft über den genauen Anreisezeitraum oder darüber in welchem College man untergebracht ist. Ich bin am 4.10. angereist, was auch der offizielle Anreise Tag für die englischen Studenten war. Günstiger wäre es früher beim Tutorial Office nachzufragen wann man genau anreisen kann und dann schon eine Woche vorher anzureisen, um sich zu orientieren und ein bisschen einzuleben. Ich hab mich dazu entschieden mit Lufthansa zu fliegen, da ich doch viel Gepäck hatte und man bei Flügen wie z.B. Ryan Air das Gepäck extra dazu buchen muss. Als Flughafen würde ich Heathrow oder Stanstead empfehlen. Von Heathrow aus erreicht man mit der U-Bahn auf direktem Weg King’s Cross und von dort aus fahren Züge nach Cambridge. Falls man mit Ryan Air fliegt und Stanstead wählt, so kann man vom Flughafen direkt nach Cambridge fahren. Unterkunft: In Cambridge wird man normalerweise in den verschiedenen Colleges untergebracht. Entweder an wohnt direkt im College oder in Häusern, die dem College gehören. Ich hatte ein Zimmer im Sidney Sussex College. Das ist eines der kleineren Colleges und sehr zentral gelegen. Mein Einzelzimmer war komplett eingerichtet und ich hatte ein Waschbecken im Zimmer, musste mir aber Dusche und Toiletten waren auf dem Flur. In meinem Stockwerk gab es eine sehr kleine Gemeinschaftsküche, in der allerdings kein Küchenzubehör vorhanden war. Anfang des Semesters gibt es in Supermärkten jedoch oft Studentenrabatt auf Küchenartikel, sodass man alles günstig vor Ort kaufen kann. Sich selbst zu verpflegen lohnt sich auf jeden Fall, denn das Essen in der Mensa meines Colleges war meistens nicht sehr zu empfehlen und relativ teuer. Was ich allerdings sehr empfehlen kann sind die in Cambridge üblichen Formal Halls. Bei diesem drei Gänge Menü sind formelle Kleidung und Umhang Pflicht (Harry Potter lässt grüßen!). Die Miete ist mit umgerechnet ca. 530 € im Monat recht hoch und muss immer am Anfang des Terms für das ganze Term bezahlt werden. Studium: Während des Cambridge Jahres muss man 60 ECTS Punkte absolvieren. Ich habe mich dazu entschieden zwei Literaturseminare der Germanistik zu belegen und einen Übersetzungskurs. In jedem der Literaturkurse hatte ich vierzehntägig Supervisions. Dh. ich musste für jeden Kurs alle zwei Wochen einen Essay mit ca. 2000 Wörtern schreiben, der dann in meiner Supervision besprochen wurde. Den Supervisor bekommt man zugeteilt und meist sind es Dozenten. Ich hatte meine Supervision einmal zu zweit und einmal alleine. Der Arbeitsaufwand war auf jeden Fall ausreichend, da ich pro Woche einen Essay hatte und dann noch Übersetzungen hatte. Sehr empfehlen kann ich das Goethe Seminar bei Prof. Boyle, dass im Zuge des Ge8 papers angeboten wurde. Man hat die Chance in kleinster Runde mit einem der besten Goethe-Experten zu diskutieren. Auch der Übersetzungskurs hat mir sehr weitergeholfen vor allem die Überstzung vom Deutschen ins Englische. Freizeit: Die Freizeitangebote finden hauptsächlich in den Colleges bzw. Societies statt (vor allem die Sportarten). Ich habe mich dazu entschieden zu rudern, in einem Chor zu singen und in einem Orchester mitzuspielen (ich hatte meine Geige mitgenommen). Am Anfang des Terms stellen sich alle societies auf dem Fresher’s Fair vor. Da gibt es von Musik, Sport und Theater wirklich alles. Es lohnt sich wirklich hinzugehen und für sich das passende zu finden. Ansonsten bin ich oft ins Theater gegangen, denn die Studentenproduktionen sind günstig und auf einem hohen Niveau. Bei schönem Wetter lohnt sich auch die klassische Freizeitaktivität in Cambridge: Punten. Dies Kähne kann man als Gruppe mieten oder man lässt sich vorbei an den Colleges punten. Außerdem kann ich die Museen in Cambridge empfehlen. Wie fast überall in England sind sie kostenlos. Wer es nicht so kulturell mag, hat auch genügend Pubs und Clubs zur Auswahl, um sich die Zeit zu vertreiben ;). Wobei man irgendwann aufhören sollte umzurechnen was man jetzt genau für ein Cider bezahlt hat! Ein Abstecher nach London lohnt sich durch die gute Zuganbindung zu King’s Cross immer. Hier kann ich auf jeden Fall empfehlen sich ein Shakespeare Stück im Globe Theatre anzuschauen. Stehplätze bekommt man schon für 5 Pfund und die Erfahrung direkt vor der Bühne zu stehen und teilweise sogar mitten drin im Stück zu sein ist einfach einmalig. In den Semesterferien bin ich auch nach Cornwall und Schottland gefahren. Eine Railcard würde ich allerdings nicht empfehlen, da Mega Bus viel günstiger ist. Das Ticket kann man bequem online buchen und von der Victoria Coach Station in London kommt man auch gut (fast) überall hin. Fazit: Das Jahr in Cambridge hat mir wirklich viel Freude gemacht und mich sowohl sprachlich, als auch akademisch weitergebracht. Außerdem habe ich neue Freunde dazu gewonnen und Erfahrungen gesammelt, die ich nie missen möchte.