Kreditkarten von Jelmoli und SBB s B sind im Ausland am
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Kreditkarten von Jelmoli und SBB s B sind im Ausland am
26 GELDBERATUNG GELDBERATUNG 27 Kreditkarten von Jelmoli und SBB B sind s im Ausland am günstigsten W er seine Kreditkarte in der Schweiz einsetzt,bezahlt in der Regel keine Gebühr.Anders bei Transaktionen im Ausland: Da wird dem Kreditkartenkunden ein Fremdwährungszuschlag verrechnet. Diese Gebühr hat die Kreditkartenherausgeberin Viseca per 1. April um 0,25 auf 1,5 Prozent erhöht. Betroffen sind über eine Million Inhaber von Mastercard- oder Visa-Karten. Die Viseca gibt die Kreditkarten für die Kunden von Kantonalbanken, Raiffeisen,Migros Bank, Bank Coop und Regionalbanken heraus. In einem internen Schreiben an die angeschlossenen Banken führt die Viseca Argumente an für den Aufschlag: «Die Höhe der Bearbeitungszuschläge wird gemäss unseren Erkenntnissen von der Mehrheit der Kunden wenig beachtet.» Oder anders gesagt: Die meisten Kunden merken gar nicht, wenn es teurer wird. Ferner betont die Viseca, dass sie auch mit 1,5 Prozent Gebühren «konkurrenzfähig positioniert» bleibe (saldo 4/10). Tatsächlich bewegt sich die Viseca mit ihrem Fremdwährungszuschlag im Mittelfeld der angebotenen Karten. Die Gebühren reichen von 0,9 bis 2,5 Prozent. Der Bearbeitungszuschlag ist aber nur ein Faktor. Ebenso wichtig ist bei Fremdwährungstransaktionen der angewandte Kurs. saldo hat verglichen, wie viel einem Kunden effektiv belastet wird, wenn er mit seiner Kreditkarte im Ausland für 1000 Euro respektive 1000 Dollar einkauft. In den Vergleich einbezogen wurden zwölf gängige Kreditkarten. Für VisecaKarten gelten bei Fremdwährungstransaktionen immer dieselben Konditionen, weshalb diese in der Tabelle zusammengefasst sind. Weil manche Kartenherausgeber die Wechselkurse mehrmals täglich aktualisieren, wurde im Vergleich der 1. April, 10 Uhr, als Verbuchungszeitpunkt festgelegt. B A B . C H / M AU R I T I U S Je nach Kreditkarte werden für Einkäufe ganz unterschiedliche Wechselkurse und Gebühren verrechnet. Ein saldo-Vergleich zeigt, dass man mit der teuersten Karte bis zu 1,86 Prozent mehr bezahlt als mit der günstigsten. Coop Verde, Swiss Miles & More Classic: Höchster Fremdwährungszuschlag Der Vergleich zeigt: Am besten fährt man im Ausland mit den kostenlosen Kreditkarten Visa Bonuscard von Jelmoli und der Halbtax Visa der SBB. Der Bearbeitungszuschlag beträgt zwar bei beiden Karten happige 2 Prozent, doch der von der Herausgeberin Jelmoli Bonus Card berechnete Wechselkurs ist sehr günstig. Bei einem Einkauf in der Höhe von 1000 Euro findet der Kunde auf seiner Ausland-Einkauf per Kreditkarte: Nicht überprüfbare Kurse, happige ge Bearbeitungsgebühren Bea Kreditkartenrechnung den Totalbetrag von Fr.1457.60 (Kurs: 1,429), bei 1000 Dollar werden Fr. 1076.80 (Kurs: 1.0557) verbucht. Jelmoli Bonus Card erklärt, dass sie den vorteilhaften Visa-Interbankenkurs verwendet und nicht einen – wie im Schweizer Kreditkartenmarkt üblich – normalen Kunden-Devisenkurs. Die teuersten Kreditkarten im Vergleich sind die Coop Verde American Express und die Swiss Miles & More Classic (Mastercard oder Visa). Herausgeberin beider Karten ist die Credit-Suisse-Partnerfirma Swisscard. Nebst dem relativ hohen Wechselkurs, den die Swisscard bei all ihren Kreditkarten verrechnet, kommt bei diesen zwei Karten mit 2,5 Pro- zent auch noch der höchste Fremdwährungszuschlag hinzu. Für 1000 Euro muss der Kunde insgesamt Fr. 1479.55, für 1000 Dollar Fr. 1096.85 hinlegen. Das sind 1,5 (Euro) respektive 1,86 Prozent (Dollar) mehr als bei den Karten von Jelmoli. Zu beachten ist ferner, dass diese beiden Kreditkarten nicht etwa kostenlos sind, sondern mit Fr. 69.– (Verde) und Fr. 120.– (Miles & More) pro Jahr zu Buche schlagen. Postfinance-Karten: Im Vergleich am zweitgünstigsten Mit 0,9 Prozent berechnen Cornèr Bank und die Postfinance ihren Kreditkartenkunden die tiefsten Fremdwährungsge- bühren. Andererseits verwendet die Cornèr Bank – im Vergleich zur Konkurrenz – den höchsten Wechselkurs, sodass ihre Mastercard und Visa-Karte beim Auslandeinsatz zu den unattraktiveren gehören. Die Postfinance greift auf den günstigeren UBS-Devisenkurs zurück. So schneiden die Postfinance-Kreditkarten am zweitbesten ab. Wegen verhältnismässig günstiger Wechselkurse können sich die Standard-Kreditkarten von Herausgeberin Viseca trotz Gebührenerhöhung im mittleren Preissegment behaupten. Die Karten kosten allerdings 100 Franken Jahresgebühr und sind im Auslandeinsatz ähnlich teuer wie die Gratis-Kreditkarten von Wechselkurse und Gebühren: Zwölf gängige Kreditkarten im Vergleich h Anbieter Bank Coop, Kantonalbanken, Migrosbank, Raiffeisen, Regionalbanken Coop Karte Mastercard Silber oder Visa Classic Herausgeber Viseca Swisscard Jahresgebühr in Fr. 100.– 0.– Cornèr Bank Credit Suisse Jelmoli Je Migros Postfinance Classic: Mastercard oder Visa Mastercard Standard oder Visa Classic Visa Vis Bonuscard M...Mastercard Mastercard Standard Halbtax mit oder Visa Classic Visa Classic Swisscard Cornèr Bank Swisscard Jelmoli Je Bonuscard GE Money Bank Postfinance Jelmoli Bonus Card Swisscard Swisscard UBS 69.– 100.– 100.– 0.–2 0.– 50.– 0.–3 120.– 70.–4 100.– Coop Supercard plus, Verde American Mastercard oder Visa Express SBB Swiss TCS Miles & More TCS Mastercard Classic Mastercard drive UBS Mastercard Standard oder Visa Classic Einkauf in einem Euroland: 1000 Euro Wechselkurs Euro1 1,442 1,44345 1,44345 1,4569 1,44345 1,429 1,4 1,43267 1,4464 1,429 1,44345 1,44345 1,4464 Gewechselter Betrag in Fr. 1442 1443.45 1443.45 1456.90 1443.45 1429.05 14 1432.65 1446.40 1429.05 1443.45 1443.45 1446.40 Bearbeitungsgebühr in % 1,5 1,5 2,5 0,9 2 2 2 0,9 2 2,5 2 1 Bearbeitungsgebühr in Fr. 21.65 21.65 36.10 13.10 28.85 28.60 28 28.65 13 28.60 36.10 28.85 14.45 Total Belastung in Fr. 1463.65 1465.10 1479.55 1470.– 1472.30 1457.60 14 1461.30 1459.40 1457.60 1479.55 1472.30 1460.85 Einkauf in den USA: 1000 Dollar Wechselkurs Dollar1 1,0701 1,0701 1,0787 1,0701 1,0557 1,0 1,06416 1,069 1,0557 1,0701 1,0701 1,069 Gewechselter Betrag in Fr. 1067.30 1,0673 1070.10 1070.10 1078.70 1070.10 1055.70 10 1064.15 1069 1055.70 1070.10 1070.10 1069.– Bearbeitungsgebühr in % 1,5 1,5 2,5 0,9 2 2 2 0,9 2 2,5 2 1 Bearbeitungsgebühr in Fr. 16.– 16.05 26.75 9.70 21.40 21.10 21 21.30 9.60 21.10 26.75 21.40 10.70 Total Belastung in Fr. 1083.30 1086.15 1096.85 1088.40 1091.50 1076.80 10 1085.45 1078.60 1076.80 1096.85 1091.50 1079.70 art gratis, aber Fr. 125.– für Ein-Jahres-Halbtax; 4 Fr. 50.– für TCS-Mitglieder Beträge auf 5 Rappen gerundet; 1 Verrechnungszeitpunkt: 1. April 2010, 10 Uhr; 2 Gratis ab Fr. 300.– Jahresumsatz, sonst Fr. 25.–; 3 Kreditk itk arte SaLDo Nr. 7 I 14. April 2010 14. April 2010 I Nr. 7 SaLDo QUELLE: ANGABEN DER ANBIETER Migros (M...Mastercard) und Coop (Supercard plus). Die Swisscard, die durch relativ hohe Wechselkurse auffällt, bezeichnet den saldo-Vergleich als «Momentaufnahme». Da die Wechselkurse sich ständig änderten, bleibe offen, ob sich die Aussagen verallgemeinern lassen. saldo hat allerdings die Wechselkurse von drei verschiedenen Buchungsdaten miteinander verglichen – die Rangliste ändert sich kaum. Kreditkarten für Vielreisende sind besonders teuer Weiter sagen die Kreditkartenfirmen, dass Kreditkarten mit Jahresgebühren ganz andere Produkte seien als Gratiskarten. Die kostenpflichtigen Kreditkarten rechtfertigen sie mit Zusatzleistungen wie höherer Ausgabelimite, Reiseversicherung, exklusiverem Design oder Bonusprogrammen. Umso mehr erstaunt es, dass die für Vielreisende konzipierte Swiss Miles & More im saldo-Vergleich nebst der höchsten Jahresgebühr auch beim Einkaufen im Ausland am teuersten ist. Swisscard-Sprecher Urs Knapp erklärt, dass der Bearbeitungszuschlag «aufgrund des Karteneinsatzprofils des jeweiligen Kundenstammes» festgelegt wird. Mit anderen Worten: Beim Kundensegment, das besonders oft ins Ausland reist und dort viel Geld ausgibt, bedient sich die Kreditkartenfirma mittels höherer Gebühren besonders grosszügig. Sprecher Knapp rechtfertigt diese Geschäftspraxis mit dem Verursacherprinzip. Thomas Lattmann