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Pressemitteilung zur Informationsveranstaltung am 29.02.16 Am Montag veranstaltete der Verein „Rettet das Greut e.V.“ seine Informationsveranstaltung zur umstrittenen Bebauung im Bürgerhaus RSKN. Vor einer großen Anzahl interessierter Esslinger Bürger, Mitgliedern des Gemeinderates und der Bürgerausschüsse RSKN und Stadtmitte informierte der Vereinsvorstand um Dr. Reiner Dietrich, Dr. Jürgen Rapp und Patrick Störmer über das Vorhaben und die damit verbundenen Umweltschäden. „Bereits 1988 wurde eine Bebauung des Greuts umfassend mit einem Umweltverträglichkeitsgutachten geprüft und anschließend wegen der nicht kompensierbaren Umweltprobleme verworfen“, so Dr. Jürgen Rapp. „Und was 2016 geplant wird, entspricht vom Umfang nahezu der 1988 vorgesehenen Bebauung, nur dass heute für über 300 Bewohner geplant wird, seinerzeit waren es nur rd. 150 Wohnungen in einem Seniorenstift.“ Der Verein hat das 1988 angefertigte Gutachten fortgeschrieben und eine neues Klimagutachten mit dem Schwerpunkt auf die Funktion des Greuts als Frischluftentstehungsgebiet und eine von 2 zentralen Frischluftschneisen für die Esslinger Kernstadt in Auftrag gegeben. „Die Feinstaubproblematik hat sich in der Region extrem verschärft. Am Stuttgarter Neckartor, dem Standort mit den bislang schlechtesten Messwerten von ganz Baden-Württemberg, wurden im Januar 2016 die Grenzwerte an 9 Tagen überschritten“, informierte Dr. Reiner Dietrich. „Dass sich Esslingen davon nicht abkoppeln kann, zeigt sich daran, dass die neue Messstelle an der Ringstraße, die erstmals für Esslingen die Feinstaubbelastung erfasst, im Januar an 8 Tagen eine Grenzwertüberschreitung dokumentierte. Das Greut zu bebauen hieße, die ohnehin schon prekäre Situation für die Esslinger Innenstadt weiter zu verschärfen.“ Mit seiner engagierten Arbeit ist es dem Verein in kurzer Zeit gelungen, die Öffentlichkeit intensiv für diese Problematik zu sensibilisieren. Mit den Medien, dem Gemeinderat, aber auch Umweltschutzverbänden und Bürgerausschüssen steht der Verein in engem Kontakt und informiert regelmäßig. Vorstand Patrick Störmer warb für weitere Unterstützung des Vereins und informierte über die nächsten Schritte. „Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat haben die Bebauung des Greuts sehr kontrovers diskutiert. Die Umweltprobleme liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Jetzt liegt es an jedem einzelnen, sich für die Grünzone Greut zu engagieren. Einmal bebaut heißt für immer versiegelt.“ In einer anschließenden Diskussionsrunde zeigten sich die Teilnehmer sehr verwundert, wie angesichts der bekannten Umweltprobleme eine Bebauung des Greuts dennoch erfolgen soll. Hier sahen viele Teilnehmer den Gemeinderat als Regulativ gefordert. Neben der Funktion als Frischluftschneise wurde auch intensiv über die schon heute gegebene Verkehrsüberlastung im Esslinger Norden diskutiert, die durch die vorgesehenen über 100 neuen Wohneinheiten im Greut noch weiter verschärft würde. Auch das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Stadt wurde diskutiert, warten die Bewohner des Esslinger Nordens doch bis heute auf den vor über 10 Jahren zugesagten Ausbau der Krummenackerstraße. So war die überwiegende Meinung der Teilnehmer sehr kritisch. Das Zitat eines Teilnehmers brachte es auf den Punkt: „Jetzt unter dem Diktat der Tagespolitik jedes Maß zu verlieren, kann nicht die Lösung sein. Wo wir jetzt die Umweltverträglichkeit außer Acht lassen, werden wir es in naher Zukunft bitter bereuen.“ Mehr zum Verein Rettet das Greut e.V. finden Sie unter www.rettet-dasgreut.de. Unterstützen Sie uns! Per Mail erreichen Sie uns unter [email protected] (3148 Zeichen)