Alfasud by Wikipedia

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Alfa Romeo Alfasud – Wikipedia
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Der Alfasud ist eine viertürige (später auch zweitürige)
Kompaktlimousine der Firma Alfa Romeo. Das Fahrzeug wurde 1971
auf dem Turiner Autosalon erstmals dem Publikum vorgestellt. Es
wies eine Reihe technischer Neuerungen auf und wurde mit großem
Interesse aufgenommen.
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
Vorgeschichte
Produktionszeit und Modellpflege
Probleme
Quellen
Weblinks
Alfa Romeo Alfasud
(1980–1983)
Vorgeschichte
Zur Herstellung wurde das Alfa-Romeo-Werk in Pomigliano d'Arco
in der Nähe von Neapel grundlegend umgebaut und wesentlich
erweitert. Die Lage im Süden Italiens war Taufpate für den Namen
Heckansicht des Alfasud
"Alfasud". Die Entwicklung des gesamten Projekts einschließlich
Werksplanung lag in den Händen des Österreichers Rudolf Hruska,
der zuvor bereits für Porsche und Fiat gearbeitet hatte. Das Design stammt von Giorgio Giugiaro, der eigens
für dieses Projekt sein Unternehmen Italdesign gründete.[1]
Der Alfasud war der erste Wagen bei Alfa Romeo mit Frontantrieb. Beim Motor entschied man sich für die
außergewöhnliche Lösung eines wassergekühlten vierzylindrigen Boxermotors. Die Grundversion war
zunächst ein Motor mit 1,2 Liter Hubraum und 63 PS bei 6000 U/min. Später folgten Erweiterungen des
Hubraums bis auf 1,7 Liter. Die besonderen Vorteile des Boxermotors sind flache Bauweise, Laufruhe und
niedriger Schwerpunkt. Innenliegende vordere Scheibenbremsen reduzierten die ungefederte Masse. Eine
zweite Spritzwand erhöhte die Stabilität des Vorderwagens und dämpfte das Motorengeräusch zum
Innenraum hin. Dort befand sich das für einen Alfa Romeo etwas schlicht gestaltete Armaturenbrett. Der
Alfasud bot sportliche Fahrleistungen und ein großzügiges Raumangebot trotz kompakter Außenmaße zu
einer Zeit, als es den Begriff „Golfklasse“ noch nicht gab. Auch im Motorsport wurde der Alfasud gerne
eingesetzt.
Produktionszeit und Modellpflege
Die Serienfertigung begann Anfang 1972. Die Modellpalette wurde im Laufe der Zeit um eine
leistungsstärkere ti-Variante, 1975 um einen dreitürigen Kombi mit der Typenbezeichnung Giardinetta und
ein weiteres Jahr später um das dreitürige Coupé Alfasud Sprint erweitert.
Bei der Modellpflege 1980 wurden u.a. folgende Partien geändert: Kühlergrill, vordere Leuchten,
Stoßstangen, Rückleuchten und Armaturenbrett. Die vom Markt lange geforderte Version mit großer
Heckklappe erschien erst 1981.
Die Produktion der Alfasud-Limousine wurde 1983 nach 906.824 Stück eingestellt (zusätzlich: Giardinetta
mit 5899 Stück)[2]. Der Sprint wurde noch bis 1989 hergestellt (121.434 Stück).
Mit zusammen über eine Million Stück hat die Alfasud-Baureihe die bis heute höchsten Produktionszahlen
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einer Typenreihe in der Geschichte von Alfa Romeo erzielt.
Probleme
Italienische Waren galten in früheren Jahren insbesondere in England und den USA als perfekt im Design,
aber schlecht in der Haltbarkeit. So entsprach auch die Qualität des Alfasud nicht seiner fortschrittlichen
technischen Konzeption. Minderwertige Metalle, fehlende Rostvorsorge, schlechte Verarbeitung,
Konstruktionsmängel, Bedienfehler der Kundschaft und Reparaturanfälligkeit machten ihm schwer zu
schaffen. Beispielsweise wurden werkseitig Hohlräume der Karosserie zur Geräuschdämmung
ausgeschäumt, was jedoch durch Kapillarwirkung zu einer nachhaltigen Durchfeuchtung dieser Stellen
führte. Es wird berichtet, dass einzelne Fahrzeuge bereits den ersten TÜV wegen Durchrostung nicht
überlebt haben, einige Modelle sollen schon mit Rostschäden unter anderem an den Türkanten zu den
Händlern gelangt sein. Schuld waren u. a. die minderwertigen russischen Recyclingbleche aus
Kompensationsgeschäften mit ihrem rostfördernden Gehalt an Buntmetallen.
Das Werk in Pomigliano d'Arco wurde in den 13 Produktionsjahren über 700 mal bestreikt. Die zum
Großteil ungebildeten Arbeiter, die nicht selten von den umliegenden Bauernhöfen unter schwierigen
Umständen zum Werk gelangten, nahmen es auch mit der Montage und Lagerung nicht so genau. Oft sollen
ganze Blechrollen wochenlang rostend im Freien gelegen haben.
Die Kundschaft, bisher von Alfas Technik begeistert, kamen mit anfälligen Vergasern und schlecht justierten
Chokes sowie anderen Kleinigkeiten oft nur mit Mühe zurecht. Die werkseitige Behebung der Mängel
erfolgte zu langsam und andere Hersteller boten einen besseren Standard bei der Zuverlässigkeit und
Lebensdauer der Fahrzeuge.
Die Probleme schadeten Alfa Romeos Ruf beträchtlich und führten sogar zu entsprechenden Witzen wie
„Alfasud - die rosten schon im Prospekt.“
Quellen
Commons: Alfa Romeo Alfasud (http://commons.wikimedia.org
/wiki/Category:Alfa_Romeo_Alfasud?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
1. Jan Baedeker. Alfa Romeo Visconti (http://www.classicdriver.de/de/magazine/3100.asp?id=2219) .
Classic Driver. Abgerufen am 4. September 2009.
2. Alfa Romeo Typenhandbuch, Alle Modelle von 1910 bis heute ISBN 3-89880-114-4
Weblinks
www.alfasud.alfisti.net (http://alfasud.alfisti.net/index2.htm)
Alfa Romeo Sprint related downloads (http://alfasprint.extra.hu)
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Kategorien: Pkw-Modell | Alfa Romeo
Diese Seite wurde zuletzt am 16. Januar 2011 um 10:51 Uhr geändert.
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