Kindersicherheit im Auto
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Kindersicherheit im Auto
Kindersicherheit im Auto - eine Informationssammlung von Autohaus Keglovits (Quellenangaben sind unter jedem Artikel zu finden) Alarmierend: 2003 starben 37 Kinder im Straßenverkehr. Mehr als die Hälfte (20 Kinder) als Mitfahrer im Pkw. Jedes 6. Kind ist komplett ungesichert unterwegs. Der Kindersitz bringt siebenfache Sicherheit. Man könnte glauben, Österreichs Autofahrer lieben ihre Kinder nicht. Während in Deutschland die Kindersicherungsquote nur knapp an der 100 Prozent-Marke vorbeischrammt, werden hierzulande nur etwas mehr als ein Drittel der Kinder im Auto richtig gesichert. Siebenfache Sicherheit Vergleicht man ungesicherte Kinder im Pkw mit ordnungsgemäß im Kindersitz gesicherten, dann wird klar: Ungesicherte Kinder haben ein siebenmal höheres Risiko, bei einem Verkehrsunfall tödliche Verletzungen zu erleiden. Welcher Sitz ist der richtige? Vergessen Sie das Alter! Das Gewicht und die Größe sind wichtig. Kindersitze werden nach Gewichtsklassen eingeteilt. Auf jedem Kindersitz steht drauf, für Kinder welchen Gewichts er geeignet ist. Darüber gibt das ECEPrüfzeichen Auskunft (siehe Bild). Ohne dieses Prüfzeichen ist ein Kindersitz sowieso wertlos, technisch wie vor dem Gesetz. Und dann kann man am Prüfzeichen auch noch erkennen, ob der Sitz neueste Technologie oder Schnee von gestern ist. Darüber hinaus gilt speziell für den ersten Kindersitz der Gruppe 0 bzw. 0+ welcher entgegen der Fahrtrichtung montiert werden sollte: Solange er das Kind noch "einhüllt", also der Kopf nicht wesentlich über den Sitz hinausragt, soll er auch dann weiterverwendet werden, wenn das Kind schon etwas schwerer ist! Nicht jeder Sitz passt in jedes Auto! Fragen Sie zunächst beim Hersteller ihres Fahrzeuges. Man kann davon ausgehen, dass vom Fahrzeughersteller empfohlene Kindersitze am ehesten gut zum Fahrzeug passen und mit diesem getestet sind. Auf jeden Fall gilt: Mit Auto und Kind zur fachlich qualifizierten Beratung und Anprobe (z.B. bei den Autofahrervereinigungen)! Lassen Sie sich die Montage erklären! Die häufigsten Fehler mit unnötiger Gefährdung der Kinder sind Montagefehler!! Wenn Sie bereits ein modernes Auto mit ISOfix-Befestigungspunkten haben, sollten Sie auch einen Sitz mit diesen Befestigungspunkten verwenden! Probieren Sie es selbst! Ansonsten gilt die Grundregel: Je weniger sich der Sitz im Fahrzeug bewegen lässt, desto sicherer ist er. Achtung bei Airbag! Gegen die Fahrtrichtung montierte Kindersitze (Babyliegeschalen) dürfen keinesfalls auf einem Beifahrerplatz mit aktivem Airbag verwendet werden. Auch für alle anderen Kinder ist der Kontakt mit dem Frontairbag nicht empfehlenswert, denn der wird für Erwachsene gemacht und nicht für Kinder in Kindersitzen. Seitenairbag stellen in der Regel kein Risiko für Kinder in Kindersitzen dar. Wer braucht einen Kindersitz? Alle Kinder, die jünger als 14 Jahre UND kleiner als 150 cm sind. (Quelle: www.kindersicherheit.at) Fragen & Antworten zum Thema „Kindersitz“ Frage: Welcher ist nun der beste Kindersitz? Antwort: Einen besten gibt es nicht. Für Ihr Kind ist jener Sitz der Beste, der die aktuelle europäische Norm ECE 44/03 erfüllt, für das Gewicht Ihres Kindes zugelassen ist, in Ihrem Auto wirklich straff zu montieren ist, in dem sich Ihr Kind wohlfühlt und der konsequent bei jeder Fahrt verwendet wird. Frage: Wo ist der sicherste Platz für mein Kind im Auto? Antwort: Grundsätzlich in der zweiten Sitzreihe, wenn möglich hinten in der Mitte. Dort ist ihr Kind von allen Kollisionspunkten soweit wie möglich entfernt. ACHTUNG! Viele Fahrzeuge haben in der Mitte nur einen Zweipunktgurt (Beckengurt). Mit diesem Gurtsystem dürfen nicht alle Kindersitze befestigt werden. Frage: Darf ich mein Kind auch auf dem Beifahrersitz transportieren? Antwort: Vom österreichischen Kraftfahrgesetz her darf ich Kinder jeden Alters auf dem Beifahrersitz mitnehmen, vorausgesetzt die Kinder sind Ihrer Größe und Ihrem Gewicht entsprechend gesichert. Befindet sich allerdings vor dem Beifahrersitz ein aktiver (funktionsbereiter) Frontairbag, dann ist die Verwendung von Kindersitzen, die gegen die Fahrtrichtung montiert werden, strikt verboten. Auch für Kinder in vorwärtsgerichteten Kindersitzen kann der Beifahrerairbag gefährlich werden. Halten Sie sich hier immer an die Empfehlungen in der Bedienungsanleitung des verwendeten Kindersitzes und/oder des Fahrzeuges Bei aktivem Beifahrerairbag ist die Verwendung von gegen die Fahrtrichtung gerichteten Sitzen ("Reboardsystemen") auf dem Beifahrersitz absolut verboten. Frage: Mein Kind wehrt sich fast immer gegen das Anschnallen. Was soll ich tun? Antwort: Keinesfalls ohne Kindersicherung fahren! Zumeist ist das Anschnallen eine Frage konsequenter Erziehung. Auch das Zähneputzen löst bei den wenigsten Kinder wahre Freude aus und trotzdem muss es sein. Ganz wichtig ist auch das positive Vorbild der Erwachsenen. Größeren Kindern kann man die Gefahren beim Autofahren schon plausibel erklären. Eine kurze Notbremsung (aus ganz geringer Geschwindigkeit, auf einem leeren Parkplatz) zeigt den Kindern, welche großen Kräfte hier auf jeden Körper wirken. Kleinere Kinder können die Gefahr nicht erkennen (viele Erwachsenen leider auch nicht). Hier helfen oft Geduld oder auch kleine Tricks. Vielleicht muss nur auch das Kuscheltier oder die Puppe angeschnallt werden. Weite Strecken sind für kleine Kinder zumeist eine Tortur. Vergessen Sie bitte nicht, dass ihr Kind in einer Sitzschale oft weniger Bewegungsfreiheit hat als Sie mit dem Dreipunktgurt. Entweder auf die lange Autofahrt verzichten oder genügend Pausen machen (siehe auch "Alternativen zum Kindersitz?"). Frage: Mein Kind ist behindert. Obwohl schon sechs Jahre alt, ist es sehr leicht und kann nicht aufrecht sitzen und versucht immer sich selbst frei zu machen. Was kann ich tun? Antwort: Viele herkömmliche Kinderschutzsysteme sind durchaus auch für körperlich oder geistig behinderte Kinder verwendbar. Es gibt einige Funktionen (wie Gurtklemmen oder seitliche Stützen), die hier vorteilhaft sind. Wichtig ist die Beratung bei der Auswahl des richtigen Systems. Dieses Thema ist uns besonders wichtig, da es hierzu kaum Informationen gibt. Wir arbeiten derzeit daran, hier mehr Informationen zusammenzutragen und sind auch für Tipps von betroffenen Eltern dankbar. Frage: Warum müssen auch noch größere Kinder Sitzerhöhungen verwenden? Antwort: Ein Sitzkissen gleicht die fehlende Körpergröße eines Kindes aus. Dadurch werden sowohl der Schulter- als auch der Beckengurt über die richtigen Körperpartien geführt. Sitzt ein Kind nur auf der Sitzbank mit dem Dreipunktgurt, kann es bei einem Unfall zu schweren und gänzlich unnötigen Verletzungen kommen. Der Schultergurt liegt möglicherweise zu nahe am Hals und kann Schnittoder Druckverletzungen verursachen. Der Beckengurt kann ganz leicht in den weichen Unterbauch abgleiten ("submarining" > Lexikon). Im Falle eines Unfalles sind lebensbedrohliche, innere Verletzungen sehr wahrscheinlich. Frage: Immer wieder liest und hört man von der Fehlbedienung von Kindersitzen. Was kann man denn da falsch machen? Antwort: Der häufigste Fehler ist, dass ein KRS zu wenig straff mit dem Fahrzeug verbunden wurde. Eine unlängst durchgeführte Untersuchung des Büros für Verkehrstechnik beim GDV hat ergeben, dass rund 60 Prozent aller Kinder, die im Auto mit Kindersitz unterwegs waren, nicht richtig gesichert waren. Das bedeutet, dass bei einer Kollision viele Kindersitze ihre Schutzwirkung nicht oder nur sehr eingeschränkt entfalten können. Da das Thema so vielfältig und gleichzeitig auch so wichtig ist, werden wir auf diesen Seiten noch intensiver darüber berichten. Frage: Wie lange hält ein Kindersitz? Antwort: Das hängt sehr stark vom Modell ab. Manche Hersteller vor allem von Kombinationssitzen bieten Modelle an die rein von Ihrem Anwendungsbereich 9 bis 12 Jahre verwendet werden können (sollten). Es stellen sich hier allerdings zwei weitere Fragen: 1. 2. Wie lange hält ein Kindersitz die Benützung aus (Verschleiß an Bezug, Gurtzeug etc. und Materialalterung z.B. durch UVBestrahlung)? Nach wievielen Jahren der Benutzung ist eine KRS technisch so veraltet, dass es nicht mehr dem Stand der Technik entspricht? Geht man von der Verwendungsdauer für ein Kind aus so kann man grob folgende "Lebenszyklen" annehmen: ECEGruppe def. Einsatzbereich nach Körpergewicht realist. Verwendungszeitraum Verwendungsdauer 0 Geburt bis 10 kg 6-8 Monate 8 Monate 0+ Geburt bis 13 kg 12 -15 Monate 1 1/4 Jahre 1 9 bis 18 kg 9 Monate bis 3 1/2 Jahre 2 3/4 Jahre 2/3 3 bis 12 Jahre bzw. bis 1,5 15 bis 36 kg und mehr Meter Körpergröße 9 Jahre Die gesamte Thematik ist sehr interessant und hierzu läuft auch schon eine österr. Untersuchung. Sobald es hier Ergebnisse gibt, werden wir auch darüber berichten. Das Kindersitz-Prüfzeichen: „E“ im Kreis: das eigentliche Prüfzeichen. Landescode jenes Landes, dessen Behörde ein Rückhaltesystem nach ECE-R44 zugelassen hat. (zB. 1 = Deutschland) Prüfnummer geprüft und zugelassen gemäß ECE-R44 Fahrzeugbezogene Eignung (hier: für fast alle Autos geeignet) auf das Kind bezogene Eignung (hier: Körpergewicht von 9-18 kg) Herstellername oder – Kennung Kindersitzkauf • • • • • Bringen Sie ihr Kind und ihr Auto zur Beratung mit. Ersuchen Sie auch jemand Sie zu begleiten. Vier Ohren hören mehr als zwei. Außerdem kann sich dann noch jemand um Ihr Kind kümmern. Beratung und Kauf sind zwei Paar Schuhe. Schlagen Sie nicht vorschnell und bei der ersten, scheinbar günstigen Gelegenheit zu. Probieren Sie selbst aus ob Sie mit der Montage aber auch der Verwendung des Kindersitzes klarkommen. Ganz besonders dann wenn Sie das KRS in mehreren Autos verwenden und daher immer wieder umbauen müssen. Fragen Sie auch gezielt nach Alternativen zu dem vorgestellten Produkt. Zum Beispiel anderen Sicherungssystemen, und welche Vor- bzw. Nachteile diese nach Ansicht des/der BeraterIn haben. Oder nach Produkten die in den Tests besonders gut abgeschnitten haben. • • Bevor Sie ein bestimmtes KRS erwerben müssen Sie es UNBEDINGT in Ihrem/n Auto/s probeweise einbauen (lassen). BITTE überprüfen Sie ob sich das ausgewählte KRS wirklich straff im Auto montieren lässt. Setzen Sie Ihr Kind probeweise hinein und sichern Sie es vorschriftsmäßig. DETAILS Als Vorbereitung auf den Einkauf empfehlen sich sogenannte Verbrauchertests die alljährlich und zumeist in Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sowohl von der Verbraucherorganisationen (Verein für Konsumentenorganisation) als auch von den Autofahrerclubs (ÖAMTC) durchgeführt werden. Da kann man/frau sich schon einmal einen Überblick holen und wird auch auf verschiedene wichtige Punkte hingewiesen. Allerdings! Nicht immer ist ein "Testsieger" auch für Ihr Kind oder in Ihrem Auto die beste Wahl. Das reine Testurteil, oder die Empfehlung der Tester, soll niemals alleine eine Kaufentscheidung herbeiführen. Zumal die verschiedenen Urteile manchmal stark voneinander abweichen. Was auch noch hilfreich sein kann ist ein Besuch bei der Repräsentanz ihrer Fahrzeugmarke. Dort sollte man Ihnen sagen können; welche Kindersitzmodelle vom Hersteller (und nicht vom Händler) als für Ihr Fahrzeug besonders geeignet erachtet werden. Das sollten Sie wissen bevor Sie sich in einem Geschäft beraten lassen: Frage Warum Wie schwer ist unser Kind? Weil sich vor allem nach dem Gewicht das passende KRS bestimmen lässt. In welchem/n Auto/s wird unser Kind transportiert? Manche Fahrzeuge haben bestimmte Eigenheiten, auf die die/der Verkäufer/in eingehen kann wenn er/sie diese kennen. Bei mehreren Fahrzeugen die im Wechsel benutzt werden, muss der Kindersitz nicht nur in beide Fahrzeuge passen sondern auch der Wechsel von einem Fahrzeug in das andere soll problemlos möglich sein. Wenn Sie mehrere Kinder haben sollten Sie auch deren Gewicht , das derzeit verwendete System (Marke, Type) und die derzeitige Sitzposition im Auto angeben. Bei zwei und einer erwachsenen Begleitperson oder drei Kindern kann es im Fonds schon ganz schön eng werden. Auch hier kann man mit den passenden Kindersitzen gezielt gegensteuern. Außerdem kann man sich in manchen Fällen auch einiges Geld ersparen, wenn man das bereits für das ältere Kind verwendete System dem jüngeren überlässt und für das größere einen neuen Kindersitz anschafft. (Quelle: www.kindersitz.at) ÖAMTC-Kindersitztest 2004 Sieben von 15 vom ÖAMTC getesteten Kindersitzen sind sehr empfehlenswert. "Fast die Hälfte der Modelle hat somit wirklich gut abgeschnitten. In jeder Gewichtsklasse gibt es einen Kindersitz, der den hohen Sicherheitsanforderungen und dem Prädikat 'sehr empfehlenswert' gerecht wird", sagt Franz Peleska, Leiter des ÖAMTC-Kindersitztests. Durchgefallen ist beim aktuellen Test kein Produkt, vier Sitze sind trotzdem nur bedingt empfehlenswert. In allen Gewichtskategorien wurden die Kriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch geprüft. Gleich vier Testsieger gibt es bei den Babyschalen für Kinder bis 13 kg: Bébé Confort Creatis, Kiddy Protect, Maxi Cosi Cabrio und Römer Baby Safe mit Fünf-Punkt-Gurt. In der Klasse von 9 bis 18 kg schneidet der Römer King TS am besten ab. In der Klasse von 15 bis 36 kg teilen sich Concord Lift evo und Maxi Cosi Rodi XP den Sieg. Details zu den 15 neu getesteten Sitzen gibt es unter www.oeamtc.at/tests/kindersitze. Daneben sind auch die Testsieger des Vorjahres (HTS Besafe Izi Comfort, Kiddy Life Plus und die drei Römer-Produkte Baby Safe, Duo Plus und Kid) eine gute Wahl. Neuerungen, Verbesserungen und alt bekannte Probleme Ein Novum: Erstmals verfügt mit dem Römer Baby Safe eine Babyschale über einen Fünf-Punkt-Gurt. "Bei einem schweren Unfall mit Überschlag ist das Baby nun erheblich besser geschützt", erläutert Peleska. Beim Jané Bodyguard Plus (9 und 36 kg) hingegen werden Kleinkind und Sitz mit dem Fahrzeug-Drei-Punkt-Gurt befestigt. Das führt bei einem Frontaufprall zu Problemen: Die Schultern eines Ein- bis Zweijährigen sind zu klein, um bei einem Unfall die Belastungen aufzunehmen. Beim Seitencrash zeigte sich wiederum: Sitzmodelle ohne Rückenlehne bieten dem Kind keinerlei Schutz und sind daher abzulehnen. "Sicherheit und Bedienung haben sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr aber verbessert", ist Peleska überzeugt. Etliche Sitze haben bereits eine zentrale Gurthöhenverstellung: Die Gurte müssen nicht mehr mühsam ausgefädelt werden, die Gefahr von Fehlbedienung wird dadurch ausgeschlossen. "Die Sitzhersteller sind aber aufgefordert, ihre Produkte weiter zu verbessern und die Belastungen für Kinder zu reduzieren." Mustergültiges Beispiel: Den Bimbo Fix Typ II (bis 18 kg) haben die ÖAMTC-Tester nur als bedingt empfehlenswert eingestuft. Zwar erzielte der Sitz gute Crashtest-Werte, wegen schwerwiegender Mängel bei der Gurtspannung wurde er aber abgewertet. "Der Sitzhersteller hat zugesagt, dieses Problem umgehend zu beseitigen. Dann ist sogar ein Platz in der Spitzenklasse möglich", sagt Peleska. Sitze, die mehrere Gewichtsklassen abdecken und mehrere Einbaurichtungen zulassen, verleiten häufig zu Einbaufehlern. Dadurch steigt das Verletzungsrisiko für das Kind. Der Gurtverlauf im Schulterbereich muss z.B. an das wachsende Kind angepasst werden. Einfache und leicht bedienbare Verstelleinrichtungen findet man bei den Babyschalen Bébé Confort Creatis und Römer Baby Safe Plus sowie den größeren Sitzen Storchenmühle Primus, Concord Lift evo und Maxi Cosi Rodi XP. Europaweit 27 Kindersitze getestet Europaweit wurden vom ÖAMTC und seinen Schwesterclubs insgesamt 27 Kindersitze getestet. Einige dieser Modelle wiesen erschreckende Mängel auf, drei haben etwa den Frontcrash nicht überstanden. "Die Ausreißer sind im österreichischen Fachhandel zum Glück aber nicht zu finden. Hier hat der Markt auf unsere Tests reagiert", sagt ÖAMTC-Experte Peleska. Trotzdem die Warnung: Die lebensgefährlichen Sitze können über große Handelsketten oder das Internet nach Österreich gelangen. ÖAMTC-Tipps für Kindersitzkauf und Gebrauch Bei der Fülle an Kindersitzen, die der Markt bietet, sind Eltern bei der Auswahl oft überfordert. Ins nächste Geschäft zu laufen und den im Test bestbewerteten Kindersitz zu kaufen, ist nicht der richtige Weg. "Nicht jeder Sitz passt für jedes Kind und jedes Auto", sagt Peleska. "Entscheidend ist immer das Zusammenspiel zwischen Kind, Sitz und Auto." Grundsätzlich sollte man immer mit Sprössling und Auto zum Kindersitzkauf kommen. Nur so kann der beste Sitz ausgewählt und vor dem Kauf gleich zur Probe eingebaut werden. Die richtige Bedienung gleich im Geschäft zeigen lassen. Den optimalen Sitz zu kaufen, ist nur der erste Schritt. Man muss ihn auch richtig verwenden: • • • • • • • Rückwärts gerichtete Systeme nicht bei aktiven Front-Airbags auf dem Beifahrersitz verwenden. Kindersitz muss sich fest auf dem Fahrzeugsitz befestigen lassen. Er soll kippsicher sein und darf nicht verrutschen. Auf den richtigen Gurtverlauf beim Kind achten. Der Schultergurt soll über die Schultermitte, der Beckengurt so tief wie möglich über die Leistenbeuge gehen. Gurtlose vermeiden. Das Kind soll immer straff angegurtet sein. Gurtverlauf und Kopfabstützung dem wachsenden Kind anpassen. Keine schweren oder scharfkantigen Dinge im Autoinneren transportieren, die bei einem Unfall nach vorne schleudern und Passagiere verletzen können. Die Bedienungsanleitung genau befolgen, um "Misuse" zu vermeiden. Was der ÖAMTC von den Kindersitz-Herstellern fordert Von den Kindersitz-Herstellern erwartet sich der ÖAMTC, dass Sitzeinbau und Sichern des Kindes einfach zu handhaben und in der Bedienungsanleitung eindeutig beschrieben sind. Dadurch wird die "Misuse"-Gefahr deutlich reduziert. Sowohl in der Bedienungsanleitung als auch auf dem Kindersitz müssen unmissverständliche Hinweise für die Benutzung in Autos mit Front- und Seitenairbags vorhanden sein. Der ÖAMTC fordert von den Herstellern, Sitzerhöher grundsätzlich nur mit Rücken-/Kopfstütze anzubieten, weil bei einem Seitenaufprall die Sicherheit erhöht wird. Alle Details zum Kindersitztest 2004 gibt es unter www.oeamtc.at/tests/kindersitze (Quelle: www.oeamtc.at) Nackenstützen gemeinsam mit Kindersitz? Toter- Vogel -Syndrom Welche Eltern kennen das „Toter- Vogel- Syndrom“ nicht? Während der Autofahrt werden Kinder oft müde und schlafen ein. Die Muskulatur entspannt sich und durch die aufrechte Haltung im Kindersitz kippt der Kopf entweder zur Seite oder nach vorne. Unebenheiten auf der Fahrbahn oder das Durchfahren von Kurven lassen den Kopf des Kindes hin und her baumeln. Weniger Sicherheit Viele Eltern versuchen diesem „Syndrom“ mit einer Kopfstütze in Form von Nackenrollen, auch Nackenhörnchen genannt, zu begegnen. Doch gerade diese sind für Kinder beim Auto- oder Fahrradfahren wenig geeignet. Sie erfüllen ihre eigentliche Funktion, den Schlafkomfort zu steigern nur im geringen Maße, begünstigen jedoch zusätzlich bei aufrechter Körperhaltung die Vorverlagerung des Kopfes auf die Brust. Der Sicherheitsabstand zum Vordersitz verringert sich und der Kopf des Kindes kann nur mehr bedingt durch die Seitenwände der Sitzschale gesichert werden. Bei einer Seitenkollision kann dies gefährlich werden. (Quelle: www.konsument.at) *********************************************************** Diese Informationssammlung stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie dient lediglich zur Hilfestellung und Anregung zur weiteren Informationssuche zum Thema Kindersitz. Weiterführende Informationen und Ansprechpartner: www.bva.at (Versicherungsanstalt öffentl. Bediensteter) www.konsument.at VKI-Landesstelle Wien/Beratungszentrum, Mariahilfer Straße 81, A - 1061 Wien, Telefon: 01/588 77-0, Fax: 01/588 77 71 www.docs4you.at (Österr. Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde) Öffentlichkeitsarbeit und Standesführung Frau Mag. Claudia FABISCH, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz, Auenbruggerplatz 30, A-8036 Graz E-mail: [email protected] www.grosse-schuetzen-kleine.at (Österr. Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter) Auenbruggerplatz 34, A-8036 Graz, Tel.: 0316/385-3764, Fax: 0316/385-3693, e-mail: [email protected] www.bmvit.gv.at (Bundesministerium für Verkehr und Innovation) Bürgerservice-Telefonnummer: 0800 21 53 59. www.oeamtc.at ÖAMTC Wien, NÖ, Burgenland: Information & Beratung Tel. 0810 120 120 www.kindersitz.at www.kindersicherheit.at