Kundenanalytik birgt den Schlüssel zu mehr Wachstum

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Kundenanalytik birgt den Schlüssel zu mehr Wachstum
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Wegweiser für Entscheider in
Marketing, Vertrieb und Kundenservice
Wer mich wirklich kennt
Kundenanalytik birgt den Schlüssel
zu mehr Wachstum
Auszug aus Ausgabe 4, Sommer 2014
Wer mich wirklich kennt
Kundenanalytik birgt den Schlüssel zu mehr
Wachstum
Nichts ist schlimmer, als am
Kunden vorbeizuagieren. Saubere
Analysewerkzeuge bewahren
ein Unternehmen vor diesem
gefährlichen Szenario. Denn die
Ziele von Analytik sind daten­
basierte Entscheidungen, die
das Geschäftsergebnis maß­
geblich und nachhaltig positiv
beeinflussen. Während einige
CRM-Organisationen bereits
sehr erfolgreich die Möglichkei­
ten von Analytik nutzen, arbeiten
viele Unternehmen noch daran,
wirklichen ROI zu erzielen. Denn
weiterhin zu häufig führt das
unanalytische Bauchgefühl zu
falschen Entscheidungen.
Die gute Nachricht: Analytik in Spezia­
listenhänden ist heutzutage alles andere
als Hexerei. Um Kundenanalytik richtig zu
betreiben, bedarf es jedoch einer klaren
Vision, einer ruhigen Hand, präziser Umset­
zung und es braucht, falls nötig, Mut für
Kurskorrekturen. Wie gut sind Unternehmen
darauf vorbereitet? Accenture wollte es
genau wissen und befragte im Herbst 2012
telefonisch rund 600 Vertreter größerer
Unternehmen, also Unternehmen mit mehr
als tausend Mitarbeitern, und darunter
diejenigen, die entweder selbst Verantwor­
tung für Analytik tragen oder zumindest
über die Analytik-Planungen in ihren Unter­
nehmen Bescheid wissen.
Kundenanalytik kennt viele
Ambitionierte, aber wenig echte
Gewinner
Analytik ist zweifelsohne beim Management
angekommen. Zwei Drittel der Befragten
gaben an, ihr Unternehmen setze analytische
Verfahren flächendeckend ein. Und weniger
als zehn Prozent bemängelten, ihr Unter­
nehmen ziehe bislang keinen Nutzen aus
analytischen Verfahren.
Dennoch scheint es auch nach etlichen Jah­
ren mehr Ambitionierte als echte Gewinner
zu geben. Während mehr als ein Drittel (35
Prozent) der Befragten sich mit ihren Vorha­
ben in Teilen zufrieden zeigt, gibt nur etwas
mehr als jeder fünfte Befragte an, dass er
mit den Ergebnissen, die sich aufgrund von
analytischen Investitionen realisiert haben,
„sehr zufrieden“ ist. Ein Drittel der Befragten
äußerte sich als nicht sonderlich oder gar
sehr unzufrieden über die getätigten Investi­
tionen im Bereich Analytik. Ein höchst unbe­
friedigendes Bild. Dabei könnte doch alles
so gut sein. Die Analysewerkzeuge und -aus­
wertungen sind vorhanden. Warum also
erreichen viele Unternehmen nach wie vor
nicht den ROI, den sie sich eigentlich ver­
sprechen? In vielen Fällen ist die einfachste
Antwort vielleicht die richtige: „Es ist zu
früh, um eine echte Aussage zu treffen“.
Gefragt nach den potenziellen Gründen,
warum Analytik nicht den gewünschten
Effekt erzielt hat, tauchte aber vor allem ein
Aspekt immer wieder auf – die fehlerhafte
Umsetzung. Unternehmen scheitern daran,
analytische Erkenntnisse in ihre Entschei­
dungsprozesse einzubinden. Mit dem Ergeb­
nis, dass analytische Fähigkeiten nicht den
geplanten Einfluss auf das Geschäftsergebnis
ausüben können. Diese Unternehmen müssen
schlicht Geschäfts­prozesse anpassen und,
wenn nötig, organisatorische Änderungen
durchführen, um den vollen Nutzen der ana­
lytischen Ergebnisse auszuschöpfen. Gute
Beispiele zeigen, wie es funktionieren kann.
Effektives Kundendialogmanagement
Eine deutsche Großbank stand vor der Situa­
tion, dass sie zwar über rund 400 Millionen
gespeicherte Kundeninteraktionen (inbound
und outbound) verfügte, davon aber weniger
als ein Zehntel für Marketing und Vertrieb
nutzte. Zusammen mit Accenture entwickelte
sie ein Kundendialogmanagement, das
mittels analytischer Methoden das jeweils
beste Angebot für jeden Kunden ermittelt.
Vereinfacht gesagt, funktioniert das so:
Die tech­n­i­sche Architektur liefert passende
Empfeh­lungen, die auf Kunden­daten und ein
selbst­lernendes Regelwerk zurückgreifen.
Vordefinierte Geschäftsregeln identifizieren
Framework End-2-End-Kundenbindungsprogramm
Kundenwissen & Analytik
Multidimensionale Analytik
(Kunden, Verhalten, Wert)
Kundenbindungsmarketing
Kanäle
Kundenbindungsinteraktionen
Assistiert, SelfService, Persönliche
Kanäle
Kundenlebenszyklusinteraktionen
Assistiert, SelfService, Persönliche
Kanäle
SMS, Brief, E-Mail
Bereichsübergreifende Leitung und
Organisation
Programm-Management
Multi-Segment-Entscheidungskreis
Quelle: Accenture Research
sodann automatisch attraktive Angebote –
relevante Produkte oder andere Kunden­
bindungsangebote –, und zwar individuell
für jeden Kundenkontaktpunkt.
Dieser Erfolg war nur durch die stringente
Umsetzung der Idee über alle Kanäle
möglich – und bewirkte eine konsistente
Botschaft an jedem Kontaktpunkt.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist
höchst erfreulich. Der zusätzliche Umsatz,
der durch das Kundendialogmanagement
gewonnen werden konnte, amortisierte
die Kosten für die ausgeklügelte technische
Architektur nicht nur, er führte bereits nach
vier Monaten zu zusätzlichen Einnahmen.
Die automatisierte Systemlösung versetzt
die Bank seitdem in die Lage, passende
Botschaften zum richtigen Zeitpunkt auf
mehreren Kanälen zu präsentieren – mit
messbarem Erfolg:
• In den ersten zwölf Monaten realisierte
die Bank 22 Millionen Euro zusätzlichen
Umsatz.
• In den beiden Folgejahren stieg der Umsatz
aufgrund des zunehmenden OnlineGeschäfts weiter an.
• Für 2013 wurden die zusätzlichen Umsätze
auf 35 Millionen Euro geschätzt, auch
dank neu eingeführter Self-ServiceStationen.
Analytik im Herzen eines unter­
nehmensweiten Kundenbindungs­
programms
Umfrageergebnis zur Frage „Wie zufrieden
sind Sie mit den Erfolgen von AnalyticsProjekten in Ihrem Unternehmen?
Sehr
zufrieden
22 %
Recht
zufrieden
Nicht sehr
zufrieden
35 %
16 %
Überhaupt
nicht
zufrieden
Keine
Meinung
18 %
9%
Quelle: Accenture Research
4.Verschiedene Unternehmensfunktionen
und organisatorische Einheiten wurden
eingebunden, um das übergeordnete Ziel
Kundenbindung zu erreichen. Ein starkes
Stakeholder-Management und ein konti­
nuierlicher Kommunikationsplan wurden
entwickelt.
In einem anderen Fall sah sich ein USamerikanischer Mobilfunkanbieter mit einer
gestiegenen Kundenabwanderung konfron­
tiert. Deshalb wurde ein umfangreiches
Transformationsprogramm erstellt, um in
einem stark gesättigten Markt intelligente
Maßnahmen zur Kundenbindung zu ent­
wickeln und somit ein weiterhin profitables
Wachstum sicherzustellen. Während das
Unternehmen bereits erste offensichtliche
Maßnahmen zur Kundenbindung eingeleitet
hatte, ging es in Zusammenarbeit mit
Accenture vor allem darum, analytische
Fähigkeiten aufzubauen, die Koordination
zwischen den Funktionen (Analytik, Marke­
ting, Kanäle) zu verbessern und Change
Management im Unternehmen zu betreiben.
Der Erfolg war durchschlagend. Im ersten
Jahr wurden 53.000 zusätzliche Kunden
an das Unternehmen gebunden, was einem
zusätzlichen Gewinn von 30 Millionen USDollar entsprach. Bis zum Ende des Pro­
gramms werden sogar weitere 500.000
Kunden erwartet und damit ein zusätzlicher
Unternehmensgewinn von 180 Millionen
US-Dollar. Schlüssel zum Erfolg waren –
neben der analytischen Basisarbeit – die
Konzentration auf das Kundenerlebnis und
den strategischen Plan zur Reduzierung der
Kundenabwanderung über alle Unterneh­
mensbereiche und Kanäle und nicht zuletzt
die Einführung einer Kultur von Verantwor­
tung für Kundenabwanderung über alle
zuvor organisatorischen Silos.
Dafür wurde folgendes End-to-End-Kunden­
bindungsprogramm aufgesetzt:
1.Aus einer Vielzahl von Hypothesen wurden
über den Einsatz von statistischen Ver­
fahren 25 Micro-Segmente von Kunden
mit ähnlichen Abwanderungsgründen
abgeleitet.
2.Funktions- und organisationsübergreifende
Teams wurden für jedes Segment aufge­
stellt. Mehr als 40 zielgerichtete Maßnah­
men wurden in den Teams ent­wickelt und
an Fokusgruppen getestet. Iterativ wurden
weniger erfolgreiche Maßnahmen aussor­
tiert, konstant gute Maßnahmen dagegen
in großem Maße ausgerollt. Die Erfolgs­
quote der Kampagnen konnte im Vergleich
zur Kontrollgruppe verdoppelt werden.
3.Maßnahmen wurden über verschiedene
Kanäle zugänglich gemacht, um jede
Kundeninteraktion zur Kundenbindung
nutzen zu können. Ein einheitliches Ange­
bot wurde über den Kundenservice, OnlineKanäle sowie Retail Shops angeboten.
Fazit
In einer zunehmend komplexen CRM-Land­
schaft haben die meisten Unternehmen ver­
standen, dass Kundenanalytik ihnen dabei
helfen kann, ihre Marktposition zu stärken.
Einen echten Mehrwert können sie aber nur
erzielen, wenn sie analytische Ergebnisse
effektiv in Geschäftsprozesse einbinden. Je
tiefer diese Analyseergebnisse mittels einer
übergreifenden Strategie in eine Organisation
hineinwirken können, umso durchschlagender
sind ihre Erfolge.
Ihr Ansprechpartner: Bastian Dickehage
[email protected]
Über Accenture
Kontakt
Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister mit rund 289.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120
Ländern tätig sind. Als Partner für große
Business-Transformationen bringt das
Unternehmen umfassende Projekterfahrung,
fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und
Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit
seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete
im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2013) einen Nettoumsatz von 28,6 Mrd.
US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de.
Sven Drinkuth
Geschäftsführer
Accenture Strategy CRM
[email protected]
Accenture Management
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Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-Dienstleister. Mit
über 17.000 Beratern weltweit und der
umfassenden Erfahrung aus einer Vielzahl
von Projekten unterstützt Accenture
Management Consulting Unternehmen
und Regierungen auf ihrem Weg zu High
Performance. Die Kombination aus umfassendem Branchenwissen und fundierten
Fähigkeiten ist dabei die Basis für führende
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Analytik, Finance & Enterprise Performance,
Marketing, Operations, Risk Management,
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Dr. Christine Knackfuss
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