Musik Zusammenfassung JII.2 #1

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Musik Zusammenfassung JII.2 #1
Musik Zusammenfassung JII.2 #1
Entstehung der Oper
Die Oper entstand im 17. Jahrhundert und war in ihrem Beginn eher für die oberen gesellschaftlichen
Schichten bestimmt. Als Begründer der Oper wird der Name Bardi genannt, der mit anderen Adligen
damals die Oper als Verbindung der griechischen Tragödie (Drama) mit der Musik sah. Als Komponist
fiel Bardi allerdings nicht sonderlich auf.
Die Besonderheit der Oper war damals schon die Monodie, dies bezeichnet den Sologesang der so
typisch für die Oper ist, welcher von einem Generalbass unterstützt wird. Die damalige Oper wurde
auch als opera seria bezeichnet aufgrund der strickten Folge von Rezitativ und Arie. Opern wurden
damals noch für die jeweiligen Adligen der Musiker komponiert und dienten der Repräsentation.
Beispiel: Orfeo
Claudio Monteverdi
Monteverdi war einer der ersten Musiker die sich dieser Gattung widmeten. Monteverdi führte auch
die grundsätzlichen Formen der einzelnen Teilstücke der Oper ein, Ouvertüre, Arie, Strophenlied,
Rezitativ. Er begleitete die eigentliche Handlung nicht nur mit Musik, sondern auch mit
Balletteinlagen.
In der Oper Orfeo knüpft Monteverdi direkt an eine alte griechische Tragödie an. Orpheus verliebt
sich in Euridice und es gelingt ihm sogar sie, nach ihrem Tod, aus dem Reich der Toten zurück zu
holen. Orpheus und Euridice verbringen anschließend gemeinsam glücklich einige Zeit, bis Euridice
von einer Schlange gebissen wird und endgültig stirbt. Orpheus erfährt dies von einer Botin und
verzweifelt gegen Ende der Oper.
Die Reform der Oper
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Oper durch Christoph Gluck revolutioniert. Er wich ab von der
starren Abfolge der einzelnen Teilstücke (Rezitativ – Arie – Rezitativ – …) und verzichtete auch auf
den Prunk der Ballettszenen und verfasste seine Opern in edler Einfachheit. Weiterhin wollte er mit
seiner Oper das wahrhaft Menschliche ausdrücken, daher achtete er wesentlich mehr auf den Text
und seine Reime.
Darüber hinaus führte Gluck das Recitativo accompagnato ein. Dies bezeichnet eine Art Mischung
zwischen Arie und Rezitativ, wörtlich übersetzt meint es begleitetes Rezitativ. Bei Gluck sind also
auch die erzählenden Teile nicht ganz frei von Emotionen, die dann vom Orchester wiedergespiegelt
werden.
Beispiel: Orfeo ed Euridice
Christoph Gluck
In der Geschichte ähneln sich die Opern Glucks und Monteverdis bis zum Ende hin. Hier lässt Gluck
den Gott Amor Euridice schlussendlich wiederbeleben und es ergibt sich ein Happy End. Gluck ließ
auch etliche Personen aus der Oper weg, es treten nur noch Orpheus, Euridice, Amor und ein Chor
auf was die Handlung zielgerichteter und übersichtlicher machte.
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Die Oper in der Klassik
Beispiel: Zauberflöte
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Oper erlebte in der Klassik mit Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte. Das Textbuch (Libretto)
stammt von Emanuel Schikaneder. Er schrieb ein publikumswirksames Stück und versuchte mit der
neuen Technik zu überzeugen. So ließ er auf seiner Bühne unter anderem Löwen auftreten, die
Sarastros Wagen zogen.
Wolfgang Amadeus Mozart komponierte zum Libretto die Musik. Die Zauberflöte war Mozarts letzte
Oper. Er hielt sich bei dieser Komposition an die Form der opera seria (Nummernoper – einzelne
Stücke durchnummeriert), während er in seiner Schaffenszeit auch andere Formen probierte.
Die Zauberflöte gilt als die bekannteste und vielseitigste Oper aller Zeiten da es Mozart gelingt durch
verschiedene musikalische Stile die einzelnen Charaktere voneinander abzugrenzen und zu
charakterisieren. Es finden sich auch einige Symbole der Freimaurer. Eine Gruppierung der
damaligen Zeit mit dem Ziel Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz
voranzutreiben – vor allem mit Hilfe der Kunst und Philosophie. Zu den Freimaurern gehörten unter
anderen Mozart und Schikaneder.
Inhaltlich geht es in der Zauberflöte um den Streit zwischen dem Herrscher des Sonnentempels
Sarastro und der Königin der Nacht um Pamina, welche die Tochter der Königin ist. Ein weiterer
Protagonist ist Tamino welcher im Reich der Königin der Nacht von einer Schlange gebissen wird und
anschließend fälschlicherweise den Vogelfänger Papageno für seinen Retter hält. Drei Frauen der
Königin zeigen Tamino anschließend ein Bild Paminas, woraufhin er sich in sie verliebt und sich
entschließt sie zu retten. Dazu erhält er von der Königin der Nacht eine verzauberte Flöte und sein
neuer Begleiter Papageno ein verzaubertes Glockenspiel.
Tamino und Papageno gelangen in das Sonnenreich Sarastros und müssen erkennen, dass er nicht
gefährlich, sondern die „Verkörperung der Weisheit“ ist. Sie wollen, auch um Pamina zu retten,
daraufhin in den Kreis seiner Priester aufgenommen werden und müssen dazu einige Prüfungen
bestehen. Dies schaffen sie mit Hilfe der Zauberinstrumente und werden daher auch in den Kreis
Sarastros aufgenommen. Schon vorher traf Tamino, mit Hilfe von Papageno, Pamina ein erstes Mal,
sodass sein Entschluss noch verstärkt wurde.
Gegen Ende erkennt die Königin der Nacht, dass ihr Plan fehlschlug und versucht mit Hilfe des
Sklavenführers Sarastros (Monostatos) in den Sonnentempel zu gelangen, sie scheitert allerdings.
Zum schlussendlichen Happy End trifft Papegeno auch noch die Liebe seines Lebens: Papagena.
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Notenbeispiele analysieren
Hier nochmal alle Faktoren die mir so spontan eingefallen sind (inkl. denen aus den aus den letzten
Klausuren)
Name
Staccato
Erklärung
Noten werden sehr kurz gespielt
Legato
Noten werden gebunden
Portato/ Tenuto
Noten werden lang und breit gespielt
Picc
Crescendo
Noten werden gezupft
Noten werden zunehmend lauter
Decrescendo
Noten werden zunehmend leiser
Homophon
Mehrere Stimmen spielen zur gleichen
Zeit die gleichen Töne (evtl.
verschoben), sodass ein Akkord entsteht
Polyphon
Mehrere Stimmen spielen die gleichen
Töne (evtl. verschoben), aber zu
verschiedenen Zeiten
Tutti
Seufzer-Motiv
Alle Instrumente spielen
Eine Note gefolgt von einer weiteren,
die etwa halb solang ist wie die erste
und etwa einen Tonschritt tiefer gespielt
wird, meist gebunden. Als Umkehrung
wirkt es motivierend, Mut bringend.
Von laut nach leise:
Fortissimo forte/ fortissimo/ forte/
mezzoforte/ mezzopiano/
Piano/pianissimo/pianissimo piano
Lautstärke
Sequenzierung
Ein Motiv wird auf einer anderen
Tonhöhe erneut gespielt
Chromatisch
Es wird in einer Tonfolge kein Ton (auch
kein Halbton) ausgelassen
Geschwindigkeit
Bspw. Allegro/Allegretto/Andante/
Moderato/…
Ein Motiv wird leicht verändert erneut
gespielt (bspw. Sequenzierung). Hierbei
können auch Tonlänge/-höhe varrieren
Notenbeispiel
…
Variation
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s. Sequenzierung
Natürliche
Tonleiter
Sylabisch
Eine bestimmte Tonfolge, wobei sich der
Abstand zwischen 2 Tönen immer
halbiert (Oktave, Quinte, Quarte, gr.
Terz, kl. Terz,…). Dabei sind
logischerweise verschiedene Grundtöne
möglich
Pro Silbe genau einen Ton (wirkt
regelmäßig, geordnet)
Melismatisch
Pro Silbe mehrere Töne (wirkt
ausgeschmückt, künstlerisch)
Hymmnodie
Mischung aus sylabischer und
melismatischer Komposition
Generalbass
(Bezifferter Bass)
Eine Bassstimme die durch Zahlen unter
den Tönen gekennzeichnet ist (gibt
Rhythmus)
Der Ton richtet sich nach der Sprache
(erkennbar an Pausen bei Satzzeichen,
höhere Töne, bei Fragen am Satzende,…)
Intervall das aus genau 3
Ganztonschritten besteht
Deklamation
Tritonus / Diabolo
in Musica
Continuo
Cantus firmus
Stimme die keine Pausen spielt
Hauptstimme die das Lied steuert (kurz:
c.f.) in der Abbildung die unterste
Stimme (hier gekennzeichnet mit c.f. am
Anfang)
Gegenbewegungen Läuft eine Stimme hoch, läuft die andere
entgegengesetzt (spiegelbar) nach unten
Quart-/TerzDie Stimmen haben einen Abstand von
parralelen
Terzen oder Quarten (wirkt sehr
feierlich, kirchlich, organisiert)
Immitation
Das Motiv einer Stimme wird leicht
verändert wiederholt
Fermate
Ein Ton wird länger ausgehalten
Tremolo
Quintolen
Dämpfer
(über der Note)
Es wird ein wenig um den Ton
herumgezittert, sodass er etwas wirr
und unklar wirkt
Genau wie Triolen nur mit Fünf Noten,
statt dreien
Einige Instrumente – v.a. die Streicher
können mit oder ohne Dämpfer spielen
und je nach dem ändert sich der Ton ein
wenig. Mit Dämpfer schwingt der Ton
weniger und wirkt matter
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Mit Dämpfer: con sord über den
Noten
Ohne Dämpfer: sans sord über den
Noten
Wichtig bei Opern
Sylabisch/melismatisch (s.o.)
Seufzer-Motive (s.o.)
Besondere Betonung von bestimmten Wörtern (bspw. viele Achtel zum Wort Zittern)
Emotionen über Begleitstimmen (Bsp.: tiefe, lange Töne = Weisheit, Gelassenheit; Dur/Moll)
Art des Satzes :
Ouvertüre
Rezitativ
Recitativo Accompagnato
•Einführung der Charaktere
•oft prunkvoll, repräsentiert das
Stück, deutet oft voraus
•eigentlich immer 1. Satz
•erzählen der Geschichte
•nahezu emotionslos
•sylabisch, gut verständlich
•Stimme im Vordergrund
•erzählen der Geschichte
•Orchester zeigt Emotionen
•Mischung zwischen Arie und
Rezitativ
Arie
Duett
Strophenlied
•sehr gefühlvoll
•zeigt Emotionen des Charakters
•umfasst oft sehr viele Töne
•Gegenstück zum Rezitativ
•Lied mit zwei Charakteren, zeigt
Beziehung
•Charaktere einer Meinung:
Parallelen; wenn nicht:
Gegenbewegungen
•aufgebaut aus Strophen
(Wiederhohlungszeichen!)
•steht manchmal für das Volk
Finale
•Abschluss des Stückes
•oft sehr fulminant (Happy End)
oder sehr deprimierend,
schmerzend
Weitere Faktoren
Wie wirkt das Notenbeispiel (traurig, fröhlich,…)?
Wo lassen sich Gegenteile/Zusammenhänge zwischen den einzelnen Stimmen erkennen?
Lassen sich eine Hauptstimme und eine Begleitstimme erkennen?
In welcher Tonart steht das Stück?
Welche Instrumente spielen?
Gibt es Phasen in denen alle/keine Instrumente spielen?
Gibt es Stellen die wiederholt werden?
Fertig ist auch die letzte Musik-Zusammenfassung über das Thema Opern. Inhaltlich
habe ich mich komplett an die Buchseiten von Herr Aichele gehalten (S. 158 – S. 160; S.
162/163; S. 166 – S. 170). Die Fachbegriffe, die er aus diesen paar Seiten abfragen
könnte, hab ich im Text jeweils fett gedruckt.
Bei Fragen/Fehlern/eigenen Zusammenfassungen/… könnt ihr wie immer eine Mail
schreiben an mich schreiben ([email protected]). Ansonsten viel Erfolg bei der Klausur am
Freitag.
Gruß,
Florian
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