PRESSEINFORMATION, 06.06.2014

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PRESSEINFORMATION, 06.06.2014
PRESSEINFORMATION, 06.06.2014
Dozentenkonzert: Barockmusik von Vivaldi und Scarlatti
Mit Kristin von der Goltz (Barockcello) und Eva Maria Pollerus (Cembalo)
Mittwoch, 11. Juni um 19.30
Kleiner Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Eschersheimer Landstra0e 29-39
60322 Frankfurt am Main
Karten sind erhältlich am Veranstaltungstag von 10 bis 18 Uhr (für
Wochenendveranstaltungen freitags) im Künstlerischen Betriebsbüro oder ab einer
Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse zu 6,- € (4,- € ermäßigt, 1,- €
Kulturpass), freie Platzwahl
Die beiden Hochschul-Professorinnen und renommierten Instrumentalistinnen Kristin von der
Goltz (Barockcello) und Eva Maria Pollerus (Cembalo) präsentieren am kommenden Dienstag in
der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) barocke
Kammermusik der zwei italienischen Komponisten und Instrumentalisten Antonio Vivaldi und
Domenico Scarlatti.
Domenico Scarlatti (1685-1757) und Antonio Vivaldi (1678-1741) waren in den Jahren 1707-1708
wahrscheinlich beide in Venedig. Ob und wie sie sich dort begegnet sind bleibt eine
Vermutung. Eine Verbindung könnte Francesco Gasparini sein. Er war der Lehrer von D.
Scarlatti, und er war ebenfalls derjenige, der Vivaldi beim "Ospedale della Pieta" als
Geigenlehrer empfohlen hat.
Vivaldi war bereits seit seinem 25. Lebensjahr Kaplan an der Kirche "St.Maria della Pietà", doch
seine Anstellung als Violinlehrer für die Mädchen des Waisenheimes sowie später Leiter des
Orchesters, erfolgte durch eben die Empfehlung Gasparini's.
In ihren Biographien unterscheiden sich Scarlatti und Vivaldi. Domenico Scarlatti hatte einen
berühmten Komponisten als Vater (Alessandro Scarlatti), und auch sein Bruder wurde ein
bekannter Komponist.
Vivaldis Vater war ein einfacher Barbier, der auch gut Geige spielte. Der Vater erhielt in Venedig
eine Anstellung als Violinist am Markusdom. Antonio, als ältester von neun Geschwistern, war
der einzige Musiker.
Scarlatti war ein berühmter Cembalist - Vivaldi ein berühmter Geiger. Beide Musiker haben viel
komponiert. Die im Konzert zu hörenden Cembalosonaten sind aus den Abschriften der
unglaublichen Zahl von 550 Sonaten für Cembalo solo. Daraus sind sechs verschiedene
Sonaten zu hören- im Wechsel mit fünf der 10 bis 12 Cellosonaten von Vivaldi.
In den Jahren 1720-1730 schrieb Vivaldi eine Gruppe von sechs Sonaten für Cello und
Continuo, die 1740 in Paris veröffentlicht wurden, vier Sonaten aus dieser Sammlung werden
im Konzert zu hören sein.
Die Sonate a-moll RV 44 ist nicht veröffentlicht.
Das Cembalo ist ein einmanualiges italienisches Modell, der Stimmton der beiden
Musikerinnen ist 440 Herz. Eine höhere Stimmung als beispielsweise in Rom zur gleichen Zeit
gebräuchlich, wo man mit 415 Hz eine tiefere Stimmung bevorzugte.
Die Cellistin Kristin von der Goltz studierte bei Christoph Henkel in Freiburg und William Pleeth
in London.
Von 1991 bis 2004 war sie ebenfalls Mitglied des Freiburger Barockorchesters. Sie konzertiert
heute sowohl auf modernem als auch auf dem Barockcello und ist als Solocellistin international
unter Nikolaus Harnoncourt, Michael Hofstetter, Ton Koopman, Marc Minkovski und anderen
gefragt. Seit 2006 ist sie Mitglied und auch Solistin der BerlinerBarockSolisten, einem Ensemble
der Berliner Philharmoniker.
Seit 2009 ist sie Solocellistin des Münchner Kammerorchesters.
Kristin von der Goltz war als Dozentin beim Internationalen Bohemia Festival Prag sowie an der
Orchesterakademie in Mannheim tätig. Von 2004 bis 2009 leitete sie eine Frühförderklasse auf
modernem Cello an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik in Regensburg. Nach
Lehraufträgen an den Musikhochschulen in Duisburg und München wurde sie 2009 als
Professorin für Barockcello an die Musikhochschule Frankfurt/Main berufen. Kristin von der
Goltz hat bei RaumKlang auf dem Barockcello drei Solo-CDs eingespielt, Sonaten von Jakob
Klein, 2004, Capricen von D'all Abaco, 2006, und Sonaten von Antoine Dard, 2007, die alle
hervorragende Rezensionen erhielten.
Die Cembalistin Eva Maria Pollerus unterrichtete 1999 - 2011 an der Kunstuniversität Graz, wo
sie ab 2005 als Universitätsprofessorin für Cembalo und Aufführungspraxis und jüngste
Institutsleiterin einer österreichischen Universität tätig war. Im Anschluss konzentrierte sie sich
ein Jahr ganz auf ihre künstlerische Tätigkeit. Seit Oktober 2012 leitet sie nun die Cembalo- und
Generalbassklasse an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main/D.
Eva Maria Pollerus genoss ihre Ausbildung auf Klavier und Cembalo an den Universitäten in
Graz und Wien (Diplome mit Auszeichnungen, Magistra artium) sowie bei zahlreichen
Meisterkursen und sammelte bereits in frühester Kindheit große Bühnen- und
Wettbewerbserfahrung. Prägend war vor allem ihr Aufbaustudium Cembalo, Generalbass und
historische Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis und ihre dortige Begegnung
mit Jesper Christensen.
Sie ist als Solistin, Continuistin und Ensembleleiterin gefragter Gast namhafter Festivals und
renommierter Konzertreihen für Alte Musik. Außerdem ist sie regelmäßiger Gast in zahlreichen
anderen Barockensembles und Orchestern und gibt Masterclasses (z.B. Janacek Akademie
Brno, Stiftung Michaelstein).
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Anna-Lena Fuhrmann (FSJ Kultur)
Tel.: 0 69/15 40 07-333; Fax: 0 69/15 40 07-310
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