Appell mit Unterschriftenliste PDF - Bezirk Mülheim

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Appell mit Unterschriftenliste PDF - Bezirk Mülheim
Appell für ein soziales, solidarisches und faires
berhausen:
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Oberhausen ist eine Stadt, die nur durch jahrzehntelange Migration zu dem geworden ist,
was sie heute ist. Wir sind dadurch reicher denn je. Reicher an Erfahrung, reicher an
Erlebnissen und reicher in Bezug auf unsere gemeinsame Stadtgeschichte.
Nun sind in den vergangenen Monaten viele Geflüchtete und uns noch fremde Menschen nach
Oberhausen gekommen. Diese Menschen sind vor Krieg, Elend, Verfolgung und Not geflohen.
Sie wollen Terror und Gefahren für Leib und Leben entrinnen. Sie werden von einer großen
Mehrheit willkommen geheißen. Sie erleben mit den unzähligen, hochengagierten
ehrenamtlichen Helfern und beteiligten Berufsgruppen großartige Solidarität.
Aber die Geflüchteten erleben auch Ablehnung, Bedrohungen und Angriffe von
Rechtspopulisten, Rechtsextremisten, alter und neuer Nazis. Und sie erleben, dass es
BürgerInnen gibt, die den demagogischen Hetzparolen aus Unwissen, Sorge und Angst auf den
Leim gehen und verunsichert sind. Sie stoßen auf Parolen wie „Das Boot ist voll“ oder „Grenzen
dicht“, sie stoßen auf Fremdenfeindlichkeit bis hin zu Brandanschlägen auf
Flüchtlingsunterkünfte. So auch in diesem Jahr in unserer Stadt in Lirich und in Osterfeld.
Dieser Entwicklung stellen wir uns entschieden entgegen, klären auf und weisen jeglichen
Rassismus zurück.
Statt Abschiebung und Ausgrenzung wollen wir Integration und Einbeziehung. Wir wollen
in unserem Engagement nicht nachlassen, wir wollen die Geflüchteten weiterhin mitfühlend und
solidarisch in unsere Gesellschaft aufnehmen. Dazu sind alle BürgerInnen aufgerufen. Politik
und Behörden müssen die Bedrohung von Rechts ernst nehmen, konsequent gegen rassistische
Angreifer vorgehen. Der Versuch von AfD, NPD, Pegida, Hooligans und Neonazis, die
Verbrechen gegen Frauen und Mädchen in der Silvesternacht in Köln für ihre Spaltung der
Gesellschaft zu instrumentalisieren, darf nicht hingenommen werden.
Es gilt, seitens der Politik gute und funktionierende Prozesse zu organisieren, um die
Geflüchteten zu integrieren und die Arbeits- und Unterstützungsbedingungen strukturell und in
hoher Qualität zu gewährleisten; das heißt, auch Stellen zu schaffen, um Überlastungen der
Beschäftigten in den sozialen Diensten abzubauen.
Unsere Forderungen gelten gleichermaßen für alle Menschen in unserer Stadt, die unter Not
leiden, in Armut leben oder von Armut bedroht sind. Geflüchtete sind nicht die Ursache für die
finanziellen Rahmenbedingungen, durch sie werden die längst vorhandenen Probleme
besonders deutlich. Der Ruf „Es ist kein Geld da“ ist schlichtweg falsch.
... Geld ist genug da … der Berg des Reichtums in unserem Land ist fünfmal höher als der
Schuldenberg. Unser Land ist reich. Und unser Land ist gespalten. Der Reichtum ist nämlich
extrem ungleich verteilt. Nur 10 Prozent der Bevölkerung ist im Besitz von 66 Prozent des
Reichtums. Mehr als die Hälfte hat gar kein Vermögen. Während viele Menschen mit harter
Arbeit gerade ihren bescheidenen Wohlstand sichern, viele Menschen trotz harter Arbeit am
unteren Limit leben oder arbeitslos sind, mehren die oberen 3 Prozent der Bevölkerung ihren
Reichtum regelmäßig.
Das Geld für die Finanzierung der gewaltigen Aufgabe ist da: Vermögenssteuer, eine gerechte
Erbschaftssteuer, Stopfen der Steuerschlupflöcher und schließen der Steueroasen - die
Möglichkeiten sind vorhanden.
Es gilt, die Herausforderungen anzupacken und die Chancen zu nutzen: Unser Land ist eines
der reichsten Länder der Welt. Wenn wir die Probleme auf der Welt, in unserem Land und in
Oberhausen lösen wollen, müssen wir eine andere Verteilung des Reichtums durchsetzen!
An Rechtskonservative, Rechtspopulisten und rechtsextreme Scharfmacher: „Wir dulden
keine Hetze, keinen Hass und keine Ausgrenzung!“
Wir halten zusammen: „Gemeinsam für ein soziales, solidarisches und faires
Europa, Deutschland und Oberhausen. Refugees welcome!“
Ich unterstütze den Appell für ein soziales, solidarisches und faires Oberhausen:
Vor- und Nachname
Wohn- oder Arbeitsort
Organisation, Firma, Funktion, Beruf
Unterschrift
Bitte senden sie die ausgefüllten Listen an unser Essener Büro:
DGB-MEO, Teichstr. 4, 45127 Essen, Fax: 0201 – 632 47 20 oder Email: [email protected]
Erstunterzeichner:
Thomas Schicktanz, Vorsitzender
DGB-Stadtverband Oberhausen
Peter Koppers, 1. Bevollmächtigter
IG Metall Oberhausen
Dieter Hillebrand, Geschäftsführer
DGB-Region Mülheim-Essen-Oberhausen
Heinz Klapdor, IG BCE Alt-Oberhausen
Henrike Greven, Geschäftsführerin
ver.di Bezirk Mülheim-Oberhausen
Yvonne Sachtje, Geschäftsführerin
Gewerkschaft NGG Ruhrgebiet
Günter Wolff, stellv. Geschäftsführer
ver.di Bezirk Mülheim-Oberhausen
Cornelia Schiemanowski, GEW Oberhausen
Peter Grosius, IG BAU Oberhausen
Werner Tonder, IG BAU Oberhausen
Hermann Haverkamp, EVG
Klaus Waschulewski, Organisationssekretär
DGB-Region Mülheim-Essen-Oberhausen
Kai Rolland, DGB-Jugend Mülheim-Essen-Oberhausen
Jan Mrosek, Jugendbildungsreferent
DGB-Region Mülheim-Essen-Oberhausen
Der „Appell für ein soziales, solidarisches und faires Oberhausen: Die Würde des Menschen
ist unantastbar“ ist eine Initiative der Oberhausener Gewerkschaften im DGB.
V.i.S.d.P.: Thomas Schicktanz, Vorsitzender des DGB-Stadtverband Oberhausen, Friedrich-Karl-Str. 24, 46045 Oberhausen

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