PDF - (424,06 KB ) - Lentos Kunstmuseum Linz
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Informationsunterlage zur Pressekonferenz der Ausstellungen Paul Kranzler – Land of Milk and Honey 18. März bis 16. Mai 2005 Lebenswelten – Auswahl aus der Fotosammlung 18. März bis 16. Mai 2005 Kunstvermittlung: neue Angebote im Lentos am Mittwoch, 16. März 2005, 10.00 Uhr mit Lentos-Direktorin Stella Rollig Vbgm. Dr. Erich Watzl Vorstandsvorsitzender Dr. Bernhard Sommerauer, Volksbank Linz+Mühlviertel Paul Kranzler Weitere Gesprächspartnerinnen: Dr. Angelika Gillmayr, Leitung Lentos Kunstvermittlung Dr. Brigitte Reutner, Lentos Sammlung Fotografie + Grafik Inhalt der Unterlage Einleitung Presseinformation zu Paul Kranzler – Land of Milk and Honey Presseinformation zu Lebenswelten – Auswahl aus der Fotosammlung Biografien der KünstlerInnen Kunstvermittlungsprogramm Pressekontakt: Mag. Natalie-N. Glanzmann, 0732/7070/3603, [email protected] EINLEITUNG AUSSTELLUNGEN: Fotografie im Lentos Die Ausstellungen Paul Kranzler – Land of Milk and Honey und die Fotografie-Auswahl aus der Sammlung zum Thema Lebenswelten sind die ersten beiden Fotopräsentationen, die im Lentos dieses Jahr zu sehen sind. Ab 17. Juni folgt die dritte und zugleich größte Ausstellung künstlerischer Fotografie und zeigt erstmals in Österreich eine umfassende Werkschau des Italieners Massimo Vitali – Photographs 1995 - 2004. Aktuell präsentiert das Lentos Kunstmuseum Linz mit Land of Milk and Honey erstmals einen jungen Linzer Künstler, der noch nicht auf eine langjährige Ausstellungstätigkeit zurückblicken kann. Paul Kranzler beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit sozialen Realitäten, die auch zentrales Thema seiner im Lentos gezeigten Fotografien sind. Korrespondierend zu Paul Kranzlers Schau werden aus dem Sammlungsbestand Fotoarbeiten von Heinz Cibulka, Elisabeth Czihak und Walter Ebenhofer, Heinz Grosskopf, Leo Kandl und Wolfgang Pavlik ausgestellt. Eine Videoarbeit von Ricarda Denzer ergänzt die fotografischen Blicke auf die eigene Lebenswelt. ZUR KUNSTVERMITTLUNG Kunstvermittlung im Lentos 2005 Neben den "klassischen" Aufgaben eines Museums - Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen - bildet die Kunstvermittlung/Museumspädagogik einen wesentlichen Schwerpunkt und stellt eine Beziehung zwischen BesucherInnen und Ausgestelltem her. Die Kunstvermittlung erfüllt weiters den Bildungsauftrag eines Museums, sie soll dabei nicht nur Informationen und Wissen vermitteln, sondern das selbständige Sehen und Denken fördern. Darüber hinaus ist es Ziel der Kunstvermittlung, nicht nur Fragen aufzuwerfen und zu Diskussionen anzuregen, sondern vor allem Neugierde und Interesse – bei unterschiedlichsten Menschen - an Kunst zu wecken. Kunstvermittlungsangebot im Lentos: Führungen für Gruppen / zu festgesetzten Terminen / auf Anfrage Kunstgespräche, Vorträge, Workshops, Kunstgeschichten, art after work, Lentos Atelier für Kinder, Zum Geburtstag: Kunst, Jetzt wird´s bunt: Malkoffer für Kinder u.v.m. Neu: ab 2.4. LENTOS ATELIER, jeden Samstag von 10-12 Uhr für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren veranstaltet mit Unterstützung vonVOLKSBANK Linz + Mühlviertel Mit dem neuen Kunstvermittlungsprogramm wird auf die individuellen Bedürfnisse der BesucherInnen noch besser eingegangen. Für Erwachsene wird mit Kunstgeschichten und art after work ein noch attraktiveres Kunstprogramm angeboten. Ab sofort haben sehr Wissbegierge die Möglichkeit, Führungen von 90 Minuten Dauer zu buchen – zusätzlich zu den Ausstellungsinformationen erfährt man in diesen eineinhalb Stunden Ausführliches über die Geschichte der Institution. Stark erweitert hat sich das Programm für Kinder und Jugendliche: ab 2. April 2005 sind die 6 bis 13-Jährigen in das Lentos-Atelier herzlich eingeladen, Kunstwerke zu entdecken und kreativ zu arbeiten. Neu im Angebot ist ebenso der Kindergeburtstag: Workshops für Geburtstagskinder und deren FreundInnen. Für alle MuseumsbesucherInnen mit Kindern liegen kostenlos Malkoffer mit Buntstiften, Wachsmalkreiden und Zeichenpapier bereit. Erfolgreiche Kunstvermittlungsbilanz der vergangenen Jahre: 2003 wurden von Mai - Dez. 845 Führungen und 80 Workshops abgehalten. 2004 waren es 940 Führungen und 145 Workshops. Team Ein Team aus 15 KunstvermittlerInnen/MuseumspädagogInnen steht im Lentos unter der Leitung von Angelika Gillmayr für Führungen und das vielfältige Angebot bereit. Im Herbst 2005 erscheint der Lentos-Museumsführer für Kinder und Jugendliche. Paul Kranzler – land of milk and honey 18. März – 16. Mai 2005 Mit dieser Ausstellung stellt das Lentos einen viel versprechenden jungen Fotografen vor, der bereits mit seinen ersten veröffentlichten Projekten eine starke, eigenständige Position erkennen lässt: ein soziales Interesse, eine Teilnahme am Leben Anderer in der Tradition großer sozialdokumentarischer FotokünstlerInnen von – um eine Spannweite anzudeuten - Walker Evans bis Nan Goldin. Mit dem umfangreichen fotografischen Projekt „Land of Milk and Honey“ (2002 – 2004) dokumentiert Paul Kranzler das Leben seines Nachbarn in einem Linzer SubstandardZimmer. Zentrales Thema dabei ist der Kontrollverlust eines Menschen, der die Lebensführung der Mittelklassegesellschaft nicht mehr zu leisten vermag. Kranzler beweist mit dem Dokument dieser Lebenssituation den gleichen aufmerksamen, offenen Blick, die gleiche fotografische Präzision, die auch seine Serien „Krasnodar“ (2003), entstanden in einem Linzer Asylantenheim, und „Landjugend“ (2004) prägen. Zur Person Paul Kranzler wurde 1979 in Linz geboren. Seit 2001 studiert Kranzler visuelle Mediengestaltung an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Ausstellungen 2003 Galerie der Stadt Wels, Gruppenausstellung 2003 Galerie Fotohof, Salzburg, „Krasnodar“ 2004 Galerie der Stadt Wels 2004 Stift Schlierbach „Artists in residence“ Preise 2003 Talentförderungsprämie für Bildende Kunst des Landes OÖ für Künstler bis 36 Jahre 2004 Photography Winner Dazed & Confused Re:Creation Award, Preisvergabe im Royal College of Art, London Über die Entstehung der Fotoarbeit Paul Kranzlers „Grundgedanke war die Konzentration auf einen einzigen, relativ kleinen Raum, einen Lebensraum, der Installationscharakter aufweist und gleichzeitig eine menschliche Innen- und Außenwelt darstellt.“ (Paul Kranzler) Einzug im Wohnhaus: 10/ 2001 Beginn des Fotografierens: 10/ 2002 Auszug aus der Wohnung: 10/ 2003 Ende der Arbeit: 10/ 2004 Im Oktober 2001 war ich auf der Suche nach einer günstigen Wohngelegenheit. Ganz im Gegensatz zu den noblen Therapiepraxen im Erdgeschoß gab es im obersten Stockwerk eines Linzer Stadthauses einige Zimmer mit Gemeinschaftstoilette am Gang. Ich wohnte bereits ein Jahr dort, als die Bekanntschaft mit Toni und Aloisia über das bloße Grüßen und Einkaufstaschen hinauftragen hinausging. Meine beiden Zimmernachbarn waren keine Freaks oder so, sie brachten mir von vornherein eine große Herzlichkeit und Offenheit entgegen. Und sie waren völlig normal. So war es auch oft sehr gemütlich drüben zu sitzen, sich zu unterhalten, fernzusehen, Bier zu trinken. Eine Oase mitten in der feindlichen Wüste des Schlaraffenlandes. Ich durfte an ihrem Leben teilnehmen, ich bin ihnen noch heute dafür dankbar. Die Bilder zu machen, stand nie in Frage, sie hatten keine Vorbehalte, ich war einfach der Junge der Fotos macht. Viele Fotos. Der Zustand des Raumes war jener seines Bewohners. So fand ich ihn, im Sommer 2003, von einem Schlaganfall getroffen, in einem grauenhaften Zustand, am Boden seines Zimmers. Sein Zimmer wurde daraufhin auch bald geräumt, es war klar, dass er es hier nicht mehr alleine schafft. Aber er erwies sich Gott sei Dank als harter Knochen, „Unkraut verdirbt nicht“, flüsterte er mir auf der Intensivstation zu. Wie er diese Kurve dann wirklich gekriegt hat ist mir bis heute ein Rätsel. Auch ich bin kurz darauf aus diesem Haus weggezogen. Wir treffen uns noch gelegentlich, ich besuche ihn in seinem neuen Zimmer, und sie in ihrem alten, manchmal schaut auch er bei ihr vorbei. Paul Kranzler - Linz, 15. Februar 2005 Spezialführungen 24.03.2005, 19 Uhr mit Paul Kranzler 24.04.2005, 16 Uhr mit Dr. Brigitte Reutner Katalog In der Fotohof edition 2005 erscheint das Buch Paul Kranzler. Land Of Milk And Honey. Fotografien, Band 53 mit Textbeiträgen von Stella Rollig und Paul Kranzler. Lebenswelten Cibulka – Czihak/Ebenhofer – Denzer – Grosskopf – Kandl – Pavlik 18. März – 16. Mai 2005 Die Ausstellung „Lebenswelten“ zeigt sechs zeitgenössische Positionen österreichischer KünstlerInnen zum Thema „Menschen und ihr soziales Umfeld“. Die ausgestellten Fotos stammen aus der Sammlung des Lentos Kunstmuseums. Wolfgang Pavlik und Heinz Grosskopf beleuchten mit Porträts der Nachbarn ihre nächste Umgebung. Heinz Cibulka und Leo Kandl befassen sich mit dem „Weinland Österreich“ im Spannungsbogen zwischen Schauplatz traditioneller Handlungsabläufe, Ort der „Weinseligkeit“ und Alkoholismus. Elisabeth Czihak, Walter Ebenhofer und Ricarda Denzer dokumentieren Wohnplätze ohne Menschen mit der Fragestellung: Was bleibt zurück, wenn der Mensch einen langjährigen Lebensort verlässt? Im Rahmen eines Fotowettbewerbs, der 2000/2001 unter dem Motto „Meine Nachbarn“ in den Räumen der Neuen Galerie der Stadt Linz abgehalten wurde, wurden bemerkenswerte Arbeiten eingereicht. Den ersten Preis erzielte der Wiener Künstler Wolfgang Pavlik mit einer fünfteiligen Farbbildserie, die eine Emigrantenfamilie bestehend aus Vater, Mutter, Tochter und den beiden Söhnen zeigt. Die frontalen und nahsichtigen Farbporträts erlauben es, jedes einzelne Detail der Physiognomien zu studieren. Als überaus genaue, beinahe hyperrealistisch inszenierte Farbbildstudien können sie paradoxerweise eine Abwehrreaktion und Distanzsuche im Betrachter evozieren. Da sie Assoziationen zu Fahndungsbildern der Polizei erwecken, weisen sie subtil auf die Problematik von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hin. Den zweiten Preis des Fotowettbewerbs erhielt Heinz Grosskopf. Seine achtteilige S/WSerie „Ein Leben für den Hinterhof“ ist ein Langzeitprojekt, das er bereits 1997 begann. Der 90jährige Herr Schager, ein Nachbar des Fotografen, betreut den Hinterhofgarten der Wohnanlage. Zwischen dem Pensionisten und dem Fotografen entwickelte sich allmählich ein freundschaftliches Verhältnis. Grosskopf begleitet den alten Mann mit seiner Kamera durch das beschauliche Einerlei seines alltäglichen Lebens. Er dokumentiert das individuelle Lebensbild eines alten Mannes in einer Wiener Sozialwohnung. Heinz Grosskopf über Herrn Schager: „In diesem kleinen Stück Natur verwirklicht er seine Träume, er pflanzt Rosen, Narzissen, setzt Maulbeerbäume und entsorgt den anfallenden Sperrmüll, den er im Garten vergräbt ... Durch diese fotografische Tätigkeit wurde ich sein Hausfreund, er mein Leihopa, und angeregt durch unsere Bekanntschaft schreibt er nächtens, er kann nicht schlafen, alles was ihm zu unserem Wohnhaus einfällt.“ Die noch vor den „Bildgedichten“ entstandene Fotoserie „Stammersdorf“ zählt zu den frühen Fotoserien Heinz Cibulkas. Der Wiener Fotograf zeigt einen Lebensrhythmus auf dem Land, der stark von der Tradition des Weinbaus und der Kirche geprägt ist. Die feine Grenzziehung zwischen Weingenuss und Alkoholismus wird ebenso augenscheinlich wie die Drastik so mancher von Generation zu Generation übertragener Handlungsmuster. Ein Holzkasten mit „authentischem Material“ lenkt die Aufmerksamkeit auf den Unterschied zwischen haptischer Realität und dokumentarischer Abbildung, im Sinne einer ganzheitlichen Auseinandersetzung mit dem Winzer-ort Stammersdorf. Leo Kandl sucht in „Weinhaus“ ebenfalls nach der scheinbaren Normalität, nach dem sogenannten „Alltäglichen“ im Österreich der späten siebziger Jahre. Menschen jeden Alters, allein oder in Gruppen treffen sich im „Weinhaus“, verbringen ihren Feierabend dort. Die Serie zeigt Leute, die ihr Selbstbewusstsein aus dem angestammten Milieu beziehen. Alltagsmenschen, die im verrauchten und alkoholdurchtränkten Ambiente eines Vorstadtlokals zueinander finden. Die durch Zufall bestimmte Begegnung führt zu skurrilen und oft drastisch-derben Bilddokumenten. Czihak, Ebenhofer und Denzer befassen sich mit bereits leeren menschlichen Behausungen. Sie stellen Fragen nach dem, was zurückbleibt, wenn der Bewohner sein Umfeld, das er jahrelang gestaltet hat, das ihn jahrelang geprägt hat, verlässt. Elisabeth Czihak und Walter Ebenhofer halten in einer Serie farbiger Fotos verlassene Wohneinheiten der beiden Hochhauskomplexe auf dem Linzer Harterplateau fest, die 2004 abgerissen wurden. Die Beiden interessieren sich für die Wechselwirkungen zwischen der Architektur und ihren BewohnerInnen. Reste von Fliesen, Tapeten und Bodenbelägen und helle Ausnehmungen, wo ehedem Bilder oder Poster hingen, vermitteln den Eindruck einer sehr subjektiv gelebten Geschichtlichkeit. Sie konservieren Spuren und Relikte individuellen Lebens, ehe diese durch eine technisch aufwändige und medienwirksam inszenierte Sprengung völlig eliminiert werden. Die Fotos sind konzeptionell streng und gewinnen durch ihren seriellen Charakter an Eindringlichkeit. Ricarda Denzers Video „türvierzehn – reading in absence“, 2001, erzählt ebenfalls von einer leergeräumten Wohnung, die von fremden Menschen erstmals betreten wird. Angesichts von Relikten wie z. B. Flauschteppichen, Perlmuttlampen, einem Batman-Polster und rosa, grün und lila Wänden versuchen die ProtagonistInnen des Videos die Wohnung erneut mit Leben zu füllen und die ihr eigene Geschichte der Vergangenheit zu entlocken. Brigitte Reutner Spezialführung 24.04.2005, 16 Uhr mit Dr. Brigitte Reutner, Kuratorin Lebenswelten Heinz Cibulka, Stammersdorf, 1977, Mappe mit 46 Fotos und einem Materialkasten, Stiftung Maria und Gerald Fischer-Colbrie Ricarda Denzer, türvierzehn - reading in absence, 2001, Videoprojektion, 12 min. 40 sec. Walter Ebenhofer/Elisabeth Czihak, Leerstände, 2002/03, Farbfotos Heinz Grosskopf, Herr Schager, ein Leben für den Hinterhof, 2001, 8 SW-Fotos, (Barytabzüge) Leo Kandl, Weinhaus, 1979, 8 SW-Fotos Wolfgang Pavlik, Nachbarn, 2000, 5 Farbfotos BIOGRAFIEN DER KÜNSTLERINNEN Heinz Cibulka geb. 1943 in Wien, lebt in Wien 1957-61 Besuch der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Seit 1972 Fotozyklen und Bildgedichte, Objekte und Objektbilder, digitale Bildcollagen und diverse mediale Arbeiten in Zusammenarbeit mit anderen KünstlerInnen. Neben den bildnerischen Arbeiten lyrische und konzeptuelle Texte und Aufführungen. Preise und Stipendien (Auswahl): 1981 Österr. Förderungspreis für Fotografie, 1985 DAAD-Gaststipendium, Berlin; 1989 Rupertinum Fotopreis, Salzburg; 1994 NÖ Landespreis für Fotografie; 1997 Österr. Würdigungspreis für Fotografie; 1998 Sebetia ter/Italien: Internat. Kunstpreis für Fotografie. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 2000 in Santiago di Chile; Galerie Curtze, Düsseldorf und Wien; Kunst-Halle-Krems; 2001 Fotogalerie Wien; Mährische Galerie, Brünn; Kulturinstitut Bratislava; 2002 Dom-Foto Poprad, Slowakei, Aufführung „Kompost“ in Munui/Korea; 2003 Nunery Gallery, London; NÖ Landesmuseum, St. Pölten; Gallery PICI, Seoul/Korea; Galerie Curtze, Wien; Museum Küppersmühle – Sammlung Grohte, Duisburg; Casino Luxemburg; Pinakothek der Moderne, München; 2004 Galerie Curtze, Berlin; Galerie Arsenal, Poznan /Polen; Zwischenraum – Eröffnung der Ausstellungsarchitektur zum Weinviertelfries „Gemischter Satz“ Mistelbach; Bühnenbild zur Oper „Zwischenfälle“ von Ch. Coburger – Neue Oper, Wien. Elisabeth Czihak geb. 1966 in Tübingen, lebt in Wien 1985-1991 Studium an der Hochschule für Gestaltung in Linz und ab 1991 Studium an der Hochschule der Künste in Berlin. 1993-2000 Atelier in Kronstorf Oberösterreich. 1999 Teilnahme am Symposion „Das Unsichtbare im Sichtbaren“ im Kubinhaus in Wernstein. Seit 1998 Mitglied im OÖ. Kunstverein, seit 2000 Mitglied der IG Bildende Kunst. Preise: 1999 1. Preis des Bundeskanzleramtes bei der Internationalen Biennale für keramische Plastik, Karpfenberg; 2000 Talentförderungsprämie d. Landes OÖ. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 2002 Skulpturenpark Botanischer Garten Linz; „7 Positionen“ Künstlerhaus Wien, „Grafikedition 2002“ IG Bildende Kunst, Wien. Ricarda Denzer geb. 1967, lebt in Wien 1989-1993 Studium der Grafik an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Ernst Caramelle. 1997-1999 Mitbegründerin von TIV in Wien. Mitgliedschaft bei der Vereinigung Bildender Künstler, Wiener Secession. Videoarbeiten: 2000/01: türvierzehn – reading in absence; 2001 eigen; 2002 infiltration. Preise und Stipendien: 2001 Förderpreis, Land Tirol; 2000/2001 Staatsstipendium Bundeskanzleramt; 1995 Atelierstipendium New York. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 2000 Kunsthalle am Karlsplatz, Wien (mit Oliver Croy); 2001 Diagonale 1, Graz; 2002 Kunsthalle Exnergasse, Wien; Tanzquartier Wien; Secession Wien; Austrian cultural Forum, New York; Kunsthallen Lounge, Wien; 2003 Kunsthalle am Karlsplatz, Wien; Kunstverein München; Galerie im Taxispalais, Innsbruck; 2004 Änderungsschneiderei Schleifmühlgasse, Wien und Künstlerhaus Wien. Walter Ebenhofer geb. 1952 in Rubring/NÖ, lebt in Steyr Neben technischen Studien und einer Tätigkeit als Erzieher autodidaktische Erarbeitung der Fotografie, seit 1980 freischaffend tätig. Ab 1980 dokumentarische Arbeiten: Hochsitzobjekte, Anblick-Ausblick. Daneben entstanden assoziative, zunehmend auch technisch experimentelle Werkgruppen: Gesichte Geschichte, 1982, und Das Schimmeln des Mondes. Ab 1989 experimentelle Auseinandersetzung mit der fotografischen Apparatur: Bildmischung. Arbeit im öffentlichen Raum: gemeinsam mit Harald Gsaller Intervention im Hauptbahnhof Linz, 1993. Preise und Stipendien: 1982 Anerkennungspreis für bildende Kunst 1982 und Förderungspreis des Landes Niederösterreich. 1987 Römerquelle Fotopreis. 1995 OÖ. Landeskulturpreis. 2003 Auslandsstipendium Paris. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 1982 Museum moderner Kunst, Wien; 1983 NÖ Landesmuseum, St. Pölten; 1991 Neue Galerie der Stadt Linz; 2001 Fotoleitbilder zum Festival der Regionen; Ausstellungen in der Galerie artmark, Spital am Pyhrn und im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Berlin; 2002 Schloss Ulmerfeld; 2003 gemeinsam mit Elisabeth Czihak in der Galerie des OÖ.Kunstvereins, Linz; Kunstankäufe der Stadt Linz; Nordico, Linz; Palais Liechtenstein, Feldkirch; NÖ. Dokumentationszentrum, St. Pölten. Heinz Grosskopf geb. 1949 in Innsbruck, lebt in Wien Fotografenlehre für Werbung und Industrie. 1970-79: Leitung der Fotodokumentation an der Universitätsklinik Innsbruck. 1970-80 neunmonatige Reise durch Irland. 1980-68 Meisterschule für Gebrauchsgrafik, Illustration und Fotografik bei Kurt Schwarz an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien. 1986-87 freiberuflich als Fotograf tätig. Mitarbeit bei Peter Noever. Seit 1988 bei Kurt Kalb als Fotograf beschäftigt. Seit Oktober 1997 Arbeit am Langzeitprojekt „Ein Leben für den Hinterhof“. Preise und Stipendien: 1989 Theodor-Körner-Preis. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 2000 Galerie Ariadne, Wien, 2001 masc Foundation, Wien, Splitter Art Galerie, Wien und Galerie Ariadne, Wien; 2002 Masc Foundation, Wien, 2002 Galerie Ariadne, Wien; 2003 Galerie Ariadne, Wien; 2004: Kunsthalle Exnergasse, Wien und masc Foundation, Wien. Leo Kandl geb. 1944 in Mistelbach/NÖ, lebt in Wien Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien; seit Anfang der 70er Jahre kontinuierliche Auseinandersetzung und Arbeiten mit dem Medium Fotografie. Seit 1991 Realisierung von Projekten im öffentlichen Raum. Auftragsarbeiten wie Reproduktionen, Porträts und reportageartige Bildstrecken für Zeitschriften, Kataloge und Bücher. 1984-86 fototheoretische Essays, Interviews und Textbeiträge in der feuilletonistischen Beilage Extra der Wiener Zeitung. 1983 Mitarbeit an der Ausstellung Geschichte der Fotografie in Österreich (Pressefotografie und Fotojournalismus bis 1960). Preise und Stipendien: 1984 Würdigungspreis für Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 1983 TAT Frankfurt, 1989 Galerie Brünnerstraße, Gaweinstal; 1991 Wiener Secession, Grafisches Kabinett, Wien und Galerie Faber, Wien; 1992 Blau-Gelbe Galerie, Wien; Forum Stadtpark, Graz; 1993 Fotogalerie, Wien; 1996 Austrian Cultural Institute, London; Galerie Fotohof, Salzburg; 1998 Rupertinum Salzburg; 1999 Fotogalerie, Wien; Stadthalle Mistelbach; 2002 Kunsthallencafe, Wien; Galerie der Stadt Wels; Moravska Galerie, Brno. Wolfgang Pavlik geb. 1956 in Wien, lebt in Wien 1978-85: Besuch der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 2002 Gründungsmitglied der praxis Kunst. Videoarbeiten: 1997 Conferenza; 1999 Zwei Portraits, 2001 Hälfte des Lebens. Preise und Stipendien: 2001 Preis für Fotografie der Neuen Galerie der Stadt Linz. Ausstellungen und -beteiligungen (u.a.): 1998 European University Institute, Florenz; 1999 Internationales Art Forum Berlin, 2000 Galerie En Plein Air, Turin, Jesuitenfoyer, Wien; 2001 temp.Kunsthalle, Steyr, Neue Galerie der Stadt Linz, Galerie Cult, Wien; 2002 Kunsterverein Zell/See; 2003 Galerie Sauruck, Wien; Twin Tower, Wien; 2004 Mannheimer Kunstverein, Mannheim, 2005 Galerie Steinek, Wien. Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr, Do. 10 – 22 Uhr, Dienstag geschlossen