Ausgabe 2/2011 PDF 597,3 kB
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Gesund werden mit Hotel-Feeling enn der Körper krank ist, wird er mit einer gesunden Seele schnell genesen. Ein wahrer Balsam für die Seele sind die Zimmer der Komfortstation, die das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach neben den normalen Patientenzimmern gegen Aufpreis anbietet. W Die Komfortstation besteht aus Ein- und Zweibettzimmern mit hochwertiger Inneneinrichtung: Teppichboden, Möblierung in Ahorn, Kühlschrank und integriertes Badezimmer steigern das Wohlbefinden. Die Zimmer verfügen über modernste Technik: Telefon-, und Faxanschluss, separaten Internetzugang und 40-Zoll LED-Flachbildschirme. Abgerundet wird die grenzenlose Kommunikation durch Basale Stimulation in der Pflege ein kostenfreies Internet-Café, das in die Komfortstation integriert ist. Die Patienten genießen auf der gesamten Station den Liegekomfort spezieller Pflegebetten, die sich den individuellen Bedürfnissen eines jeden Einzelnen anpassen lassen. Zu den komfortbetonten Dienstleistungen zählen auch der Handtuchservice und die kostenlose Tageszeitung. Wer es schätzt, sein Frühstück oder Abendessen in Gesellschaft einzunehmen, für den steht unser stilvoll eingerichteter Aufenthaltsraum inklusive reichhaltigem Buffet bereit. In einem hotelähnlichen Ambiente mit gehobenem Standard bietet die Komfortstation alles, was den Aufenthalt in einem „gewöhnlichen“ Krankenhaus vergessen lässt. Liebe Leserin, lieber Leser, iele von Ihnen fragen sich sicherlich an dieser Stelle zu Recht, was unter einer Basalen Stimulation zu verstehen ist: Eine Interaktion zwischen Pflegefachkraft und Patient im Rahmen der ganzheitlichen Begegnung. Dabei geht es darum, dass mit Hilfe von Anreizen die 5 Sinne (Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen, Riechen) des Patienten stimuliert werden. Wichtige Rufnummern: Knappschaftskrankenhaus Sulzbach An der Klinik 10, 66280 Sulzbach E-Mail: [email protected] Internet: www.kksulzbach.de Zentrale Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-24 25 Verwaltung Tel.: 0 68 97 574-14 01, Fax: 0 68 97 574-24 01 Pflege Tel.: 0 68 97 574-12 01, Fax: 0 68 97 574-22 02 E-Mail: [email protected] Fachabteilungen: Anästhesie und Intensivmedizin Tel.: 0 68 97 574-11 41, Fax: 0 68 97 574-21 41 E-Mail: [email protected] Augenheilkunde Tel.: 0 68 97 574-11 19, Fax: 0 68 97 574-21 39 E-Mail: [email protected] Chirurgie Tel.: 0 68 97 574-11 09, Fax: 0 68 97 574-21 10 E-Mail: [email protected] Hals, Nasen, Ohren Tel.: 06897 574-11 45, Fax: 0 68 97 574-21 46 E-Mail: [email protected] Innere Tel.: 0 68 97 574-11 01, Fax: 0 68 97 574-21 01 E-Mail: [email protected] Neurologie Tel.: 0 68 97 574-11 32, Fax: 0 68 97 574-21 33 E-Mail: [email protected] Radiologie und Nuklearmedizin Tel.: 0 68 97 574-11 49, Fax: 0 68 97 574-21 59 E-Mail: [email protected] Urologie Tel.: 0 68 97 574-11 71, Fax: 0 68 97 574-21 72 E-Mail: [email protected] Magen-Darm-Zentrum Saar Tel.: 0 68 97 574-40 00, Fax: 0 68 97 574-21 01 E-Mail: [email protected] Das Konzept versucht mit einfachen Möglichkeiten, den Kontakt zu Schwerstkranken aufzunehmen, die beispielsweise einen Schlaganfall oder Hirnblutungen erlitten haben, bzw. im Koma liegen. Diesen Menschen mit Wahrnehmungsstörungen wird somit ermöglicht, sich wieder den Kontakt zu ihrer Umwelt bewusst zu machen. Mit Hilfe der Basalen Stimulation werden die Sinne des Erkrankten angesprochen. Es geht darum, dass der Patient wieder beginnt Schwingungen, Berührungen, Gerüche sowie Stimmen und Geräusche wahrzunehmen. Erreicht wird das beispielsweise beim Zähne putzen, beim Abklopfen des Brustkorbs, der Arme und Beine mit den Fingerspitzen, beim Waschen mit unterschiedlichen Temperaturen sowie beim Abspielen von Musik oder beim Benutzen von Parfum oder Rasierwasser. In allen diesen Fällen arbeitet die Basale Stimulation mit Erinnerungsauslösern, da der Mensch von Ritualen und Erfahrungen geprägt ist. Pflegekräfte integrieren diese in ihre tägliche Arbeit. „Unter Umständen dauert es lange und es ist sehr schwer, Zugangswege zum Bewusstsein des Patienten zu finden“, weiß Annegret KernSchwahn, Pflegedirektorin im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach zu berichten. Gerade im Bereich der Neurologie bei Patienten mit Schlaganfall, Hirnblutung u.ä. ist die Wirkung der Basalen Stimulation durch die Pflegefachkräfte nicht zu unterschätzen. „Aus diesem Grund werden unsere Mitarbeiter regelmäßig geschult, was wiederum den Schwerstkranken zugute kommt“, erklärt Annegret Kern-Schwahn. „Die Basale Stimulation ist eine Grundeinstellung, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt unseres Handelns stellt.“ Sie haben Sorgen? Oder ein Problem, das sie allein nicht lösen können? Der Sozialdienst ist für Sie da! Sie finden uns im 1. Untergeschoss, Zimmer-Nr.: 202. Sprechstunden: Montag – Donnerstag, 9.00 – 15.00 Uhr, Freitag, 9.00 – 13.00 Uhr Telefon: 0 68 97 574-14 69 E-Mail: [email protected] Telefonseelsorge Saar e. V.: Tel. 0800-111 0 111 Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, An der Klinik 10, 66280 Sulzbach Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-2425, E-Mail: [email protected] www.kksulzbach.de Neues und Informatives aus dem Knappschaftskrankenhaus Sulzbach Dezember / 2011 V Stationsleiterin Petra Kreuter in einem Zimmer der Komfortstation PAZ – PAtientenZeitung wir nähern uns mit großen Schritten dem Jahresende und freuen uns gemeinsam auf das Fest der Familie: Weihnachten – für viele eine Zeit, die besinnlich und gemütlich ist. Zeit, das vergangene Jahr ein wenig Revue passieren und ausklingen zu lassen. Zeit, auch in unserem Krankenhaus einen Blick zurückzuwerfen und Sie über Neuigkeiten zu informieren, die sich im vergangenen Jahr ergeben haben: Wir blicken auf ein Kalenderjahr zurück, in dem wir besonders engagiert in verschiedenen Bereichen gearbeitet haben. Belohnt wurden wir mit einem 8. Platz in der Kundenzufriedenheit der saarländischen Krankenhäuser: Eine Befragung, die seitens der Techniker Krankenkasse im gesamten Saarland stattgefunden hat. Für diese positive Bewertung bedanken wir uns ganz herzlich bei Ihnen. Sehr zu unserer Freude wurden auch die Klinik für Augenheilkunde und die Klinik für Innere Medizin ausgezeichnet: Der Focus nahm die jeweiligen Chefärzte Prof. Dr. Peter Szurman (Augen) und Prof. Dr. Hans-Willi M. Breuer (Innere) in seine Liste der Top 1.500 Ärzte in Deutschland auf. Positives gibt es auch aus den Kliniken für Neurologie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zu berichten: So behandelt Dr. Michael Gawlitza (Neurologie) MS-Patienten neuerdings mit einem Medikament, das in Tablettenform verabreicht wird und kaum Nebenwirkungen entfaltet. Dr. Wolfgang Hornberger (HNO) hat ein neues OP-Verfahren entwickelt; die Patienten können bereits 3 bis 4 Tage nach einer Mandel-Operation das Krankenhaus verlassen. Sie sehen, Innovation und technischer Fortschritt zum Wohle unserer Patienten stehen im Mittelpunkt unseres täglichen Wirkens. Auch im kommenden Jahr wird der Wandel sich in unserem Krankenhaus fortsetzen. Wir fusionieren mit dem Knappschaftskrankenhaus in Püttlingen. Damit haben wir die Chance, die Fachabteilungen in beiden Häusern weiter zu spezialisieren, was für Sie als Patienten zahlreiche Vorteile – aber keine Veränderungen – bringt. Die Belegschaft des Knappschaftskrankenhauses Sulzbach freut sich, wenn Sie auch in 2012 im Bedarfsfalle unserem Krankenhaus Ihr Vertrauen schenken. Wir wünschen Ihnen ein schönes und friedliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie sowie ein frohes und gesundes neues Jahr. Herzliche Grüße Die Betriebsleitung Fingolimod – Neue Hilfe für MS-Patienten Neues Präparat reduziert die Herde und dämmt die Schubraten Dadurch dringen die Lymphozyten nicht mehr in das zentrale Nervensystem ein und können somit die Nervenbahnen der MS-Patienten nicht mehr schädigen. Fingolimod wirkt stärker als Beta-Interferone, die zur Prophylaxe bei MS verabreicht werden. Dr. Gawlitza behandelt eine Patientin inen Fortschritt in der MS-Therapie im Knappschaftskrankenhaus in Sulzbach verzeichnet Dr. Michael Gawlitza, Chefarzt der Klinik für Neurologie mit dem neuen Arzneistoff Fingolimod. Das neue Medikament senkt die Anzahl der Lymphozyten aus den Lymphknoten und reduziert die Entzündungsaktivitäten im Zentralnervensystem. Der Vorteil gegenüber anderen Wirkstoffen ist, dass das Medikament in Tablettenform verabreicht wird. E Multiple Sklerose (MS) ist in Mitteleuropa die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Frauen sind ungefähr doppelt so oft betroffen wie Männer. Nach aktuellen Schätzungen liegt die Krankheitshäufigkeit in Deutschland bei etwa 150 Erkrankten pro 100.000 Einwohner, was ca. 125.000 Betroffenen in ganz Deutschland entspricht. Bis heute sind die Ursachen der MS noch nicht vollständig geklärt. Die Krankheit zeigt sich in vielen Erscheinungsformen. Patienten leiden unter verschiedensten Beeinträchtigungen, wie Sehstörungen oder Entzündungen im Rückenmark, die zu motorischen Störungen in Armen und Beinen führen. Oft- mals kommt es bei MS-Patienten zu sogenannten „Schüben“, die plötzlich den Gesundheitszustand verschlechtern. Die Symptome treten über wenige Tage oder Wochen auf und bilden sich in der Frühphase danach vollständig zurück, im weiteren Verlauf aber oftmals nur unvollständig. Mögliche Anzeichen für eine MS-Erkrankung sind Gefühls-, Seh- und Gehstörungen, Schwindel, sowie Beeinträchtigungen der Blasen- und Sexualfunktion. Auch psychische oder Koordinationsstörungen können auf Multiple Sklerose hinweisen. Fingolimod – eine neue Therapieform schafft Hoffnung Fingolimod ist die erste stark wirksame MS-Therapie, die als Tablette verabreicht wird. Der Arzneistoff ist einfach einzunehmen und zu dosieren – täglich eine Kapsel des Medikaments zu 0,5 mg. In Deutschland wurde das Mittel in diesem Jahr mit der Indikation „hochaktive schubförmige MS“ zugelassen und wird seither von Dr. Michael Gawlitza im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach eingesetzt. Es blockiert eine wichtige Untergruppe der weißen Blutkörperchen – die Lymphozyten – und hält diese in den Lymphknoten zurück. Fingolimod hilft – Studien belegen Therapieeffekt Hinsichtlich Schubrate und Fortschreiten der Behinderung weisen verschiedene Studien die Wirksamkeit des Präparats nach. In einer abgeschlossenen Studie „TRANSFORMS“ von Dezember 2008 wurden 281 MS-Patienten mit Fingolimod behandelt. Nach sechs Monaten konnte eine Reduktion der aktiven Herde in der Kernspintomografie von bis zu 80% (durchschnittlich 60%) sowie eine Verringerung der Schubrate von ca. 50% im Vergleich zu Placebo festgestellt werden. In einer 18monatigen offenen Anschlussstudie mit 1.250 Patienten zeigte sich, dass die positiven Effekte über diesen Zeitraum anhielten. Bei den Patienten blieb der Zustand über einen längeren Zeitraum stabil. Darüber hinaus verlangsamte Fingolimod die Entwicklungen der mit MS verbundenen Behinderung. Einsatz von Fingolimod in Sulzbach – zufriedene Patienten Die Patienten von Dr. Gawlitza begrüßen die neue Therapie und zeigen sich durchweg zufrieden mit dem neuen Medikament. Besonders positiv finden viele Patienten, dass Fingolimod in einfacher Tablettenform – anstatt mit Spritzen – einzunehmen ist. „Uns fehlen bei dem Wirkstoff noch die Langzeiterfahrungen. Allerdings sind bei den bisher von uns behandelten Patienten keine Nebenwirkungen aufgetreten“, erklärt Dr. Gawlitza. „Wir erwarten einen sprunghaften Anstieg der Fingolimod-Patienten in den nächsten Monaten“, prognostiziert der Chefarzt weiter. Weitere Infos unter 06897 / 574-1131 oder [email protected] Neues Spiroergometrie-Verfahren im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach Neue Sprechstunden für entzündliche Augenerkrankungen Uveitis-Sprechstunde – Hilfe für chronisch Kranke Die Uveitis-Sprechstunde der Sulzbacher Klinik für Augenheilkunde richtet sich an Patienten mit chronischen Entzündungen des Auges. „Wir verfolgen vor allem das Ziel, die Ursache der wiederkehrenden Augenentzündungen abzuklären und eine langfristige Behandlung einzuleiten, mit der wir ein erneutes Aufflammen der Entzündung dauerhaft verhindern möchten“, erklärt Dr. Doycheva. Prof. Dr. Szurman bei einer Augenuntersuchung ie Klinik für Augenheilkunde im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach etabliert erstmals im Saarland eine spezialisierte Sprechstunde für Patienten mit entzündlichen Augenerkrankungen. D Bereits seit Sommer dieses Jahres leitet Dr. Deshka Doycheva, eine Spezialistin für entzündliche Augenerkrankungen, die neu gegründete Sprechstunde für Uveitis. Damit verfügt die Klinik für Augenheilkunde im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach über das erste – und einzige – Uveitis-Zentrum im Saarland. „Uveitis ist ein Sammelbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen des Augeninneren, die unbehandelt zur Erblindung führen können“, erklärt Dr. Doycheva. Die promovierte Augenärztin betreute zuvor die Uveitis-Sprechstunde in der Universitäts-Augenklinik Tübingen, einem der größten Uveitis-Zentren in Europa. „Wir sind froh, eine Uveitis-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Saarland zu haben“, freut sich Prof. Dr. Peter Szurman, Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bereits viele Uveitis-Patienten aus der Region außerhalb des Saarlandes nach Hilfe gesucht haben. Durch die neue Uveitis-Sprechstunde in unserer Augenklinik haben diese Patienten jetzt endlich auch eine Spezialistin vor Ort, die sie behandelt und ihnen weiterhilft.“ Durch die entzündlichen Augenschädigungen sind Uveitis-Patienten vom Erblinden bedroht. Die Uveitis ist eine Erkrankung hauptsächlich junger Menschen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Sie ist eine der führenden Ursachen für Sehbehinderungen im erwerbsfähigen Alter. Bei vielen betroffenen Kindern verläuft die Augenentzündung sehr agressiv und führt zu irreversiblen Schädigungen des Auges. Ursachen einer Uveitis Die Uveitis kann viele verschiedene Ursachen haben. Ein Teil der Augenentzündungen wird durch infektiöse Erreger (Bakterien, Viren oder Parasiten) hervorgerufen. Andere Uveitiden entstehen im Rahmen einer unklaren Autoimmunerkrankung. Bei einem großen Teil der Uveitiden kann ein auslösender Faktor nicht gefunden werden. Hinter manchen Uveitis-Formen stecken sogar lebensbedrohliche Erkrankungen. „Wegen der vielfältigen Ursachen einer Uveitis sind oft umfassende Untersuchungen nötig“, erklärt Dr. Doycheva. Bei vielen Patienten sind zu der spezialisierten augenärztlichen Diagnostik auch zusätzliche Untersuchungen (z.B. Röntgenaufnahmen, Computer-Tomographie und Blutentnahme) erforderlich, um begleitende Erkrankungen oder Infektionen zu erkennen. „Bei vielen Patienten ist die Uveitis oft mit einer rheumatischen Erkrankung verbunden. Daher arbeiten wir eng mit Rheumatologen zusammen, mit denen wir gemeinsam unsere Patienten behandeln“, berichtet Dr. Doycheva. Krankheiten und Leistungsfähigkeit beurteilen Ziel: Das Sehvermögen erhalten Das Hauptziel der Uveitis-Therapie ist die Kontrolle der Augenentzündung, das Vermeiden von Komplikationen und die Bewahrung des Sehvermögens. „Die Behandlung ist abhängig von der Ursache, der Schwere und dem Verlauf der Augenentzündung“, erklärt Dr. Doycheva. Wird eine infektiöse Ursache für die Uveitis erkannt, kann sie z. B. mit einem Antibiotikum behandelt werden. Bei einigen Krankheitsbildern bleibt die Ursache unbekannt. Jedoch gibt es auch für sie effektive Therapieformen. So werden beispielsweise neue, entzündungshemmende Medikamente in der Uveitis-Sprechstunde verwendet, wie Myfortic, CellCept oder Humira. Die Therapie mit den neuen immunsuppressiven Medikamenten bewahrt viele Patienten – vor allem Kinder – vor einer langjährigen Kortison-Therapie und ihren Nebenwirkungen. Die Behandlung der Uveitis ist ein langfristiger Prozess, der Monate bis Jahre dauern kann. Durch eine rechtzeitige Immunsuppressive-Therapie lassen sich sehbedrohliche Schädigungen des Auges verhindern. In bestimmten Fällen, wie Grauer Star, Hornhauttrübungen oder Netzhautablösung, kann auch mit einer Operation die Sehschärfe nachgebessert werden. Je früher die Krankheit entdeckt wird und der Patient mit der Therapie beginnt – bevor strukturelle Veränderungen im Auge entstanden sind, desto besser ist die Prognose für einen langfristigen Erhalt des Sehvermögens. Neue Mandel-OP – nach 4 Tagen wieder zuhause Ungefährlich und ohne Nebenwirkungen – das neue Verfahren r. Wolfgang Hornberger, Belegarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, hat ein neu entwickeltes Verfahren zum Entfernen der Mandeln: Die abgewandelte Tonsillektomie ermöglicht Patienten, schon 3 bis 4 Tage nach der Operation das Krankenhaus zu verlassen. D Herkömmliche Verfahren bei einer MandelOP bedeuteten für viele Patienten eine schmerzhafte Erfahrung mit dem Risiko einer Nachblutung und einem stationären Aufenthalt von 7 bis 8 Tagen. Die neue Methode der Tonsillektomie von Dr. Hornberger verspricht viele Vorteile und reduziert vor allen Dingen Schmerzen und Risiken. In der HNO-Belegabteilung des KK Sulzbach konnte eine Schmerzmittelreduktion von fast 70% erzielt werden. Der Krankhausaufenthalt verkürzt sich um etwa 50%, von 8 Tagen auf 3 bis 4 Tage. Früher waren Eingriffe an den Mandeln häufig mit einigen Risiken für den Patienten verbunden. Folgewirkungen wie Blutungen, Mundgeruch, erhebliche Schmerzen und Wundinfektion waren zu beobachten. Als Ursache galt die offene Wunde im Mund, die nicht verschlossen wurde. Andererseits entstand beim Teilentfernen der Mandeln durch Einsatz eines Lasers eine Verbrennungswunde, die eine lange Zeit des Abheilens benötigte. Dr. Hornberger entfernt mittels seiner eigens entwickelten Methode die Mandeln komplett und sieht aufgrund schlechter Erfahrungen von einer Teilentfernung ab. „Die Patienten verlassen das Krankenhaus heute nach 3 bis 4 Tagen und können essen und sprechen. Früher war mit einem Aufenthalt unter 8 Tagen nicht zu rechnen“, erklärt Dr. Hornberger. Grund hierfür ist vor allem das Abwenden des Facharztes von der alten Meinung, dass man Tonsillektomiewunden nicht verschließen dürfe. Es hieß, die Gefahr von Schluck- und Sprechstörungen sei zu hoch. Neueste klinische Erfahrungen bestätigen jedoch, dass beim Vernähen von Tonsillektomiewunden keine der genannten Beeinträchtigungen entstehen. Sogar die störenden Nähte im Mund der Patienten vermeidet Dr. Hornberger, indem er die Wunde nach innen verschließt. Somit leiden Betroffene auch weit weniger an einem Fremdkörpergefühl. Durchgängiger Erfolg – 35 Jahre Erfahrung sprechen für sich Dr. Wolfgang Hornberger kann auf einen großen Erfahrungsschatz als Hals-NasenOhrenarzt zurückblicken. Das zahlt sich vor allem für die Patienten aus, da der Spezialist unerwünschte Nebenwirkungen kennt und sie systematisch ausschließen kann. In der mit 12 Betten größten HNO-Belegabteilung des Saarlandes gab es nach rund 200 Eingriffen dieser modifizierten Tonsillektomie weder Nachblutungen, noch Schluck- oder Sprachstörungen. Bei wenigen einzelnen Patienten beobachtete Dr. Hornberger einen Bluterguss oder eine Schwellung des Zäpfchens, ohne dass ein Einschreiten notwendig wurde. „Zwar kann man bei der noch überschaubaren Anzahl von Patienten noch nicht von Langzeitergebnissen sprechen, aber die bisher positive Bilanz spricht für sich“, berichtet Dr. Hornberger. Dr. Hornberger in seinen Untersuchungsräumen ank eines neuen SpiroergometrieVerfahrens können im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach Herz-Lungen-Erkrankungen schneller entdeckt und beurteilt werden. Darüber hinaus eignet sich die Methode für Sportler – oder diejenigen, die es wieder werden möchten – ihre Leistungsfähigkeit zu bestimmen und einen optimalen Trainingsplan zu entwickeln. D Viele Menschen leiden unter einer Atemnot, die unter Belastung auftritt. Jedoch wissen nur die Wenigsten, worin die Ursache liegt. Dabei hilft die Spiroergometrie. Darunter versteht man ein Instrument, mit dessen Hilfe unser Atem während einer körperlichen Belastung gemessen wird. Dank dieser speziellen Methode sind Belastungsuntersuchungen möglich, die verlässliche Rückschlüsse auf Ursachen von Beschwerden wie Atemnot und vorzeitige Erschöpfung zulassen. Bedeutung der Spiroergometrie für Sportler Des Weiteren hilft die Spiroergometrie, den individuellen Leistungszustand im Vergleich zu Gleichaltrigen zu ermitteln. Gerade bei Sportlern kann sie Angaben zu dem Punkt machen, an dem der Organismus auf „sauer umschaltet“ (sogenannte „Schwelle“): Ein Parameter, der für die Dauerleistungsgrenze und besonders für Ausdauersportarten wie Jogging, Radfahren usw. wichtig ist. Eine überwiegende Belastung oberhalb dieses Bereichs führt zur schnellen Erschöpfung und Anhäufung von Milchsäure im Blut, was u.a. mit einer längeren Erholungszeit verbunden ist. Der Ausdauersportler sollte also Belastungen in diesem Bereich weitgehend vermeiden, anders sieht es natürlich bei Sprintern aus. Mit Hilfe der spiroergometrischen Messungen kann dem Sportler die Pulsfrequenz mitgeteilt werden, die seinem individuellen „Schwellenwert“ entspricht. Ebenso erlauben die ermittelten Werte gute Rückschlüsse auf Belastbarkeit und Dauerleistungsgrenze, wo diese im Vergleich zur maximalen Leistungsfähigkeit liegt. Das ist besonders wichtig für eine optimale Trainingssteuerung. Individuelle Belastung für den Patienten Ein wesentlicher Bestandteil der spiroergometrischen Diagnostik ist die „Ergometrie“. Das Besondere im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach ist, dass diese Ergometriediagnostik individuell an den Patienten angepasst wird. So stehen ein Fahrradergometer (auf dem der Patient sich sitzend, wie beim normalen Fahrrad belasten kann), ein Halbliegendergometer (besonders für ältere Patienten gut geeignet) und auch ein Laufband bereit. Exakte Sollwerte erleichtern die Diagnose Für die computerisierte Analyseeinheit der Spiroergometrie greift das Krankenhaus auf die jahrzehntelange Erfahrung von Prof. Dr. Augenklinik und Innere Medizin von Patienten empfohlen Prof. Dr. Szurman und Prof. Dr. Breuer zählen zu Top-Ärzten im Focus-Ranking rof. Dr. Peter Szurman, Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde und Prof. Dr. Hans-Willi M. Breuer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, wurden erneut zu den besten Ärzten im Bundesgebiet gezählt. P Prof. Dr. Breuer bei einer Spiroergometrie Breuer zurück. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Knappschaftskrankenhauses Sulzbach hat in einer Studie eigene „deutsche“ Parameter entwickelt. Die meisten in der Spiroergometrie berücksichtigten Sollwerte beziehen sich auf amerikanische Untersuchungen, die für unsere Breiten wenig Vergleichbarkeit bieten. So untersuchte er im Rahmen einer umfangreichen Standardisierungsarbeit über 280 Patienten und analysierte pro Untersuchung etwa 200 Einzelparameter wie Sauerstoffaufnahme, Kohlendioxidausatmung und viele mehr. „Eine Zusammenstellung aller Parameter erlaubt dann einen Rückschluss auf evtl. Störungen in der Herz-Kreislauf-Atmungsregulation“, erklärt Prof. Dr. Breuer. Damit gelang es ihm, Sollwerte zu etablieren, die für Deutschland wesentlich relevanter sind als die zumeist genutzten amerikanischen Werte. „Diese stammen zum großen Teil von Untersuchungen an Hafenarbeitern und Angehörigen unterschiedlicher ethnischer Gruppen, die für unsere Bevölkerung wenig relevant sind und für die Diagnose nur bedingt Aussagekraft haben“, berichtet Prof. Dr. Breuer. Herz-Lungen-Krankheiten feststellen Die Spiroergometrie eignet sich besonders gut zum Abklären von Atemnot. Sie ermöglicht, festzustellen, ob Lunge oder Herz ein Problem haben. Auch gleichzeitige Störungen der Herz- und Lungenfunktion können Ursache für eine Atemnot sein. „Es lässt sich dann feststellen, welche Störung im Vordergrund steht. Der Vergleich mit den Sollwerten hilft beim Beurteilen der Leistungsfähigkeit. Manchmal ist ein sich nicht mehr leistungsfähig fühlender Patient auch beruhigt, wenn ich ihm aufgrund der spiroergometrischen Messungen mitteile, dass seine Leistungsfähigkeit altersentsprechend ist“, erklärt Prof. Dr. Breuer. Jedoch ist die Spiroergometrie keine „Diagnosemaschine“. „Sie kann nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn sie als ein wesentlicher Mosaikstein der gesamten Herz-/Lungenfunktionsdiagnostik angesehen wird“, berichtet Prof. Dr. Breuer. Ein ganz besonderer Service für ambulante Patienten, die während der Spiroergometrie naturgemäß sehr stark schwitzen, ist die in einem Nachbarraum eingebaute Dusche, die nach der Belastung benutzt werden kann. Ein Leben ohne Brille icherlich kennen viele den Wunsch eines Lebens ohne Brille. Ist es ein Traum – oder vielleicht sogar Realität? Antworten darauf liefert Dr. Katrin Petermeier, Oberärztin der Augenklinik. Sie referiert in regelmäßigen Abständen über Chancen und Grenzen aktueller operativer Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. S kann ein Austausch der natürlichen Linse gegen eine Kunstlinse ein Sehen in Ferne und Nähe wieder ermöglichen. Vertiefende Informationen erhalten Interessierte im Rahmen einer eigenen Spezialsprechstunde für „Refraktive Chirurgie“: Sie werden ausführlich untersucht, kompetent beraten und bei Wunsch operiert. Für viele Patienten kommt beispielsweise ein laserchirurgisches Verfahren in Frage: Die Prinzipien der Hornhautkorrektur mit dem Excimer-Laser werden ebenso vorgestellt wie alternative Verfahren für Interessierte, bei denen eine Laserbehandlung nicht angebracht ist. Moderne Linsenimplantate (z.B. implantierbare Kontaktlinse) ermöglichen auch Patienten mit sehr hohen Fehlsichtigkeiten eine weitgehende Brillenfreiheit. Bei Alterssichtigkeit Die nächsten Termine für die Informationsabende sind: – 18.1.2012, 18:30 Uhr (Dr. Petermeier) – 14.03.2012, 18:30 Uhr (Dr. Karl Boden) – 23.5.2012, 18:30 Uhr (Dr. Karl Boden) Weitere Infos erhalten Sie unter www.augenklinik-sulzbach.de oder telefonisch unter 06897 / 574-1121 Das unabhängige Recherche Institut „Munich Inquire Media“ ermittelte durch zahlreiche Befragungen die Top 1.500 Ärzte in ganz Deutschland. In der Ausgabe „Focus Spezial“ liegt jetzt Deutschlands umfangreichstes Verzeichnis empfehlenswerter Ärzte vor. Fünf erfahrene Journalisten befragten über mehrere Monate die Mediziner bundesweit nach dem Fachkönnen ihrer Kollegen. Patientenerfahrungen waren ein weiterer wichtiger Baustein der Recherchen. Dazu wurden Patientenverbände und Selbsthilfegruppen befragt. „Wir sind stolz, zwei erfahrene Spezialisten in unserem Sulzbacher Knappschaftskrankenhaus zu haben“, erklärt Verwaltungsdirektor Wolfgang Molitor. „Die erneute Auszeichnung beweist, dass beide sich über dem Durchschnitt um das Wohl ihrer Patienten sorgen. Darüber hinaus haben sie auch auf Bundesebene in Forschung und Wissenschaft Großes geleistet.“ Prof. Dr. Szurman verfügt über umfangreiche operative Erfahrungen im vorderen und hinteren Augenabschnitt und gilt als anerkannter Experte in der Augenchirurgie. Besonders hervorzuheben ist bei ihm sein Engagement in der Netzhautchirurgie. Prof. Dr. Breuer zählt als ausgewiesener Experte bei Bluthochdruck. Er verschaffte er sich bundesweites Ansehen durch seine Studien bei Schlafstörungen und in der Spiroergometrie. In mehr als 3 Jahrzehnten vertiefte er seine Schwerpunkte in der Präventionsmedizin, bei Atemnot, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei metabolisch-vaskulären Krankheiten. Prof. Dr. Peter Szurman Prof. Dr. Hans-Willi Maria Breuer