Laotse: „Tao Te King
Transcription
Laotse: „Tao Te King
Univ.-Prof. Dr. Werner Lenz SE für DiplomandInnen: Lebensbegleitende Bildung 2 SS 2003/04 Norbert Heger 0010149 B 297/295 Laotse: „Tao Te King. Eine zeitgemäße Version für westliche Leser“ München 2003. „Das ca. 500 vor Christus entstandene Tao Te King,das „Buch des Weges“,ist der spirituelle Klassiker Chinas und das Standardwerk des Taoismus schlechthin.Es begründet die Lehre der Polarität allen Seins mit dem Yin-Yang-Prinzip. Stephen Mitchells neue,zeitgemäße Fassung des Tao Te King gilt als geniale Übertragung.Mit Prägnanz,Schlichtheit und Klarheit ermöglicht sie dem westlichen Leser,in die taoistische Denkweise einzudringen und daraus Anleitungen zum praktischen Handeln abzuleiten.“ Einleitend findet man ein Vorwort von Stephen Mitchell über den Autor Laotse bzw. dessen Theorie. Die zentralen Inhalte dieses Buches sind in erster Linie die 81 Kapitel des Tao Te King selbst,die Laotse verfasst hat und zweitens das jeweilige Kommentar Stephen Mitchells zu den einzelnen Kapiteln. Der Toa Te King handelt von vielen lebenpraktischen Weisheiten,moralischen Grundsätzen,geistlichen Prinzipen und Hinweisen für ein gelungenes zwischenmenschliches Zusammenleben. Beispielsweise heißt es im zehnten Kapitel : „Hervorbringen und nähren,haben,ohne zu besitzen,handeln ohne Erwartungen,führen ,ohne zu herrschen: Das ist die höchste Tugend.“(Kapitel 10) Man hat beim Lesen dieses Buches auch den Eindruck,dass das Beschreiten dieses Weges des Taoismus,das ‘Allheilmittel’ für jede nur erdenkliche Situation im Leben eines Menschen ist: „Im Einklang mit dem Tao ist der Himmel klar und weit,ist die Erde fest und voll,gedeihen alle Geschöpfe zugleich,zufrieden mit ihrem Sosein,in endloser Selbstwiederholung,endlos erneuert.“ (Kapitel 39) Univ.-Prof. Dr. Werner Lenz SE für DiplomandInnen: Lebensbegleitende Bildung 2 SS 2003/04 Norbert Heger 0010149 B 297/295 Der Autor geht sogar soweit,dass er meint man könne das Tao nirgendwo finden,sondern es nährt und vollendet alle Dinge. (vgl. Kapitel 41) Grundsätzlich sei gesagt,dass der beschriebene Weg Laotses ein Weg der Sanftheit,des Friedens,der Zufriedenheit und des Einklangs mit der Welt und dem Tao ist: „Alle Dinge entstammen dem Sein.Das Sein entstammt dem Nichtsein.“ (Kapitel 40) Weiters im 25. Kapitel: „Der Mensch folgt der Erde.Die Erde folgt dem Universum.Das Universum folgt dem Tao.Das Tao folgt nur sich selbst.“ Um diese Einheit zu erlangen,muss man sich dem Tao öffnen und einen zum Teil scheinbar widersprüchlichen Weg beschreiten: „Willst du ganz werden,dann sei ruhig halb. Willst du gerade werden,dann sei ruhig krumm. Willst du voll werden,dann sei ruhig leer. Willst du wiedergeboren werden,dann stirb ruhig.Willst du,dass dir alles gegeben wird,dann gib alles hin.“ (Kapitel 22) Stephen Mitchell geht in seinen Kommentaren im Anschluß an den Tao Te King auf jedes einzelne Kapitel ein und versucht es mit seinen eigenen Worten für den Leser leichter verständlich zu machen,um es in der Praxis erfolgreich anwenden zu können. Dieser Teil des Buches ist meiner Meinung nach ein sehr wesentlicher,da Laotse selbst in seinen Weisheiten nicht immer ausreichend weit in die Tiefe geht und es somit zum Teil offen bleibt,wer beispielsweise mit einer bestimmten Aussage gemeint ist und wer nicht !? Gerade diese Unklarheiten klärt Mitchell im zweiten Teil des Buches. Das Werk endet dann schließlich mit einer Danksagung bzw. Anmerkungen du dieser deutschen Übersetzung. Univ.-Prof. Dr. Werner Lenz SE für DiplomandInnen: Lebensbegleitende Bildung 2 SS 2003/04 Norbert Heger 0010149 B 297/295