Ein ganzes Berufsleben für den Klausenhof

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Ein ganzes Berufsleben für den Klausenhof
Zeitung der Akademie Klausenhof
„
Nr. 1 2011
K 6135
Abschied und
Neubeginn
Viele Grußworte zum
Wechsel in der Geschäftsführung, wie etwa von
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen (Foto),
dokumentieren die Bewertung der Arbeit des
Klausenhofs.
Führungswechsel in der
Akademie Klausenhof:
Dr. Becker ist als Direktor in den Ruhestand
gegangen, sein bisheriger Stellvertreter Dr.
Hans Amendt übernimmt das Ruder. Neuer stellvertretender Direktor ist nun Markus
Leimbach.
Bischof Dr. Felix Genn (Münster)
führte Dr. Hans Amendt auf einem
Festakt vor rund 300 Gästen im
Klausenhof in sein neues Amt ein.
Zuvor würdigte der Bischof die
Leistungen des scheidenden Direktors. Auf dem Festakt ließ
Domkapitular Walter Böcker das
vielseitige Berufsleben Dr. Beckers
Revue passieren, der nach seinem
Studium 1974 eine Stelle als pädagogischer Mitarbeiter im Klausenhof antrat und nun mit 65 Jahren
in den Ruhestand ging. Festredner
des Vormittags war Dr. Hermann
Kues, Staatsekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend.
In seiner Rede bedankte sich Dr.
Becker bei allen, die ihn in seiner
22-jährigen Zeit als Direktor begleitet und unterstützt haben. Anschließend überreichte er symbolisch einen grünen Stift an seinen
Nachfolger. Der grüne Stift ist im
Randspalten und S. 6
In dieser Ausgabe
Bischof Genn: Klausenhof bringt Menschen
zur Sprache
Seite 2
Viel Prominenz zur Verabschiedtung (1. Reihe, v. re.): Weihbischof Theising, Bischof Genn, Staatssekretär Dr. Kues,
Dr. Becker und Ehefrau, Generalkonsul Changyune Lee (Südkorea), Dr. Amendt und Ehefrau, MdB Karl Schiewerling
und Markus Leimbach.
Klausenhof nur dem Direktor
vorbehalten. Die Mitarbeitenden
brachten ein Ständchen, und der
Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Matthias Bussen, sprach
im Namen aller Kolleginnen und
Kollegen dem ehemaligen Direktor den Dank für die geleistete
Arbeit aus und wünschte Dr.
Amendt alles Gute für seine noch
verbleibenden rund drei Jahre
Dienstzeit. Der neue Direktor betonte, er werde bis zu seinem Ruhestand ein neues Geschäftsleitungsteam aufbauen.
Siehe Berichte S. 2-6
Das neue Führungsteam
Dr. Hans Amendt ist wie
sein Vorgänger ein echtes
Klausenhof-Urgestein. Er arbeitet seit 1979 für das
Haus, seit 1990 als stellvertretender Direktor. Er hat
sich vor allem um die berufliche Qualifizierung und regionale Arbeitsmarktpro- Dr. Hans Amendt und Markus Leimbach
jekte verdient gemacht.
Sein Nachfolger in dieser Funktion ist Markus Leimbach, der im
Herbst vom katholischen Hilfswerk Renovabis zum Klausenhof gekomSiehe Berichte S. 6
men ist.
Ein ganzes Berufsleben
für den Klausenhof
Dr. Alois Becker hat den
Klausenhof 22 Jahre als
Direktor geprägt.
Der Klausenhof, der braucht ihn so,
der braucht ihn so", sang der Chor
der Mitarbeitenden zum Abschied
von ihrem langjährigen Chef: Seine
Amtszeit war durch zwei Herausforderungen geprägt: die Modernisierung des Klausenhofs und die
Anpassung an die teils dramatischen Veränderungen in den För-
derungsbedingungen bedingt durch
Kürzungen durch die Kostenträger
und öffentlichen Haushalte. Parallel
zur Wirkung nach Innen setzte er
vor allem auf der katholischen
Bundesebene Akzente.
Nach 22 Jahren: Übergabe des "grünen
Stifts"
Seite 3
Bilder vom Festakt
Seite 4
Dr. Becker - Modernisierer des Klausenhofs
Seite 5
Stetigkeit, Verlässlichkeit. Interview mit Dr.
Amendt
Seite 6
Von Renovabis zum
Klausenhof
Seite 6
Berufsorientierung
Das sind meine
Stärken!
Seite 7
Politische Bildung
Die beste aller Welten
Seite 8
Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.
Herausgeber: Akademie Klausenhof
gGmbH, Dingden, Klausenhofstr. 100
46499 Hamminkeln, Tel.: 02852 / 890
Fax: 02852/89-3300
[email protected]
www.akademie-klausenhof.de
Verantwortlich: Dr. Hans Amendt
Redaktion: Dr. Michael Sommer
Druck: L.N. Schaffrath, Geldern
"Weiterbildungspapst"
Treffend betitelte die Rheinische
Post ihn in einem Porträt zum Abschied als "Weiterbildungspapst".
Weitere Berichte auf S. 5
Dr. Hermann Kues: Wir
brauchen Häuser wie
den Klausenhof!
Seite 2
Ein Bild aus der Vergangenheit: Dr. Becker in seinem Büro.
Nr. 1 | 2011
Seite 2
Auf ein letztes Wort
Zeitung der Akademie Klausenhof
Bischof Genn: Klausenhof
bringt Menschen zur Sprache
Klausenhof-Direktor a.D.
Dr. Alois Becker
Dann bin ich mal weg
Als ich meine erste Stelle direkt
nach dem Studium bei der Deutschen Landjugendakademie Klausenhof im kleinen westfälischen
Dingden antrat, hätte ich mir nicht
träumen lassen, dass daraus fast 37
Jahre Dienstzeit werden würden.
Wie unbeweglich, unflexibel mögen
manche denken. Wo andere häufig
den Arbeitgeber wechseln mussten,
um weiterzukommen, machte ich
diesen Wechsel aber in der eigenen
Einrichtung mit. Sie expandierte in
den ersten Jahren in außergewöhnlich starkem Maße. So blieb ich also
in Dingden wortwörtlich hängen.
Der Dienstgeber entwickelte sich
aus der anfänglich beschaulichen
Landjugendakademie zur größten
Heimvolkshochschule Deutschlands,
wenn nicht Europas. Das war nicht
mein Verdienst, sondern das meines
Vorgängers Dr. Bennemann. Ich habe
nur mitgewirkt und später das Erbe
zukunftsfähig gemacht.
Die Veränderungen sind aber nicht
nur äußerlich und formal erkennbar.
Das inhaltliche Programm hat sich in
den Jahren seither ständig gewandelt. Der Klausenhof ist eine unabhängige Einrichtung, die keine finanzielle Unterstützung von Kirche erhält, weder als Haushaltsbeitrag
noch als Defizitdeckung. Die Stiftung
Akademie Klausenhof ist lediglich
ein Rechtsträger und verfügt (leider)
nicht wie bekannte Stiftungen über
gesicherte Einnahmen etwa durch
Unternehmensgewinne.
Die Akademie Klausenhof ist daher
gezwungen, auf sich aus Politik und
Gesellschaft ergebenden Herausforderungen sofort zu reagieren und
ihr Angebot daran auszurichten. Das
heißt aber nicht, dass der Klausenhof
seine Seele verkauft! Glücklicherweise deckt sich der Auftrag aus Satzung und Leitlinien mit den Anforderungen aus den gesellschaftlichen
Problemanzeigen. Aber nicht nur
die Anpassung der Angebote und
des Programms macht den Wandel
aus. Gravierender sind oft für Außenstehende kaum wahrnehmbare
Paradigmenwechsel in der öffentlichen Förderung oder Vergabepraxis
öffentlicher Stellen. Enorme Auswirkungen hat beispielsweise die Abkehr von dauerhafterer Maßnahmeförderung zur Projektförderung. So
wird das Motto der 50-Jahr-Feier
„Durch Wandel zum Erfolg“ auch
für die Zukunft gelten.
Es war eine bewegte, aber schöne
Zeit. Ich wünsche den Mitarbeitenden der Akademie und dem neuen
Leitungsteam ein glückliches Händchen, den sprichwörtlich „guten Riecher“ und damit den nötigen Erfolg.
Ihnen, liebe Leser, wünsche ich eine
weiterhin vergnügliche und informative Lektüre der Klausenhofzeitung.
Ihr Alois Becker
Bischof Genn bei der Predigt und im Kreis von 13 Konzelebranten in der Bruder-Klaus-Kapelle
Bischof Genn dankte
während der Predigt Dr.
Becker für sein Engagement und würdigte die
Arbeit des Klausenhofs.
Der Heilige Geist ist Kommunikation, er ist der Geist der Verständigung, sagte Bischof Dr. Felix Genn
in seiner Predigt während des
Gottesdienstes in der BruderKlaus-Kapelle. Er bezog sich dabei
auf das Tagesevangelium, in dem
Jesus einem Stummen durch Austreibung eines Dämons die Sprache wiedergab. Die Bedeutung der
Kommunikation zeige sich auch in
der Schöpfungsgeschichte: Am Anfang war das Wort.
Innerer Kern des
Klausenhofs
Fragt man nach dem inneren Kern
der Arbeit des Klausenhof, so könne man sagen: "Menschen zur
Sprache zu bringen", sagte der Bischof. Als Beispiel nannte er Phillip Naameh, der im Klausenhof
Deutsch gelernt hat und nun im
Partnerbistum in Ghana Bischof
ist. Dies schließe nicht nur direkt
die Sprachfähigkeit ein, sondern
auch die Aufgabe, verborgene
Ressourcen zu wecken, wie es in
vielen Kursen zur beruflichen Bildung geschehe. Gott setze sich
für diejenigen ein, die die Sprache
verloren haben.
Überwältigend
Ausdrücklich wandte er sich an
den scheidenden Direktor Dr. Becker: "Es ist überwältigend, was Sie
hier an Kreativität entwickelt haben". Er nannte auch das weltumspannende Netzwerk, das er aufgebaut habe. Er bedankte sich bei
allen Mitarbeitenden für die Arbeit
im Klausenhof: "Ich bin stolz, dass
wir den Klausenhof hier im Bistum Münster haben!"
Wir brauchen
Häuser wie den
Klausenhof!
Staatssekretär Dr. Hermann Kues unterstreicht
die Bedeutung des Klausenhofs für die Gesellschaft.
Es sei eine Ehre für ihn, die Festrede zur Verabschiedung des
Klauenhof-Direktors Dr. Alois Becker halten zu dürfen, versicherte
Dr. Hermann Kues, Mitglied des
deutschen Bundestages und Staatsekretär im Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend.
Seismograph für
Veränderungen
„Wir brauchen Häuser wie die
Akademie Klausenhof als Seismographen für gesellschaftliche Veränderungen“, sagte Kues. Diese
merken schließlich zuerst, wo Verschiebungen innerhalb der Gesellschaft stattfänden, die dann
erklärt, diskutiert und problem-
orientiert angegangen werden
könnten. Bildung gehöre zudem ins
Zentrum des kirchlichen Engagements.
Alois Becker habe dafür gesorgt,
dass eine „kreative Unruhe“ geschaffen worden ist. Diese habe
dazu beigetragen, dass gerade die
benachteiligten Menschen wie Jugendliche mit Migrationshintergrund in unserer Gesellschaft eine
Chance bekämen. Sein gutes Gespür, künftige Entwicklungen wie
"Trüffel" zu erspüren, habe ihm dabei gute Dienste geleistet.
Wichtiger Gegenpol
Gerade in den frühen 80er Jahren, als mit der humanistischen
Strömung die Bildungselite im Mittelpunkt stand, sei der Klausenhof
mit seinem Einsatz für schlechter
ausgebildete Menschen ein wichtiger Gegenpol gewesen. Dem Klausenhof ist es gelungen, so der
Staatssekretär, sich im Laufe der
Staatssekretär
Dr. Hermann
Kues im Klausenhof
Jahre von einer Landjugendakademie zu einem modernen Dienstleistungszentrum für Weiterbildung zu etablieren. „Die Chancengerechtigkeit muss verstanden
werden als Bildungsgerechtigkeit.“
Genau das werde im Klausenhof
umgesetzt. Mit Blick auf die katholische Sozialethik, die auch die Verantwortung für die nächste Generation fordert, sagte Kues: „Gerade daran wirkt der Klausenhof
mit. Als Vermittlungsinstanz zwischen Politik, Gesellschaft und
Kirche ist der Klausenhof unverzichtbar und sein Engagement
dringend notwendig.“
Dem Bistum wünschte Staatssekretär Kues zum Abschluss seiner
Rede, dass es die Verantwortung
für die Gesellschaft - zum Beispiel
durch eine gute Zusammenarbeit
mit Einrichtungen wie dem Klausenhof – wahrnimmt.
Nr. 1 | 2011
Zeitung der Akademie Klausenhof
Seite 3
Domkapitular Böcker:
Auf ein erstes Wort
"Ihre
Handschrift
wird noch
viele Jahre zu
erkennen
sein!"
"Dem Vorstand war sofort klar, wer
1988 Nachfolger des verstorbenen
Direktors Bennemann werden sollte. Wie sich heute herausstellt, war
das eine gute Entscheidung". Domkapitular em. Walter Böcker, Vorsitzender des Stiftungsvorstands Akademie Klausenhof, beschrieb in seiner Ansprache die vielfältigen Leistungen von Dr. Becker: 37 Baumaßnahmen im Wert von 19,5 Mio Euro
zählen dazu ebenso wie sein Engagement in den unterschiedlichen
katholischen Gremien und im Nationalen Integrationsrat, die vielen
Projektideen, rund 100 SonntagMorgen-Vorträge, die Einführung
einer hauseigenen KODA sowie
einer eigenen Arbeits- und Vergütungsordung. "Ihre Handschrift wird
noch viele Jahre zu erkennen sein",
prophezeite Böcker.
Unermüdlicher Einsatz
Eine besondere Fähigkeit während
der Amtszeit sei es gewesen, neue
Entwicklungen förmlich zu riechen.
Als Beispiel nannte er Beckers Engangement in Fragen der Qualitätssicherung. Wichtig seien ihm auch
immer religiöse Angebote wie Wallfahrten und Gottesdienste gewesen.
Er habe einen "unermüdlichen Einsatz für das Wohl dieser Einrichtung" gezeigt und dabei seine privaten Interessen zurückgestellt. Ausdrücklich dankte Böcker Frau Becker, die die Arbeit ihres Mannes
mitgetragen habe. Ein besonderes
Anliegen war für ihn die "HinguckPädagogik": Er schaute überall genau
hin und war ein kritischer Chef.
Man könne mit Recht sagen: „Eine
Ära geht zu Ende“.
Klausenhof-Direktor
Dr. Hans Amendt
Kontinuität und Wandel
Übergabe des "grünen Stifts" an den Nachfolger
Nach 22 Jahren: Übergabe
des "grünen Stifts"
Es war ein bewegender Moment:
Der ehemalige Direktor überreicht seinem Nachfolger den grünen Stift. Grün ist die Farbe des
Direktors. „Ich habe das Haus gut
bestellt“, sagte er während seiner
Abschiedsrede.
Kontinuität und
Verlässlichkeit
Besonders hob er die Kontinuität
der Zusammenarbeit mit seinem
engsten Mitarbeiterkreis hervor,
vor allem mit dem „Triumvirat“:
Dr. Amendt als stellvertretender
Direktor, Rudolf Schott als Verwaltungsleiter und ihm. Es sei ein
großes Glück gewesen, fast die
kompletten 22 Jahre in verantwortlicher Position mit diesem
Team zu arbeiten.
Gleiches gelte auch für den Vorstand, in dem Vorsitzender Domkapitular Walter Böcker, stellvertreter Bernhard Plümpe und Norbert Schmeing schon mehr als 25
Jahre tätig sind.
Bischof Genn überreicht Dr. Amendt die Ernennnungsurkunde.
Internat und junge
Migranten/-innen
Domkapitular em. Walter Böcker
Dr. Becker konnte nicht gehen, ohne noch weiterbildungspolitisch
Akzente zu setzen: Er legte allen
Verantwortlichen für die Weiterbildung nahe, zwei Aspekte nicht
zu vergessen: Junge Migranten/-innen zwischen Schule und Ausbildung brauchen verstärkte Aufmerksamkeit und finanzielle Förderung, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Und zweitens
machte er sich für das Internat
stark, das für viele die beste Möglichkeit ist, sich auf das eigene Bildungsziel zu konzentrieren.
Nach der „Stiftübergabe“ betonte
der neue Direktor, dass weiterhin
Verlässlichkeit, Leistung, Flexibilität und Innovation Kennzeichen
der Klausenhofarbeit bleiben werden. Er wolle in den kommenden
Abschiedsrede von Dr. Becker
Jahren für einen erfolgreichen
Übergang in eine neue Ära mit
einem neuen Geschäftsleitungsteam sorgen. Im Namen
der Mitarbeitenden dankte
Matthias Bussen als Vorsitzender
der Mitarbeitervertretung (MAV)
ihrem ehemaligen Chef - mit einem Weinregal gefüllt mit 22
Weinflaschen, für jedes ChefJahr eine.
Matthias Bussen, Vorsitzender der
Mitarbeitervertretung
Nichts ist so beständig wie der
Wandel – auch in der Akademie Klausenhof. Mit Dr. Beckers Eintritt in den Ruhestand
geht eine Ära zu Ende und eine
neue beginnt. Unabhängig von
Personen und Institutionen
schreitet der Wandel in Arbeitswelt, Gesellschaft und insbesondere im technischen Bereich unaufhaltsam voran.
Dem haben wir uns als Einzelpersonen und als Institutionen
zu stellen.
Um diesen unaufhaltsamen
Wandel jedoch meistern und
in positive Bahnen lenken zu
können, ist Kontinuität notwendig. Denn Menschen, Sozialgebilde und Systeme verkraften permanente und extreme,
revolutionäre Veränderungen
in der Regel nur relativ
schwer.
Die wachsende Zahl psychisch
angeschlagener oder erkrankter Personen, mit denen wir es
in vielen Kursen zu tun haben,
scheinen ein Indiz für nicht
verkraftete abrupte Änderungen oder extreme Herausforderungen im privaten, gesellschaftlichen oder beruflichen
Leben zu sein.
Langfristig und nachhaltig angelegte pädagogische Arbeit erfordert daher eine institutionelle und personelle Verlässlichkeit bzw. Kontinuität. In
diesem Sinne war die langjährige personelle Kontinuität in
der Leitung der Akademie
Klausenhof Voraussetzung für
den erfolgreichen Wandel in
den letzten beiden Jahrzehnten.
Diesen „Zweiklang“ wollen wir
auch in Zukunft fortsetzen:
Den notwendigen Wandel vollziehen und ihn durch institutionelle und personelle Verlässlichkeit bzw. Kontinuität meistern. Das schaffen wir jedoch
nur, wenn Politik und öffentliche Auftraggeber entsprechende Voraussetzungen dafür
schaffen.
Extrem kurze Auftragszyklen,
ständig neue kurzatmige Projekte und die Verstärkung von
Konkurrenz mit Dumpingpreise riskieren, dass die für eine
gute pädagogische Arbeit notwendige institutionelle und
personelle Kontinuität und die
damit verbundene Qualität
nicht gesichert sind.
Wir werden uns dem Wandel
und den Herausforderungen
auch in Zukunft mit großem
Engagement und Flexibilität
stellen. Nur Wunder können
auch wir nicht vollbringen.
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Grußworte
Auszüge
Zeitung der Akademie Klausenhof
Bilder vom Festakt
Dr. Ursula von der Leyen,
Bundesministerin für Arbeit
und Soziales
"Der Schlüssel zum Erfolg am
Arbeitsmarkt sind mehr denn je
eine gute Ausbildung und lebenslange, konsequente Weiterbildung. Hier setzt die Arbeit
der Akademie Klausenhof an:
Sie steht im Dienst der Menschen, denen der Erfolg nicht in
die Wiege gelegt ist.
So setzt sich die Akademie
Klausenhof seit über 50 Jahren
für benachteiligte Menschen ein
und macht ihnen Mut. Mit viel
Feingefühl, einem Schatz an Ideen und der nötigen Weitsicht
hat Herr Dr. Alois Becker die
Arbeit der Akademie als ihr
langjähriger Leiter geprägt."
Prof. Dr. Annette Schavan,
Bundesministerin für Bildung und Forschung
"Bildung ist von unschätzbarem
Wert. Sie ermöglicht ein selbstverantwortetes Leben, gibt Orientierung und eröffnet Chancen
zu gesellschaftlicher Teilhabe,
Selbstständigkeit und einer anspruchsvollen beruflichen Perspektive. Menschen durch Bildung Lebenschancen zu eröffnen ist ein Ziel, das die Akademie Klausenhof in besonderer
Weise verfolgt. Sie setzt sich aus
dem Geist Jesu Christi heraus
für alle Menschen ein und trägt
ihren Teil zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen
bei.
Dr. Becker, Sie haben mit Ihrer
fachlichen Kompetenz, Ihrer
Persönlichkeit und Ihrem großem Engagement in den vergangenen Jahren die Akademie
Klausenhof zu dem gemacht,
was sie heute ist: Ein Stück
Lernkultur des 21. Jahrhunderts.
Die Akademie Klausenhof ist
ein Garant dafür, dass Menschen
der Zukunft offen, sicher und
selbstbewusst entgegengehen
können. Möge dieser Anspruch
auch weiterhin die Akademie
prägen. Allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern wünsche ich
hierzu viel Kraft, insbesondere
Ihnen, Herr Dr. Amendt."
Karl Schieweling,
Mitglied des Bundestags
Vorsitzender der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales
"Ihre Gelassenheit habe ich bewundert, und Ihr Vertrauen,
doch noch einen Weg zu finden,
um ein scheinbar verfahrenes
Problem auch tatsächlich zu lösen. Die Geschichte der Akademie Klausenhof und die Gespräche mit Ministerien, Behörden
und auch mit politischen Gremien sind beredte Zeugen dieses
Engagements und Ihrer Fähigkeiten. Nicht wenige öffentlich geförderte Programme sind von
Ihnen mit beeinflusst und sind
gespeist aus den konkreten Erfahrungen der praktischen Hilfe
für Menschen. "
Chor der Mitarbeitenden und Dirigent Manfred Klafki
Der Generalkonsul von Südkorea,
Changyune Lee, überbrachte Dr.
Becker, der sich in den 80er Jahren um die Reintegration von südkoreanischen Bergarbeitern verdient gemacht hatte, eine Dankesurkunde.
Landrat Müller, Dechant Honermann und Bischof Genn
"The Schoolhouse Jazzmen" sorgten für Stimmung
In der ersten Reihe: MdB Karl Schiewerling (li.)
Blumen für Markus Leimbach,
den neuen stellvertretenden Direktor (re.)
Verabschiedung von den Sekretariatsmitarbeiterinnen Renate Bresser und Petra Endrigat (v. li.)
Abschiedgeschenke von Mitarbeitenden
Im Gespräch mit Heiner Lendermann, Katholisches Büro Berlin, Dr. Peter Glück, Agentur für Arbeit Wesel, Barbara Ossyra, Agentur für Arbeit Coesfeld
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Zeitung der Akademie Klausenhof
Modernisierer des
Klausenhofs
22 Jahre lang hat Dr.
Alois Becker als Direktor die Entwickung des
Hauses geprägt.
Ein ganzes Arbeitsleben im Klausenhof: 1974 begann Dr. Alois Becker als pädagogischer Mitarbeiter
in der Akademie Klausenhof, ein
Jahr später übernahm der studierte Sozialwissenschaftler die Leitung des Referats für berufliche
und abschlussbezogene Bildung,
1977 wurde er stellvertretender
Direktor, 1989 Direktor und Geschäftsführer.
Gravierende Veränderungen
Seine Zeit in verantwortlicher Position war vor allem geprägt durch
gravierende Veränderungen der
Rahmenbedingungen in der Wei-
terbildungslandschaft, die eine
ständige Anpassung erforderten.
Und diese Herausforderungen
nahm er mit Beharrlichkeit an. Als
sichtbares Zeichen modernisierte
er die Gebäude und Räumlichkeiten der Standorte Dingden und
Rhede auf den heutigen Standard.
Meilensteine waren der Neubau
der Unterkunftsgebäude Haus Europa (1992) und Haus Niederrhein (1994), die neuen Häuser in
Rhede (1995) und die neue Cafeteria und Schulungsräume in Dingden (2003), Aufgegeben wurde
der Standort in Emmerich.
Mit den dramatischen Kürzungen
vor allem im Bereich der beruflichen Rehabilitation und der Kurse
der damaligen Arbeitsverwaltung
führte er eine strikt kostenbewusste Betriebsführung ein sowie
eine neue Struktur mit kleineren,
flexibleren Fachbereichen statt
großer Abteilungen.
Bewährtes und Neues
Schlüsselübergabe Haus Niederrhein
Der
weiterbildungspolitische
Wind, und damit die finanzielle Situation, bestimmte auch die konkrete Bildungsarbeit: Einerseits
setzte er auf bewährte Kurse wie
Umschulungen, Sprachkurse oder
Schulabschlusskurse für Migranten/innen. Andererseits wagte er viel
Neues: Der Ausbau der berufsvorbereitenden Lehrgänge und
Erstausbildungen, regionale Arbeitsmarktinitiativen und unterschiedlichste Projekte, die er oft
selbst durchführte (s.u.). Zu sei-
nen Verdiensten gehört die Einführung der Reihe „SonntagMorgen
im Klausenhof“ (seit 1992), in der
regelmäßig Experten Vorträge zu
aktuellen Themen halten und die
er immer selber plante und moderierte.
Der katholischen Erwachsenenund Weiterbildung eine Stimme
zu geben, dieses Anliegen vertrat
Dr. Becker bei seinem Einsatz in
katholischen Gremien auf nationaler Ebene.
Sein ausgeprägter Sinn für die politische Bildung zeigt er als Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft ka-
tholisch-sozialer Bildungswerke,
die sich mit ihrer Geschäftsstelle
in Bonn als katholische Fachorganisation im Bereich der politischen
Bildung positioniert. Dr. Becker
wurde 1999 zum Vorsitzenden gewählt, nachdem er schon mehrmals Mitglied im Vorstand war.Vier
Jahre zuvor bestimmte ihn die katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für berufliche Bildung zum
Vorsitzenden, und 1997 wurde er
Grußworte
Auszüge
Prälat Dr. Karl Jüsten,
Leiter des Katholischen
Büros Berlin
Katholische Soziallehre
Die vielfältigen Aktivitäten erfüllten gleich zwei Ziele: den Fortbestand der Akademie Klausenhof
und die Erfüllung des Bildungsauftrags im Sinne der katholischen
Soziallehre. Menschen, die im Klausenhof lernen und leben, die als
Jugendliche eine Perspektive aufbauen oder als Erwachsene einen
neuen Beruf erlernen. Den Menschen durch Bildung Hilfe für das
eigene Leben und für eine Mitwirkung in der Gesellschaft zu geben.
Beleg für den Erfolg dieser Arbeit
sind Rückmeldungen wie die, die
Vorsitzender Walter Böcker (li.)
gratuliert zur Einführung als Direktor.
ehemalige Kursteilnehmende zur
50-Jahr-Feier 2009 gegeben haben: "Die Zeit im Klausenhof war
der Wendepunkt in meinem Leben". Wenn er dies hörte, wusste er: Das Werk Klausenhof hat
sich gelohnt.
Kreativer
Bildungsprojektmanager
Mit innovativen Projekten bereicherte Dr. Bekker die Bildungsarbeit.
"Ich kann ihnen nur dringend raten:
Machen Sie eine Ausbildung". Eindringlich und mit viel Überzeugungskraft hat Dr. Alois Becker das
Wort ergriffen. Seine Zuhörer: türkische Jugendliche mit ihren Eltern.
Sie sind in der heimischen Moschee
Engagierter Streiter
für die katholische
Erwachsenenbildung
Aktive Mitwirkung in
katholischen Gremien
Seite 5
Vorstandsmitglied der katholischen
Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung.
Belange des Klausenhofs
Damit vertrat er die Belange des
Klausenhofs in den relevanten katholischen Bundesgremien und
sorgte gleichzeitig für eine personelle Verklammerung der drei Arbeitsgemeinschaften.
zusammengekommen, um sich
über Ausbildungsmöglichkeiten
für junge Migranten zu informieren. Ein Projekt, das Dr. Becker
gemeinsam mit dem IMAP-Institut entwickelte, und das ihn bis
fast zum letzten Arbeitstag jeden
Freitag in eine andere Moschee in
NRW geführt hat. Das Konzept
von "Kolay Gelsin" vereint zwei
Anliegen, die Dr. Becker immer
besonders wichtig waren: die Verbesserung der Situation junger
Migranten und die Integration in
die Ausbildung im dualen System.
Projekte gehören heute zur
Bildungsarbeit
Dr. Becker hat sich an viele Themen selbst herangemacht: In Sachen Qualitätssicherung (Projekt
der EU und des Landes NRW)
hat er sich mit Publikationen und
Vortragstätigkeit ebenso einen
Namen gemacht wie in der Bundesinitiative "Lernende Regionen", bei dem er für die Region
ein Netzwerk der Weiterbildungsanbieter und Arbeitsmarktakteure auf die Beine stellte. Außerdem hat er entscheidend beim
Verbundstatistik-Projekt des DIE
mitgewirkt. Hier wurden zum
erstmal einheitliche und differenzierte Daten über die Weiterbildung in Deutschland erfasst.
"Indem er sich seine jugendliche
Tatkraft, die Schnelligkeit des Denkens und Reagierens, das Interesse
an Neuem und die Freude an der
geschliffenen Disputation, auch in
geselliger Runde, bewahrt hat, illustriert er für seine Person das
Diktum vom 'jungen Alten' auf eindrucksvolle Weise. "
Sylvia Löhrmann,
Ministerin für Schule und Weiterbildung, NRW
"Er ist über lange Jahre so etwas
wie der 'gute Geist' gewesen, der
hinter der erfolgreichen Arbeit seiner Einrichtung wirkte und dessen
Bildungsarbeit stets auch als zivilgesellschaftliches Engagement für
eine friedvolle, wertorientierte
und plurale Gesellschaft gedeutet
werden kann. Der Klausenhof hat
einen wichtigen Beitrag für die
Weiterbildung in diesem Land geleistet, so dass wir heute gemeinsam auch ein wenig stolz auf das
Erreichte zurück blicken können."
Guntram Schneider,
Minister für Arbeit, Integration und Soziales, NRW
"Über viele Jahre haben wir die
Akademie unter Leitung von Dr.
Becker als Institution schätzen gelernt, die mit Kreativität und Innovationsgeist daran arbeitet, Jugendlichen und Berufstätigen den (Wieder-)Einstieg in Ausbildung und Berufsleben zu erleichtern."
Dr. Ansgar Müller,
Landrat Kreis Wesel
"Die Stiftung Akademie Klausenhof
ist als Einrichtung der Weiterbildung aus der Bildungslandschaft unserer Region nicht mehr wegzudenken. Ohne eine tatkräftige und
weitsichtige Leitungspersönlichkeit
und ein starkes Team ist andauernder Erfolg nicht machbar. Als wahrer Glücksfall hat sich Dr. Becker
erwiesen. Als Direktor und Geschäftsführer hat er entscheidenden
Anteil an der positiven Entwicklung
der Akademie Klausenhof."
Dr. Kai Zwicker,
Landrat Kreis Borken
"Großen Wert legten Sie darauf,
dass die Akademie fest im Raum an der Nahtstelle von Niederrhein
und Münsterland - verankert ist.
Davon profitiert die gesamte Region, und gerade diese enge räumliche Anbindung, vor allem auch die
Kooperation mit hiesigen Institutionen, Organisationen und Verbänden, wird im Kreis Borken sehr
geschätzt."
Prälat Martin Hülskamp,
Katholisches Büro NRW
Begegnungen mit: Rita Süssmuth, Berhanrd Vogel, Annette Schavan, Jürgen Rüttgers, Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (v. li.)
"Zu Ihrer Verabschiedung als Geschäftsführer und Direktor darf
ich Ihnen, sehr geehrter Herr Dr.
Alois Becker, den Dank und die
Grüße der Herren (Erz-)Bischöfe
der in Nordrhein-Westfalen gelegenen (Erz-)Bistümer übermitteln."
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Grußworte
Auszüge
Holger Schlierf, Bürgermeister Stadt Hamminkeln
"Die Arbeit von Dr. Becker war
und ist ein Gewinn für die
Stadt Hamminkeln. Hervorzuheben ist, dass die Akademie
alles selbstständig und ohne
städtische Unterstützung leistet. Sie ist eine autarke Initiative, ausgestattet mit einzigartigen Attributen. So ist sie trotz
ihrer Wandlungsfähigkeit Hort
traditioneller Verbindlichkeit
und christlicher Werte.
Weltsorge und Menschensorge
geben den Rahmen für die professionelle und vielfältige Berufs- und Weiterbildungen der
Akademie. "
Lothar Mittag,
Bürgermeister Stadt Rhede
"Ein Glücksfall für den Klausenhof. In der sich rasant und stetig ändernden deutschen Bildungslandschaft stand Dr. Becker wie ein Fels in der Brandung. Sein untrügliches Gespür
für die richtigen Themen und
Schwerpunkte hat den Klausenhof sicher durch teils stürmische See geführt.
Bernward Bickmann,
stellv. Vorsitzender
Lothar Harles,
Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke aksb
"Dr. Becker hat mit seinem
langjährigen, vielfältigen und
unermüdlichen Engagement
auf regionaler, nationaler und
internationaler Ebene die bundesweite katholische Bildungslandschaft über Jahrzehnte
maßgeblich mitgeprägt."
Dr. Bertram Blum,
Vorsitzender Katholische
Bundesarbeitsgemeinschaft
für Erwachsenenbildung
"Sein Wort hat Gewicht. In
seiner immer engagierten,
manchmal knorrigen Art weiß
er die Interessen des Verbandes zu vertreten, klug die politischen Zusammenhänge zu
durchschauen und die bundespolitischen Anliegen im Vorstand einzubringen."
Ulrich Vollmer, Vorsitzender Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für berufliche Bildung
"Als Vorsitzender haben Sie
die Bundesarbeitsgemeinschaft
strategisch geleitet und immer
wieder Anregungen zur Weiterentwicklung gegeben."
Johanna Kaleta, Uszula
Marshall, Fundacja "Europejskie Spotkania"
"Mit diesem Grußwort möchten wir uns für die langjährige
Zusammenarbeit und Ihren
Beitrag zur deutsch-polnischen
Verständigung bedanken."
Zeitung der Akademie Klausenhof
Stetigkeit und
Verlässlichkeit
im Wandel
wie andere Dinge auf einem Markt
beliebig einkaufen kann.
Interview mit dem neuen Direktor Dr. Hans Amendt
Wie sehen Sie Ihre neue Aufgabe?
Ich freue mich auf die neue, anspruchsvolle Aufgabe und werde
mit allen Kräften versuchen, den
erfolgreichen Kurs der Vergangenheit auch in Zukunft fortzusetzen.
Wird es Änderungen geben?
Kernaufgabe der Bildungsarbeit
ist es, Antworten auf neue gesellschaftliche Entwicklungen und
Herausforderungen zu geben. Daher hat es in der Arbeit der Akademie Klausenhof ständig Ände-
rungen gegeben. Und dies wird
auch künftig so sein.
Was werden die wichtigsten
Schwerpunkte Ihrer Arbeit
sein?
Die gute Weiterbildungsarbeit des
Klausenhofs fortsetzen, neue Bildungsaufträge und Projekte ins
Haus holen, dafür sorgen, dass die
Menschen, die zu uns kommen,
mit unserer Arbeit zufrieden sind,
und dass möglichst alle Mitarbeitenden auch in Zukunft gute und
perspektivreiche
Arbeitsplätze
haben werden.
Von Renovabis zum
Klausenhof
Markus Leimbach ist
jetzt stellvertretender
Direktor.
Markus Leimbach, neuer stellvertretender Direktor, ist ein Newcomer, der sich erst mit dem komplexen System Klausenhof vertraut machen muss. Bis September
war er verantwortlich für die Abteilung "Projektarbeit und Länder"
beim katholischen Hilfswerk Renovabis (Freising). Der Vorstand
des Klausenhofs hat ihn ab dem 1.
April zum stellvertretenden Direktor berufen. Übergangsweise
wohnt er im Klausenhof bis seine
neue Dienstwohnung fertig ist.
Abteilungsleiter bei
Renovabis
Markus Leimbach kommt aus Witten und hat Politikwissenschaft
studiert. Bei Renovabis war er für
die Förderung und Begleitung von
Projekten in Osteuropa zuständig.
In dieser Funktion als „Außenminister“ kümmerte er sich unter
anderem um den Aufbau und die
Finanzierung von Bildungshäusern
– eine Erfahrung, die er für seine
neue Aufgabe im Klausenhof gut
einsetzen kann. Genauso hilfreich
dürften ihm die vielen Kontakte
besonders zu Bistümern und Bischöfen sein. Verhandlungen mit
den Verantwortlichen in den Diözesen standen für ihn regelmäßig
auf dem Programm. Und nun, nach
17 Jahren Dienst bei dem katholischen Hilfswerk, habe es ihn einfach gereizt, eine neue Herausforderung anzunehmen. Renovabis
und Klausenhof haben nach seiner
Einschätzung durchaus Ähnlichkeiten: Beide Einrichtungen haben
eine gesellschaftliche Aufgabe und
versuchen, diese im Sinne der
christlichen Soziallehre zu erfüllen.
Die Nähe zu den Menschen, zu
den Kursteilnehmenden zu suchen, das ist eines der wichtigsten
Anliegen für den 45-Jährigen. „Je-
Dr. Hans Amendt
Welche Wünsche haben Sie
an Politik oder öffentliche
Auftraggeber?
Stetigkeit, Verlässlichkeit und Weitsicht in Fragen der Weiterbildung
und der damit verbundenen Förderprogramme sowie die Erkenntnis, dass gute Weiterbildungseinrichtungen Voraussetzung lebenslangen Lernens sind und Bildungsarbeit kein Produkt ist, das man
Welche Bedeutung hat der
Klausenhof als katholische
Einrichtung?
Bischof Dr. Felix Genn hat es in
seiner Predigt sehr gut zum Ausdruck gebracht: Menschen, die in
unserer Gesellschaft keine Stimme
haben oder die aufgrund ihrer persönlichen Geschichte oder Situation sprachlos, mutlos oder perspektivlos (geworden) sind, können und sollen durch unsere Bildungsarbeit eine Stimme oder
neue Perspektive erhalten. Dies ist
eine genuin christliche Aufgabe, die
wir erfüllen wollen.
Was wünschen Sie sich persönlich für Ihre Zukunft?
Dass ich gesund bleibe und in meiner neuen Funktion ebenso viel
Freude und hoffentlich auch Erfolg
haben werde wie in den bisherigen
Aufgaben.
Grußworte
Auszüge
Ellen Burhans, Geschäftsführerin Jobcenter Kreis Wesel
"Die Arbeit und der Erfolg des Jobcenters Kreis Wesel werden
maßgeblich von verlässlichen Partnern wie der Akademie Klausenhof beeinflusst, die vielseitige, qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Bildungsangebote bereitstellen."
Barbara Ossyra, Vorsitzende Geschäftsführung Agentur für
Arbeit Coesfeld
"In Abstimmungsgesprächen, Konferenzen und bei Tagungen erlebten wir als Geschäftspartner der Akademie Klausenhof, wie der Leiter, Dr. Alois Becker, das Haus vertrat. Mit welcher Selbstverständlichkeit er es verstand, Vertrauen aufzubauen, in dem er klar und
verständlich die Professionalität darlegte und zusätzlich das humane,
christliche Leitbild der Akademie Klausenhof verkörperte."
Markus Leimbach
der hat seine eigene Geschichte
und seine eigenen Ziele, denen wir
hier gerecht werden wollen“, sagt
Leimbach. So ist er abends oft mit
den Kursteilnehmenden im Klausenhof zusammen, redet mit ihnen
und kümmert sich um deren Anliegen.
Gut in Schuss
Die Menschen sind eine Seite, die
andere ist das Management. Er ist
nun im Klausenhof zuständig für
den Fachbereich Qualifizierung,
das heißt: Anträge schreiben, Angebote erstellen, Dienstpläne organisieren, Mitarbeitende einstellen, Konferenzen leiten und vieles
mehr. Wohl kein Problem, denn
„der Bereich ist dank meinem Vorgänger und der Mitarbeitenden
gut in Schuss“.
Und die Familie? Frau Heike und
die drei Kinder (12, 10 und 8 Jahre
alt) werden aus dem bayerischen
Moosburg im Sommer in die bis
dahin fertige Dienstwohnung ziehen. Ob es ihnen schwer fällt, die
alte Heimat zu verlassen? „Nachdem wir Dingden etwas besser
kennengelernt haben, freut sich
meine Familie sehr auf den Umzug!“
Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer,
Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin UnternehmerVerband
"Ihr Verdienst ist es auch, dass sich die Akademie Klausenhof trotz
vieler Widrigkeiten und finanzieller Engpässe so gut entwickelt hat.
Sie waren auf betriebswirtschaftliches Handeln bedacht, um sozial
agieren zu können."
Kurt Koddenberg, Vorsitzender Landesarbeitsgemeinschaft
für Katholische Erwachsenen- und Familienbildung NRW
"Mit Dr. Becker scheidet nun ein 'Urgestein' aus der praktischen Erwachsenenbildung aus."
Dr. Kurt Kreiten, Vorsitzender Arbeitskreis der Bildungsstätten und Akademien (Heimvolkshochschulen) in NRW
"Der Blick in die vielen Ausgaben von Klausenhof 'aktuell' mit ihren
jeweiligen Editorials 'Auf ein Wort' verdeutlicht etwas von der
Schnelllebigkeit unserer Zeit, dem Wandel der Themen und Problemstellungen, aber auch von der Faszination unseres Berufsfeldes."
Elisabeth Konrad, Bundesvorsitzender KLB,
Hermann Kroll-Schlüter, Vorsitzender ILD
„Mit dem Klausenhof verbinden wir motivierende und gemeinschaftsbildende Begegnungen: Bundesversammlungen, Seminare, Studientagungen – vor allem aber die Zusammenarbeit in der projektorientierten Entwicklungshilfe.
Heinz Cremer, Vorsitzender BAK Berufsförderungswerke
„Alle Mitgliedseinrichtungen des ‚Bundesarbeitskreis Berufsförderungswerke (BAK BFW) haben Sie als verlässlichen, agilen Partner
mit hoher Sach- und Fachkompetenz kennen und schätzen gelernt.“
Gerd Meyer, Vorstand Katholische LAG berufliche Bildung
NRW
„Sie haben diese Arbeit viele Jahre als Geschäftsführer mitgeprägt
und zahlreiche Kontake zu Ministerien und den Institutionen der
Arbeitsagentur auf Landesebene eröffnet und so einer effektiven
Lobbyarbeit den Weg bereitet.“
Nr. 1 | 2011
Zeitung der Akademie Klausenhof
Das sind meine Stärken!
Potenzialanalyse für
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule
Am Lauerhaas
Berufsorientierung. Insgesamt
13 pädagogische Mitarbeiter der
Akademie Klausenhof haben jetzt
ein besonderes Zertifikat in der
Tasche: nach der sogenannten hamet-Schulung sind sie nun berechtigt, ein handlungsorientiertes
Testverfahren zur Erfassung und
Förderung elementarer Kompetenzen für berufliche Bildung und
Arbeit durchzuführen. Die Bundesagentur für Arbeit vergibt neue
Maßnahmen wie die mehrjährigen
Berufseinstiegsbegleitungen für
Schüler und Schülerinnen nur an
solche Institutionen, deren Mitarbeiter derartige Qualifikationen
vorweisen können.
dreitägige Potenzialanalyse durch.
Neben den rein motorischen Arbeiten im Werkstattbereich gehören dazu auch Übungen zum Sozialverhalten, eine persönliche Stärkenanalyse, ein Benimmtraining
sowie ein Test zur Berufswahl. All
das zielt darauf, dass der Schüler
sich selbst besser einschätzt, seine
beruflichen Wünsche und Interessen herausfindet und berufsbezogenes Arbeiten praktisch ausprobiert. „An diesen drei Tagen haben
insgesamt 154 Schülerinnen und
Schüler von der Gesamtschule
Am Lauerhaas teilgenommen“,
sagt Silvia Albat, pädagogische Mitarbeiterin der Akademie Klausenhof. „Letztendlich werden daraus in Absprache mit der Schule
und den Eltern 20 ausgewählt, die
dann an der längerfristigen Berufseinstiegsbegleitung
teilnehmen.“ Die beginnt nach den
Osterferien. Regelmäßig fahren
die Klausenhofmitarbeitenden dazu zu der Schule nach Wesel und
begleiten und unterstützen die
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Schülerinnen und Schüler rund um
das Thema Berufswahl.
Erfolgreicher Schulabschluss
„Ziel für uns ist natürlich in erster
Linie ein erfolgreicher Schulabschluss der Teilnehmer“, so Silvia
Albat. „Darüber hinaus wollen wir
eine realistische Perspektive für
die Zeit nach der Schule bieten.“
Auch nach der 10. Klasse stehen
die Berufseinstiegsbegleiter vom
Klausenhof den Schüler/-innen
weiterhin mit Rat und Tat zur Seite
- bei der Begleitung in der ersten
Zeit der Ausbildung oder im Falle
einer weiteren Schulzeit.
Berufseinstiegsbegleitung
Anfang diesen Jahres hat der Klausenhof den Zuschlag bekommen,
Neunt- und Zehntklässler der Gesamtschule Am Lauerhaas in Wesel durch die Berufseinstiegsbegleitung bei der Berufswahl zu
unterstützen.
Um die Jugendlichen und jungen
Erwachsenen individuell und optimal auf einen Beruf vorbereiten
zu können, führte das pädagogische Team im Klausenhof eine
Behindertenspezifische Erstausbildung:
Jetzt Anmeldungen
möglich
Nachdem im vergangenen Jahr
die ersten sechs Jugendlichen in
Rhede den Lehrgang "Ersteingliederung Reha" (nach §§ 35 SGB
IX) im Klausenhof begonnen haben, soll das Ausbildungsangebot
im Sommer nun richtig starten.
Insgesamt stehen acht Ausbildungsberufe auf dem Programm: Metallwerker/-in,
Holzbearbeiter/-in, Bauten- u.
Objektbeschichter/-in, Bauund Metallmaler/-in, Hauswirtschaftshelfer/-in, Beikoch, Beiköchin, Fachkraft im Gastgewerbe
und Gartenbauwerker/-in.
Die Jugendlichen können, wenn
nötig, im Klausenhof wohnen.
Zum Ausbildungskonzept gehören
Angebote wie psychologische
und ärztliche Betreuung sowie
sozialpädagogische Begleitung. Am
Ende der zwei- oder dreijährigen
Ausbildung absolvieren die Jugendlichen die normale Kammerprüfung. Die Lehrgänge starten
am 1. September.
Anmeldungen sind auch noch
für die berufsvorbereitenden
Lehrgänge mit Internat in Rhede
möglich.Hier können sich junge
Leute ein Jahr lang orientieren
und sich auf die Aufnahme einer
Ausbildung oder einer Arbeitsstelle vorbereiten.
Schülerinnen und Schüler der Lauerhaas Gesamtschule im Klausenhof
Was bringt Social Networking?
Web 2.0 ist angesagt, alle reden davon, viele nutzen
es. Was der Einsatz für Firmen und für Bildungseinrichtungen wie den Klausenhof bringen kann, diskutierte das Leitungsteam des Klausenhofs mit Sven
Kremser, Leiter Externe und Interne Kommunikation bei Altana (Wesel, Foto). Der Chemiekonzern
nutzt Facebook und Co. vor allem als zusätzliche
Kanäle der Informationspolitik. "Es ist heute einfach
Standard in der Wirtschaft, diese Technologien einzusetzen", sagte Kremser. Er schlug vor, besonders
Sven Kremser
die individuellen Kommunikationsmöglichkeiten für
den Austausch der (ehemaligen) Kursteilnehmenden zu nutzen, gerade
dann, wenn sie aus der ganzen Welt kommen.
Ausbildungskampagne per Radio und Facebook
Der Kontakt zu Altana kam über die "Ausbildungsinitiative Kreis Wesel"
zustande, in der sich auch der Klausenhof engagiert. Hier wird jedes Jahr
im Lokalradio (Radio K.W.) über Ausbildungsmöglichkeiten informiert.
Mitte März startete die neue Kampagne für 2011. Ein erster Höhepunkt
der intensiven 9-monatigen Medienkampagne ist der "Ausbildungstag"
Anfang April bei Radio K.W., wenn die Ausbildungsexperten der Initiative
allen Hörern Rede und Antwort stehen und ihnen hilfreiche Informationen geben. Neu ist, dass die Initiative auch auf Facebook präsent ist.
Europäische
Erwachsenenbildung
Start zum Nordic Walking mit Fachbereichsleiter Zimmermann (re.)
Immer in Bewegung bleiben
Neue Sport- und Bewegungsangebote
Berufliche Rehabilitation. Wer
eine zweijährige Umschulung
durchstehen will, der braucht eine gute Kondition. Mit einem
neuen Angebot sollen die Teilnehmenden fit gemacht werden.
Eine Umschulung im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation ist
anstrengend und das viele Lernen
ungewohnt. Hinzu kommt, dass
manche gesundheitlich angeschlagen sind und einen Ausgleichssport brauchen. Darum hat der
Fachbereich jetzt gezielte gesund-
heitsfördernde und sportliche Aktivitäten im Angebot, wie etwa
Nordic Walking. So soll die Leistungsfähigkeit gesteigert werden,
damit am Ende der Zeit im Klausenhof eine Integration in den Arbeitsmarkt gut gelingen kann.
Außerdem sollen die Teilnehmenden motiviert werden, außerhalb der Schulungszeiten regelmäßig an ihrer Fitness zu arbeiten.
Neben Sport hat der Klausenhof
auch andere begleitende Angebote
im Programm wie etwa „Stress bewältigen, Leistung steigern, Balance
finden – mit Yoga“ oder „Qualitätsmarke ICH“.
Gute Chancen auf einen Job
Berufliche Rehabilitation. Mit einer kleinen Feierstunde wurden 23
Absolventinnen und Absolventen der kaufmännischen Umschulungen
Umschüler/-innen verabschiedet. Zwei Jahre haben die Absolventinnen
und Absolventen den Kurs im Klausenhof besucht und nun ihre Prüfung
in den Berufen Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, Spedition
und Logistikdienstleistungen,Bürokommunikation sowie Bürokaufmann/frau bestanden, eine mit der Bestnote „sehr gut“. Manche haben bereits
jetzt einen Job gefunden, so Fachbereichsleiter Bernhard Zimmermann.
Dank ihrer zusätzlichen Kompetenz, die sie aus dem alten Beruf mitbringen, der guten Bildungsarbeit im Klausenhof und des derzeit guten
Arbeitsmarkts seien die Chancen auf eine Anstellung gut.
Dr. Michael Sommer, Öffentlichkeitsarbeiter im Klausenhof, wird
von der EU-Kommission immer
wieder als Experte für Journalismus und Medien im Bereich der
Erwachsenenbildung eingeladen.
So war er auf einer Konferenz
zur Entwicklung eines neuen
Strategieplans zur europäischen
Erwachsenenbildung in Budapest
und bei einem Workshop zur Verbreitung von EU-Projektergebnissen in Brüssel. Dort stellte er
den rund 200 Teilnehmenden in
einem Statement die Erfahrungen
mit dem Netzwerk "European
InfoNet Adult Education" vor, das
er koordiniert (Foto). Dieses Projekt wurde in einer Studie über
die Qualität von EU-Projekten
zur Erwachsenenbildung in die
Auswahlliste besonders gelungener Initiativen aufgenommen.
Nr. 1 | 2011
Seite 8
Zeitung der Akademie Klausenhof
Termine Frühjahr/Sommer 2011
Auswahl
Berufsbezogene Weiterbildung und Trainings
08.-10.05.
Burn-out – Die neue Z(w)eitkrankheit
09.-11.05.
Einführung in den Datenschutz
16.-20.05.
Pneumatik – Grundlagenseminar
16.-18.05.
Mit Gelassenheit zum Ziel - Der Umgang mit
Konflikten bei schwierigen Teilnehmenden
18.-19.05.
Zeit sparen durch professionelle Informationsaufnahme – Gedächtnistraining
06.-10.06.
Englisch für den Beruf
18.06.
Grundqualifizierung für Berufskraftfahrer
Modul Gesundheit & Arbeitsschutz
01.07.
Ganzheitliche Bildungsdokumentation mit GaBiP
04.-06.07.
Zertifizierung zum Datenschutzbeauftragten
15.07.-21.04.12 Rehabilitationspädagogische Zusatzausbildung
20.08.-17.09.
Arbeitssicherheitsseminar BAUM I (samstags)
EDV-Kurse
07.05.
09.-11.05.
20.-22.05.
23.-27.05.
23.-24.05.
27.-28.05.
06.-10.06.
09.-10.06.
15.-17.06.
16.06.
17. - 18.06.
04.-06.07.
08. - 09.07.
11.-13.07.
Allgemeine
13. - 15.05.
13. - 14.05.
13. - 15.05.
20. - 22.05.
17. - 19.06.
18. - 19.06.
MS-Office 2003/2010 – Umsteigerseminar
MS-Word 2010 – Aufbauseminar
MS-Word 2010 – Einführungsseminar
Auto CAD 2010 – Kompaktseminar
Adobe Photoshop Elements
MS-Powerpoint 2010 – Einführungsseminar
MS-Office 2010 - Einführungswoche
KITATHEK – Einführungsseminar
MS-Excel 2010 – Aufbauseminar
Büroorganisation im Pfarrbüro mit MS-Outlook
Senioren am Computer - Schnupperseminar
MS-Word 2010 – Einführungsseminar
Internet für Senioren – Schnupperseminar
MS-Excel 2010 – Einführungsseminar
Weiterbildung
T’ai Chi – Einführungskurs
Internet für Frauen – Schnupperseminar
Innere Ressourcen wecken durch Yoga,
Meditation und autogenes Training
Trauerverarbeitung – Integrative Bewegungstherapie in der Begleitung
von Trauerprozessen
Meine Insel der Ruhe im Alltag entdecken
Verbale Entwicklungsdyspraxie bei Kindern Fortbildung für Logopäden/-innen
Kaufmännische Umschulungen (Vollzeit, Beginn 11.07.2011)
- Bürokaufmann/-frau
- Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
- Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
- Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen
Kaufmännische Fortbildungen
(Voll- und Teilzeit, monatlicher Einstieg)
- Bürokommunikation, Rechnungswesen, Personalwirtschaft
Technische Fortbildungen
(Voll- und Teilzeit, monatlicher Einstieg)
- Weiterbildung im Metallbereich, Praxisqualifizierung Metall,
Metallverarbeitung allg.
Schulabschlussbehogene Kurse: Beginn 30.08.2011
Weitere Informationen und Anmeldung: Akademie Klausenhof, Dingden,
Klausenhofstr. 100, 46499 Hamminkeln, Tel.: 02852 / 89-0, E-Mail: info@
akademie-klausenhof.de, www.akademie-klausenhof.de
Lecker
Fisch!
Küchenchef Theo Bertling
hat Hauswirtschafts-Schülerinnen der Fachschule
am Berufskollegs West
(Bocholt) zu einem Praxistag in die Akademie
Klausenhof eingeladen. An
je zwei Tagen bereitete eine Gruppe ein köstliches
Fischbüffet - von Muscheln
bis Lachs - vor. Nicht nur
die jungen Frauen waren
ganz begeistert von der
Aktion, sondern auch die
Mittagsgäste: „Das war
besonders lecker!“
Die beste aller Welten
Politische Bildung per
Rollenspiel
Jugendakademie. Mit viel diplo-
matischem Geschick konnte der
Ausbruch eines Krieges verhindert werden. Die Delegation der
arabischen Welt ließ sich beruhigen und stimmte in der UN-Vollversammlung einem Kompromissvorschlag zu. "Politik und internationale Sicherheit POL&IS" ist ein
Planspiel zur Simulation der Weltpolitik, das die Bundeswehr entwickelt hat und von Jugendoffizieren mit Schülergruppen durchgeführt wird. Im Klausenhof durchliefen jetzt Jugendliche des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs Lüdinghausen dieses Planspiel. Die jungen Leute bilden
dabei Länder-Teams, die ihre eigenen Interessen, aber auch das
Wohl der Weltgemeinschaft ins
Auge fassen sollen. Es gibt eine
UN-Vollversammlung, Delegierte,
Weltbank, Presse – ganz wie im
richtigen (Polit-)Leben.
Ähnlich funktioniert auch "Die
beste aller Welten", das die Bundeszentrale für politische Bildung
herausgebracht hat und im Klausenhof von einer zweiten Gruppe
des Berufskollegs gespielt wurde:
Auch hier schlüpfen die jungen
Leute in vorgeschriebene Rollen,
müssen zum Beispiel gemeinsam
Die arabische Delegation bei POL&IS
Abschlussbesprechung mit den Jugendlichen des Richard-von-WeizsäckerBerufskollegs Lüdinghausen
auf einer einsamen Insel ihr Überleben sichern oder in der Heimatstadt kommunalpolitisch aktiv
werden.
Die Jugendlichen verstehen auf
diese Weise spielend komplexe
Zusammenhänge, bestätigt Arbeitsbereichsleiter Marco Düsterwald. Sie schlüpfen gerne in
die Rollen anderer und lernen so
mit viel Spaß - auch ohne Prüfungsstress.
Menschen vom Klausenhof
Neuer Rekord:
40 Jahre Klausenhof
Die Bocholterin Gitte Anders ist die Dienstälteste im
Haus und seit einigen Jahren
im Empfang des Hauses tätig, dort vor allem mit der
Kasse betraut. Ob Auszahlung von Fahrgeld, Mittagessenmarken oder Rückerstattung von Telefongebühren – an Gitte Anders
kommt niemand vorbei, der
Bargeld braucht oder einzahlen will. Noch-Klausenhofdirektor Dr. Alois
Becker gratulierte ihr für ihre langen Dienstjahre und überreichte ihr einen
Blumenstrauß. Das 50-jährige Jubiläum werde sie wohl nicht schaffen, verriet Gitte Anders während der kleinen Feier im Klausenhof, in sieben Jahren wolle sie in Rente gehen.
Sein 25-jähriges Dienstjubiläum konnte Heinz Klüber feiern, der als pädagogischer Mitarbeiter im Fachbereich Berufliche Rehabilitation arbeitet.
"Sehr gut" für
Lisanne Angenent
Konzerte und Festivals
sind Lisanne Angenents
Steckenpferde. Wegen ihrer Begeisterung für
Events jeglicher Art lernte
die 22-Jährige auch den
Beruf der Veranstaltungskauffrau. Die dreijährige
Ausbildung im Klausenhof
schloss sie jetzt mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab. Bis Ende August
bleibt Lisanne Angenent dem Klausenhof noch treu, dann wird sie sich
mit dem Studium „Eventmanagement“ weiter spezialisieren. Dafür zieht
sie entweder nach Osnabrück oder in den niederländischen Studienort
Breda. „Ich gehe selbst sehr gerne zu Festivals und freue mich darauf,
in diesem Jahr auch wieder beim Halderner Open-Air dabei zu sein.
Die Organisation solcher Großereignisse würde ich gerne später zu
meinem Beruf machen“, schwärmt die Bocholterin.
Ulrike Swoboda, bisher Mitarbeiterin im Empfang, ist neue
Ansprechpartnerin für die
Gasttagungen. Sie löste Christina Reichelt ab, die in den Ruhestand ging.
Neue Mitarbeitende
2011 haben neu im Klausenhof
begonnen:
Michaela Jöhren (Technischer Dienst), Beate Nachtigall (Fachbereich Qualifizierung) und Christoph Grünewald (Verwaltung)