Nr. 4 2012 - Akademie Klausenhof

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Nr. 4 2012 - Akademie Klausenhof
Zeitung der Akademie Klausenhof
„
Nr. 4 2012
K 6135
Kompetenter Partner
der Wirtschaft
Klausenhof kooperiert in vielen Bereich mit Firmen und Institutionen
Hans-Peter Flinks ist ein vorbildlicher Unternehmer: Morgens
früh um sechs schon in der Firma, immer nah dabei, engagiert.
Der Holz- und Baustoffhandel
Lueb + Wolters in Borken ist ein
Traditions-Familienunternehmen,
"einer der größten in der Region", sagt er selbstbewusst, bundesweit tätig, 38.000 qm2 Verkaufsfläche, 160 Mitarbeitende,
ein OBI-Baumarkt gehört auch
dazu.
Zusammenarbeit
Elf Auszubildende hat die Firma
eingestellt. Einer von ihnen ist
Stefan Reese, der im Klausenhof
eine kooperative Ausbildung im
Bereich Fachkraft für Lagerlogistik absolviert und bei Lueb +
Wolters den praktischen Teil
durchläuft. "Wir arbeiten eng mit
dem Klausenhof zusammen, denn
wir brauchen kompetente Partner. Außerdem haben Unterneh-
men eine soziale Verpflichtung,
auch Benachteiligten eine Chance zu geben". Ein Beispiel, das
deutlich macht: Ausbildung von
Benachteiligten dient der Wirt-
schaft, die gutes Personal braucht
und genauso den Menschen, die
sich fit machen wollen, um berufliche Perspektiven zu haben.
Siehe Berichte S. 4-7
Die
„Grundbildungsinitiative
Niederrhein und Westmünsterland“ (GINIWE) will den Kreisen
Borken und Wesel auf dieses
Thema aufmerksam machen, die
relevanten Akteure, wie etwa
Kammern, Arbeitgeberverbände,
Gewerkschaften oder Arbeits-
comeback50
Mit Erfahrung
in die Zukunft
Seite 3
INISS
Sechster 50plus-Tag
im Kreis Wesel
Seite 3
Geschäftsfüh-
Reihe "A trifft B"
Gute Tipps für
Bewerber
Seite 4
rer Hans-Peter
Flinks, Lagermeister Wolfgang Lösing
und Auszubil-
EDV-Kurse
Schulungen für die
Bistümer Münster
und Essen
Seite 5
dender Stefan
Reese vom
Klausenhof (v.
li.)
Grundbildungsinitiative Niederrhein und Westmünsterland (GINIWE)
Vernetzen und
informieren
Training
Integration
per Theater
Seite 2
Interview
Weiterbildung stellt
Kompetenzen sicher
Seite 4
Neues Klausenhof-Projekt will
Analphabetismus in der Region bekämpfen
Rund 14 Prozent der Deutschen
sind funktionale Analphabeten.
Nachdem 2011 die "Leo-Studie"
diese Zahl veröffentlichte, wurden zahlreiche Initiativen gestartet, um diese erschreckend hohe
Zahl zu reduzieren. Die Akademie Klausenhof hat nun mit einem 28-monatigen Projekt begonnen, um Verbände, Betriebe
und Institutionen in der Region
Niederrhein und Westmünsterland für diese Problematik zu
sensibilisieren und zu motivieren.
In dieser Ausgabe
agenturen vernetzen und über
das Thema informieren. In den
Betrieben sollen Mitarbeitende
entsprechend geschult und unterstützt werden, auf Betroffene
zuzugehen und diese auf Angebote aufmerksam zu machen.
teure für dieses Thema sensibilisieren.“ Dazu gehöre das persönliche Gespräch mit Firmen
und Institutionen, aber auch eine
Anzeigenkampagne in der Öffentlichkeit. GINIWE wird vom
Bundesministerium für Bildung
und Forschung gefördert.
Einsatz auf Kreta
Beratung von Betrieben
Besonders wichtig ist die persönliche Beratung und Unterstützung vor Ort. Hinzu kommen Fachkongresse, die Erstellung von Informationsmaterialien und ein Atlas mit passenden
Angeboten in der Region. Anfang des Jahres steht eine Eröffnungskonferenz auf dem Plan.
„Wer nicht richtig lesen und
schreiben kann, der versucht
meistens, dieses Defizit zu verbergen“, so Klausenhofdirektor
Dr. Hans Amendt. „Wir wollen
darum vor allem das Umfeld in
den Betrieben, aber auch die
Öffentlichkeit und relevante Ak-
Wirtschaft
Praktikum ist
entscheidend
Seite 6
SonntagMorgen
Die Wilden aus
dem Norden
Seite 7
Weihnachtsbasar
Hilfe, die ankommt
Seite 8
Mitarbeiterschaft
Neuer
Verwaltungsleiter
Seite 8
Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.
Herausgeber: Akademie Klausenhof
gGmbH, Dingden, Klausenhofstr. 100
46499 Hamminkeln, Tel.: 02852 / 890
Teilnehmende der berufsvorbereitenden Lehrgänge mit Internat haben - wie in den vergangenen Jahren auch - auf Kreta gearbeitet, um
einen Beitrag zur Wiedergutmachung der Verbrechen deutscher Soldaten im 2. Weltkrieg zu leisten. Die Jugendlichen reparierten Wanderwege und waren Gäste der offiziellen Gedenkfeier zum Jahresgedächtnis der Ereignisse.
Fax: 02852/89-3300
[email protected]
www.akademie-klausenhof.de
Verantwortlich: Dr. Hans Amendt
Redaktion: Dr. Michael Sommer
Druck: L.N. Schaffrath, Geldern
Nr. 4 | 2012
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Plümpe im
Vorstand bestätigt
Bernhard Plümpe, seit 1974 in
verschiedenen Gremien der Akademie Klausenhof aktiv, ist für
fünf weitere Jahre von Bischof
Felix Genn (Münster) in den Vorstand der Stiftung Akademie
Klausenhof als Vertreter der
deutschen Bischofskonferenz berufen worden.
Plümpe war bis zu seiner Pensionierung Leiter der Zentralstelle
Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn.
Weihbischof Theising und die
Geschäftsführung sind sehr froh
über die weitere Vorstandsarbeit
von Bernhard Plümpe.
Zeitung der Akademie Klausenhof
Integration
per Theater
"JobAct" soll Jobs und Kompetenzen bringen
125 "JobActs" gab es in Deutschland schon, und jetzt auch im
Klausenhof: "JobAct to connect"
ist eine Initiative der Projektfabrik Witten, in der Arbeitslose
unter Profianleitung ein Theaterstück auf die Beine stellen, Unterstützung bei der Stellensuche
erhalten und ein Praktikum absolvieren. Im Klausenhof studieren die zwanzig Teilnehmenden
mit Hilfe des Ratinger Schauspielers und Theaterpädagogen Thomas Gimbel ein selbst entwickeltes Stück ein. Auch für das Bühnenbild, die Requisiten, die Maske
und die Werbung sorgen die Teilnehmenden selbst.
Initiative und Mut
Bernhard Plümpe
Koooperative
Ausbildung:
Kammerbester
Oliver Marpert, KlausenhofAbsolvent einer kooperativen außerbetrieblichen Ausbildung zur Verkaufskraft
hat die beste Kammerprüfung im Bereich der IHK
Niederrhein abgelegt. Auf
der diesjährigen "Bestenehrung" der Prüfungsbesten
der jeweiligen Ausbildungsberufe ist er mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet
worden. Oliver Marpert hat
den praktischen Teil seiner
Ausbildung bei Sport Tenhagen in Emmerich absolviert.
Nachdem er diese zweijährige Ausbildung mit Bravour
bestanden hat, kann er
ebenfalls bei Sport Tenhagen
die Ausbildung mit dem Ziel
Verkäufer fortsetzen.
Oliver Marpert
"Wir geben ihnen durch das
Theaterspielen ganz neue Erfahrungsräume, Mut zur Eigeninitiative und ein besseres Selbstwertgefühl", sagt Liven Quell, Projektleiterin von der Projektfabrik.
Der Klausenhof sei ihnen als Ort
vom Jobcenter Kreis Wesel
empfohlen worden - auch weil
die für den Kurs zuständige
Klausenhof-Mitarbeiterin Heike
Mecking selbst Theater spielt.
Eigene Rolle finden
Von Beginn an stand Schauspielerei auf dem Programm: Zum
Einstieg musste jeder eine Rolle
finden und eine Szene spielen.
"Die Gruppe ist sehr offen,
lernt irre schnell - wie ich es
bisher kaum erlebt habe",
schwärmt
Theaterpädagoge
Gimbel.
Schon nach zwei Monaten stand
der erste Akt auf dem Programm: eine Pressekonferenz.
Die Teilnehmenden organisierten alles selbst und sorgten
auch für fotografierfreundliche
Einlagen: Zwei Teilnehmerinnen
hatten sich verkleidet und spielten zusammen mit anderen aus
der Gruppe ein improvisiertes
Theaterstück. Das nutzten die
Medienvertreter, darunter auch
vom WDR-Fernsehen, gerne.
Liven Quell (Projektfabrik Witten), Hildegard Derksen und Heike Mecking
vom Klausenhof und Theaterpädagoge Thomas Gimbel (v. li.)
Der Inhalt des geplanten Theaterstücks wird gerade von den
Teilnehmenden erarbeitet, Pre-
miere in Wesel ist für Februar
geplant. Also: Am besten jetzt
schon Karten sichern!
Verbeet: Selbstbewusstsein tanken
Projekte wie "JobAct to connect"
haben natürlich ist erster Linie
das Ziel, Menschen in Arbeit zu
vermitteln, sagt der stellvertretende Leiter des Jobcenters Kreis
Wesel, Karl-Josef Verbeet. Auch
bei dieser Maßnahme zielen be-
KarlJoseph
Verbeet
sonders das Praktikum und das
Bewerbungstraining auf eine unmittelbare
Arbeitsaufnahme.
Genauso wichtig sei es aber
auch, dass die neuen Teilnehmenden Kompetenzen erlernen
und Selbstbewusstsein tanken.
Gerade kommunikative Fähigkeiten, die beim Theaterspielen
gefordert sind, können bei der
Stellensuche
entscheidend
sein."
Insgesamt zeigte er sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Projektes: "Das läuft
sehr, sehr gut", sagte er.
Schwarzarbeit
ist Betrug
Fortbildung für Teilnehmende und Mitarbeitende
Pressetermin mit Hexe und Prinzessin
Neue Landesarbeitsgemeinschaft:
Eduard Hannen Vorsitzender
LAG für vergleichbare Einrichtungen
beruflicher Rehabilitation NRW
Klausenhof-Fachbereichsleiter
Eduard Hannen ist erster Vorsitzender der neu gegründeten
Landesarbeitsgemeinschaft vergleichbarer Einrichtungen beruflicher Rehabilitation in NRW.
Derzeit sind zwölf Einrichtungen
vertreten, die Lehrgänge für Behinderte (z.B. Berufsvorbereitung, Erstausbildung, Umschulung) anbieten. Die neue LAG
will vor allem auf politischer Ebene auf diese Arbeit aufmerksam
machen. Geplant sind jährliche
Fachtagungen und regelmäßiger
Austausch mit der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Die "vergleichba-
ren Einrichtungen der
beruflichen
Rehabilitation" werden
von freien
Trägern wie
der Akademie KlauEduard Hannen
senhof, Kolpingwerken
oder anderen mit unterschiedlichen Schwerpunkten betrieben. Eine Aufgabe ist die Lobbyarbeit für die Zielgruppe der
Behinderten in NordrheinWestfalen mit dem Ziel von
mehr Teilhabe.
Aktuelle Themen, von Fachleuten vorgestellt: Der Klausenhof lädt immer wieder Expert/innen von außen ein, um Teilnehmende und Mitarbeitende fortzubilden. So informierte jetzt
Britta Flothmann, zuständig für
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Hauptzollamt Münster,
in der Akademie Klausenhof in
Rhede rund 30 Jugendliche aus
verschiedenen Bildungsmaßnahmen sowie Mitarbeitende über
die "Schwarzarbeit".
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, eine spezielle Abteilung
beim Hauptzollamt Münster,
überprüft jährlich unangekündigt viele Betriebe in der Region.
Die Firmen müssen dabei ihrer
Mitwirkungspflicht nachkommen
und z.B. das Betreten von
Grundstücken und Geschäftsräumen dulden.
Mafiöse Strukturen
Die Palette der Vergehen ist lang:
Nichtabführung von Sozialabgaben und Steuerhinterziehung, illegale
Beschäftigung
von
Britta Flothmann
Ausländern/-innen, Leistungsmissbrauch und Leistungsbetrug,
Verstöße gegen Mindestarbeitsbedingungen. In den vergangenen
Jahren sind immer häufiger internationale Verflechtungen und
mafiöse Strukturen festzustellen.
Je nach Einzelfall drohen den Beteiligten hohe Geld- und Haftstrafen.
Den Jugendlichen wurde schnell
klar: Schwarzarbeit ist keine
harmlose Sache, sondern ein kriminelles Verhalten, und schadet
nicht nur den vielen Betrieben,
die legal handeln und sich so
dem Wettbewerb stellen möchten, sondern der gesamten Gesellschaft.
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Zeitung der Akademie Klausenhof
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Mit Erfahrung
in die Zukunft
comeback50 im Kreis Borken: Fotoausstellung in Bocholt eröffnet
comeback50, die Initiative im
Kreis Borken zur Integration älterer Arbeitsloser, steht für Erfahrung von Menschen und
gleichzeitig für eine Perspektive
in der Zukunft. Genau dies
drückt eine neue Ausstellung
mit Fotografien aus, die im TextilWerk Bocholt von Gerd Wiesmann, ehemaliger Landrat des
Kreises Borken und „Botschafter 50plus“, der stellvertretenden Landrätin Silke Sommers
und von der stellvertretenden
Bürgermeisterin von Bocholt,
Christel Feldhaar, eröffnet wurde.
Positive Einstellung
„Mit Erfahrung in die Zukunft“
so lautet der Titel der Ausstellung, die 20 Roll-ups mit Fotos
Buchillustratorin Lisa Kannenbrock erstellt. In der ehemaligen
Werkhalle im TextilWerk Bocholt hat die Präsentation einen
idealen ersten Ausstellungsort
gefunden: Verstreut in dem großen, dunklen, von Eisenträgern
durchzogenen Raum strahlen die
Fotos und die gezeigten Menschen auf – und wirken fast wie
echte Personen, die dort stehen.
Fotografin Lisa Kannenbrock und der Landrat a.D. Gerd Wiesmann
von ganz unterschiedlichen Menschen über 50 Jahre umfasst. Die
Motive strahlen eine positive Einstellung über ihre Situation, ihre
Kompetenzen und ihre Zukunft
aus. Neben jeder Person ist ein
entsprechendes Zitat mit einem
Lebensmotto zu lesen. Zu den
Abgebildeten gehören Projekt-
Sechster
50plus-Tag im
Kreis Wesel
Ideale Präsentation
teilnehmende aber auch Prominente wie Rhedes Bürgermeister
Lothar Mittag und die Unternehmerin Dorothea Aßmann.
Die Bilder hat Fotografin und
Die Wander-Ausstellung von
comeback50 soll anschließend
an verschiedenen Orten im
Kreis Borken gezeigt werden.
Unternehmen mit
Weitblick
Auch in diesem
Jahr wurden die
Unternehmen mit
Weitblick im
Kreis geehrt. Dr.
Peter Glück, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Agentur für
Arbeit in Wesel
hob hervor, dass die Gewürdigten ein Zeichen setzen
gegen die "allgemeine Zurückhaltung, ältere Menschen
einzustellen“. Ausgezeichnet
wurde das Taxi-Unternehmen
von Manfred Dickmann, der
für seinen Einsatz bereits das
Bundesverdienstkreuz erhalten hat. Die Urkunde für den
Verkehrsdienstleister NIAG
nahm Hans-Rudolf Röhling,
Leiter des NIAG-Bildungszentrums in Empfang. Als
drittes Unternehmen wurde
das Landhotel Galland in
Dinslaken ausgezeichnet. Die
Hälfte der Mitarbeiter dort
ist über 50 Jahre alt. Landrat
Dr. Ansgar Müller würdigte
deren „beispielloses Engagement gegen den demografischen Wandel“. Die Preisträger erhielten den "50plusOscar (s. Foto oben) und eine Urkunde.
Der Weseler Künstler Wolf-Dieter Groth (stehend li.) leitete einen INISSWorkshop, in dem Teilteilnehmende Bilder für einen Jahreskalender erstell-
Fotoausstellung und Ehrungen
ten. Wolf-Dieter Groth hat auch die Figur gestaltet, den die Preisträger des
"Unternehmen mit Weitblick" erhalten.
„Erfahrung sichert Zukunft“ –
unter diesem Motto stand der
diesjährige 50plus-Tag im Kreis
Wesel. Mit 50 Jahren keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt?
Die Initiative INISS stemmt sich
gegen diese weitläufige Ansicht.
In einer Feierstunde wurde eine
Fotoausstellung eröffnet und die
Sieger im Wettbewerb „Unternehmen mit Weitblick“ geehrt (s.
Bericht Randspalte rechts).
Wie wichtig die Erfahrung der
Arbeitnehmer/-innen für die Betriebe ist, führte Pfarrer Jürgen
Widera, vom kirchlicher Dienst
in der Arbeitswelt, Duisburg/
Niederrhein, in seinem Impulsreferat „Erfahrung sichert Zukunft“ aus. Die Industrie leidet
unter Fachkräftmangel, die Gesellschaft unter dem demografischen Wandel. Trotzdem wurden
viele Arbeitnehmer/-innen der
Generation 50plus aus den Unternehmen und Betrieben entlassen. Mit ihnen geht auch das
Fachwissen und die Erfahrung.
Auch Ellen Burhans, Geschäftsführerin des Jobcenters Wesel
betonte, dass es wichtig sei, den
Wert von Erfahrung sichtbar zu
machen.
Erfahrung ist Voraussetzung
für eine sichere Zukunft
Den Wert der Lebenserfahrung
der Generation 50plus in das öffentliche Bewusstsein zu tragen,
sei das Ziel der Fotoausstellung,
so Dr. Hans Amendt. Ähnlich wie
bei der Fotoausstellung von
comeback50 zeigen die Fotos 26
verschiedene Personen ab 50
Jahren in 26 unterschiedlichen
Berufen. Trotz der unterschiedlichen Lebenssituationen und Lebenserfahrungen haben die Fotos eins gemeinsam: Sie zeigen
eine selbstbewusste und aktive
Generation. „Die Erfahrungen
der Alten sind Voraussetzung für
eine sichere Zukunft“. Die Fotoausstellung wird an verschiedenen Orten im Kreis Wesel zu
sehen sein.
2000 Vermittlungen
Gut besucht: Der 50plus-Tag in Dinslaken
In einem Ausblick zog Dr. Ulrich
Rauter, FachWerk Kreis Wesel
UG und einer der INISS-Projekt-
Der
Weseler
Arbeitsagentur-
Chef Dr. Peter Glück überreichte die Auszeichnung.
Ellen Burhans
leiter, positive Bilanz. Jedoch könne man mit dem Projekt noch
nicht zufrieden sein, denn niemand dürfe im beschäftigungsfähigen Alter verloren gehen. INISS
hat in den acht Jahren über 2000
Menschen in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermitteln können. Denn die Generation 50plus hat eben doch Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
In Gedenken an Irene Nadler,
Paktmitarbeiterin
Jobcenter
Rheinkreis/Neuss wurde eine
Schweigeminute gehalten. Sie
wurde im September bei einer
Messerattacke durch einen Kunden des Jobcenters getötet.
Auch Landrat Dr. Müller (Wesel) ließ sich für die Ausstellung
fotografieren.
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Unternehmerverband
Die Akademie Klausenhof arbeitet ist Mitglied in der UnternehmerverbandsGruppe
und arbeitet im Einzelverband
Soziale Dienste und Bildung
mit. So sind etwa KlausenhofMitarbeitende Mitglieder in
verschiedenen Arbeitskreisen
des Verbandes. Der Unternehmerverband bietet Beratung,
juristische Hilfen, fachlichen
Austausch und engagiert sich
auf politischer Ebene für die
Interessen der Mitglieder.
Prüfungsausschüsse
Als langjähriger Bildungsträger
stellt die Akademie Klausenhof
viele hauptberufliche Mitarbeitende für die Prüfungsausschüsse der Industrie- und
Handelkammer, der Handwerkskammer und der Landwirtschaftskammer ab:
Matthias
Bussen,
Groß- und
Außenhandelskaufleute
Edelgard
Maas,
Einzelhandelskaufleute
Margret
Jonen, Büro- und
Gesundheitskaufleute
Karl-Heinz
Klüber,
Bürokaufleute
Ludger
Kannen,
IT-Kaufleute
Uwe Gadow, Garten- und
Landschaftsbau
Wilfried
Zigowski,
Metallbau
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Zeitung der Akademie Klausenhof
Weiterbildung stellt
Kompetenzen sicher
haupten muss. Wo der Aufwand
an sozialer Betreuung zu hoch
wird oder die fachliche Eignung
oder die sozialen Kompetenzen
zu gering sind, wird das Unternehmen als solches gefährdet,
wenn es viel Energie dort hinein
Interview mit Elisabeth Schulte,
stecken müsste, die Defizite aufGeschäftsführerin des Unternehmerverband
zufangen – Energie, die für andeSoziale Dienste und Bildung
res Wichtiges fehlt. Und genau
Oft sind es Menschen mit den, in Technisierung und Ratio- hier setzen die sozialen Einrichbesonderen „Vermittlungs- nalisierung investieren und auch tungen an, die ja von der Wirtschaft über Steuergelder und
hemmnissen“ - zum Beispiel Aufträge ablehnen.
Elisabeth Schulte
Sozialversicherungsbeiträge kräfdas Alter oder gesundheitliche Probleme -, die in Ein- Hat die Wirtschaft auch eine tig mit finanziert werden, um die
Die Angst vor dem Fachkräfgesamtgesellschaftliche Aufgabe
richtungen wie dem Klau- ethische Verantwortung?
temangel geht mittlerweile
senhof fit gemacht werden. Die Wirtschaft hat eine ethische der Grundbildung mit professioum. Welche Rolle können
Wird diese Gruppe in Zu- Verantwortung, die sie ja auch nellen, eigens dafür geschulten
Weiterbildungseinrichtunkunft mehr Chancen ha- großenteils wahr nimmt. Wir ha- Mitarbeitern zu gewährleisten.
gen spielen, um dem entgeben viele, sehr viele Mitgliedsfir- Das ist auch eine Pflichtaufgabe
ben?
genzusteuern?
men, die sich enorm engagieren, des Staates, der sich dann der soDiese Gruppe wird mehr Chan- um z.B. Schüler über Ausbildungs- zialen Dienstleister bedient.
Weiterbildungseinrichtungen hacen haben, aber die Einstellungs- chancen zu informieren und
ben eine große Bedeutung, weil
kriterien der Unternehmen sind überhaupt zum Lernen zu moti- Viele Weiterbildungsträger
sie Mitarbeiter fortbilden können, um Fachkräfte zu werden. auch nicht beliebig nach unten vieren, schwache Schulabsolven- stehen stark unter wirtausdehnbar. Unternehmen am ten auszubilden und sehr arbeits- schaftlichem Druck. Ist nicht
Hier werden dann wiederum
Markt und im Wettbewerb kön- aufwendig ihnen die Grundzüge ein größeres finanzielles EnAufgaben frei für weniger Qualinen nicht noch Sozialarbeit mit- der sozialen wie fachlichen Kom- gagement seitens öffentlifizierte, die aber letztlich auch im
machen, sie tun das übrigens be- petenzen beizubringen, oder cher Stellen nötig?
Laufe der Zeit weitergebildet
reits in hohem Ausmaß - sie ha- Menschen mit Behinderung eine
werden können. Entsprechend
ben aber eigentlich andere Auf- Chance bieten.
gilt es, auch geringqualifizierte
Weiterbildung ohne Qualität ist
gaben, nämlich die laufende ProArbeitslose und lernschwache
verschwendetes Geld. Daher
Hohes Engagement der
duktion oder Dienstleistung mit
Schulabgänger zu fördern, damit
muss eine qualitativ gute Arbeit
Unternehmen
ihren daran hängenden Arbeitssie wiederum eingestellt werden
gewährleistet sein, damit die Bilplätzen sicher zu stellen. Daher Sie glauben gar nicht, welchen dungsarbeit überhaupt sinnvoll
können in Bereiche, die durch
kommt den Weiterbildungsein- Umfang soziales Engagement in ist. Das wiederum bedeutet, dieFortbildung der Mitarbeiter frei
richtungen die wichtige Aufgabe einem Unternehmen inzwischen se erforderliche Qualität muss
werden. Ausbildungsreife ist unzu, Grundvoraussetzungen bei oft annimmt, weil es immer öfter auch finanziert werden. Nun haabdingbar für Einstellungen, und
sozialen wie fachlichen Kompe- bei Mitarbeitern an Grundlagen ben wir einen Sozialetat in
gerade die Bildungseinrichtungen
tenzen bei den Bewerbern sicher fehlt, beispielsweise alleine schon Deutschland insgesamt, der im
sind mit ihren professionellen Päzu stellen. Sonst bleiben diese beim Umgang mit Geld. Aber es historischen wie geografischen
dagogen die Richtigen, erst einMenschen auf der Straße, denn gibt auch irgendwann Grenzen, Vergleich sehr hoch ist. Die Frage
mal fehlende Ausbildungsreife
die Unternehmen werden bei denn ein Unternehmen ist ein ist daher wohl eher nicht, ob ein
herzustellen, um dann überhaupt
Fachkräftemangel sich auch zu- Wirtschaftsbetrieb, der sich im größeres, sondern ob ein effiziJugendliche in die Betriebe holen
nehmend an das Ausland wen- internationalen Wettbewerb be- enteres finanzielles Engagement
zu können.
nicht von Nöten ist.
Hier sehen wir mit Sorge, dass
gewachsene, erfolgreiche Strukturen von Weiterbildungsmaßnahmen politisch immer wieder
durch Beendigung der einen und
Reihe "A trifft B" mit Hauswirtschaftsmeisterin Elfriede Schmid
Neuaufstellung anderer Projekte
schaftsunternehmen". Leute, die zerstört werden. Ausschreibun"Die Akademie Klausenhof ist
wesentliche Anforderungen nicht gen, die nur auf die Kosten acheine bedeutende Institution hier
erfüllen, wie Interesse an der Ar- ten, machen qualitativ hochwerin der Region", sagt Elfriede
beit, Pünktlichkeit, Sauberkeit tige Arbeit von WeiterbildungsSchmid, Bereichsleiterin Versorund Beständigkeit, sind für die trägern kaputt.
gung, Hauswirtschaft und TechArbeit in ihrem Betrieb nicht genik beim Erziehungshilfever- Klausenhof Dingden begann. "Es
Bildung braucht
eignet.
bund Gerburgis Bocholt. gibt zu viele, die aufgeben", und
verlässliche Politik
Und da sie selber oft mit dem dass könne man am besten mit
Wir brauchen vor allem eine
Thema Ausbildung zu tun hat, ist einer guten Berufsorientierung
kontinuierliche, verlässliche Polisie gerne der Bitte nachgekom- verhindern, riet sie ihren jungen
tik der individuellen wie arbeitsmen, ihre Erfahrungen in der Zuhörer/-innen. Mit seinen Bemarktrelevanten Weiterbildung,
Klausenhof-Reihe "Arbeitgeber/- rufsvorbereitungslehrgängen
die es erlaubt, gute und engagierinnen treffen Bewerber/-innen" leiste der Klausenhof hier in der
te Pädagogen und Erzieher eineinzubringen. Diese Reihe wird Region wichtige Arbeit. Auch ein
zusetzen, damit sie ihren volksregelmäßig durchgeführt.
Praktikum sei ein gute Möglichwirtschaftlich enorm wichtigen
keit eine passende Berufswahl
Freude an der Arbeit
Auftrag erfüllen können. Es ist
zu erleichtern.
kontraproduktiv, als Staat erst
Vor Jugendlichen aus verschiePraktikum
als
Chance
die Kosten bei Weiterbildungsdenen Lehrgängen im Klausenträgern zu drücken, dann aber
hof Rhede machte sie deutlich, Ihr Betrieb, der täglich rund 950
einen Mindestlohn einzuführen,
wie wichtig es ist, eine Ausbil- Essen für verschiedene karitatian dem sich die Ausschreibungen
dung zu beginnen, die Zufrieden- ve Einrichtungen, Schulen und
von Weiterbildungsmaßnahmen
heit und Ausgeglichenheit im Kindergärten kocht, gibt ständig
dann als Richtlohn orientieren
weiteren Leben schafft. "Man jungen Leuten - auch vom Klauund Träger, die mehr als den Minmuss Freude an der Arbeit ha- senhof - die Chance, verschiededestlohn zahlen, aufgrund ihrer
ben", sagt die Hauswirtschafts- ne Praktika zu absolvieren. Aber,
hohen Personalkosten keine
meisterin, die ihr Arbeitsleben und das sagt sie mit Nachdruck,
Chance lassen.
mit 16 Jahren als Praktikantin im "wir arbeiten wie ein WirtElfriede Schmid
Gute Tipps für Bewerber
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Schulungen für die
Bistümer Münster und Essen
Langjährige Zusammenarbeit / Schwerpunkt EDV-Kurse
(Fast) schon so lange es Computer in allen Büros gibt, kooperiert das Bistum Münster in Sachen EDV mit der Akademie
Klausenhof. "Seit rund 20 Jahren
führen wir Schulungen für das
Bistum durch", bestätigt der zuständige Fachbereichsleiter Peter Wischermann.
Klassische Schulungen
sinnvoll
Die Computerprogramme haben sich im Laufe der Zeit geändert, nicht aber die Notwendigkeit, EDV-Kurse durchzuführen:
"Weiterhin sind die klassischen
Schulungen sinnvoll", sagt Verena
Kottke, zuständig für IT-Organisation im Generalvikariat des
Bistums Münster. Vor allem
der Umgang mit der Bürosoftware von Microsoft steht immer
EDV-Schulung für Mitarbeiterinnen katholischer Kindertagsstätten
ganz oben auf dem Schulungsprogramm. Der Klausenhof bietet EDV-Kurse für Mitarbeitende
z.B. in den Pfarrgemeinden an.
"Das klappt sehr gut mit der Organisation, und wir haben nur
positive Rückmeldungen", bestätigt Verena Kottke. Besonders
nachgefragt ist derzeit "KitaPlus", ein EDV-Programm im
Kindergarten-Bereich das der
Klausenhof auch im Bistum Essen schult. "Peter Wischermann
ist auf uns zugegangen, und das
Angebot hat uns überzeugt", so
Fortbildungsreferentin
Heike
Schmitz-Potthoff vom Zweckverband Kath. Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen.
Bildungspartner der Wirtschaft
Firmen nutzen Kompetenz des Klausenhofs / Beispiel BYK-Chemie
Die Akademie Klausenhof arbeitet mit vielen Firmen in der Re-
gion zusammen. Sie schult Mitarbeitende zum Beispiel in Sachen
EDV, Sprachen oder Kommunikationstechniken vor Ort oder
per Kompaktkurs im Klausenhof.
Ein Beispiel ist die BYK-Chemie GmbH, ein Unternehmen
der ALTANA Gruppe und der
weltweit führende Hersteller
von Lack- und Kunststoffadditiven.
Am Standort in Wesel arbeiten
über 740 Mitarbeitende für den
Erfolg des Unternehmens.
Fachwissen der Trainer
Personalleiterin Christina Rumpf
(BYK-Chemie)
Christine Rumpf, Leiterin Personalentwicklung, Aus- und Wei-
Klausenhof schult Bilstein-Auszubildende
Gute Rückmeldungen bekam der Klausenhof für zwei dreitägige Trainingsseminare für die Auszubildenden der Firma Bilstein-Kaltband.
"Auszubildende in der Arbeitswelt" und "Kommunikation, Persönlichkeit und Engagement" lauteten die Themen der Kurse, die von Marco
Düsterwald, Leiter des Arbeitsbereichs Politische Bildung/Jugendakademie geplant und durchgeführt wurden. Personalleiterin Nina Lindemann bestätigte, dass das Konzept sehr gut bei den jungen Leuten
angekommen sei. Bilstein-Kaltband produziert kaltgewalztes Stahlblech.
terbildung sagt zur Zusammenarbeit mit dem Klausenhof "Die
Anforderungen an uns steigen
und verändern sich ständig. Aus
diesem Grund bieten wir unseren Mitarbeitenden zahlreiche
Möglichkeiten der beruflichen
Entwicklung. Dabei spielt die
Weiterbildung in Form von Seminaren eine wichtige Rolle.
Wenn Schulungsbedarf zu den
MS-Office Produkten besteht,
greifen wir bei BYK-Chemie
sehr gerne auf das Angebot der
Akademie Klausenhof zurück.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis
ist sehr gut. Das Feedback unserer Mitarbeiter ebenfalls. Besonders gelobt wird das Fachwissen
der Trainer, die Anwendbarkeit
der vermittelten Inhalte in der
Praxis sowie die Möglichkeiten
zur aktiven Teilnahme."
Tagungshaus
der Wirtschaft
Nicht nur Kurse sind beliebt,
viele Firmen und Institutionen buchen auch die Räumlichkeiten für ihre Veranstaltungen. Dabei unterstützt
der Klausenhof die Gäste falls gewünscht - mit Technik
und Know-how. Manche, wie
die Landesfinanzschule, nutzen das Haus immer wieder,
um ihr Personal mit eigenen
Kräften fortzubilden.
Helpdesk Uni Düsseldorf
Aber nicht nur Kurse bietet der
Klausenhof an. Neu ist eine Hotline, bei der Mitarbeitende der
Uni Düsseldorf bei EDV-Problemen anrufen können. Einen
solchen Helpdesk hatte der
Klausenhof schon für das Bistum
Münster und für Siemens
Bocholt eingerichtet.
Zufriedene Kunden
Die regelmäßiger Befragung der
Kursteilnehmenden zeigt, wie zufrieden die Kunden sind: 33 %
vergaben ein "gut" und 64 % ein
"sehr gut" bei der Gesamtbewertung des Lehrgangs, und 76 %
sahen ihre Erwartungen ganz erfüllt, 14% bescheinigten, dass die
Schulung ihre Erwartungen übertroffen habe.
Referenzen
Firmen und Institutionen, für
die die Akademie Klausenhof
Schulungen durchführt (Auszug). Insgesamt durchlaufen
jährlich rund 3500 Mitarbeitende von Firmen und Institutionen die Schulungen:
„ ALTANA AG, Wesel
„ Berufsförderungsdienst
der Bundeswehr, Münster
„ BHW Bausparkasse
„ Bilstein-Kaltband
„ BONITA, Hamminkeln
„ Borgers, Bocholt
„ BYK-Chemie, Wesel
„ Caritasverbände
„ CORUS Aluminium
Hüttenwerk, Voerde
„ Deutsche Gießdraht,
Emmerich
„ Deutsche Montan
Technik, Essen
„ GTA Maschinensysteme,
Hamminkeln
„ Gigaset Communications,
Bocholt
„ Handelshof, Bocholt
„ IG Metall, Bocholt
„ KAB Diözesanverband,
Münster
„ KERAMAG AG, Ratingen,
Wesel
„ Landwirtschaftskammer
Rheinland, Kleve u. Wesel
„ Marienhospital, Wesel
„ Mitsubishi Electric
Europe, Ratingen
„ Rexam Beverage Can,
Recklinghausen,
„ Schaffrath, Geldern
„ SINALCO International,
Duisburg
„ Semper idem. Underberg,
Rheinberg
„ Sparkasse Westmünsterland, Bocholt
„ Stadt Bocholt
„ Stadt Wesel
Ansprechpartner/-innen
Zuständig für berufsbegleitende berufliche Bildung und Firmenschulungen sind EDV-Spezialist Peter Wischermann
(Arbeitsbereichsleiter) und
Stefanie Bork (Sekretariat).
Kontakt: [email protected],
Tel.: 02852 / 89-1337
Peter
Wischermann
"Ich fand es gut, dass der EDV-Trainer vom Klausenhof erst unseren Stand
abgefragt hat, und dann den Kurs an unseren Bedürfnissen ausgerichtet
hat." Diese Erfahrung machte Jürgen Wachtmeister von den Stadtwerken
Rhede, die ihre ganze Mitarbeiterschaft in Sachen Computeranwendungen
mit Hilfe des Klausenhof auf den neuesten Stand gebracht hat. Mit auf dem
Auszubildende der Firma Bilstein beim Kommunikationstraining
Foto: Helga Gavert (hinten) und Kerstin Tenbeck.
Stefanie
Bork
Nr. 4 | 2012
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Zeitung der Akademie Klausenhof
Die Mischung
machts!
Termine
Winter 2012/2013
Berufsbezogene
Weiterbildung und
Trainings
"Der Hauskoch" stellt gerne Ältere ein
Autodesk Inventor
- Einführungsseminar:
18. - 20.01.2013
Digitale Bildbearbeitung mit
Adobe Photoshop Elements
- Einführungsseminar:
24. - 25.01.2013
Englisch für Anfänger/-innen:
21. - 25.01.2013
MS-Office 2010
Einsteigerseminar:
28. - 1.2.2013
Hauskoch-Chef Ulrich Lütke (re.) mit seinem Mitarbeiter Giuseppe D'Urso,
der über den Klausenhof die Stelle bekommen hat.
Publishing mit Adobe InDesign - Einführungsseminar:
14. - 5.2.2013
Einführung in die Buchhaltung
mit LEXWARE:
15. - 17.2.2013
Computergestütztes Zeichnen mit AutoCAD 2012 2D
- Aufbauseminar:
1. - 3. 2.2013
MS-Access: 4. - 6.2.2013
Einführung in die Buchhaltung
mit LEXWARE:
15. - 17.2.2013
Daniela Krabbe in ihrer Werkstatt (zusammen mit Mechaniker Dominik
Feyl)
MS-Excel - Aufbaukurs:
18. - 20.2.2013
MS-Excel: 22. - 24.2.2013
MS-Excel 2010 - Makroprogrammierung/VBA:
22. - 24.2.2013
MS-Project:
28.2.2013 - 1.3.2013
MS-Outlook - Intensivseminar: 1. - 3.3.2013
Das Autohaus Krabbe ist eine
Größe in Bocholt - 30 Menschen
arbeiten hier. Derzeit absolvieren hier außerdem acht junge
Leute eine Ausbildung.
Geeignete junge Leute finden
sich aber immer seltener, darum
ist es für Daniela Krabbe, zuständig für Personalfragen, umso
wichtiger, möglichst vielen Jugendlichen per Praktikum eine
Chance zu geben, darunter
auch immer wieder vom Klausenhof, zum Beispiel junge
Migranten/-innen, die in der
Akademie einen Schulabschluss
nachholen.
"Wir nehmen gerade die Jugendlichen vom Klausenhof gerne an, weil sie immer besonders
gut vorbereitet sind", bestätigt
Daniela Krabbe.
Übernahme nach erfolgreichem Praktikum
MS-Powerpoint:
21. - 22.2.2013
Englisch für den Beruf:
25.2. - 1.3.2013
Nachwuchs
sichern
Job nach
guter Arbeit
MS-Office 2003/2010 –Umsteigerseminar: 16.2.2013
MS-Access: 22. - 24.2.2013
Toleranz und des Miteinanders.
Der Klausenhof - in diesem Falle das Projekt INISS zur Vermittlung älterer Arbeitsloser schicke ihm genau die Leute, die
zu gebrauchen sind.
Dank dieser guten "Zuarbeit"
könne sein Betrieb mit seinen
20 Mitarbeitenden auch wachsen, langsam aber stetig. Derzeit kocht er frisch 1000 Essen
pro Tag, hauptsächlich für Schulen und Kindergärten im Kreis
Wesel.
Auf der Suche nach geeigneten Fachkräften
Windows-Word:
28.1. - 1.2.2013
Publishing mit Adobe InDesign: 14. - 15.02.2013
Drei ältere Arbeitslose habe er
bisher über den Klausenhof
übernommen, bestätigt Ulrich
Lütke, Chef des Tafel-Services
"Der Hauskoch" in Wesel. "Ich
lege viel Wert darauf, dass auch
ältere Mitarbeitende dabei sind,
denn es kommt auf eine gute
Mischung der Altersstruktur an",
so der gelernte Koch und Betriebswirt.
Die Älteren geben ihre Erfahrungen an die Jüngeren weiter,
und so entstehe ein Klima der
Waldemar Prust (Leiter Einkauf, li) und Andreas Pohle (Produktionsleiter)
von der Kersten Maschinen GmbH mit Sonja Werdemann, ehemalige Klausenhof-Umschülerin
Drei Praktikanten/-innen hat die
Kersten Maschinen GmbH
aus den Umschulungskursen des
Klausenhofs in letzter Zeit schon
betreut, nun hat die Firma aus
Rees Sonja Werdemann übernommen. "Sie hat gute Arbeit
geleistet, und die Zusammenarbeit mit dem Klausenhof hat rei-
bungslos funktioniert", so Vertriebsleiter Bernd Boßmann. Ab
ersten Januar wird die neue Mitarbeiterin im Einkauf eingesetzt.
Kersten Maschinen hat 140 Mitarbeitende und produziert z.B.
Agrar- und Kehrmaschinen oder
Laubsauger sowie Displays und
Werbeständer.
Praktikum ist entscheidend
Wirtschaftsbetriebe nehmen gerne Praktikanten/-innen vom Klausenhof
Publishing mit Adobe InDesign: 1. - 2.3.2013
Digitale Bildbearbeitung mit
Adobe Photoshop Elements :
1. - 2.3.2013
Therapie grammatischer Störungen: 1. - 2.3.2013
Englisch Refresher Course:
4. - 8.3.2013
Bettina Mölder
Der Weg zum Dienstauto ist ein
(fast) alltäglicher Gang für Bettina Mölder. Die Klausenhof-Mitarbeiterin ist zuständig für die
Betreuung derjenigen, die im
Rahmen einer beruflichen Umschulung ein Praktikum absolvieren. Sechs Monate dauert
diese entscheidende Phase in
der zweijährigen beruflichen Rehabilitation. "Die Praktikumsstelle ist für viele auch der spä-
tere Arbeitsplatz", bestätigt Bettina Mölder. Insgesamt kann sie
aus ihrer Erfahrung sagen, dass
die meisten Betriebe
gerne
Praktikanten/-innen vom Klausenhof aufnehmen - und manchmal sogar nach geeigneten
Kandidaten/-innen fragen.
Hochmotiviert
"Unsere Teilnehmenden werden
gerne genommen, weil sie oft voll
einsetzbar sind, meist Erfahrungen aus ihren alten Berufen mitbringen und hochmotiviert sind,
wieder in Arbeit zu kommen."
Probleme ausräumen
Alle Teilnehmenden werden von
ihr während des Praktikums besucht. Manchmal gebe es kleinere Probleme, die aber fast immer per Gespräch ausgeräumt
werden können.
Nr. 4 | 2012
Zeitung der Akademie Klausenhof
Seite 7
Bestimmt kein "Urlaub"
Weiterbildung für Arbeitnehmer/-innen im Klausenhof / Bildungsscheck
Wer sich als Arbeitnehmer/-in
für einen beruflich relevanten
Kurs anmeldet, der kann nach
dem Arbeitnehmer-Weiterbildungs-Gesetz
(AWbG)
in
Nordhein-Westfalen beim Arbeitgeber eine Freistellung bean-
tragen. Die meisten berufsbezogenen Kurse der Akademie Klausenhof sind als "Bildungsurlaub"
anerkannt. Eine jährlich erscheinende Broschüre und die Homepage informiert über die Angebote.
Allgemeine
Weiterbildung
Mit Konzept zu Persönlichkeit
und Erfolg
Teil I: 26. - 27.1.2013
Teil II: 23. - 24.2.2013
Teil III: 16. - 17.3.2013
Förderung per Bildungsscheck und -prämie
Teilnehmende können eine finanzielle Förderung je nach Voraussetzungen bis zu 500 Euro durch den "Bildungsscheck" erhalten. Dazu
muss eine anerkannte Beratungsstelle besucht worden sein. Bis zu
hundert Bildungsschecks löst der Klausenhof jährlich ein. "Viele nutzen diesen Weg", so Geschäftsbereichsleiter Hans Nakath, "und wollen ausdrücklich unsere Kurse besuchen".
Eine Förderung in dieser Höhe ist auch über die "Bildungsprämie"
möglich, die alle in Anspruch nehmen können, deren Einkommen
nicht zu hoch ist.
"Time-In" statt "Burn-Out":
22. - 24.2.2013
Mit Konzept zu Persönlichkeit
und Erfolg Fastenwoche für
Gesunde:
11. - 20.3.2013
Innere Ressourcen wecken
durch Yoga, Meditation und autogenes Training:
15. - 17.3.2013
Kurs "Englisch für den Beruf"
Rettet Teop!
SonntagMorgenVorträge
Schwarze Löcher im Herzen der Milchstraße
Prof. Dr. Heino Falcke, Universität Nijmegen: 26.5.2013
Vortrag über bedrohte Sprachen
Prof. Dr. Ulrike Mosel
Etwa 6000 „bedrohte Sprachen“
gibt es weltweit, viele sind sogar
im Begriff in Kürze auszusterben.
Die Professorin für Sprachwissenschaft an der Universität Kiel
Dr. Ulrike Mosel kämpft genau
dagegen an, unter anderem mit
einem Projekt in Papua-Neuguinea, das sie im Rahmen der
SonntagMorgen-Vortragsreihe
im Klausenhof vorstellte.
Sensibler Umgang
Bougainville heißt die Insel im
Südpazifik, auf der Ulrike Mosel
forscht und arbeitet. Obwohl
nur 160000 Menschen dort leben, werden 20 verschiedene
Sprachen gesprochen und Menschen aus benachbarten Dörfern
verstehen untereinander nicht
einmal bisschen. „Es ist wie Spanisch und Russisch, absolut anders“, sagte Mosel. "Teop", die
Sprache mit der sie sich befasst,,
wird nur von etwa 6000 Menschen gesprochen.
der Bevölkerung wichtig, auf die
sie angewiesen ist. Mosel: „Dieser Umgang muss sensibel und
respektvoll sein.“
Ziel ist es, ein Wörterbuch und
zusätzliche Audio- und Videodateien zu erstellen, damit die Sprache und damit untrennbar verknüpft die Kultur und die Geschichte des Volkes nicht verloren
gehen. Aber auch Schulmaterialien gehören dazu. Da die Sprache
zuvor aber nicht geschrieben
wurde, ist das nicht so einfach.
„Es ist ein bisschen wie Kreuzworträtseln“, sagte Mosel. Ähnlich arbeiten Sprachwissenschaftler auf der ganzen Welt daran,
bedrohte Sprachen zu retten.
Und übrigens: Auch Deutsch ist
eine bedrohte Sprache, da die
Anzahl der Sprecher vor allem
in der internationalen Wissenschaft stetig sinkt. „Ich publiziere
heute nur noch auf Englisch“, so
Mosel.
SonntagMorgen mit Keltologen Prof. Dr. Stefan Zimmer
Sprache archivieren
„Unsere Aufgabe ist es also, die
Sprache verständlich zu archivieren“, erklärte sie. Dabei sei vor
allem die Zusammenarbeit mit
Immer gut besucht: die SonntagMorgen-Vorträge
Die Wilden aus dem Norden
Dass die Kelten nicht viel mit
Asterix zu tun haben, das zeigte
Prof. Dr. Stefan Zimmer bei seinem SonntagMorgen-Vortrag
über die Rolle der Kelten in Europa und deren kulturellen Einfluss bis heute. Ihren Anfang
nahm die keltische Kultur in Osten Frankreichs, so Keltologe
und emeritierte Professor der
Universität Bonn. Die ältesten
Funde keltischer Überreste
werden auf etwa 750 v.Chr. datiert. „Für die Römer waren es
zunächst nur Wilde aus dem
Norden," Erst Julius Caesar be-
Prof. Dr. Stefan Zimmer
Termine
Winter 2012/2013
schloss, die Kelten seien „zivilisierbar“, so Zimmer.
Viele blutige Kriege
Mit der Romanisierung durch eine hohe Anzahl blutiger Kriege
ging deshalb viele Hinterlassenschaften der Kelten verloren. Eine Menge Spuren finden sich daher in Irland und Schottland, da
diese Gebiete nie von den Römern beherrscht wurden. „Es
gibt heutzutage noch kleine
Gruppen an den Ostküsten Englands, die Dialekte sprechen, die
mir dem Keltischen verwandt
sind“, berichtete Zimmer.
„Vieles, was wir heute über dieses Volk wissen, muss aus dem
Zusammenhang
interpretiert
werden“, erklärte er. Das läge
auch daran, dass sie erst spät, im
Zuge der Christianisierung, von
Schriftsprache Gebrauch machten. Viel Literatur gibt es daher
nicht, auch wenn die berühmte
Legende von König Arthus keltischen Ursprungs ist.
Prägend für Sprache
und Kultur
Die Kelten prägten entscheidend
die Kultur der älteren Zeit, etwa
durch ihr System des Klientenverhältnises. „Das mittelalterliche Feudalsystem kommt daher“,
sagte Zimmer. Aber vor allem in
der Sprache finden sich bis heute
viele keltische Lehnwörter. Dazu
gehören Städtenamen wie Aachen, was „warm“ bedeutet, und
Bonn („fester Boden“) und alltägliche Begriffe, beispielsweise
Eisen, Pferd und Budget.
Kaufmännische
Umschulungen
(Vollzeit, Beginn 21.01.2013)
- Bürokaufmann/-frau
- Kaufmann/-frau für
Bürokommunikation
- Kaufmann/-frau im
Groß- und Außenhandel
- Kaufmann/-frau im
Gesundheitswesen
Kaufmännische
Fortbildungen
(Voll- und Teilzeit, monatlicher
Einstieg)
- Bürokommunikation, EDV
- Rechnungswesen,
- Personalwirtschaft
- Vertrieb, Marketing, Logistik
Technische
Fortbildungen
(Voll- und Teilzeit, monatlicher
Einstieg)
- Weiterbildung im Metallbereich, Praxisqualifizierung
Metall
Infos und Anmeldung
Akademie Klausenhof
Klausenhofstr. 100
46499 Hamminkeln
Tel.: 02852 / 89-0
[email protected]
www.akademie-klausenhof.de
Nr. 4 | 2012
Seite 8
Zeitung der Akademie Klausenhof
Begegnung mit
Papst Benedikt
Studienseminar in Rom
Gut besucht war wieder der Weihnachtsbasar am 3. Advent im Klausenhof, bei dem Projekte ihre oftmals selbstgemachten Produkte verkauften. Der Erlös kam ihren Initiativen in Afrika, Asien oder Lateinamerika zugute.
Bischöflicher
Besuch
Bischof Victor Agbanou aus Benin
hat die Akademie Klausenhof besucht und sich über Schulungsmöglichkeiten informiert. Neben
Deutschkursen für Priester seiner Diözese fragte er nach einer
zusätzlichen Schulung in Verwaltungs- und Finanzfragen, wie es
der Klausenhof vor Jahren schon
für einen Generalvikar aus Uganda durchgeführt hat. Grund seiner Reise war vor allem ein Besuch seiner Partner in den Bistümern Münster und Osnabrück.
Ein Höhepunkt der KlausenhofStudienreise nach Rom war die
Teilnahme an der wöchentlichen
Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. Die Gruppe wurde
während der Audienz ausdrücklich als Pilger der Akademie
Klausenhof begrüßt.
Der Papst beschrieb in seiner
Ansprache vor rund 8.000 Besuchern in der Aula „Paolo VI“ drei
Wege, die dem Menschen Möglichkeiten zeigen, wie er Gott
Gruppenbild vor dem Petersdom
Familie Struckmeier mit ihrem Stand
Hilfe, die ankommt
Gedanken
am Ende...
Alternativer Basar statt Weihnachtsrummel
Bischof Victor Agbanou und der
geistliche Rektor des Klausenhof,
Pfarrer Norbert Becker
"Letztes Mal konnten wir vom Erlös gleich die ganze Stromrechnung
bezahlen!" Hans-Jürgen Struckmeier hat kaum Zeit, von seinem Projekt auf Sri Lanka zu erzählen. Plätzchen, Weihnachtsbaumschmuck,
dicke Socken, die Besucher kaufen gerne. Rund 1000 Euro kommen
so zusammen. Sie haben einen kleinen Stand, eine Collage als InfoPlakat und viel Herzblut für ihre Sache. "Ich bin Rentner, und wir als
Familie mit Frau und Sohn unterstützen seit 1990 ein Waisenhaus
und ein Altenheim auf der Insel", erzählt der ehemalige Mitarbeiter
des Klausenhofs. 26 engagierte Institutionen, vom Dritte-Welt-Laden
Wesel bis zur Tilapia-Initiative Niederrhein, verkaufen ihre Produkte,
oft Kunsthandwerk, das in den Projekten selbst gefertigt wurde. "Eine tolle Sache", meint Struckmeier, "und man muss nicht draußen in
der Kälte stehen!"
Aus der Mitarbeiterschaft
Neuer Verwaltungsleiter
Am 1. Dezember hat Norbert Schulze Mengering seine
Arbeit als Verwaltungsleiter der Akademie Klausenhof begonnen. Keine leichte Aufgabe: "Es ist beeindruckend, wie vielfältig
der Klausenhof ist, und ich brauche bestimmt eine Weile, bis
ich alles durchschaut habe". Der 42-Jährige ist studierter Betriebswirt sowie Bilanzbuchhalter und war zuvor Leiter des
Finanz- und Rechnungswesens der Spedition BTG Feldberg
(Bocholt). Schulze Mengering ist verheiratet, hat zwei Kinder
(fünf und sieben Jahre alt) und wohnt in Borken-Rhedebrügge.
Außerdem singt er als Tenor im St.-Pius-Kirchenchor Krechting.
Norbert Schulze Mengering
erkennen kann: über die Welt,
über den Menschen und über
den Glauben. Die Gruppe konnte den Papst auch ein zweites
Mal während des Angelus-Gebetes am Sonntag erleben. Außerdem standen kunstgeschichtliche Führungen durch verschiedene Kirchen Roms, durch die
Vatikanischen Museen, durch
die römische Altstadt und das
antike Rom auf dem Programm.
Weitere neue Mitarbeitende im Klausenhof:
Peter Hauser, Hermann-Josef Steinfort (Technischer
Dienst Dingen), Miriam Leidig (Internatsbetreuung Rhede),
Frank Bothe, Christiane Roers (comeback50 Rhede) Andrea Droste (sozialpädagogische Betreuung), Verena Oellerich (Projekt GINIWE Dingden), Markus Rottbeck (EDVSupport), Beate Hasenkamp-Kempkes (Heidekeller Dingden), Gisela Görkes (Service Dingden) und Lisa Gutowski
(Freiwilliges Soziales Jahr im Politischen Leben, Dingden)
Sie haben es schon bemerkt: In dieser Aktuell berichten wir
schwerpunktmäßig über unsere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und insbesondere mit Betrieben aus der Region.
Gerade in der heutigen Zeit lesen und hören wir täglich über
Erfolge oder Misserfolge von Unternehmen. Wachstumsraten,
Exportzahlen, Insolvenzmeldungen oder Börsennotierungen
sind Teil der täglichen Informationsflut. Wirtschaftliche Aktivitäten gehören zur Basis unseres Lebens.
Die Akademie Klausenhof ist Teil der hiesigen Wirtschaft und
mit insgesamt 215 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie 15 Auszubildenden auch ein Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor in der Region. Als Weiterbildungseinrichtung erfüllen wir
wichtige Aufgaben:
- Wir bilden junge und ältere Menschen für die regionale Wirtschaft aus.
- Wir vermitteln passende Arbeitskräfte in die Betriebe.
- Wir eröffnen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz Suchenden neue
berufliche Perspektiven.
- Wir qualifizieren Mitarbeitende der hiesigen Unternehmen.
- Wir geben den Betrieben Raum und Unterkunft für eigene
Schulungsmaßnahmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Wirtschaft braucht uns,
und wir brauchen die Wirtschaft. Das ist gut so.
Primär geht es dabei um Menschen und ihr Wohlergehen gehen.
Folglich sollte sich unser ganzes Denken und Tun – auch und
gerade in der Wirtschaft – in den Dienst aller Menschen stellen.
Eigene Bereicherung auf Kosten anderer,Wachstum ohne Rücksicht auf die Natur sowie Staatsverschuldung auf Kosten der
nächsten Generationen stehen dem entgegen.
Wenn uns durch unsere Bildungs- und Begegnungsarbeit im
Klausenhof kleine Schritte zu mehr Gerechtigkeit, Menschenwürde und Bewahrung der Schöpfung gelingen, dann – so glaube ich – sind auch wir wie die Hirten und Könige auf dem Weg
zum Stern von Bethlehem.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr.
Ihr
Direktor der Akademie Klausenhof