Allgemeine Soziale Beratung und Schuldnerberatung „Es wird
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Allgemeine Soziale Beratung und Schuldnerberatung „Es wird
Allgemeine Soziale Beratung und Schuldnerberatung Diakonisches Werk der Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach e.V. „Es wird immer enger…“ Erfahrungen in der Allgemeinen Sozialen Beratung des Diakonischen Werkes Für Menschen, die schon jetzt an allen Ecken und Enden knapsen müssen, dürfte sich die Situation weiter verschärfen, erwartet man in der Allgemeinen Sozialen Beratung des Diakonischen Werkes: Bezieher von Arbeitslosengeld II müssen die gestiegenen Kosten für Strom, Warmwasser oder Gas zum Kochen aus ihrem Regelsatz zahlen. Dazu kommt: Bei den Kunden der Stadtwerke Trier steht zum 1. Oktober die nächste Erhöhung des Gaspreises an; mit voraussichtlich zehn Prozent die größte in diesem Jahr. Die gestiegenen Energiekosten machen vor allem Geringverdienern und Empfängern von Leistungen nach Hartz IV zu schaffen. Ein Beispiel: Peter F. (Name erfunden) war ein Leistungsträger - einer von der Sorte, der grundsolide seiner Arbeit nachging. Der heute 63-Jährige arbeitete als Schlosser, drei Jahrzehnte blieb er seiner Firma treu. Bis er krank und frühverrentet wurde. Für ihn und seine Frau begann damit der soziale Abstieg. Nicht nur, dass Rente und Hartz IV kaum für den eigenen Lebensunterhalt ausreichen – das Ehepaar schiebt auch noch einen Schuldenberg vor sich her. Auf rund 20.000 Euro pro Person belaufen sich aktuell die Verbindlichkeiten. „Das Ehepaar hat nicht über ihre Verhältnisse gelebt“, stellt Jürgen Ziegler klar. Der Diplom-Sozialarbeiter arbeitet bei in der Allgemeinen Sozialen Beratung und der Schuldnerberatung in Trier. Er weiß, dass sich die Frage nach dem Selbstverschulden angesichts 40.000 Euro Gesamtschulden aufdrängt. Die Kredite, die das Ehepaar vor vielen Jahren auf- genommen hat, seien aber “einkommensadäquat” gewesen. Doch mit der Frühverrentung und den Einkommenseinbußen sei die ursprüngliche Finanzierung zusammengebrochen. Heute leben sie von rund 1.000 Euro. Da bleiben 200 Euro “zum Leben”. Die Eheleute haben kein Auto, der Telefonanschluss wurde ihnen gekündigt. Nicht einmal in die Röhre schauen können sie noch seit der Kabelfernsehanbieter ihnen den Fernseh-Anschluss gekündigt hat. Allgemein gelte: Erst mit den Abrechnungen für das vergangene Verbrauchsjahr und der Festsetzung der neuen Abschlagszahlungen wird sich zeigen, wie sehr sich die Situation für die Klienten der Allgemeinen Sozialen Beratung verschärft hat. Neben den Energiepreisen schlagen vor allem die gestiegenen Kosten für Nahrungsmittel oder teurere Bustickets zu Buche. Dabei haben die Klienten meist eh keine finanziellen Kapazitäten mehr: “Früher hatten die meisten noch einen geringen finanziellen Spielraum oder kleine Rücklagen, heute ist da in aller Regel gar nichts mehr”, sagt Jürgen Ziegler. Das habe auch mit Hartz IV zu tun. Und noch etwas habe sich verändert: Hätten früher viele der Schuldner ein Sammelsurium an meist überflüssigen Versicherungen abgeschlossen, verfüge die Mehrzahl der Hilfesuchenden heute nicht einmal mehr über eine Privathaftpflicht. Für nähere Auskünfte über unsere Arbeit stehen wir gerne zur Verfügung: Allgemeine Soziale Beratung und Schuldnerberatung Diakonisches Werk der Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach e.V. Theobaldstraße 10 54292 Trier Tel.: 0651/ 20 900 55 Fax: 0651/ 20 900 46 E-Mail: [email protected]