Meine Stadtwerke - Stadtwerke Geldern

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Meine Stadtwerke - Stadtwerke Geldern
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 1
Das Kundenmagazin der Stadtwerke Geldern
Sommer 2013
RUBRIK
Meine Stadtwerke
Sportverein Walbeck 1913
NMM=g~ÜêÉ=~äí=ìåÇ=áããÉê=åçÅÜ=àìåÖ
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 2
AUF EINEN BLICK
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
AKTUELL
Natur pur
Bienenvölker bestäuben Weißdornblüten in Hartefeld
Was summt denn da am Wasserwerk?
3
Green GECCO Stadtwerke Geldern engagieren sich für Umweltschutz:
Windpark Hörup liefert klimafreundlichen Strom
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KULTURPORTRAIT
Ausstellung im Gelderner Rathaus
Begegnung mit zeitgenössischer Kunst
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Klaus Boegel sammelt für eine grenzüberschreitende Aktion
Die Butterfahrten nach Venlo
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VEREINSPORTRAIT
Sportverein Walbeck
1913 - 100 Jahre alt und immer noch jung
… weil ich ein Sportler bin!
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UNTERNEHMENSPORTRAIT
Goldschmiede Martin Link und
Kochschule Alexandra Link „Kochen mit Links“
Feines Gespür für edlen Schmuck
und kulinarische Genüsse
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LOKAL
Sommerferiencamp der Pfadfinder am Holländer See
Alles, was Kindern Spaß macht!
RÄTSEL
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IMPRESSUM
Herausgeber:
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Stadtwerke Geldern GmbH
Markt 25, 47608 Geldern
Telefon 0 28 31 / 93 33-0
Telefax 0 28 31 / 93 33-33
E-Mail [email protected]
www.stadtwerke-geldern.de
Chefredaktion: Roger Bruns
Redaktion:
Monika Kriegel
Fotos:
Gerhard Seybert
Privat Seiten 7, 8, 9, 12 und 13
Layout:
Elmar van Treeck
Auflage:
16 600 Exemplare
Druck:
L.N.Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG
Marktweg 42-50, 47608 Geldern
Verteilung:
KaN e.k., Am Pannofen 17-19, 47608 Geldern
Das Magazin wird an Kunden der Stadtwerke Geldern GmbH
unentgeltlich verteilt.
nach einem recht kühlen Frühjahr
dürfen wir uns hoffentlich auf eine
sommerliche Ferienzeit freuen.
Denn in Geldern steht jede Menge
„auf dem Programm“: Sportliches
wie die Geldriade und Radtouristikfahrten, Schützenfeste, Kulturelles wie Ausstellungen, „geldernsein-Festival“ sowie der Straßenmal- und Straßenmusikwettbewerb.
Damit wären wir schon „mitten
drin“ in der bunten Themenwelt
dieser Ausgabe von „Meine Stadtwerke“. Eine Ausstellung im Gelderner Rathaus basiert auf Anregungen kulturinteressierter Bürger,
die hinterfragten, welche Kunstgegenstände im Gelderner Rathaus
zu finden seien. Für reges Interesse
in der Niederrhein-Region dürfte
das grenzüberschreitende Projekt
„Die letzte Butterfahrt“ von Klaus
Boegel sorgen, nicht ausschließlich
bei den Freunden der Kunst.
Wie die Ferien ganz in der Nähe
attraktiv gestaltet werden können,
das machen seit Jahrzehnten die
Gelderner Pfadfinder vor. Es kommt
für die Ferienkinder und Betreuer
im Camp am Holländer See ein
Hauch von Karl May und NaturAbenteuer auf.
Neuland betrat das Gelderner Ehepaar Alexandra und Martin Link,
beide von Beruf Goldschmied. Sie
schlugen mit der Idee einer Kochschule vor knapp einem Jahr einen
neuen kulinarischen Weg ein.
Vom Neuen zum Traditionsverein:
Die Walbecker erwartet zum 100jährigen Bestehen ihres Sportvereins ein Riesen-Event im Oktober.
Schon im Juli gibt es für alle Anhänger des Sportvereins eine Neuauflage der „Grün-Weißen Nacht“
am Sportplatz. Herzlichen Glückwunsch zu so viel Engagement
und ausgezeichneter Nachwuchsarbeit. Die Früchte konsequenter
Jugendförderung darf der Sportverein Walbeck - maßgeblich in
den Sportarten Fußball und Tischtennis - jetzt ernten.
Positive Entwicklungen erreichen
uns vom Gemeinschaftsprojekt
Green Gecco. Im Windpark Hürup
in Schleswig-Holstein wurden ältere
Windenergieanlagen zurückgebaut
und durch leistungsstärkere Neuanlagen ersetzt, die noch mehr
klimafreundlichen Strom erzeugen.
Zurück in heimischen Gefilden lassen Sie uns gemeinsam die sonnigen Augenblicke im Gelderner
Sommer genießen. Eine erholsame
Ferienzeit wünscht im Namen des
gesamten Teams der Stadtwerke
Geldern
Ihr Heinz-Josef Freitag
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AKTUELL
Natur pur - Bienenvölker bestäuben Weißdornblüten in Hartefeld
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Die Flugaktivitäten bei nasskaltem,
kühlem Wetter halten sich in
Grenzen. Das intensive Summen
und Brummen rund um die Bienenstöcke beginnt erst, sobald die
Frühlingstemperaturen sich erstmals bei 10 bis 11 Grad und höher
einpendeln. Für diese Insekten das
biologische Startsignal, nach der
Winterruhe aus dem Bienenstock
zu fliegen, der Reinigungsflug.
Direkt in der Wiese am Hartefelder Wasserwerk, dem Wildbiotop,
stellt auch Imker Michael Verheyen seit einigen Jahren seine
Völker auf. Sind es unmittelbar
nach dem harten Frost noch Gemeinschaften, die jeweils mit rund
6000 Bienen im Volk überwintert
haben, so könne sich im Laufe einer Flugsaison die Zahl der Hautflügler leicht auf etwa 60 000 bis
80 000 vervielfachen, erklärt der
Hobby-Imker. Von der Eiablage
der Bienenkönigin, den am Zellenboden abgelegten Stiften, bis
zum Schlupf vergehen gerade einmal 21 Tage. Bei den männlichen
Nachkommen dauert es noch ein-
mal drei Tage länger, bis die Drohnen ihre größeren Zellen verlassen.
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Es war die Liebe und Aufgeschlossenheit zur Natur, durch die der
Hartefelder zu seinem Hobby, der
Imkerei, fand. Ein Vortrag über
wesengemäße Bienenhaltung gab
den Anstoß. Inzwischen ist es der
entspannende Ausgleich des Tontechnikers, sich um die auf 18
Völker angewachsenen Nutzinsekten zu kümmern. Die Kästen werden nicht täglich von ihm überprüft.
„So ein- bis maximal zweimal pro
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Woche schaue ich nach dem Rechten“, sagt der Imker. Jedes Heben
des Kastendeckels greife auf das
empfindliche Temperatur-Gleichgewicht innerhalb des Behälters
ein, erklärt der Imker. Unverzichtbar
für jeden Bienenzüchter: der
Schutzanzug mit Haube, Handschuhen und Pfeife. Ansonsten
gilt die Devise: Ruhig verhalten,
keine hastigen Bewegungen sinddie
richtige Reaktion, denn die Biene
reagiert im Prinzip nicht aggressiv.
Komm es trotzdem zum Insektenstich, so hält Verheyen ein altes
Hausmittel bereit: eine Zwiebelhälfte.
gleichermaßen verantwortlich für
die Gesundheit seiner Bienenvölker. Der vermehrte Einsatz von
Pestiziden in der Landwirtschaft
wirkt sich negativ auf die Population aus. Schädlinge wie die
Varroa Milbe beispielsweise, in
den 70er-Jahren aus Asien eingeschleppt, vermehren sich in der
Brut, beschreibt Verheyen eine andere Notlage für seine geflügelten
Helfer. In solchen Fällen bleibe
keine andere Wahl, als schnell zu
reagieren und biologische Behandlungsmittel einzusetzen.
Wer sich mit der Imkerei beschäftigt, ist nicht allein darauf bedacht,
den Honig zu verarbeiten, sondern
Verläuft die Saison optimal, kann
der Imker zweimal im Jahr ernten.
Diese Hoffnung hegt der Bienen-
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StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 5
AKTUELL
die aktuellen Analysewerte
Februar 2013
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halter wie alle seine Kollegen für das laufende Jahr längst nicht
mehr. „Das Frühjahr war definitiv zu kalt. Also bleibt mir nur noch
die Sommertracht“, erhofft der Hartefelder einen reichen Ertrag.
Um das süße Gut zu „erhalten“, muss er die im Frühjahr eingesetzten Wachswabenplatten zunächst mit einer Gabel öffnen,
also entdeckeln, bevor der Honig geschleudert werden kann. In
guten Erntejahren kommen schon einmal 50 Kilogramm des Honigs zusammen.
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„Der Bienenhonig aus der Hartefelder Umgebung schmeckt durch
einen hohen Anteil an Weißdornblüten sehr mild“, beschreibt
der Kenner das Aroma, das sich nach der Blüte zuordnen lässt.
Erstmals, so Michael Verheyen, sei er gebeten worden, die
Bienen zum Bestäuben einer Heidelbeerplantage einzusetzen.
Bei anderen Honigarten schmecken Liebhaber des süßen Brotaufstrichs heraus, dass die Bienen Raps-, Linden- oder Akazienblüten
aufgesucht haben.
Doch es gibt nicht nur den beliebten, lange haltbaren Brotaufstrich.
„Als Snack für zwischendurch sehe ich diese Stücke“, beschreibt
Verheyen eine abgeschnittene Scheibe aus den Naturwaben, bei
der beim Zubeißen der zuckrig-klebrige Inhalt freigesetzt wird.
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Wer mehr über die Imkerei und den Imker
Michael Verheyen erfahren möchte, kann seine
Homepage www.hartefelder-honig.de aufrufen.
Die Stadtwerke Geldern verlosen drei Honiggläser der
Hartefelder Bienenvölker. Beantworten Sie die Frage:
Wie lange benötigt eine männliche Biene
von der Eiablage bis zum Schlupf?
Härtebereich hart
pH-Wert
Calcium
Magnesium
Natrium
Kalium
Chlorid
Nitrat
Sulfat
Ammonium
Nitrit
Fluorid
Cyanid
Eisen
Mangan
Aluminium
Arsen
Blei
Cadmium
Chrom
Nickel
Quecksilber
Pflanzenschutzmittel
a) Einzelwert
b) Summenwert
Grenzwert
lt. Trinkwasserverordnung 2001
Analysewerte
Wasserwerk
Hartefeld
keine Vorgabe
6,5-9,5
keine Vorgabe
keine Vorgabe
200,0
mg/l
keine Vorgabe
250,0
mg/l
50,0
mg/l
250,0
mg/l
0,5
mg/l
0,1
mg/l
1,5
mg/l
0,05 mg/l
0,2
mg/l
0,05 mg/l
0,2
mg/l
0,01 mg/l
0,025 mg/l
0,003 mg/l
0,05 mg/l
0,02 mg/l
0,001 mg/l
14,2° dH
7,84
76,2
15,5
17,4
4,0
38,0
19,7
114,0
<0,02
<0,02
<0,10
<0,005
0,055
<0,01
<0,01
<0,0005
<0,002
<0,0002
<0,001
<0,0020
<0,0001
0,1 µg/l
0,5 µg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
nicht nachweisbar
nicht nachweisbar
mg/l-Milligramm pro Liter = 1/1.000 Gramm
μg/l-Mikrogramm pro Liter = 1/1.000.000 Gramm
Bei der Aufbereitung wird Sauerstoff zugesetzt.
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Diese Analysewerte sollen Sie daran erinnern, Waschmittel entsprechend der Wasserhärte zu dosieren. Die genaue Dosieranweisung finden Sie auf der Waschmittelpackung. Das von uns
gelieferte Trinkwasser ist nach der neuen Einteilung in den Härtebereich -hart- (mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
bzw. mehr als 14 °dH) einzuordnen.
Bitte beachten Sie, dass sich die Waschmittel-Hersteller erfahrungsgemäß mit den empfohlenen Mengen an der Obergrenze
des jeweiligen Härtebereichs ausrichten.
Daher unser Tip: Orientieren Sie sich bei Ihrer Waschmitteldosierung zunächst einmal an dem Härtebereich -mittel-. Ist das
Waschergebnis nicht zufriedenstellend, können Sie beim nächsten Mal die Dosis immer noch erhöhen.
Achten Sie bei der Dosierung auch auf die angegebene Menge
Trockenwäsche, auf die sich die Dosieranwendung bezieht.
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StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 6
Ausstellung im Gelderner Rathaus
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Es soll eine bunte Mischung zeitgenössischer Kunst werden. Einige
Exponate werden mit kleinen
Anekdoten versehen. Andere der
etwa 20 ausgewählten Objekte
wecken Neugier beim Besucher.
Dies verspricht eine Ausstellung
im Foyer des Gelderner Rathauses
vom 5. August bis 9. September.
Stadtverwaltung. Sogar auf dem
Dachboden wurde nach „Kunstschätzen“ Ausschau gehalten. Gabriele Fritz: „Es waren spannende
drei Tage. Es machte Freude, mit
den Menschen über die Kunst zu
sprechen.“
Der Gelderner Künstler Peter
Busch und die KulturausschussVorsitzende Gabriele Fritz erklären
den Hintergrund der Ausstellung:
„Wir haben nachgedacht: Es gibt
jede Menge Kunst im Rathaus.
Aber was gibt es dort im Einzelnen
zu sehen? Besteht die Möglichkeit
dies zu dokumentieren und der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen?“ Mit Begleitung von Rainer
Niersmann vom Stadtmarketing
und Kulturbüro besuchte das
kleine Gremium Peter Busch, Gabriele Fritz, Dietmar Bexkens und
Dr. Ralf G. Jahn alle Büros der
Kunstkenner, die mit offenen Augen durch die Verwaltung laufen,
entdecken in vielen Räumen die
Zeichen kulturellen Schaffens.
Schon im Büro von Bürgermeister
Ulrich Janssen zieren beispielsweise zwei Bilder mit dem Titel
„Gegenstrom“ eine lange Wand.
Skulpturen der belgischen Partnerstadt Bree thematisieren auf
6
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unterschiedliche Weise den Leitgedanken der „Begegnung“ immer wieder neu. Von historischer
Bedeutung dürfte ein dicker, rostiger Nagel auf der Fensterbank
sein, ein Relikt der ehemaligen
Köln-Mindener-Bahn. Ein Entwurf
des Drachenbrunnens hat einen
festen Platz gefunden. „Die Ausstattung der Büros kann sich immer wieder ändern“, ergänzt der
Bürgermeister. Die Stadt bringt
durch gezielte Ankäufe - beispielsweise anlässlich des Turmstipendiums - zeitgenössische Kunst in
die Arbeitswelt. Im Laufe der Jahre
summierten sich Geschenke und
Leihgaben zu einer richtigen „Dauerausstellung“.
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∏ÑÑÉåíäáÅÜÉå=o~ìã
Das „Kunst-Gremium“ sieht sich
noch nicht am Ende der lokalen
Recherchen, denn es gibt noch
jede Menge Objekte im öffentlichen Raum innerhalb der Stadt
und der Ortschaften, die es „wert“
sind, dauerhaft Erwähnung zu finden. Peter Busch: „Wir sind ganz
gespannt darauf, auf was wir noch
alles stoßen und welche Geschichte und Geschichten damit
verbunden sind - eine reizvolle Erfahrung!“
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KULTURPORTRAIT
Klaus Boegel sammelt für eine grenzüberschreitende Aktion
aáÉ=_ìííÉêÑ~ÜêíÉå=å~ÅÜ=sÉåäç
„F irmenreklame“ warb. Boegel
sieht sogar in der Butterfahrt eine
verbindende völkerkundliche Bedeutung, eine vorsichtige Annäherung angesichts des zuvor konfliktgeladenen historischen Hintergrunds.
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ÖÉëìÅÜí
Klaus Boegel geht einem Phänomen deutsch-niederländischer Begegnungen seit den späten 50erJahren auf den Grund. Der Künstler
will die bewegte Geschichte der
sogenannten Butterfahrten in die
niederländische Nachbarstadt Venlo innerhalb einer Ausstellung auf
den Grund gehen. Dazu bedient
er sich Bildern und Videos, Aufführungen und Musikern.
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ïáÉ=Éáå=t~ääÑ~Üêíëçêí
> táêíëÅÜ~ÑíäáÅÜÉ=
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„Venlo war die Hauptattraktion.
Wie ein Wallfahrtsort sind die Niederrheiner dorthin zum Einkaufen
geströmt. Nicht immer zur besonderen Freude der Venloer Einwohner. Aber diese Butterfahrten
waren eine wichtige Schnittstelle
der „Ökonomie“, hat der Künstler
recherchiert. Er beschäftigt sich
schon länger als ein Jahr mit diesem
Thema, hat Kontakte zu Experten
des Limburgs’ Museum geknüpft
und bereits viele Gespräche geführt. Nun will er von deutscher
Seite weitere Informationen und
Geschichten von Zeitzeugen erfahren.
„Mich interessiert, dass die Menschen sich mit diesen Einkaufsfahrten kulturell identifizieren. Genauso hatte dieses Phänomen ja
enorme wirtschaftliche Auswirkungen für die Stadt Venlo“, beschreibt der Lüllinger. Was mag
wohl in den Köpfen der Venloer
vorgegangen sein, als ein Händler
seinerzeit mit deutschsprachiger
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Um diese Ausstellung - gefördert
von den deutschen Städten Mönchengladbach und Geldern, dem
„Huis voor de Kunsten Limburg“
in Roermond sowie dem LandNordrhein-Westfalen - weiter zu
vervollständigen, benötigt der
Künstler Hilfe aus der Region. „Ich
glaube, jeder hat irgendwelche
Berührungspunkte mit diesem Thema. Deshalb bin ich an weiteren
Geschichten und Anekdoten dazu
sehr interessiert. Was ich allerdings
ausschließen möchte, sind reine
Schmugglergeschichten.“ Klaus
Boegel ist sich sicher, dass er mit
seinem Projekt „Die letzte Butterfahrt“ viele Menschen erreicht,
die ansonsten mit Kunst im Grunde
„nichts am Hut haben“.
> łaìáíëÉ=eçÉâ
Viel Zeit bleibt nicht mehr. Am
Freitag, 4. Oktober, ist Eröffnung.
Wie kann es anders sein, hat der
Projektleiter auch dafür eine passende Plattform gefunden. „In Venlo, im Duitsen Hoek. Diesmal direkt
keine Butterfahrt, aber ein guter
Grund für hoffentlich viele Niederrheiner, sich mit dem Projekt zu
beschäftigen“, hofft Klaus Boegel.
Klaus Boegel ruft die Menschen in der niederrheinischen Grenzregion auf, ihm ihre
Geschichten zum Thema „Butterfahrt nach
Venlo“ zu erzählen.
Kontakt: E-Mail: [email protected]
www.die-letzte-butterfahrt.de
Telefon 0 28 31 - 1 33 48 91.
7
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Die echten, treuen Fans des Walbecker Sportvereins zeigen selbst
Flagge, wenn die sportlichen Erfolge in einer Schwächephase ausbleiben. Umso mehr jubeln sie in
der ersten Reihe, wenn es richtig
rund läuft.
In diesem Jahr gibt es für viele
Walbecker jede Menge zu jubeln
und feiern. Nicht nur aus sportlicher
Perspektive. Denn der Verein rüstet
sich, in 2013 seinen 100-jährigen
Geburtstag im großen Stil zu feiern.
Das Ganze übrigens mit einem eigenen Jubiläumssong, in dem die
Band „Running Potatoes“ den grünweißen Verein hochleben lässt.
Dazu steht passend wieder die
Sportlerfeier „Grün-Weiße Nacht“
am 13. Juli an. Mit dem SV Walbeck feiert fast das ganze Spar-
8
geldorf, denn statistisch gesehen
hat mindestens jeder vierte Einwohner einen Mitgliedsausweis
des Sportvereins Walbeck von
1913. Die Fußball-Abteilung macht
mit 450 Personen den mitgliederstärksten Anteil aus.
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Im Gegensatz zur heutigen Begeisterung - siehe Finale um die Championsleague in London mit zwei
deutschen Mannschaften - dürfte
die Geburtsstunde des Sportvereins
im Dorf der „Schüsterkes und Klompemakers“ am 27. Juli 1913 eher
couragierte Gründerväter gehabt
haben. Gegner des Fußballs gab
es damals nicht wenige aus den
eigenen Reihen. Trotz der Widerstände formierte sich eine spielstarke
Mannschaft zu Freundschaftsspielen
mit benachbarten Vereinen. Nach
dem Ersten Weltkrieg sorgte das
Eröffnungsspiel am 28. März 1932
am „Heideblümchen“ noch einmal
für Aufsehen. Platzverweise und
Proteste führten schließlich zum
Spielerstreik, was sportliche Akti-
vitäten vorerst lähmte. Im September 1934 gab es unter der Leitung
des Vorsitzenden Theo Deckers die
nächste Sportära namens „SchwarzWeiß Walbeck“. Fünf Jahre später
begann der Ausbau der Sportanlage,
wo sie heute noch zu finden ist,
am Bergsteg, in Walbeck bekannt
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VEREINSPORTRAIT
als „Nörgelberg“. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen Hans Eyckmann, Hans Leenen, Alois Elspaß
und Helmut Schopmans den Sportverein erneut aufleben. Am Tag
der Währungsreform zählte der
Verein 227 Mitglieder.
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ìåÇ=_êÉáíÉåëéçêí
Was als noch „zartes Pflänzchen“
nach dem Zweiten Weltkrieg gesetzt wurde, erblüht im Jubiläumsjahr als stark verwurzelte Einheit.
Seit 1965 öffnete sich der Sportverein anderen Sportarten, um
insbesondere den TischtennisFreunden eine „eigenes Dach“ zu
bieten. 1970 kam die Frauen-Turnabteilung hinzu. „Die Breitensportabteilung ist am stärksten gewach-
sen“, stellen Wolfgang Holla und
der 2. Vorsitzende Stephan Cox
fest. Der zweitgrößte Verein innerhalb des Stadtsportbunds Geldern zehrt heute noch von der intensiv geförderten Jugendarbeit
der vergangenen zehn Jahre. Am
„Nörgelberg“ kann sonntags bei
vier Begegnungen - um 11, 13,
15 und 17 Uhr - am Spielfeldrand
mitgefiebert werden.
ein Verein nie genug haben.“ Auf
diese „Sportfreunde“, den Gemeinschaftssinn können Vorstand
und Aktive heute wie damals zählen, was Projekte der Zukunft anbelangt.
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nisspieler Werner Dörr kehrte von
den Paralympischen Spielen in
Seoul 1988 mit einer Bronzemedaille im Einzel zurück. Die Tischtennis-Schülerinnenmannschaft holte 2005 die Deutsche Meisterschaft
und zwei Jahr später die Deutsche
Meisterschaft als Mädchen-Mannschaft.
In der Festschrift zum Hundertsten
zitiert der Vorsitzende Wolfgang
Holla aus der Festschrift zum 75jährigen Bestehen sein persönliches
Vorbild Helmut Schopmans: „Es
gibt immer zu viele, die nach dem
Motto ‚Siege braucht der Verein’
mit scheuklappenfestem Daumendrücken ihrer Mitgliedschaft genügen. Mögen es immer noch genug sein, die auch in schweren
Zeiten die Ärmel hochkrempeln
können und sich rechtzeitig daran
erinnern, wie es einmal anfing
und viel später noch war - damals.
Von diesen Sportfreunden kann
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In sportlichen Spitzenzeiten des
Traditionsclubs kickten die Fußballer in der Landesliga. Tischten-
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Was bleibt im Jubeljahr 2013
noch offen? „Wir hoffen darauf,
dass wir viele Sportfreunde und
Freunde des Sports während unserer Festwoche vom 2. bis 11.
Oktober treffen“, sind sich Holla
und Cox einig. „Wenn jetzt das
Umkleidehaus eingeweiht ist, stehen eine größere Turnhalle und
ein Kunstrasenplatz auf unserer
Wunschliste.“
Denn damals wie heute steht im
SV Walbeck im Vordergrund, die
Jugend zu fördern und für den
Sport zu begeistern. Damit sie alle
einstimmen wie beim Jubiläumssong: „Oh, SV Walbeck, du bist
mein Verein!“
Abteilungen im Sportverein Walbeck Fußballabteilung:
6 Seniorenmannschaften, 14 Juniorenmannschaften;
Tischtennis: 10 Seniorenmannschaften und
4 Juniorenmannschaften, Breitensportabteilung mit
Gymnastik, Fitness und Tanz, Aerobic, Walking,
Eltern-Kind-Turnen, Turnen und Tanz für Kinder.
www.svwalbeck.de
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UNTERNEHMENSPORTRAIT
Goldschmiede Martin Link und Kochschule Alexandra Link „Kochen mit Links“
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ìåÇ=âìäáå~êáëÅÜÉ=dÉåΩëëÉ
Alexandra und Martin Link teilen
ihre Leidenschaft für ausgefallenen
Schmuck, extravagante Formen
und Fassungen, insbesondere in
einer Symbiose mit Gold, Silber,
Platin oder anderen Stoffen. Edle
Steine in jeder Form und Farbe,
von denen sie schon im Rohzustand
inspiriert werden, zu welchem kleinen Juwel sie es verarbeiten können. „Wir haben das Glück, jeder
als Goldschmied künstlerisch und
kreativ täglich etwas Neues ge-
werden kann. Immer wieder ist
Martin Link mit in vorderster Reihe,
wenn es um künstlerische Aktionen
geht. Das Kinetikfestival „Antistatik“
hatte zur Folge, dass eine kleine
Serie mit beweglichen Preziosen
entstand. „Aus der Zeit der „FahrArt“ stammen Räder im Miniformat, bei der wir mit Freude und
viel Phantasie gestaltet haben“,
sagt Martin Link. Andere Unikate
wie die „Stiftkrönchen“ bilden einen eleganten Abschluss eines
Schatulle offenbart wird. Für alte
Stücke, die nicht dem modernen
Zeitgeist entsprechen, dafür hat
das Ehepaar Link eine Lösung. Insbesondere fällt die Entscheidung
zur Umgestaltung leicht, wenn Ereignisse oder Jubiläen anstehen.
Beispielsweise Momente, in denen
verliebte Paare ihren Bund fürs
Leben mit charakteristischen Eheringen unterstreichen möchten.
„Da wäre ein umgearbeiteter Vorsteckring eine Variante oder indi-
würde, hatte vor einem Jahr noch
keiner gedacht. Wie schnell eine
Idee zur Planung wurde und sich
das Konzept verwirklichte? Vom
Umbau und Einrichtung bis zum
ersten Kochkursus in der Kochschule „Kochen mit Links“ vergingen gerade einmal drei Monate.
„Nein, wir kochen nicht selbst“,
gesteht Alexandra Link ein, dass
sie sich für ihre Termine in der
Kochschule Profis in die Herzogstadt einladen.
stalten zu können“, bestätigt das
Gelderner Ehepaar die Liebe zu
ihrem Beruf. „Außergewöhnliche
Wünsche zu erfüllen, ist für uns
die schönste Herausforderung.“
klassischen Schreibutensils. Der
Name „Link“ findet sich auf dem
Zifferblatt einer Hausmarke von
Armbanduhren für „Sie und Ihn“.
viduelle Eheringe“, erzählt der
Goldschmied, seit 1995 in Geldern
selbstständig.
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> råáâ~íÉ=
> qê~ÇáíáçåÉääÉë=
Éáåã~ä=~åÇÉêë
Die Schaufenster-Präsentation am
Markt gibt aus diesem Grund nur
eine kleine Einschätzung, was in
der Gelderner Werkstatt innerhalb
des Ladens geformt und verziert
Dass mit einem besonderen
Schmuckstück sogar eine alte Tradition verbunden ist, hören die
Goldschmiede-Mitarbeiter immer
wieder, wenn ihnen etwas aus der
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Goldschmiede Martin Link
Markt 11, Geldern, Telefon 02831-6328. Öffnungszeiten: Montag
bis Freitag 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr.
Homepage: www.dergoldlink.de
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Alexandra und Martin Link hegen
nicht nur ein professionelles Faible
für alles Edle, das glänzt und glitzert. Sie stehen privat außerdem
gerne gemeinsam am Herd. „Wir
entspannen, haben Freude am
Kochen und dem guten Essen“,
bekennen die Mitglieder eines
privaten Kochclubs. Dass sich solche persönlichen Begegnungen
einmal im Quartal zu einer ausgereiften Geschäftsidee entwickeln
Ausgebildete Köche mit viel Erfahrung am Herd und Backofen geben
ihr „Know-how“ während unterschiedlicher Themenabende an begeisterte Hobbyköche weiter. „Es
geht ums Mitmachen“, steht für
das Ehepaar Link die Freude an der
Speisenbereitung und -verarbeitung
im Vordergrund. „Und ums Erleben
und Genießen. Dazu gibt’s den
einen oder anderen Wink von den
Profis. Wie Geschmack an die Sauce
kommt, den Umgang mit exotischen
Gewürzen und Zutaten, saisonbedingte Themenabende“, stellen die
Hobbyköche ihre Ideen für die Koch-
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 11
Kalte Gurkensup
pe mit Dill
Für 4 Portionen
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Mit ein wenig Glück und
der richtigen Antwort können sie am Themenabend
der Kochschule Link oder
eine Damenarmbanduhr
der Hausmarke Link gewinnen. Beantworten Sie,
wann sich Martin Link als
Goldschmied selbständig
machte.
termine zu „Kochen mit Links“ vor.
Damit das Nachkochen zu Hause
nicht zum Hexenwerk wird, verzichteten die Geschäftsleute in der
gläsernen Küche an der Glockengasse
bewusst auf Profigeräte.
> sáÉê=d®åÖÉ=ìåÇ=dÉíê®åâÉ
Ein Kochabend verläuft in einer
Runde von etwa zehn Personen.
Vier Gänge werden zubereitet und
natürlich in der Runde am Tisch
verspeist. Hinzu kommen alkoholfreie Erfrischungen und Weine.
Zusätzlich ist das Ehepaar Link
offen für private kleine Feiern zu
unterschiedlichen Anlässen.
Zubereitung:
2 Salatgurken sc
hälen, längs halb
ieren,
entkernen. Von
einer halben Gur
ke die Hälfte
fein würfeln un
d abgedeckt kalt
stellen.
Restliche Gurken
grob zerschneide
n. 2 Äpfel
schälen, vierteln
und entkernen.
Beides
zusammen mit 2
50 g Schmand,
4 El Öl und 12 El Apfelessig in
einen Küchenmix
er geben und
fein pürieren. 1
Bund Dill abzup
fen, einige
Dillzweige zum G
arnieren beiseite
stellen, den
restlichen Dill fe
in schneiden, in
die Suppe
geben und 2 Stun
den kalt stellen.
Kurz vorm
Servieren nochm
als aufmixen. G
urkensuppe in
Portionsschalen
füllen und mit G
urkenwürfeln
und Dill garniert
servieren.
pÅÜåÉää=ÄÉâ~ååí=
Dass ihr Konzept der Kochschule
so schnell angenommen und per
Mundpropaganda sogar am gesamten Niederrhein bekannt wurde, hätten Alexandra und Martin
Link nicht zu träumen und hoffen
gewagt. Für sie bedeutet es einen
Anreiz, künftige Abende für und
mit Gaumenfreu(n)den zu jeder
Jahreszeit neu aufzulegen, denn
Erlebnisse am Herd wie „Surf &
Turf“, rund um die Kartoffel, mediterrane Genüsse oder Sommerküche sind regelmäßig schnell ausgebucht.
:2 Salatgurken
2 Äpfel
250 g Schmand
4 El Öl
2 El Apfelessig
1 Bund Dill
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Kochen mit Links
Details im und aus dem Kochstudio, Kursangebote und
Aktionen können im Internet unter www.kochenmitlinks.de
abgerufen oder bequem gebucht werden.
Glockengasse 7, Geldern, Telefon 0 28 31 - 1 34 82 66
Bürozeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 bis 13
und 14 bis 16 Uhr, Freitag 8.30 bis 13 Uhr.
11
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 12
LOKAL
Sommerferiencamp der Pfadfinder am Holländer See
^ääÉëI=ï~ë=háåÇÉêå=pé~≈=ã~ÅÜí>
Warum eigentlich in die Ferne
schweifen? Das fragten sich die
Gelderner Pfadfinder, als überlegt
wurde, wie man dem Nachwuchs
während der Sommerferien kostengünstig Nichtalltägliches bieten
könnte. Michael Krenn, von allen
nur kurz „Mika“ genannt, von der
Deutschen Pfadfinderschaft (DP)
enfreizeit zu verbringen. Die weiteste Entfernung - 6 500 Kilometer
- legte übrigens ein Teilnehmer
aus Kasachstan zurück, um beim
Sommercamp „Castra Nova“ dabei
zu sein, berichtet der 41-Jährige.
„Castra Nova“ bedeute frei übersetzt so viel wie „das neue Camp“.
Phase gebucht werden. Maximal könnten wir rund 70 Gäste zeitgleich aufnehmen. Für die Dauer
von 13 Tagen haben wir drei Kernzeiten, für 19 Tage
zwei Kernzeiten
Teilnehmer von 278 Euro, bei
19 Tagen 368 Euro. Familienrabatte
werden gewährt.
Die Ausdehnung des Freizeitangebotes der Pfadfinder auf die
sechswöchige Ferienzeit macht
Sinn, wenn man bedenkt, dass allein der Auf- und Abbau des kompletten Camps und der sanitären
Anlagen jeweils eine Woche beanspruchen.
festgelegt, die gebucht werden
können. Wer’s ganz ausgiebig genießen möchte, dem stehen maximal 37 Tage vom 22. Juli bis 27.
August zur Verfügung.“ Für die
13-tägige Sommercamp-Variante
gilt der Vollverpflegungspreis pro
e. V. Geldern und Weeze, kennt
noch einen Grund: „Das Wegfahren
ist unglaublich betreuerintensiv.
Beruflich bedingt ist eine solche
Freizeit für knapp sechs Wochen
nicht umsetzbar. Die Mehrzahl der
Vereinsmitglieder und Freiwilligen
opfern einen Teil ihres Jahresurlaubs für diese Zeit.“ Also reisen
die Kinder aus der nahen und
weiten Umgebung - überwiegend
aus NRW - nach Geldern zum
Holländer See, um dort ihre Feri-
12
> wÉäíëí~Çí=~ã=
eçää®åÇÉê=pÉÉ
Die Idee ist für die freien Pfadfinder
in Geldern nicht neu. Eine solche
Maßnahme wurde zunächst vereinsintern, später für die Jugend,
schon vor vier Jahrzehnten initiiert.
Neu ist aber seit 2010, dass das
naturnahe Freizeiterlebnis für
8 - bis 16-Jährige über die gesamten Sommerferien andauert. Mika
Krenn: „Es kann praktisch zu jeder
So verwandelt sich die Freifläche
am Holländer See auch in diesem
Sommer in eine kleine Zeltstadt
mit 15 bis 20 Übernachtungs- und
Funktionszelten für Essen, Aufenthalt, Programm und Materiallager. Die Rundzelte mit einem
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 13
Durchmesser von etwa fünf Metern
haben einen festen Boden.
> k~íìê=ÉêäÉÄÉå
Der Kern des Sommercamps liegt
nach wie vor darin, dass junge
Menschen mit und von der Natur
leben und Spaß haben. Und die
Herausforderung finden, die sie
im Kinderzimmer nicht haben:
Hindernisse überwinden, einen
Fluss am Seil überqueren, Spuren
lesen, Unterstände zusammenbauen, paddeln, auf Bäume klettern,
sich abseilen. Eben viel Action,
egal wie das Wetter wird. Stilecht
versammeln sich abends alle rund
um das Lagerfeuer, machen einen
„Geistermarsch“ bei Dunkelheit,
Tagestouren in die Umgebung ge-
hören dazu. Bastelarbeiten, Modeln
und Stylen, ein Fotokurs und die
dazugehörige Story sprechen diejenigen an, die in der Ferienzeit
das Kreative vorziehen. Michael
Krenn berichtet aus jahrelanger
Erfahrung, wie die Betreuer mit
„sporadischen Befindlichkeiten“
wie Heimweh umgehen: „Das beste Mittel gegen Heimweh ist Beschäftigung, und wir finden immer
etwas.“ Außerdem ist das Castra
Nova so offen organisiert, dass
Familien sich ins Camp integrieren
können.
> sáÉäÉ=âçããÉå=ïáÉÇÉê
Dass das Sommercamp beliebt
ist, lässt sich allein daraus schließen,
dass die Namen von etwa 70 Pro-
zent der Gäste sich in den Folgejahren auf der Teilnehmerliste wiederholen. Genauso schließt sich
der Kreis, blickt Krenn auf die
Runde der Betreuer: Die Mehrzahl
der freiwilligen Helfer ist, wie er
selbst, in jungen Jahren als Ferienkind am Holländer See unter-
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wegs gewesen. Zu Organisieren gibt es jede Menge,
denn das Sommercamp verpflegt sich selbst mit einer
eigenen Feldküche. Mehr als
100 hungrige Teilnehmer gilt
es für die Kochvatis Norman
Krischker und Johannes Krenn
täglich mit Mahlzeiten zu versorgen. Helfende Hände der
Kinder beim Vorbereiten und
Aufräumen sind jederzeit willkommen. Selbstverständlich
bleibt jede Menge persönlicher
Freiraum das zu tun, wofür die
Ferien auch gedacht sind: zum
Chillen. Übrigens, das Feriencamp
ist nicht nur für Gäste gedacht,
die von weit anreisen, sondern
als „Tapetenwechsel“ für die Kinder
aus dem Gelderland gedacht.
Deutsche Pfadfinderschaft Castra Nova, Mühlenweg 2,
47608 Geldern, Telefon 0 28 31 - 1 32 16 44 oder
Mobil 01 71 / 83 6 24 24 (Michael Krenn),
Fax: 0 28 31 - 1 32 16 54.
Homepage und Anmeldeformulare: www.ferienfuerkinder.de
Anmeldungen auch bis kurz vor Ferienbeginn möglich.
Inhaber des Familienpasses Geldern bekommen
einen zehnprozentigen Nachlass auf den Eigenanteil
zum Sommercamp Castra Nova.
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StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 14
AKTUELL
Green GECCO Stadtwerke Geldern engagieren sich für Umweltschutz:
táåÇé~êâ=e∏êìé=
äáÉÑÉêí=
âäáã~ÑêÉìåÇäáÅÜÉå=
píêçã
Vor drei Jahren haben sich unter
dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Green GECCO insgesamt 29 Stadtwerke, unter anderem die Stadtwerke Geldern, und
RWE Innogy zusammengefunden,
um gemeinsam die Entwicklung
und Umsetzung von Projekten zur
regenerativen Energieerzeugung
voranzutreiben. Die 29 Stadtwerke
und regionalen Energieversorger
sind in einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zusammengeschlossen.
Diese hält 49 Prozent am Green
GECCO-Gemeinschaftsunternehmen, die übrigen 51 Prozent der
Anteile liegen bei RWE Innogy,
dem Unternehmen für Erneuerbare
Energien im RWE-Konzern.
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iÉáëíìåÖëëíÉáÖÉêìåÖ
In Schleswig-Holstein nahe der
dänischen Grenze hat das Gemeinschaftsunternehmen Green
GECCO jetzt seinen Windpark Hörup vollständig in Betrieb genommen. Im Rahmen eines sogenannten Repowerings wurden vier
ältere Windenergieanlagen zurückgebaut und durch drei leistungsstärkere Neuanlagen ersetzt.
Dies bedeutet, dass der aktuelle
Windpark von vier auf drei Windkraftanlagen reduziert, seine installierte Leistung zugleich von
zwei auf acht Megawatt gesteigert
wurde. Hiermit können jährlich
rund 17 Millionen Kilowattstunden Strom produziert und über
4 800 Haushalte klimafreundlich
versorgt werden. Bereits in 2012
hatte das Gemeinschaftsunternehmen den Park ins Portfolio übernommen.
Der Windpark Düshorner Heide entsteht in Walsrode im niedersächsischen Heidekreis. Seine 13 Windkraftanlagen werden zusammen rund 53 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich erzeugen und etwa 16 000 Haushalte versorgen können.
„Mit unserem Gemeinschaftsunternehmen haben
wir in der Vergangenheit
gezeigt, wie der Ausbau
der Erneuerbaren Hand in
Hand funktionieren kann.
An diese Erfolge wollen
wir in diesem Jahr anknüpfen“, erläutert Dr.
Norbert Ohlms, Mitglied
der Geschäftsführung von
Green GECCO und Vertreter der StadtwerkePartner. „Mit der Inbetriebnahme des Repowering-Projekts Hörup
sind nun 58 Megawatt
unseres 80 Megawatt
starken Portfolios in Betrieb. Noch in diesem
Jahr soll mit dem Windpark Düshorner Heide
das letzte im Bau befindliche Projekt seinen
Betrieb aufnehmen.“
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 15
Rätseln und gewinnen
Unter allen eingeschickten Rätselkarten mit der richtigen Lösung verlosen
die Stadtwerke Geldern zweimal eine Eismaschine „Nemox Gelato Dolce Vita“.
Sudoku so geht’s
Das Zahlenrätsel ist in neun
mal neun Felder aufgeteilt.
Die leeren Felder müssen so
ausgefüllt werden, dass in jeder Zeile und jeder Spalte alle
verwendeten Zahlen nur einmal vorkommen. Auch in jedem der kleinen Quadrate
darf sich keine Zahl wiederholen. Die Zahlen aus der
markierten Reihe ergeben
schließlich die gesuchte Kombination für die Lösung des
Rätsels.
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RÄTSEL
Die Lösungen
der Rätsel in Ausgabe
Frühling 2013
lauteten:
Kreuzworträtsel:
Haus der kleinen Forscher
Sudoku: 996
Die Gewinnerinnen und Gewinner
der Ausgabe Frühling 2013:
Die Ortlieb Fahrradtaschen
erhielten M. Ricker und
Wilfried Böhmer
Den Rauchmelder Gira 49577
erhielt Yvonne Koppers.
Die Einkaufsgutscheine der
Bäckerei Pooten erhielten
Margot Panzer, U. Kesseler,
Bernhard Böhm,
Marianne Meurs und
Monika Klein
Bitte senden Sie uns
das Lösungswort des
Kreuzworträtsels oder die
richtige Sudoku-Zahlenreihe auf
der beiligenden Antwortkarte
bis zum 19. Juli 2013 zu.
15
kaiserberg.com
StadtwerkeMagazin2_2013x_26_02_2013 05.06.13 17:30 Seite 16
Mein Strom. Mein Erdgas.
Mein Treuebonus.
Kunden, die gleichzeitig unseren Strom und unser Erdgas beziehen, können sich freuen. Denn wir belohnen diese
Kundentreue mit 5 % Rabatt auf Ihre Erdgaskosten. Neugierig geworden? Nähere Infos zu unserem Treuebonus gibt’s
unter der kostenlosen Service-Telefon-Nr. 0800 9333 000. Also rufen Sie an!
www.stadtwerke-geldern.de