Kostenlos und legal PDF Dateien erzeugen

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Kostenlos und legal PDF Dateien erzeugen
PDF Dateien erzeugen ohne Acrobat Destiller
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Kostenlos und legal PDF Dateien erzeugen
PDF Dateien sind sehr gut geeignet, um Bilder und Texte weiterzugeben. Vorteile sind unter anderem:
Das Anzeigeprogramm (der Acrobat Reader) ist so gut wie auf jedem PC vorhanden.
PDF Dateien sind eine gute Druckvorstufe wenn man Dateien professionell drucken lassen möchte, z.B.
Doktor- und Examensarbeiten weil sich nichts mehr verschiebt.
Die Datei kann nicht mehr ohne weiteres verändert bzw. manipuliert werden.
Im Gegensatzu zu Microsoft Office Dateien werden keinen unerwünschten Informationen (wie eigentlich aus
dem Dokument gelöschte Infos, die Historie etc.) weitergeben. Wer nicht weiß was gemeint ist, kann mal in
einem beliebigen (am besten fremden) Word-Dokument unter Extras die Option "Änderungen verfolgen"
einschalten. Wenn in dem Dokument die Option "Änderungen während der Bearbeitung markieren" aktiviert
war/ist, wird jede gelöschte bzw. geänderte Textpassage wieder sichtbar.
Schwierig scheint nur das Erzeugen von PDF Dateien, da das ursprüngliche Werkzeug dafür der Acrobat Writer bzw.
Acrobat Distiller ist, den man sich als Privatanwender nicht immer leisten kann und/oder will. Trotzdem gibt es für
den Privatanwender keinen Grund auf PDF zu verzichten oder mit einer Raubkopie zu arbeiten. Mit ein paar
Einschränkungen lassen sich PDF Dateien mit ein paar Freeware Programmen erstellen. Zu den Einschränkungen
gehört lediglich, daß sich z.B. auf diese Weise kein Index im PDF Dokument erstellen läßt.
Neben einen PostScript-fähigen Druckertreiber benötigt man hauptsächlich das Programm Ghostscript. Der
technische Ablauf bei der Nutzung von Ghostscript ist dabei grob folgender: Ein PostScript fähiger Druckertreiber
erzeugt als Druckausgabe eine Datei im PostScript Format, die zu Ghostscript umgeleitet wird, das daraus dann eine
PDF Datei konvertiert. Das mag auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen, der Umweg über den
Druckertreiber hat jedoch den Vorteil, daß man damit aus jeder Anwendung, die eine Druckfunktion hat, PDF
Dateien erstellen kann. Die Handhabung ist nicht sonderlich kompliziert, da die Übergabe aller Parameter von einer
weiteren Software FreePDF übernommen wird. (Es gibt zwei Programme FreePDF. Die hier beschriebene Version
ist von ZipGuy und NICHT die von Stefan Heinz).
Die Anleitung hier gilt für MS Windows 95, 98, 98SE, ME, NT4 und 2000. Für XP kann man sich am Ablauf der
Installation orientieren, die Menüs bzw. die vorzunehmenden Einstellungen sind aber weniger. Erfolgreich getestet
wurde sie unter Win 95, 98, NT4SP3-6a, 2000 Professionell und XP.
Installation notwendiger Programme
Die Programme sollten in der hier genannten Reihenfolge installiert werden
1. Acrobat Reader von Adobe in der aktuellen Version (für die Anzeige der PDF Dateien) - wird in den
allermeisten Fällen bereits vorhanden sein. Die Version sollte mindestens Ver. 3 sein.
2. Ghostscript für Windows an beliebigen Ort installieren (aktuelle Version 4/2002 ist 7.04 oder GNU 6.53).
Option „Install Fonts“ dabei aktivieren.
3. Redmon für Windows Setup ausführen, redrun.exe separat kopieren falls nicht automatisch geschehen
(aktuelle Version 4/2002 ist 1.7)
4. FreePDF Version 0.95 Beta mit default Optionen installieren (aktuelle Version 4/2002 ist 0.98 Beta)
Weitere Vobereitungen und Konfiguration
Als nächstes sollte ein postscriptfähiger Farbdrucker installiert werden. Es empfiehlt sich z.B. der Apple Color LW
12/660 PS. Dieser Druckertreiber schneidet nichts von der definierten Seitengröße ab (wie der HP Color LaserJet
PS), kann mit 600dpi drucken und hat keine Probleme mit farbigen JPEGs (alle anderen Bildformate gehen ohnehin).
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28.03.03
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Er ist auf jeder Windows CD enthalten und wird einfach mit dem Windows Assistenten "Neuer Drucker" erzeugt.
Der Drucker selbst muß dabei nicht wirklich physikalisch vorhanden sein, es geht lediglich um den Treiber.
Achtung, keine Testseite drucken!
Sollte der Apple Druckertreiber Probleme mit der Darstellung haben, z.B. wenn Buchstaben in den damit erzeugten
PDF übereinandergeschoben werden, ist ein HP Color LaserJet 5/5M PS eine gute Wahl. Bei MS Windows XP kann
man auch die HP Color Geräte der 8000er Reihe oder höher verwenden. (Nachdem der Redirector installiert ist, ist
die Hauptarbeit getan und jeder weitere (PDF) Drucker braucht nur noch mit dem RPT1 Port verbunden zu werden.
Das Ausprobieren der verschiedenen Treiber ist also mit sehr wenig Aufwand verbunden, nur die Konfiguration des
virtuellen Druckers muß angepaßt werden - siehe nächstes Kapitel.)
Die Redmon Installation der Version 1.7 'vergißt', die Datei redrun.exe zu kopieren. Redrun.exe muß deshalb
manuell aus dem ZIP-Archiv z.B. ins Ghostscript Verzeichnis oder ins C:\WINDOWS\ Verzeichnis extrahiert
werden. Später muß in den Eigenschaften des Redirector Ports der Standort der Datei konfiguriert werden, doch dazu
kommen wir gleich noch.
Konfiguration des virtuellen Druckers
Falls erwünscht, kann man den virtuellen Drucker zunächst umbenennen, z.B. in "Create PDF" oder "PDF-Drucker",
ganz nach eigener Vorstellung. Der Name hat keinen Einfluß auf die Funktion.
Man öffnet die Eigenschaften des neuen Druckers, dann die Details und macht folgende Eintragungen
Anschluss hinzufügen - Andere - "Redirected Port" auswählen - OK klicken, dann als nächstes
Anschluss für die Druckerausgabe: - "RPT1: (Redirected Port)" auswählen.
Treiber für die Druckausgabe bleibt unverändert Apple Color LW 12/660 PS.
Anschlusseinstellungen auswählen:
1. Redirect this port to the program: "Verzeichnis eintragen, in dem sich redrun.exe befindet."
2. Arguments for this program are: "c:\freepdf\frpdf095.exe "%1" wenn Standardpfad bei der Installation von
FreePDF beibehalten wurde - sonst entsprechend anpassen.
3. Output: "Program handles output"
4. Run: "Minimized"
5. Gegebenenfalls kann man noch ein LogFile anlegen (lassen), in das Fehlermeldungen gedruckt werden.
6. Shutdown delay unverändert belassen (default 300 seconds)
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PostScript Einstellungen konfigurieren, dort "Erweiterte Einstellungen" wählen. (Dieses und die folgenden
Menüs entfallen bei XP)
1.
2.
3.
4.
PostScript-Ebene 2 verwenden
Kein Strg+D vor Auftrag senden (Häkchen entfernen!)
Kein Strg+D nach Auftrag senden (Häkchen entfernen!)
Bitmap Graphikomprimierung nach eigenem Gusto - JPEGs z.B. sollten nicht noch einmal komprimiert
werden, bei anderen Formaten, z.B. BMPs kann die Komprimierung helfen, das Endergebnis in einer
erträglichen Größe zu halten.
Spool-Einstellungen beibehalten bis auf:
1. Bidirektionale Unterstützung deaktivieren
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Beim Druck mit dem virtuellen Drucker werden Fehlermeldungen ausgegeben, falls die verwendeten Programme
nicht am Standard Platz liegen. Das kann innerhalb des freepdf Programms geändert werden, siehe den angehängten
screenshot: "Click on The Items below to change them!". Dort muß für den "pdfConverter" der exakte Ort von
Ghostscript angegeben werden. Danach sollte das Erzeugen von PDF funktionieren. Um die erzeugten PDFs gleich
betrachten zu können muß für "pdfViewer" außerdem der exakte Ort des Acrobat Reader eingestellt werden. Das
sofortige Betrachten kann aber bei gewissen Betriebssystemen zu Problemen führen, siehe auch die Tips.
Damit ist die Installation abgeschlossen.
PDF Datei erzeugen
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Man lädt zunächst das zu konvertierende Dokument im entsprechenden Programm. Also eine HTML Seite im
Netscape Communicator, ein Winword Text in MS Winword (oder dem passenden MS Winword Viewer), eine
Excel Tabelle in MS Excel (oder dem passenden MS Viewer), ein Bild im Micrografx Picture Publisher usw. Dann
wählt man in diesem Programm die Option "Datei drucken". Als Ausgabedrucker wählt man dann aber nicht den
Standarddrucker, sondern den eben erzeugten PDF Drucker aus. Während der Druckjob läuft sieht man (abhängig
von Größe des Dokuments bzw. Geschwindigkeit des Rechners) in der Taskleiste oder als DOS-Box den redirector,
kurz darauf öffnet sich das FreePDF Fenster und man kann das PDF Dokument mit einem beliebigen (gültigen)
Namen abspeichern. Wenn die Festplatte sich wieder beruhigt hat, kann das FreePDF mit Klick auf Exit geschlossen
werden und das PDF-Dokument liegt am (beim speichern) ausgewählten Ort.
Die neu erzeugte PDF- Datei muß mit der Funktion "Save PDF as.." aus FreePDF gespeichert werden, dann kann
gleich ein Name für das PDF vergeben werden. Ansonsten landet die Datei mit einer willkürlichen Benennung im
default Windows Temp-Verzeichnis. Wer nicht weiß, wo das default Temp Verzeichnis ist, kann mit F1 nach dem
neuen PDF (dessen Name man selbst vergeben hat) suchen.
Nach Abschluß der Konvertierung wird eine Erfolgsmeldung angezeigt.
Beim konvertieren von mehreren PDF nacheinander empfiehlt es sich gegebenenfalls, FreePDF mit Klick auf Exit zu
schließen (da der redirector versucht FreePDF jeweils neu zu starten, was aber nur gelingt, wenn es nicht bereits
aktiv ist.)
Fertig, das wars. Wem diese Anleitung zu kurz ist, der kann versuchen aus der originalen 11-seitigen FreePDF
Anleitung schlau zu werden :-)
Tips bzw. Warnungen
Um die Anzeige der PDF Datei auf dem bzw. für den PC zu optimieren, sollten Standard-Schriften verwendet
werden, also Schriften, die auf jedem Rechner vorhanden sind. Times New Roman läßt sich in einem PDF am
Bildschirm deutlich besser lesen als Garamond, auch wenn diese Schriften sich sehr ähnlich sehen.
(Faustregel: Schriftarten, die in der Schriftartenersetzungstabelle des Druckers nicht als Konturschrift definiert
sind, sind am Bildschirm gut zu lesen. Prüfen in den Eigenschaften des Druckertreibers). Beim Ausdruck der
PDF Dateien spielt die verwendete Schrift hingegen eine untergeordnete Rolle, die Qualität ist dann i.d.R. gut.
Dasselbe gilt für Graphiken, auf einem Bildschirm sehen sie oft '
matschig'aus, ausgedruckt hingegen ist die
Qualität in Ordnung.
Das PDF Dokument wird kleiner wenn nur Schriften verwendet werden, die nicht als Kontourschriften
substituiert werden.
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28.03.03
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Es empfiehlt sich, direkt nach dem Erzeugen der PDF Datei (d.h. sobald im FreePDF Fenster angezeigt wird,
daß man die PDF Datei nun durck Klick auf "view" betrachten kann), FreePDF durch Klick auf Exit zu
schließen, da sonst redrun.exe und FreePDF hängen bleiben können. Sollte das passieren, kann Redrun.exe
über das schließen der DOS-Box beendet werden, FreePDF über den Taskmanager.
Die Option, das neue PDF file aus FreePDF heraus gleich im Acrobat Reader anzusehen, kann z.B. unter MS
Windows 98 zu Problemen führen (Acrobat Reader stürzt ab). Das gilt nicht, wenn das PDF z.B. über den
Explorer via Doppelklick geöffnet wird, ist also kein Acrobat Reader Problem. Unter MS Windows NT4, 2000
oder XP trat das Problem anders auf, da erscheint eine Fehlermeldung "child process terminated" aber die
„View“ Funktion wird noch ausgeführt.
FreePDF kann nicht zweimal gleichzeitig laufen. In diesem Fall gibt es ebenfalls eine Fehlermeldung die
darauf hinweist, daß ein Prozeß terminiert wurde.
Während eine PDF Datei erzeugt wird, sollte der Acrobat Reader geschlossen sein, sonst kann es zur
Fehlermeldung "Unable to open the initial device, quitting." kommen.
FreePDF '
merkt'sich die zuletzt bearbeitete Datei. Wer auf "Save PDF as" klickt und gedankenlos das sich
daraufhin öffnende Fenster gleich bestätigt, überschreibt mit dem neuen PDF die zuletzt gespeicherte Datei.
FreePDF kann auch .PS Dateien importieren und konvertieren, wenn es separat aufgerufen wird. Das ist
hilfreich, da (z.b. im Internet und besonders auf Unix Systemen) Dateien öfter in diesem Format vorkommen.
Wem dieses Programm zu wenig Einstellungsmöglichkeiten bietet, der kann z.B. FreePDF von Stefan Heinz
ausprobieren. Dessen FreePDF kann nicht nur DPI und Acrobat Reader Version einstellen, sondern ab Beta
1.1.7 im Multidokument Modus auch aus mehreren Dokumenten ein PDF erstellen, was FreePDF von Zipguy
nicht kann.
Wer ein Beispiel für ein mit den hier beschriebenen Tools gebasteltes PDF haben möchte, kann diese Anleitung hier
als PDF-Datei (durch Klick mit der rechten Maustaste) herunterladen. Es enthält farbige JPEG Graphiken und wurde
aus diesem Frame mit der Druckfunktion des IE5.5, IE6 bzw. Netscape 4.08 erzeugt.
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