„Dem Main und Odenwald zu“ Abschnitt Walldürn

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„Dem Main und Odenwald zu“ Abschnitt Walldürn
„Dem Main und Odenwald zu“
Abschnitt Walldürn - Buchen
3. Tag:
Abschnitt: WALLDÜRN – BUCHEN
(Abfahrt ca. 18.00 Uhr; Übernachtung in Buchen)
Die Bahnfahrt führt über Hainstadt nach Buchen.
Auch Buchen gehört zum Neckar-Odenwald-Kreis und damit zu Baden-Württemberg. Die
Stadt wurde im Jahre 773 als Buchheim erstmals erwähnt. Der Ort war bereits in
vorgeschichtlicher Zeit und während der Zeit der Römer besiedelt und stand unter dem
Einfluss des Klosters Amorbach. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt der Ort
die Stadtrechte verliehen. Beim Niedergang der Herren von Dürn wurde Buchen 1303/1309
an den Erzbischof in Mainz verkauft und verblieb dort 500 Jahre lang. 1346 bildete Buchen
mit Amorbach, Aschaffenburg, Dieburg, Külsheim, Miltenberg, Seligenstadt,
Tauberbischofsheim und Walldürn den Neunstädtebund.
Im Bauernkrieg 1525 wurde Götz von Berlichingen im Hof des Steinernen Hauses (heute
Museumshof) gegen seinen Willen zum Hauptmann des Bauernhaufens verpflichtet. Nach
der Niederlage der Bauern wurde der Neunstädtebund von der Landesherrschaft faktisch
aufgelöst und Buchen verlor sein Selbstverwaltungsrecht. Im Dreißigjährigen Krieg wurde
der Ort zunächst von den Schweden erobert. Diese mussten aber um 1634 kaiserlichen
Truppen weichen.
1803 wurde Buchen nach Auflösung des Kurfürstentums Mainz im Rahmen des
Reichsdeputationsabschlusses dem Fürstentum Leiningen zugeordnet. 1806 dann dem
Großherzogtum Baden. Die Badische Revolution von 1848/1849 fand auch in Buchen
Unterstützung. Im Rahmen der Kreisreform 1973 wurde der Landkreis Buchen aufgelöst und
die Stadt in den neuen Neckar-Odenwald-Kreis eingegliedert.
Buchen liegt an der Siegfriedstraße. Sehenswert in der Stadt ist das Bezirksmuseum Buchen
(Öffnungszeiten: 15. Mai bis 30. Oktober, Sonn- und Feiertag: 14.00 Uhr - 17.00 Uhr,
Mittwoch: 19.00 Uhr - 20.30 Uhr; Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten nach
rechtzeitiger Vereinbarung möglich) mit Joseph-Martin-Kraus-Gedenkstätte, die
Gedenkstätte ehemalige Synagoge und das Hallen-Rathaus in der Kernaltstadt (Altes
Rathaus).
Hochgehalten wird die „Buchener Faschenacht“ mit uralter Tradition, die jedes Jahr
Tausende von Besuchern auch außerhalb der Region anzieht. Beim jährlichen
„Faschenachtsumzug“ mit tanzenden Huddelbätzen wird dem Buchener Blecker, einer aus
dem Mittelalter stammenden Symbolfigur, pflichtgemäß das Hinterteil geküsst.
Weitere Veranstaltungen sind der „Goldene Mai“ und der „Schützenmarkt“ in der ersten
Septemberwoche.
Empfehlenswert ist ein Abstecher zur Eberstadter Tropfsteinhöhle – mit dem Bus 848 ab
Bahnhof. Informieren Sie sich bei der Tourist-Information.
 GONG
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