Gedicht - der Freiwilligen Feuerwehr Pleinfeld

Transcription

Gedicht - der Freiwilligen Feuerwehr Pleinfeld
125 Jahre FFW Stirn –
Passende oder unpassende Verse im Januar 2007 von Pfarrer Willibald Brems
Die Bitte an die Patenwehr Pleinfeld
Begrüßung durch die Pleinfelder
Seid willkommen aus Stirn, ihr Leute
von der Feuerwehr, es ist eine große Freude,
euch ein herzliches „Grüß Gott“ zu sagen.
Ich weiß, ihr wollt uns etwas fragen,
was euch auf dem Herzen liegt,
dass ihr uns wieder als Paten kriegt.
Doch bevor wir euch erhören
müsst ihr euch bewähren
und nach alter Vätersitte,
vortragen eure Patenbitte.
Die Bitte der Stirner
Grüß Gott, ihr Herren und ihr Damen
aus Pleinfeld, ich grüß euch all zusammen.
Dass ihr hier seid, trifft sich nicht schlecht,
weil ich mit euch was bereden möcht.
Nein, das Wasser ist uns nicht ausgegangen,
es wird, Gott sei Dank, auch künftig langen.
Auch Geldsorgen quälen uns nicht sehr,
ihr Pleinfelder habt ja auch nichts mehr.
Auch haben wir uns nicht zerstritten,
dass wir um Frieden müssten bitten.
Auch nach Bräuten müssen wir nicht ausschauen,
wir haben selber die schönsten Frauen.
Der Grund, dass wir zu euch geraten sind:
ist die Bitte: „Nehmt uns an als Patenkind!“
Wir sind nicht mit leeren Händen gekommen,
wir haben Geschenke mitgenommen.
Für Herrn Bürgermeister einen Schirm,
der mache unsern Schirmherrn firm.
Zum Fest ein Wetter mit Sonnenschein
als Schirmherr, setz du dich heut schon dafür ein!
Wer den Stirner Wein schon kennt,
hat sich den Wein schnell abgewöhnt.
Drum habe ich ein Fässchen hier
mit gutem Spalter Bier.
Mit dem, was wir euch stiften,
wollen wir euch ja nicht vergiften.
Das Bier hilft euch für den ersten Durst,
für den Hunger gibt es Senf und Wurst,
dazu noch Brot und andere Zutaten
als Mitbringsel für die künftigen Paten.
So hoffe ich, dass ihr uns gewogen seid,
Bitte, macht euch zur Patenschaft bereit!
Das Patenbitten, Seite 2
Schon zweimal hatten wir die Ehr
mit euch als Patenwehr.
Zur Fahnenweihe im 63er Jahr
Pleinfeld unser Pate war.
Vor 25 Jahren dann
stand die Jahrhundertfeier an.
Da wart ihr als Paten an unserer Seit.
So mancher war dabei schon seiner Zeit.
Weil ihr zu unseren besten Freunden zählt,
haben wir euch als Paten wieder auserwählt
So bitten wir euch hiermit sehr:
Macht bei unserem Fest die Patenwehr!
Antwort der Pleinfelder
Ihr feiert 125 Jahr
Dazu lautet mein Kommentar:
Das muss gefeiert werden ohne Frage
gleich zwei, drei Jubiläumstage.
Wir werden euch im Stich nicht lassen,
wir würden auch zusammenpassen.
Der alte Brauch aber sei ungebrochen:
Zum Patenbitten wird herangekrochen!
So kniet euch hin, seid nicht so eitel,
auf dieses harte hölzerne Scheitel!
Das Betteln der Stirner
Der Vorstand / Festausschuss kniet auf das „Holzscheit“. Einer nach dem anderen bettelt.
1. Zum Betteln samma do,
Des ist hart, ja feuerio.
2. Wir Feierwehrler von Stirn
i versprech’s, werdn uns gut aufführn.
3. Ihr derft auch eure Damen mitbringa.
Dann wird unser Fest no besser gelinga.
4. Bittschön, tut’s uns Feierwehrler von Stirn
net gor so grausam drangsaliern.
5. Mein Lieber, des Holz druckt wie verreckt
wie lang werdn mir da no derbleckt?
6. Geh, seid’s halt net so garstig und macht’s a End!
Meine Knie sind des überhaupt net g’wöhnt.
Das Ja der Pleinfelder
Also gut, liebe Feierwehrler von Stirn,
wir wollen nimmer länger debattiern.
Wir machen, damit ist es klar,
eure Patenwehr im nächsten Jahr.
- Kommt Beifall? –
Soweit, so gut. Es ist wirklich schön,
euch so fromm hier knien zu sehn.
Eines verlangen noch die Zeremonien:
Das Patenbitten, Seite 3
Bleibt noch so lang auf euren Knien,
bis ihr die gute Suppe, deren Geruch so lockt
und die ihr euch selber eingebrockt,
ausgelöffelt habt mit Hochgenuss.
Erst dann ist mit dem Knien Schluss.
- Die Suppen werden gebracht. Dabei vielleicht das Gedicht vom Suppenkaspar: Nein diese
Suppe ess ich nicht ... Dann beim Einsammeln der Teller: –
Sehr gut und brav, ihr Feuerwehrler von Stirn
ihr habt wirklich gute Maniern.
Liebe Patenkinder, weil ihr so artig gewesen,
will ich euch vom Knien erlösen.
- Er lässt sie aufstehn. Liebe Stirner, ich wünsche euch für euer Fest
im nächsten Mai das Allerbest.
Der Stirner Dank (eine Festdame?)
Liebe Pleinfelder, liebe Paten,
habt Dank, wir waren gut beraten,
euch als unsere Paten zu nehmen.
Wir werden euch nicht beschämen.
Wir werden alles tun, was wir können,
um unseren Gästen das Fest zu verschönen.
So lade ich herzlich ein für nächsten Mai.
Ihr seid doch alle mit dabei!
Für heute,
ihr Leute,
ihr lieben Gäst,
noch ein fröhliches Fest!