Tierschutzzeitung, Ausgabe 04/2009

Transcription

Tierschutzzeitung, Ausgabe 04/2009
KatzenschutzVerein
Karlsruhe und Umgebung e.V.
www.katzenschutzverein-karlsruhe.de
Ausgabe 4/2009
„Wild“-Katzen …
… es gibt sie auch bei uns …
Die Zähmung scheuer
Kätzchen ist eine Kunst für sich!
Auch wir haben gelegentlich „Wild“-Katzen!
Streicheln unmöglich: Mit
den Krallen voraus zeigen
uns die niedlich wirkenden
– aber ohne Menschenkontakt aufgewachsenen
und deshalb verwilderten
Katzenkinder - was sie
vom Menschen halten.
Wie es uns dennoch gelingt, so manchen kleinen
Wildfang zu zähmen –
lesen Sie auf Seite 2 …
Erfolgreicher Mitarbeiter beim
Zähmen verwilderter Kätzchen:
Labradorrüde Kaspar der Pflegefamilie Serr-Büttner – hier mit
dem kleinen Katerchen Anton.
KatzenschutzVerein
Karlsruhe u. Umgebung e.V.
Bruchweg 47
76187 Karlsruhe
Fax: (0721) 9563520
Spendenkonto: 22 88 0207
BLZ 660 501 01
Sparkasse Karlsruhe
Amtlich als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig
anerkannt.
Die Spenden sind steuerlich
absetzbar. Sie erhalten am
Jahresende eine Spendenquittung, wenn Sie Name und
Adresse vollständig auf dem
Überweisungsträger vermerkt
haben
Vorstand und Katzenstationen:
Pia Stumpf
Tel.: (0721) 561576
Sabine Katschinski
Tel.: (0721) 788535
Mobil: 0170 4816960
Vorstand, Verwaltung und Finanzen:
Dr. Gerhard Jäger
Tel.: (07240) 206677
Adressänderungen u. Zustellungswünsche (gratis):
Ursula Jäger
Tel.: (07240) 206677
Flohmarktorganisation:
Sonja Flock
Tel.: (07244) 91528
Der Widerspenstigen Zähmung …
Bei unseren Kastrationsaktionen sind wir oft mit Katzennachwuchs konfrontiert, der genauso scheu und verwildert
ist, wie die erwachsenen Verwandten. Bereits ab einem Alter von 6-8 Wochen kann es – je nach Wesen des Kätzchens – sehr schwierig sein, es so an den Menschen zu
gewöhnen, dass man es als „handzahm“ vermitteln kann.
Einen unserer besten Mitarbeiter sehen
sie hier: Labrador-Rüde Kaspar ist mit
Katzen groß geworden und respektiert
sie sehr. Seinen Eltern – der Familie
Serr-Büttner – hat er abgeschaut, wie
das mit dem Katzenspielzeug funktioniert: Er nimmt den Stab der Spielangel ins Maul und läuft damit die große
Runde im Wohnzimmer um Esstisch
und Couch. Die kleinen – auch wenn
sie noch so schüchtern dem Menschen
gegenüber sind, folgen ihm bereitwillig
und sind verrückt nach diesem Spiel. So
lernen sie Tag für Tag von Kaspar und
den Hauskatzen (und natürlich auch von
Frau und Herr Serr-Büttner), dass der
Mensch kein übergroßes Raubtier ist,
sondern nur ein leicht manipulierbarer
„Hausdiener“ – der jederzeit füttert und
für Fellpflege bereit steht.
Spendenkennwort:
Wildkatzen
Da die Kleinen natürlich zu jung zum Kastrieren sind und
wir nicht noch mehr unvermittelbare Straßenkatzen wollen,
mühen wir uns redlich ab, aus diesen kleinen „Wildkatzen“
vorzeigbare Schmusetiger zu machen. Dank unserer engagierten Pflegestellen konnten wir diesen Sommer wieder
viele „Wilde“ und „Halbwilde“ zähmen.
Labradorrüde Kaspar ist absolut sozial und besonders sanft zu den kleinen Pflegekatzen. Auch die ganz Scheuen schauen den Hauskatzen ab, dass man keine Angst
haben muss – wie man bei dieser Rauferei sieht!
… verwilderte Kätzchen – immer wieder eine Herausforderung!
8! scheue Kätzchen im Alter von 10-12 Wochen erwarteten uns bei einer Kastrationsaktion auf dem Gelände einer
stillgelegten Gärtnerei: Bildschöne Katzenkinder, in allen
Farben, auch langhaarig, aber sehr scheu in der Skala von
halbwild bis „waffenscheinpflichtig“! Nur durch Aufteilen,
paarweise, auf verschiedene Pflegeeltern, gelang es, aus
den kleinen Wildlingen halbwegs zahme Kätzchen zu ma-
chen. Der Schock ist manchmal beidseitig, denn anfangs
konnten es sich auch manche Pflegeeltern kaum vorstellen
(wenn die Kleinen voller Panik fauchten und mit den Pfoten schlugen), dass diese mal handzahm werden. Da hilft
nur Geduld, Einfühlungsvermögen und eigene Katzen, die
den kleinen Wilden zeigen, dass sie keine Angst zu haben
brauchen.
◄ Punky und Leo waren ein so genanntes gemischtes Doppel,
denn Punky – die schwarzweiße Wilde – ergänzte den nicht
ganz so scheuen Leo. Auch diese beiden haben bei Familie
Serr-Büttner dank Hund Kaspar und den (inzwischen) eigenen
vier Katzen den anfänglichen Kulturschock überwunden und
kommen auch in ihrem neuen Zuhause sehr gut klar.
Clara und Sarah (ohne Abbildung) stellten ihre Pflegeeltern auf
eine harte Probe, denn nicht immer gelingt die Zähmung. In
diesem Falle finden wir, dass es das Beste ist, die scheu gebliebenen Katzen an ein verständnisvolles Zuhause zu vermitteln.
Meist werden diese, wenn sie später kastriert sind, sowieso etwas zugänglicher aber einen Fortschritt sieht man, wenn diese
Katzen (nach Kastration und Tätowierung) die Gelegenheit zum
Auslauf im Freien bekommen. Sie gewinnen enorm an Selbstsicherheit, wenn ihre natürlichen Bedürfnisse befriedigt werden.
Dies ist mit ein Grund, weshalb wir scheue Katzen nur an ein
Zuhause vermitteln, bei dem sie Auslauf haben. Ebenso spielt
die Gesellschaft einer zahmen Hauskatze eine große Rolle. In
deren Gegenwart schauen sie sich viel ab und entspannen sich
zusehends.
▲ Alwin und Lion konnten dank Katharina Arnold und Marc
Beyer in gute Hände vermittelt werden. Die eigenen vier Katzen kennen das Spiel bereits und sind immer gespannt, was da
wieder Neues auf sie zu kommt.
Seite 2
Fundsachen …
Spendenkennwort:
Fundsachen
… erzählen ihre Geschichte!
Nicht alle Fundkatzen sind jung, süß und gesund. Bei der
Flut von Anrufen wägen wir erst mal im Dialog mit den Anrufern ab, ob eine sofortige stationäre Aufnahme notwendig ist. Oft kann eine Katze vor Ort, von verständnisvollen
Tierfreunden, so lange mit Futter und Unterkunft versorgt
werden, bis über Zugelaufen-Anzeigen, Information des
Blanca...
Blanca vor und nach der Ohren-Operation (Ohren noch unbehaart).
Luna...
▲ ... die hübsche Tigerkatze hatte wohl
eine längere Odyssee hinter sich und sich
auf ein Happy End gefreut, denn alle Beteiligten hatten sich engagiert für sie eingesetzt. Das waren zum einen die tierliebe Anwohnerin aus Hochstetten, der die
◄ ... wurde von einer Rußheimer Familie als zugelaufen gemeldet. Man machte sich große Sorgen, denn sie war sehr
scheu und hatte nun eitrige Augen und
fraß kaum noch. Als wir sie einfingen
und zum Tierarzt brachten, stellte man
fest, dass sie taub war, Hautkrebs an den
weißen Ohren hatte und einen starken
Schnupfen – ein Bild des Jammers. Ohne
die Familie, die sie fütterte und uns informierte, hätte sie keine Chance gehabt.
Inzwischen wissen wir, dass sie kastriert
war – demnach also mal ein Zuhause hatte – nun wartet Luna, mit etwas kürzeren
Ohren (aber dafür geheilt) auf ein neues
Zuhause. Wir berichten weiter…
magere Katze im Garten auffiel und sie
fütterte. Sie verständigte dann den Katzenschutzverein, der sich kümmerte, die
verschüchterte Katze einfing und zum
Tierarzt brachte. Die Ohrtätowierung gab
Anlass zur Hoffnung, dass sie irgendwo
sehnlich vermisst wird. Doch leider – und
das ist die bittere Wahrheit – hatten die
Exbesitzer bereits neue Katzen. „O-Ton“
der Exbesitzer: „… wir haben bereits
neue Katzen. Wir möchten sie nicht mehr
…“. Da fehlen uns wirklich die Worte. Wir
haben Luna tierärztlich versorgen lassen. Dank eines Schlafhäuschens des
Katzenschutzvereines kann sie bei der
Finderin bleiben!
► ... fand man im
Keller eines Durlacher
Mehrfamilienhauses.
Von
schöner Rassekatze keine Spur: Verschmutzt,
verfilzt
und
abgemagert
wurde er zu uns
gebracht. Der verstörte Perserkater
wurde nach gewissenhafter Aufbaupflege kastriert und
rasiert, so dass er
nun vorzeigbar und
vermittelbar ist. Er
kann leider keine
anderen Katzen leiden, dafür ist er verspielt und temperamentvoll. Dass so eine Katze niemand vermisst, kommt uns sehr
seltsam vor – ob man ihn vielleicht loswerden wollte, weil er
mangels Kastration unsauber war? Er kann es uns leider nicht
erzählen! Wir berichten weiter …
Teddy ...
Tierheimes und ein Halsband mit Telefonnummer abgeklärt
ist, ob die Katze vielleicht in die Nachbarschaft gehört, vermisst wird oder als nicht zurückvermittelbar anzusehen
ist. So wird der Katze enormer Stress erspart und bei uns
die Raumnot verringert. Die hier beschriebenen Fälle allerdings entwickelten sich jedoch überraschend anders …
Mathilde...
▲ ...saß mindestens 10 Stunden in einem
engen, verkoteten Korb, bis Anwohner einer Hühnerfarm sie an einem Sonntagmorgen im September vor der Tür entdeckten. Neben Mathildes rosa Korb lag
ein Tütchen Trockenfutter und ein Kuvert
– darin ein Zettel mit ihrem Namen und
20,- €! Was leider nicht dabei stand, war
ob Mathilde kastriert ist und ihr Alter. Die
bildschöne, aber ziemlich dicke Katze nahmen wir noch am gleichen Tag in Empfang
und stellten fest, dass die verstörte Katze
ständig auf ihr Katzenklo ging um ein paar
Tröpfchen hinein zu setzen. Der Tierarzt
diagnostizierte eine starke Blasenentzündung – sehr schmerzhaft für Mathilde. Wir
vermuten, dass man sie aussetzte, weil
sie unsauber dadurch war.
Wir berichten weiter …
► ... ließ
man beim
Auszug
einfach
zurück.
Der
Besitzer beauftragte
einen Anw o h n e r,
damit dieser Amy
vorübergehend füttert. Damit war das Problem „wohin mit der Katze“ für
den Besitzer aber offensichtlich erledigt. Auf Telefonate reagierte er bald gar nicht mehr, als er merkte, dass die Hinhalte-Taktik
nicht mehr wirkt. Hätte Amy nicht das Glück gehabt, dass eine
unserer Tierschützerinnen – Renate Leutloff – in der Nachbarschaft wohnt, wäre es wohl ein trauriger und harter Winter für sie
geworden. Sie hätte sich eingereiht in das Heer unerwünschter,
herrenloser Katzen, die sich verstört und hungrig durchs Leben
schlagen.
Wir berichten weiter …
Seite 3
Amy...
Die Katze – Straßentier Nr. 1 ...
Spendenkennwort:
Straßenkatzen
… Tierschutzeinsatz in Stadt- und Landkreis Karlsruhe!
chtlich nicht
schafft und si
ge
an
ze
gestellt!
at
sk
Als Hau
völlig auf sich
„Wildtier“ –
geeignet als
Katzen – sie sind das beliebteste
Haustier und dadurch – leider
– auch das Straßentier Nr. 1 in
Deutschland: Von den einen
geliebt – von den anderen
achtlos verlassen, vermehren sie sich
unkontrolliert
und verelenden!
Bei unserem tierschützerischen Wirken stellen wir tagtäglich aufs Neue
fest, wie wichtig unser Straßentierschutz ist!
Vermehrt, verlassen, verhungert
– Katzen leiden still und heimlich, denn sie ziehen sich bei ihrem Straßendasein von der lauten
und beängstigenden Zivilisation
zurück. So treffen wir sie da, wo
man sie nicht vermutet und
zu Zeiten, wo kaum
jemand mehr auf der
Straße ist: in winterlich verwaisten Schrebergärten, an den überquellenden,
stark duftenden Abfalleimern der
Fastfood-Restaurants, in stillen
Parkanlagen und unwirtlichen Industriegebieten.
Wir machen uns stark auf ganzer Breite …
… allzeit Hilfe und nachhaltiger Einsatz für Straßenkatzen!
Leider gibt es im Großraum
Karlsruhe und Landkreis,
kaum jemand, der größere
Kastrationsaktionen durchführt. Die Logistik die dafür notwendig ist mit vielen
Fahrten, nächtlichen
Einsätzen für das
An unsere unermüdlichen Mitstreiter geht deshalb
Bewachen und Konan dieser Stelle ein großes und herzliches Dankeschön für die verlässliche und fürsorgliche Hilfe zu
trollieren der LeGunsten von über 400 Straßenkatzen!
bendfallen in „ungemütlichen“ Gebieten,
sowie Gerätschaften
und Transportboxen, erfor- Winterfütterung
Überleben sichert. Gemütlichkeit muss
dert ein Höchstmaß an Eindeshalb warten, bis die Futterrunde gedie uns von früh bis spät auslasten! Die
satzbereitschaft und viele
macht ist – mit Thermoskannen heißen
landläufige Meinung, eine Katze sollte
Helfer, die dies meistern. Dazu kommen
Wassers und vorgewärmtem Futter. Die
wenigstens einmal Junge bekommen,
hohe Fahrtkosten, die die Helfer selber
Schlafplätze wurden im Herbst bereits
führt immer wieder zu einem sommertragen.
überprüft und „aufgepolstert“ so dass
lichen Annahme-Stopp aller Tierheime.
Wir sind inzwischen an der Grenze des
sich die Straßenkatzen in eine zugfreie
Auch hier könnte eine Verordnung endMachbaren und sehen noch kein Ende,
und isolierte Hütte zurück ziehen könlich Besserung bringen. Finanziell ist die
da die Katzen auf der einen Seite zwar
nen. Ständige Nässe oder Frost sind so
Situation angespannt. Insolvenz kann es
durch uns kastriert und kontrolliert werbesser zu verkraften.
auch beim Tierschutz geben!
den, aber oft genauso viele „Löcher“ wieder aufgehen – bzw. Katzen unkastriert
vor die Tür gesetzt werden.
Gerne säßen auch wir und unsere unermüdlichen Helfer in winterlich dunkler Zeit, bei Kerzenschein gemütlich
zu Hause. Doch draußen warten viele
hungrige und scheue Straßenkatzen
auf ihre tägliche Mahlzeit, die ihnen das
Inzwischen liegen unsere schriftlichen
Forderungen nach einer Kastrationsverordnung, wonach frei laufende
Katzen kastriert und gekennzeichnet
sein müssen (Tätowierung oder Chip)
der Stadt Karlsruhe und dem Veterinäramt vor. Es ist inzwischen fünf vor
zwölf – wenn der Tierschutz keine Rückendeckung der Behörden bekommt,
ist das Ausmaß der Katzenschwemme
nicht mehr zu stemmen!
Eine Kastrations-Verordnung könnte viel
Katzen-Elend verhindern.
In diesem Sinne setzt kluger Tierschutz
auf Information und Presse, um die
Menschen für unser Anliegen zu sensibilisieren. Wir wollen und können nicht
noch mehr Straßenkatzen verkraften,
Seite 4
Ein „Opfer“ unverantwortlicher Katzenhaltung, die in der Vermehrung und Verelendung endet: Katzenkind mit eitrigem
Nasen- und Augenausfluss.
Ignorieren statt helfen …
… eine große Katzenfamilie kämpfte im
Wald ums Überleben!
Rechtzeitig vor Einbruch des Winters
erreichte uns der Hilferuf eines Hundebesitzers, der bei seiner Tour durch den
Mörscher Wald, ein kleines Kätzchen
wegspringen sah. Er fuhr noch mal hin,
stellte Futter auf und informierte den Katzenschutzverein. Drei Wochen lang waren wir mit dem Anfüttern, der über einen
Radius von mindestens 1 km verstreut
lebenden Katzen, beschäftigt, ehe wir mit
der Einfangaktion beginnen konnten. Als
uns eines Nachts zwei Lebendfallen gestohlen wurden, nahmen wir Kontakt mit
dem Förster auf. Er berichtete, dass seit
5-6 Jahren zwei Obdachlose in diesem
Wald, fernab jeder Zivilisation, Katzen
halten.
Inzwischen ist daraus eine Katzengruppe von mindestens 40 - 50 herrenlosen,
scheuer verwilderter Hauskatzen im Alter
von 6 Monaten bis 2 Jahren geworden.
Karin Schlamm beim Aufstellen einer
Lebendfalle.

Liebe Tierfreunde, Helfer,
Spender, Gönner, wir möchten
Ihnen an dieser Stelle und zum
Jahresende noch mal ganz,
ganz herzlich danken für alles,
was Sie für uns getan haben
um unseren Straßentierschutz
und das Überleben vieler Straßenkatzen zu unterstützen !!!

Großaktion Mörscher Wald
Die Katzen zerstreuten sich in alle Windrichtungen auf der Suche nach Futter und
Unterschlupf (teilweise halten sie sich
auch in unmittelbarer Nähe von Hochsitzen der Jagdpächter auf). Die Tiere hatten meist keine Chance, die kalten Winter
ohne Futter zu überleben – nur so lässt
sich der „junge“ Bestand erklären. Ab und
zu haben sie Futter von den beiden Obdachlosen erhalten, die weiträumig im
Wald hausen. In diesem nur zum Teil mit
dem Auto erreichbaren Gelände mussten
für die Kastrationsaktion schwere hölzerne Lebendfallen über längere Strecken
geschleppt werden, um alle Katzen vor
dem Winter einfangen und umsiedeln zu
können. Ein enormer körperlicher Kraftakt,
der zum Redaktionsschluss dieser Zeitung
noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir
suchen nun dringend Plätze bei tierlieben
Menschen. Wir berichten weiter …

Dank Ihrer Unterstützung
blicken wir optimistisch in ein
Neues, ereignisreiches Jahr
2010.

Wir wünschen Ihnen schöne
und besinnliche Weihnachtstage, dazu ein gutes, gesundes
neues Jahr!
…und was macht eigentlich???
Wir berichteten in Ausgabe 3/2009
… Tino, der scheue Straßenkater
mit Virusschnupfen?
Da bei Sabine Katschinski eine
„Planstelle“ frei wurde, kam nur eine
schlecht vermittelbare Katze in Frage – so wie Tino, der Medikamente
und gesundheitliche Überwachung
benötigt.
… Tommy, das ältere Katerchen, das seine Exbesitzerin
einschläfern lassen wollte?
Er fühlte sich von Anfang an sehr
wohl bei Frau Hansen und Lebensgefährte, wo er ein ruhiges und angenehmes Leben führen kann.
Seite 5
… Paula, die zuckerkranke
Fundkatze, die Pia Stumpf so engagiert therapierte?
Sie braucht derzeit kaum noch Medikamente und könnte endlich an ein
neues Zuhause vermittelt werden.
Umweg in die Freiheit … …
… stummer Hilfeschrei und Verzweiflungstat.
In einer 1-Zimmer-Wohnung, die das
Sozialamt seiner Besitzerin zugestand,
lebte der junge Kater. Einen kleinen
Ausflug in die Freiheit konnte er lediglich auf den Balkon unternehmen. Dort
sah er sehnsüchtig auf Bäume, hörte
Vögel und wünschte sich wohl dorthin,
wo das Leben sich abspielt. Er war wohl
auch kaum bereit zu akzeptieren, dass
er sich mit den wenigen Quadratmetern
zu begnügen hatte: Die Sehnsucht war
größer. Deshalb sprang er eines Tages
vom Balkon im 5.Stock! Dies hätte sein
Tod sein können – aber er hatte einen
Schutzengel – er überlebte schwer verletzt mit mehrfach gebrochenem Knie.
Sein Frauchen konnte sich
die aufwändige Operation
nicht leisten und fragte bei
uns an. Als wir uns nach
den
Lebensumständen
erkundigten, erzählte sie
bereitwillig von ihrer kleinen Wohnung und Banshees bewusstem Sprung
in die Freiheit. Sie sah ein,
dass es für Banshee so
nicht weiter gehen kann
und vertraute ihn uns an.
Ein Mensch, der einsieht,
dass Tierliebe auch Verzicht bedeuten kann.
Wir berichten weiter…
Spendenkennwort:
Freiheit
Banshee hatte Glück, dass er seinen wagemutigen
Sprung überlebte – und dass wir helfen konnten!
Flohmarkt 2010
Sa. 27.03.2010
10-16 Uhr
Liebgewordene Tradition an neuem Ort!
Samstag, 27.03.2010 10.00 - 16.00 Uhr
Unter der Leitung von Sonja Flock (Telefon 07244-91528) findet er erstmalig
in Stutensee-Blankenloch im Sängerheim statt.
Anfahrt mit der Straßenbahn: Haltestelle Mühlenweg, von da
sind es 5 Minuten Fußweg in die Erich-Kästner-Str. 8 (über den
Mühlenweg erreichbar).
Schon heute wollen wir hiermit auf dennächsten Termin hinweisen und bitten Sie, diesen ganz fest zu vermerken. Dafür sammeln wir JETZT schon emsig Flohmarkt-Artikel. Es soll ein richtig großes, schönes Ereignis werden. Auch für Kuchenspenden
am Tag des Flohmarktes sind wir sehr, sehr dankbar!
Kätzchen Spurty: Erst drei Monate alt und
schon eine ausgekugelte Hüfte. Auch bei ihr
waren die Lebensumstände sehr widrig, sodass wir sie übernahmen.
Das Tierschutz-Portät
Eine Erfolgsgeschichte
für die Katzen-Vermittlung: Marianne Kuhn
Marianne Kuhn findet immer die richtigen Worte für das Tierporträt im KURIER, wenn wir ihr - oft aus Zeitnot – in
knappen Sätzen das wenige, was wir
über manche Fundkatzen oder Katzenschicksale wissen, erzählen. Gekonnt
arbeitet sie dabei auch öfters Hinweise
zum Tierschutzgeschehen mit ein. Besonders die Vermehrungsfreudigkeit und
die Welpenschwemme im Sommer sind
der im Lehramt tätigen Marianne Kuhn
auch eine paar mahnende Worte wert.
Nicht nur schreiben, sondern miterleben
und mitfühlen sind ihr Credo, durch das
sie das jeweilige Katzenschicksal glaubhaft beleuchtet und uns und die Katzen
somit ungemein unterstützt, mit den Tierporträts im KURIER! Dafür ganz herzlichen Dank! An dieser Stelle auch ein
großes Dankeschön an die Mitarbeiter
des Karlsruher Kurier!
WICHTIG:
Damit wir
Ihnen am
Jahresende eine
Spendenquittung
ausstellen können, bittet unser „Katzenbüro“ um die EXAKTE ANGABE
Ihrer Adresse BEI JEDER SPENDE.
Impressum:
Unsere Tierschutzzeitung erscheint bis zu
viermal im Jahr.
Auflage: 3600 Stück
Redaktion: Pia Stumpf,
Sabine Katschinski, Ursula Jäger
Fotos: KatzenschutzVerein
Karlsruhe und Umgebung e.V.
Für die grafische Umsetzung und die
Produktion danken wir:
www.druckerei-murr.de
Schreibt mit flotter Feder:
Marianne Kuhn – Tierfreundin und großartige Hilfe seit vielen Jahren!
Seite 6

Documents pareils