Steinberg Saul

Transcription

Steinberg Saul
Biografie
S T E I N B E R G,
Geboren :
Gestorben:
Saul
15. Juni 1914 in Ramnicu Sarat, Rumänien
12. Mai 1999 in New York
In erster Linie bekannt für seine bissig-brillante Kunst auf den Seiten des Magazins
The New Yorker, hat der rumänisch-amerikanische Zeichner und Karikaturist Saul
Steinberg ein vielfältiges Werk hinterlassen. Er schuf öffentliche Wandbilder,
entwarf Stoffe und Bühnenbilder und war ein findiger Collagist und Grafiker. Seine
künstlerische Schaffenskraft erstreckte sich auf die Bereiche der Malerei, Plastik,
Werbung, ja sogar der Kriegspropaganda und stellte einen außergewöhnlichen
Beitrag zur Kunst des 20. Jahrhunderts dar. In seinen Arbeiten setzte Steinberg
Wort und Bild auf eine Weise in Beziehung, die die Augen und den Verstand der
Leser gleichermaßen ansprach.
Nach einem Studium der Soziologie und Psychologie an der Universität Bukarest
siedelte Steinberg 1932 nach Mailand um, wo er von 1933 bis 1940 ein
Architekturstudium an der Polytechnischen Universität absolvierte. Während des
Studiums entdeckte er seine Begeisterung für Zeichnungen. Er veröffentlichte sie in
der humoristischen Wochenzeitung Bertoldo, die er gemeinsam mit dem
Journalisten Giovannino Guareschi 1936 gegründet hatte. Der frühe Erfolg als
Cartoonist im faschistischen Mailand verfeinerte Steinbergs Talent für
hintergründige zeichnerische Ideen. Den Beruf eines Architekten übte er nie aus.
1941 emigrierte er mit einem gefälschten Pass in die USA, wurde jedoch in die
Dominikanische Republik abgeschoben. Von dort aus sandte er der Zeitschrift The
New Yorker einige seiner Cartoons. Diese wurden mit Begeisterung aufgenommen,
so dass Steinberg in die USA zurückkehren durfte, wo er als fester Mitarbeiter des
New Yorker engagiert wurde.
Im 2. Weltkrieg musste Steinberg in China maoistische Guerillakämpfer im
Brückensprengen unterrichten. Von dort aus floh er über die Berge nach Indien.
Vom Leiter des US-Nachrichtendienstes Office of Strategic Services (OSS) wurde
er anschließend nach Nordafrika und Italien geschickt. Dort sollte er Karikaturen
von Faschisten zeichnen, die im OSS-Blatt Das Neue Deutschland abgedruckt und
hinter den feindlichen Grenzen abgeworfen wurden.
Nach dem Krieg wurde Steinbergs Stil abstrakter, philosophischer und
symbolischer. Ende der 1960er-Jahre bekamen seine Werke einen pessimistischen
Anklang, vor allem in Bezug auf das New Yorker Stadtleben. So gestaltete er
Hausfassaden als erschreckende Irrgärten und stellte Micky Maus in Form eines
Terroristen dar. Trotz seiner großen Popularität in den USA blieb er dort stets ein
Außenseiter mit einer kühlen, europäischen Perspektive.
Ausstellungen seit 1943 u.a. in :
New York, London, Sao Paulo, Amsterdam, Paris, Hannover, Brüssel, Rotterdam,
Hamburg, Houston, Mailand, Stuttgart, Nürnberg, Valencia
Literatur (Auswahl) :
Buzzi, Aldo; Steinberg Saul: Schatten und Spiegelungen. Zürich 2002
Smith, Joel (Hg.): Saul Steinberg. Ostfildern 2008
(c) 1870-2015 ART EDITION-FILS GmbH - der-kunstverlag.de, Eduard-Schloemann-Str. 47-51, 40237 Düsseldorf, Tel. 0211 672063
[email protected] - www.der-kunstverlag.de - www.edition-fils.de
Biografie
(c) 1870-2015 ART EDITION-FILS GmbH - der-kunstverlag.de, Eduard-Schloemann-Str. 47-51, 40237 Düsseldorf, Tel. 0211 672063
[email protected] - www.der-kunstverlag.de - www.edition-fils.de