Rede - Dr. Hans-Ulrich Zurflüh, VR-Präsident, 184

Transcription

Rede - Dr. Hans-Ulrich Zurflüh, VR-Präsident, 184
184. Generalversammlung vom 12. März 2011
Referat Dr. Hans-Ulrich Zurflüh
Einleitung
Sehr geehrte Damen und Herren
Werte Genossenschafterinnen und Genossenschafter
Ich begrüsse Sie zur 184. Generalversammlung.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 hat unsere Erwartungen aber nicht das
Jahresergebnis 2009 übertroffen. Wir sind zufrieden.
Nach der Bankenkrise, die Staaten- oder Schuldenkrise und schliesslich noch die
Euro-, Dollar- und vielleicht sogar die Schweizerfrankenkrise?
Was heisst hier Krise und warum die drei Währungen?
Ich weiss nicht, ob wir von einer Krise sprechen können. Der Begriff ist nicht
eindeutig. Reden wir von einer Krise, so müssten wir auch eine Vorstellung vom
"Normalen" haben. Das "Normale" selbst ist nicht immer eindeutig, es gibt häufig
Grauzonen, und es kann sich im Zeitablauf verändern. Wo liegt z.B. der Übergang
von der Gesundheit als dem Normalzustand zur Krankheit als Krise? Früher war
Homosexualität eine Krankheit, heute ist sie das nur noch in gewissen religiösen
Kreisen. Heute leiden Menschen unter dem Burnout Syndrom, früher war diese
Krankheit unbekannt. Uns Schweizer beunruhigt eine Arbeitslosenquote über 4%, in
Spanien beträgt sie rund 20%. Normal oder natürlich ist bei uns vermutlich eine
Arbeitslosenquote von 2,5% und in Spanien vielleicht von 10%. Sie sehen der Begriff
"Krise" ist relativ und schwer definierbar.
Alle drei Währungen Euro, Dollar und SFR sind Ergebnis einer Währungsunion. Der
Dollar und der Euro decken ungefähr gleich grosse Währungsräume mit ungefähr
gleich vielen Einwohnern ab. Der Schweizer Franken deckt einen viel kleineren
Währungsraum ab und wurde 1907 nach der Gründung der Schweizerischen
1
Nationalbank eingeführt. Vorher bestand eine Vielzahl an Währungen. Die drei
Währungen entwickeln sich unterschiedlich.
Der Euro und der Dollar leiden unter Abwertungsdruck und der Schweizerfranken
unter Aufwertungsdruck. Eine Abwertung erhöht die Wettbewerbsfähigkeit eines
Landes bzw. Währungsraumes, indem Exporte und Ferienaufenthalte billiger und
Importe teurer werden. Vor der Einführung des Euro war die periodische Abwertung
der Lira und der Drachme ein bewährtes geldpolitisches Mittel, um kurzfristig jeweils
die Wettbewerbsfähigkeit Italiens und Griechenlands zu verbessern. Durchwursteln
war die Devise der Politiker zur Schonung der Wähler.
Eine Aufwertung bewirkt das Gegenteil einer Abwertung. Deshalb könnte eine rasche
und starke Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und Dollar das
Wachstum unserer Exportwirtschaft und im Tourismus dämpfen und unser
Wirtschaftswachstum bremsen. Bei den Importen wirken die Kursgewinne auf
Schweizerfranken kaum Preis senkend oder nur mit Verzögerung, wie unsere
Erfahrung zeigt. Eine Krise des Euro und des Dollars kann uns aus diesem Grunde
nicht gleichgültig lassen, und Schadenfreude wäre fehl am Platz.
Warum spricht man aber mehr von der Eurokrise und weniger von der Dollarkrise?
Die Eurokrise ist sicher Ausdruck des Misstrauens der Finanzmärkte in die Fähigkeit
der EU, die Schuldenkrise einiger Staaten nachhaltig zu lösen. Es betrifft dies vor
allem Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien, die sogenannten PIIGS
Staaten.
In den USA werden die Voraussetzungen zur Reduktion der hohen Staatsdefizite
bzw. der Staatschuld eher günstiger eingeschätzt als in der EU.
Weshalb diese unterschiedliche Einschätzung?
Zur Lösung der Schuldenkrise sind aus ökonomischer Sicht 4 Faktoren
entscheidend:
1. Das Wirtschaftswachstum, also das Wachstum des Bruttoinlandproduktes
2
2. Die Höhe der Staatsschulden bzw. die Schuldenquote als Verhältnis zwischen
Staatsschuld und BIP. Wächst die Wirtschaft stärker als die Staatsschuld, so
nimmt die Schuldenquote ab.
3. Die Zinsenlast auf der Staatsschuld bzw. der Anteil der Zinsen an den
Staatsausgaben und
4. Das laufende Staatsdefizit als Differenz zwischen Staatseinnahmen und ausgaben ohne Zinszahlungen, also der Primärsaldo.
Ein Land wie die USA mit hohen Wachstumsraten und tiefen Zinsen konnte bisher
grössere Staatsdefizite verkraften, ohne dass die Schulden aus dem Ruder liefen.
Seit der Finanzkrise haben sich die Aussichten auch in den USA verschlechtert. Das
geringe Wirtschaftswachstum, die aufwendigen Konjunkturprogramme, zum Teil
finanziert über die Notenpresse, und Staatshilfen an Banken, Versicherungen und
General Motors haben die Staatschulden und damit die Schuldenquote explodieren
lassen. So verschlechterte sich die Schuldenquote von 36% im Jahr 2007 auf 72%
im laufenden Jahr.
In Europa haben sich seit der Finanzkrise insbesondere in Griechenland und Irland
die Wachstumsaussichten, die Budgetdefizite und Zinsenlast derart verschlechtert,
dass die Schuldenquote dramatisch anstieg und die Zahlungsfähigkeit der beiden
Länder in Frage gestellt werden musste. Die Gründe für diese Entwicklung liegen in
Irland im Bauboom und der damit zusammenhängenden Bankenkrise bzw. in der
fahrlässig gewährten Staatsgarantie für Bankschulden, die jetzt zum Tragen kommt.
In Griechenland und Portugal war es die fehlende Wettbewerbsfähigkeit mit hohem
Leistungsbilanzdefizit, die hohe Auslandverschuldung und hohen Staatsdefizite, die
die Krise verursachten.
Die USA haben im Gegensatz zu Griechenland, Portugal oder Irland eine eigene
Notenbank, die gegenwärtig durch eine starke Ausweitung der Geldmenge die
Zinsen tief hält, den Dollar abwertet und vorläufig noch eine geringe Inflation
ausweist. Als Effekt sollte so das Wirtschaftswachstum stimuliert werden.
Die Euro Länder können keine eigenständige Geldpolitik betreiben. Sie sind von der
Politik der EZB abhängig. Deshalb müssen andere Euro Länder Kredite oder
3
Garantien für die kriselnden Staaten bereitstellen und die EZB deren Staatspapiere
z.T. aufkaufen, damit die Risikozuschläge auf den Zinssätzen der hoch verschuldeten
Länder tief bleiben und die Zinslast tragbar bleibt. Diese Aktionen sind natürlich nicht
selbstlos, sondern schützen die Banken der Kredit gewährenden Euro Länder vor
Verlusten. Sowohl im Euro Raum wie in den USA schürt die starke Erhöhung der
Geldmenge Inflationsängste. Diese Ängste sind nicht ganz unbegründet, da eine
hohe Inflation den hoch verschuldeten Staaten eine Entschuldung im Sinne einer
realen Wertminderung ihrer Schulden bringen würde. Das wäre ein möglicher aber
unerwünschter Weg, um die Schuldenproblematik zu entschärfen.
Die zentrale Bundesregierung der USA übt mit ihrer Budget- und Konjunkturpolitik
grossen Einfluss auf den Wirtschaftsgang der USA aus und kann Ungleichgewichte
zwischen den Teilstaaten dämpfen. Ein solcher Mechanismus fehlt in der EU, weil
keine Zentralregierung existiert. Deshalb wurden seinerzeit bei der Einführung des
Euro die Maastricht Kriterien betreffend Staatsdefizit (3% Nettoneuverschuldung des
BIP pro Jahr) und Verschuldung (60% des BIP)und die sogenannte „no Bail-out
Klausel“ festgesetzt, damit die Eurostaaten eine gewisse Budgetdisziplin einhalten
müssten und im Falle einer Zahlungsunfähigkeit eines Staates die Hilfe anderer
Staaten ausgeschlossen würde. Inzwischen wissen wir, dass alle diese gut
gemeinten Vorgaben verletzt wurden und ein sogenannter europäischer
Stabilisierungsmechanismus mit einem Fonds von ca. 750 Mrd. Euro eingeführt
werden soll, der im Jahr 2013 durch einen dauerhaften Euro-Rettungsschirm
abgelöst werden soll. Die fehlende Rechtssicherheit und die Taktik des
Durchwurstelns zum Zeitgewinn untergraben das Vertrauen auf den Finanzmärkten.
Die nächste Krise ist praktisch vorprogrammiert.
Die USA haben mit der englischen Sprache einen einheitlichen Sprachraum. Die
Mentalitätsunterschiede sind geringer als in Europa und die soziale Absicherung ist
in den USA schwächer ausgeprägt als in der EU. Die Mobilität der Arbeiter ist
dadurch nicht nur geographisch sondern auch beruflich höher als in Europa. Sind die
von der Krise betroffenen Arbeiter bereit, anderswo eine neue Stelle zu suchen, so
fallen die sozialen Kosten für strukturelle Anpassungen weniger hoch aus. Wie die
Schulden- bzw. Staatenkrise zeigt, dürften die Wirtschaftsstrukturen im EU Raum
unterschiedlicher sein als in den USA. Deshalb stellt sich grundsätzlich die Frage, ob
4
der Euro Raum geeignet ist für eine einheitliche Währung oder ob dieser
Währungsraum nicht aufgeteilt werden müsste. Der Euro kann nur überleben, wenn
die Euro Staaten ihre Wirtschaftspolitik, insbesondere die Finanzpolitik, enger
abstimmen. Ergänzend dazu braucht es griffige Sanktionsmechanismen. Solche
Sanktionen müssten rechtlich verbindlich sein und dürfen nicht politischem Ermessen
bzw. politischer "Päcklipolitik" unterliegen.
In den USA haben Staaten wie New York, Kalifornien oder Illinois ebenfalls finanzielle
Schwierigkeiten, ohne dass die Zentralregierung massiv hilft. Diese Staaten müssen
sich primär selber helfen. Der Dollar ist dadurch nicht gefährdet. Ähnliches wäre für
den Euro Raum denkbar.
Das schönste Beispiel eines zahlungsunfähigen Gemeinwesens liefert Leukerbad, in
klein massstäblichem Sinne. Die schöne Bäderwelt war 1998 plötzlich nicht mehr zu
zahlen. Die Gemeinde hatte einen Schuldenberg von Fr. 346mio oder rund Fr.
200'000.-- pro Einwohner. Zum Glück gab es ein „Bundesgesetz über die
Schuldbetreibung von Gemeinden und andere Körperschaften des kantonalen
öffentlichen Rechts“ aus dem Jahr 1947. Nach dem Gesetz mussten die Gläubiger
auf 78% ihrer Forderungen oder rund Fr. 270Mio verzichten und der Kanton Wallis
leistete für den Restbetrag eine Bürgschaft. Der Kurs des Schweizerfrankens blieb
von diesen Ereignissen unberührt. Die europäische Lösung hätte darin bestanden,
dass man bestehendes Recht ignoriert hätte, und der Kanton Wallis oder der Bund
die Forderungen garantiert oder übernommen hätte. Welche Konsequenzen hätte
das gehabt? Die Gläubiger bzw. Geldgeber wären ungeschoren, oder im Fachjargon
ausgedrückt „ohne Hair cut“, davon gekommen, und in anderen Ferienorten wären
weitere Touristenpaläste letztlich auf dem Buckel der Steuerzahler errichtet worden,
ganz nach dem Motto: „Der Gewinn an die Investoren und die Verluste an die
Steuerzahler.“ Diese Art von Anreizen ist nicht nachhaltig!
Das Beispiel von Leukerbad zeigt uns noch etwas Anderes: Schulden sind nicht
gleich Schulden. Es kommt darauf an, was mit den Schulden finanziert wird. Macht
der Staat Schulden, um Sozialleistungen, Zinsen, Subventionen, oder eine
überdimensionierte Bürokratie zu finanzieren, so dürfte diese Art von Schulden wohl
kurzfristig gewissen Parteien Wählerstimmen bringen aber sicher keine nachhaltigen
5
Wirkungen auf das Wirtschaftswachstum ausüben. Dagegen sind Schulden, die zur
Finanzierung von Infrastrukturprojekten, zur Verbesserung der Ausbildung oder
generell für Investitionen eingesetzt werden, nachhaltig, weil sie, abgesehen von
Fehlinvestitionen z.B. wegen tiefer Zinsen, einen positiven Effekt auf das
Wirtschaftswachstum haben. Schliesslich können Schulden zur Überbrückung von
kurzfristigen Liquiditätsengpässen Sinn machen. Offenbar tragen die Schulden
Griechenlands und Irlands wenig zum Wirtschaftswachstum bei. Ein Weiteres kommt
hinzu: Finanziert der Staat seine Schulden über den Kapitalmarkt statt über die
Notenpresse, so steht er in Konkurrenz mit privaten Investoren, die Kapital suchen.
Das führt zu steigenden Zinssätzen. Man spricht in diesem Zusammenhang von
einem "Crowding out Effekt".
In der Schweiz haben z.B. die Kantone bei Schwierigkeiten ihrer Staatsbanken sehr
unterschiedlich reagiert. Solothurn und Appenzell Ausserrhoden haben
marktwirtschaftliche Lösungen angewandt, indem sie ihre Kantonalbanken
verkauften. Der Kanton Bern hatte eine EU Lösung oder, wie es der Berner liebt, eine
obrigkeitsgläubige Lösung gewählt, indem der Steuerzahler zur Kasse gebeten
wurde. Für die maroden deutschen Landesbanken oder andere nicht
systemrelevante europäische Banken, die in Schwierigkeiten sind, wären ähnliche
Lösungen wie für die Solothurner und Appenzeller Kantonalbanken denkbar.
Je nach Bonität zahlen unsere Kantone unterschiedliche Zinssätze auf dem
Kapitalmarkt. Es ist nicht einsichtig, weshalb in Europa nicht unverfälschte,
länderspezifische Risikozuschläge auf Zinssätzen gelten sollten. So würden für den
deutschen Staat sicher tiefere Zinssätze gelten als für den irischen oder
italienischen. Solche Zuschläge hätten eine disziplinierende Wirkung auf die
Defizitpolitik der Staaten.
Der Lösungsansatz der EU zur Bewältigung der Schuldenkrise dürfte auch in Zukunft
angewandt werden. Er ist ganz im Sinne der EU Kommission, weil er deren Einfluss
bzw. Macht zu Lasten der nationalen Regierungen stärkt. Die Finanzmärkte
reagieren so kritisch, weil solche Lösungen die Grundprobleme überdecken und
Strukturanpassungen verzögern oder sogar verhindern. Beispiele solcher
Strukturanpassungen wären der Abbau von Staatsschulden durch Verkauf von
6
Staatseigentum, die Reduktion von Staatsausgaben, die Straffung der
Staatsbürokratie sowie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit die
Deregulierung der Wirtschaft, Lohnsenkungen und Abbau von Subventionen. Wie
im Falle von Griechenland müsste sich vielleicht sogar die Mentalität eines Volkes
ändern.
Staatsbankrotte sind übrigens keine Erfindung der Neuzeit. Griechenland erklärte in
den vergangenen 200 Jahren 5mal Bankrott. Deutschland hatte in den letzten 100
Jahren zwei grosse Währungsreformen, in denen die Staatsschulden auf null gesetzt
wurden. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert blieb Frankreich 8mal seine
Zahlungen schuldig. Wir erinnern uns noch an die Schuldenkrise in Argentinien im
Jahre 2001. Da drängt sich eine Quizfrage auf: Warum legen wohl Ausländer gerne
Geld in der Schweiz an?
Wirtschaftspolitisch werden falsche Anreize gesetzt, wenn im Krisenfall letztlich der
Steuerzahler immer wieder zur Kasse gebeten wird; oder wie ein Ökonom meinte,
Kapitalismus ohne die Möglichkeit des Scheiterns ist wie eine Religion ohne Sünde.
Beides funktioniert nicht auf lange Frist.
Damit erkläre ich die 184. Generalversammlung der AEK Bank 1826 als
eröffnet.
Als Gäste darf ich nebst Ihnen, geschätzte Genossenschafterinnen und
Genossenschafter, ebenfalls die Damen und Herren Notare begrüssen und ihnen bei
dieser Gelegenheit für die angenehme Zusammenarbeit bestens danken.
Ich begrüsse aber auch die Damen und Herren von der Presse, Radio und
Fernsehen.
Eingeladen haben wir
-
Thuner Tagblatt
Berner Oberländer
Berner Zeitung
Der Bund
Berner Landbote
20 Minuten (Schweiz) AG
Radio DRS 1
7
- Radio Berner Oberland
- TeleBärn
Für eine ausführliche und objektive Orientierung der Öffentlichkeit danken wir Ihnen
im Voraus bestens.
Schliesslich begrüsse ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauptsitzes und
unserer Niederlassungen sowie die Pensionierten unserer Bank.
Ihnen allen wünsche ich heute einen angenehmen Tag.
Einige Genossenschafterinnen und Genossenschafter haben sich für heute wegen
anderweitiger Beanspruchung oder Krankheit entschuldigen müssen. Wir werden
diese Entschuldigungen im Protokoll aufführen.
Folgende Genossenschafterinnen und Genossenschafter sind seit der letzten
Generalversammlung leider verstorben:
Aeschbacher Yvonne
Weibel Franz
Kaufmann Karl Heinz
Portner Kurt Ernst
Klossner-Lanker Walter
Frutiger Alfred
Mühlemann Rolf Heinz Adolf
Kneubühl Walter
Krähenbühl Hans
Thalmann René
Gonin Pierre
Diejenigen, die die Verstorbenen gekannt haben, werden sie in ehrender Erinnerung
behalten.
8
Ich danke.
Zuhanden des Protokolls halte ich fest:
Die Einberufung der Generalversammlung ist mit A-Postzustellung an alle
Genossenschafterinnen und Genossenschafter am 22. Februar 2011 erfolgt.
Mit der Einladung haben Sie die Traktandenliste, den schriftlichen Jahresbericht mit
der Jahresrechnung und Bilanz 2010 erhalten.
Zusätzlich ist die Einladung in folgenden Zeitungen publiziert worden:
- Thuner Amtsanzeiger vom 24.2.2011
- Simmentaler Anzeiger vom 24.2.2011
- Amtsblatt des Kantons Bern vom 23.2.2011
Damit ist die Einberufung der Generalversammlung gemäss Art. 13 der Statuten
ordnungsgemäss erfolgt.
Laut Art. 14 unserer Statuten hat der Präsident des Verwaltungsrates auch den
Vorsitz an der Generalversammlung zu übernehmen.
Verantwortlich für das heutige Protokoll ist der stellvertretende Direktor, Markus
Gosteli.
Im Einklang mit Art. 14 der Statuten ist das Protokoll der letzten
Generalversammlung durch den Verwaltungsrat am 27. Mai 2010 genehmigt worden.
Ferner mache ich auf Art. 15, Absatz 2 der Statuten aufmerksam, wonach über ein
Geschäft, das nicht traktandiert ist, keine Beschlüsse gefasst werden können, ausser
über einen Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung.
Selbständige Anträge zu traktandierten Geschäften sind dem Verwaltungsrat
spätestens 10 Tage vor der Generalversammlung schriftlich zu unterbreiten.
9
Ich stelle fest, dass keine derartigen Anträge eingegangen sind.
Gemäss Art. 16 der Statuten finden Abstimmungen und Wahlen offen statt, sofern
der Vorsitzende keine geheime Abstimmung anordnet oder ein Drittel der
Anwesenden dies verlangt.
Ich werde vor jeder einzelnen Abstimmung und Wahl fragen, welches Prozedere Sie
wünschen.
Schliesslich müssen wir noch Stimmenzähler wählen.
Ich schlage Ihnen nach Tischreihen vor:
Von uns aus gesehen in der ersten Tischreihe ganz links ……………
In der zweiten………… usw.
Werden andere Vorschläge gemacht?
Dies ist nicht der Fall.
Ich erkläre die Damen und Herren als gewählt.
Ich komme zu
Traktandum 1
Abnahme und Genehmigung des Geschäftsberichtes,
der Jahresrechnung und der Bilanz per 31. Dezember 2010
Das Wort hat der Direktor Remo Häcki:
***********
10
Im Namen von uns allen danke ich dem Direktor für seine kompetenten,
interessanten und klaren Ausführungen.
Der schriftliche Bericht der gesetzlichen Kontrollstelle ist im Anhang zum
Geschäftsbericht auf den Seiten 30 und 31 wiedergegeben.
Ich frage den Vertreter der PricewaterhouseCoopers AG, Herrn Coplak, an, ob er den
Bericht noch mündlich ergänzen möchte?
Ich danke Herrn Coplak und seinen Mitarbeitern für ihre wertvolle (kostspielige)
Arbeit.
Das Wort zum Geschäftsbericht, zur Jahresrechnung und Bilanz 2010 ist offen.
Das Wort wird nicht verlangt.
Wir stimmen ab über die Genehmigung des Geschäftsberichtes, der Jahresrechnung
und der Bilanz 2010.
Wird ein Antrag auf geheime Abstimmung gestellt?
Dies ist nicht der Fall.
Wer den Geschäftsbericht, die Jahresrechnung und Bilanz 2010 genehmigen will,
bezeuge dies mit dem Stimmzeichen.
Gegenmehr?
Enthaltungen?
Ich stelle Einstimmigkeit fest.
Ich komme zu
11
Traktandum 2
Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses
Wie Sie aus der aufliegenden Erfolgsrechnung sehen können, beträgt der Gewinn
CHF 788'452.00, der zur Verfügung der Generalversammlung steht.
Der Verwaltungsrat beantragt Ihnen wie in den vergangenen Jahren folgende
Verteilung:
CHF
250'000.00
CHF
50'000.00
Vergabungen an gemeinnützige Institutionen
Zuweisung an den Spezialfonds für Anlässe/Jubiläen
Dritter
CHF
10'000.00
CHF
478'452.00
Zuweisung an den Hilfsfonds für Not leidende Schuldner
Saldo zur weiteren Verbesserung der allgemeinen
gesetzlichen Reserven.
Das Wort zur Verwendung des Reingewinnes ist offen.
Das Wort wird nicht verlangt.
Ich nehme an, dass wir über die Verwendung des Reingewinnes offen abstimmen
können.
Wer der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zustimmen kann, möge dies mit dem
Stimmzeichen bezeugen.
Gegenmehr?
Enthaltungen?
Ich stelle Einstimmigkeit fest.
12
Ich komme zu
Traktandum 3
Entlastung der Verwaltungsorgane
Ich bitte alle Genossenschafterinnen und Genossenschafter, die in irgendeiner Art an
der Verwaltung oder Geschäftsführung der AEK Bank 1826 beteiligt sind, sich der
Stimme zu enthalten.
Wird das Wort zu diesem Traktandum verlangt?
Das ist nicht der Fall.
Ich nehme an, dass auch hier offen abgestimmt werden kann.
Wer der Verwaltung Entlastung erteilen kann, möge dies mit dem Stimmzeichen
bezeugen.
Gegenmehr?
Enthaltungen?
Ich stelle Einstimmigkeit fest.
Ich komme zu
Traktandum 4
Wahl neuer Genossenschafterinnen und Genossenschafter
Gegenwärtig zählt unsere Genossenschaft 739 Mitglieder. Davon sind 97 Frauen und
642 Männer.
13
Gemäss alter Tradition nimmt die Generalversammlung alle zwei Jahre neue
Genossenschafterinnen und Genossenschafter auf.
Das vorab, um Abgänge der letzten zwei Jahre zu ersetzen.
Bei der Auswahl neuer Genossenschafterinnen und Genossenschafter berücksichtigt
die Direktion in erster Linie die Kundenbeziehungen. Der Verwaltungsrat und
Verwaltungsratsausschuss streben eine gewisse Ausgewogenheit der Berufe,
Wohnorte und Alter an. Vor Ihnen liegt eine Liste mit den vorgeschlagenen Damen
und Herren zur Wahl als Genossenschafterinnen bzw. Genossenschafter. Sie
umfasst 20 Vorschläge. Es sind 5 Frauen und 15 Männer.
Das Wort zur Wahl neuer Genossenschafterinnen und Genossenschafter ist offen.
Das Wort wird nicht verlangt.
Um das Wahlprozedere einfach zu halten, schlage ich Ihnen vor, die Wahlen offen
und in globo vorzunehmen.
Wird ein Gegenantrag gestellt?
Das ist nicht der Fall.
Wer die auf der Liste aufgeführten Damen und Herren als neue
Genossenschafterinnen und Genossenschafter unserer Bank aufnehmen will,
bezeuge dies mit dem Stimmzeichen.
Gegenmehr?
Enthaltungen?
Ich heisse die neuen Genossenschafterinnen und Genossenschafter als einstimmig
gewählt in unserem Kreise willkommen.
14
Traktandum 5
Verschiedenes
Das Wort ist offen zum Traktandum Verschiedenes.
Ich danke Hans-Peter Lehnherr für die wohlwollenden Worte.
Weitere Wortmeldungen; das Wort wird nicht gewünscht.
Sehr geehrte Damen und Herren, damit komme ich zum Schluss der
Generalversammlung, nämlich zum Dank.
Vorab danke ich Ihnen, sehr geehrte Genossenschafterinnen, Genossenschafter und
Gäste, für Ihre Geschäftsbeziehungen mit der AEK, Ihr Engagement für Ihre Bank
sowie Ihr Vertrauen und Ihre Treue zu unserem Institut.
Ich danke den Mitgliedern der Direktion, dem Kader und dem gesamten Personal der
AEK Bank 1826 für ihren grossen Einsatz.
Ein besonderer Dank gilt unserem Direktor, Remo Häcki. Sein Einfluss auf unsere
Führungs- und Unternehmungskultur ist unverkennbar. Seine kritische Haltung
beeinflusst und belebt unseren Bankalltag immer wieder auf nachhaltige Weise.
Ein weiterer Dank geht an seinen Stellvertreter, Markus Gosteli, und die Mitarbeiter
Logistik sowie Marketing und PR für die tadellose Organisation der heutigen
Generalversammlung.
Ganz herzlich danke ich aber auch meiner Kollegin und meinen Kollegen im
Verwaltungsrat für ihr loyales und engagiertes Mitdenken und Mitwirken.
Ihnen allen danke ich für Ihr Erscheinen und Ihre Aufmerksamkeit und wünsche allen
eine gute Heimkehr.
15