Seite 1 von 2 Klimt-Gemälde für Rekordpreis verkauft Ade, Adele

Transcription

Seite 1 von 2 Klimt-Gemälde für Rekordpreis verkauft Ade, Adele
Klimt-Gemälde für Rekordpreis verkauft Ade, Adele! - Kultur - sueddeutsche.de
Seite 1 von 2
Ressort: Kultur
URL: /kultur/artikel/521/78443/article.html
Datum und Zeit: 20.06.2006 - 08:08
19.06.2006
11:51 Uhr
Drucken
| Versenden | Kontakt
Klimt-Gemälde für Rekordpreis verkauft
Ade, Adele!
135 Millionen Dollar für ein Klimt-Bild. Dieser Preis stellt selbst Picassos
in den Schatten. Das Porträt von Adele Bloch-Bauer geht an einen
Kosmetik-Erben. Und der hält es prompt für die "Mona Lisa".
In den vergangenen 60 Jahren hatte das Porträt neben dem berühmten Klimt-Werk „Der
Kuss“ im Belvedere Palast in Wien gehangen.
Ein Porträt des österreichischen Malers Gustav Klimt hat mit mehr als 100
Millionen Euro den höchsten je für ein Gemälde gezahlten Preis erzielt.
Das goldgefleckte Porträt der Adele Bloch-Bauer, die „Goldene Adele“,
wurde von dem Kosmetik-Erben Ronald S. Lauder für die Neue Galerie für
deutsche und österreichische Kunst in Manhattan erworben und gilt nun
als das teuerste Gemälde der Welt.
Die Zeitung „The New York Times“ berichtete unter mehr zum Thema
Berufung auf Informationen aus
Aus der MS-Encarta
Verhandlungskreisen, das Werk sei für 135
Gustav Klimt
Millionen Dollar (106,7 Millionen Euro) verkauft
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/521/78443/print.html
20.06.2006
Klimt-Gemälde für Rekordpreis verkauft Ade, Adele! - Kultur - sueddeutsche.de
Seite 2 von 2
worden.
Verkäuferin war die Erbin einer von den Nazis enteigneten Familie, die
jahrelang mit der österreichischen Regierung um das Porträt und vier
weitere Werke Klimts gestritten hatte.
Bloch-Bauer war die Frau eines jüdischen Zucker-Industriellen.
„Dies ist unsere Mona Lisa“, sagte Lauder, der Gründer der Neuen Galerie.
In den vergangenen 60 Jahren hatte das Porträt neben dem berühmten
Klimt-Werk „Der Kuss“ im Belvedere Palast in Wien gehangen.
Das Bild war nach einem sechs Jahre andauernden Rechtsstreit zum
Verkauf gekommen. 1999 hatten fünf Klimt-Gemälde, die 1941 von den
NS-Behörden aus dem Besitz der Familie Bloch-Bauer beschlagnahmt und
der Galerie im Schloss Belvedere übergeben worden waren, den Streit
entfacht. 2006 wurden die Gemälde auf Grund des Urteils eines
Schiedsgerichts den Erben, hauptsächlich der Nichte der von Klimt
porträtierten Adele Bloch-Bauer, Maria Altmann, zugesprochen. Sie war
1942 aus Österreich geflohen und lebt in Los Angeles.
Das Bild habe mehr eingebracht als der bisherige Rekordhalter, Picassos
„Junge mit einer Pfeife“, das 2004 für 104,1 Millionen Dollar versteigert
wurde, sagte der Anwalt der Familie, Steven Thomas. Es soll jetzt in der
Neuen Galerie in New York ausgestellt werden, die Kunst aus Deutschland
und Österreich zeigt. Mitbegründer des Museums ist der Kosmetik-Mogul
Ronald Lauder, der auch bei der Vermittlung des Kaufs eine wichtige Rolle
spielte, wie Thomas erklärte.
Bloch-Bauers Nichte, die heute 90-jährige Marie Altmann, musste als
junge Frau mitansehen, wie die Nazis 1938 die insgesamt fünf Gemälde
aus dem Haus ihres Onkels stahlen. Die Kunstwerke gelangten dann in
den Besitz der Belvedere-Galerie in Wien. Altmann hatte nach ihrer Flucht
in die USA 1942 zunächst keine Hoffnung, die Bilder je wiederzusehen.
Dann trat jedoch 1998 das österreichische Kulturgüter-Rückgabegesetz in
Kraft, nach dem österreichische Museen von den Nazis gestohlene
Kunstgegenstände zurückgeben müssen. Nach langem Rechtsstreit erhielt
Altmann die Bilder schließlich im Januar zurück. Seitdem hängen sie im
Los Angeles County Museum of Art und werden dort bis Ende Juni bleiben.
sueddeutsche.de / AP / ddp
Artikel drucken
Fenster schließen
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/521/78443/print.html
20.06.2006

Documents pareils