Vortrag in Bonn Chinesische Kunst am Rhein. 100 Jahre Museum
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Vortrag in Bonn Chinesische Kunst am Rhein. 100 Jahre Museum
Vortrag in Bonn Chinesische Kunst am Rhein. 100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst in Köln Dr. Adele Schlombs, Sinologin Clubraum der Mensa, Universitäts-Kliniken 53127 Bonn-Venusberg, Samstag, den 15. November 2014, 19:00 Uhr Eintritt frei! Wassertropfer in Form von Pilzen der Unsterblichkeit. Qianlong Periode 1736-95 Im Oktober 1913 eröffnete in Köln das erste europäische Spezialmuseum für Kunst aus China, Korea und Japan. Wie kam es zur Gründung des Museums für Ostasiatische Kunst? Der Vortrag gibt Einblick in die Motive und Absichten der Museumsgründer Adolf Fischer (1856-1914) und seiner Frau Frieda (1874-1945) und zeigt die verschlungenen Wege auf, die über das Interesse am Japonismus und am japanischen Farbholzschnitt zu ersten Japanreisen und schließlich zur Entdeckung der alten Kunst Japans, Chinas und Koreas führten. Die Geschichte der Fischers und der Gründung ihres Museums ist nur vor dem Hintergrund der deutschen Kolonialgeschichte denkbar. Die Museumsgründer Adolf und Frieda Fischer Zugleich macht sie die Aufbruchstimmung und das fortschrittliche Denken der Intellektuellen vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs anschaulich. Adolf Fischer argumentierte vor dem Rat der Stadt Köln, der Besucher solle nach der Betrachtung christlicher Kunst im Museum Schnütgen das Museum für Ostasiatische Kunst besuchen, um sich ein Bild von der buddhistischen Kunst zu machen. Damit postulierte er die Gleichwertigkeit von christlicher und buddhistischer Kunst, was auch heute noch als Bahn brechend und revolutionär gelten darf. Mit dem Bau des Museums suchte Köln als Metropole des Westens den Anschluss an die Moderne. Entsprechend modern war auch die von dem Wiener Architekten Josef Frank gestaltete Inneneinrichtung des Museums. Der Vortrag lädt ein zu einer Zeitreise in das frühe 20. Jh., das wegen der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs heute kaum noch visuell präsent und nachvollziehbar ist. Dr. Adele Schlombs studierte Sinologie, ostasiatische Kunstgeschichte und vergleichende Religionswissenschaften in Bonn. Nach dem Magister studierte sie bei Professor Ledderose in Heidelberg ostasiatische Kunstgeschichte im Hauptfach. Nach einjährigem Studienaufenthalt in Taiwan und dreijährigem Studium in Japan promovierte sie 1989 zu einem Thema der chinesischen Kalligraphie des 9. Jhs. (“Haui-su and the Beginnings of Wild Cursive Script (k’uang-ts’ao) in Chinese Calligraphy” in: Münchener Ostasiatische Studien, Bd. 75) Seit 1991 ist Adele Schlombs Direktorin des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln, wo sie zahlreiche Ausstellungen kuratierte, sowie Kataloge und Aufsätze zur ostasiatischen Kunst publizierte. Weitere Informationen: Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng e.V. Colmantstr. 9, 53115 Bonn, Tel.: 0228-69 60 04, Fax: 0228-69 60 06, www.qigong-yangsheng.de [email protected] Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng e.V.