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STANLEY KUBRICK
EINE WERKSCHAU
KILLER’S KISS • THE KILLING • PATHS OF GLORY
SPARTACUS • LOLITA • DR. STRANGELOVE
2001: A SPACE ODYSSEY • A CLOCKWORK ORANGE
BARRY LYNDON • THE SHINING • FULL METAL JACKET
EYES WIDE SHUT • A.I. ARTIFICIAL INTELLIGENCE
STANLEY KUBRICK: A LIFE IN PICTURES
Vorführungen in 70mm, 35mm und digital restaurierten Fassungen
30. SEPTEMBER BIS 18. OKTOBER 2016 IM
GARTENBAUKINO
www.gartenbaukino.at
Kirk Douglas bei der Eröffnung des Gartenbaukinos, 1960
A TRIBUTE TO KIRK DOUGLAS
ZUM 100. GEBURTSTAG
ACE IN THE HOLE
Ein Film von Billy Wilder, USA 1954, 111 min
LONELY ARE THE BRAVE
Ein Film von David Miller, USA 1962, 107 min
THE VIKINGS
Ein Film von Richard Fleischer, USA 1958, 117 min
THE FURY
Ein Film von Brian De Palma, USA 1978, 118 min
Weitere Filme werden demnächst bekannt gegeben!
9. BIS 11. DEZEMBER 2016 IM
GARTENBAUKINO
www.gartenbaukino.at
“I don’t think that writers or painters or filmmakers function because they have something they particularly
want to say. They have something that they feel. And they like the art form; they like words, or the smell of
paint, or celluloid and photographic images and working with actors. I don’t think that any genuine artist has
ever been oriented by some didactic point of view, even if he thought he was.” — S. K., 1960
Es gibt wohl kaum etwas, das noch nicht über Stanley Kubrick geschrieben wurde. Kaum ein Filmemacher
wurde derart akribisch und obsessiv interpretiert, katalogisiert, mythologisiert und hinterfragt. Ganze Filme
widmen sich esoterischen oder konspirativen Interpretationen seiner Werke, jedes seiner Worte wurde
durchleuchtet, jedes Interview zerpflückt, jedes Gerücht dankbar aufgenommen – und mitunter in boshafte
Behauptung verwandelt. Vieles davon kann man als harmloses Fan-Gehabe abtun, es erstaunt aber immer wieder, wie obsessiv
die Beschäftigung mit Stanley Kubrick ausgefallen ist, damals wie heute.
In den letzten 15 Jahren hat sich das Bild des wahlweise als Auteur, Einsiedler oder Exzentriker titulierten,
als verschroben, menschenscheu, besessen oder neurotisch abgestempelten Regisseurs allerdings grundlegend geändert. Leben und Werk Stanley Kubricks wurde in vielschichtiger Art und Weise aufgeschlüsselt
und dem Publikum präsentiert und transparent gemacht in Form von aufwändigen Wanderausstellungen, limitierten Buch-Editionen und Blu-Ray-Boxen.
Doch weder Ausstellungen noch hochwertige
Kunstbücher noch DVD-Gesamteditionen können in
der elementaren Art und Weise Fragen aufwerfen
und gleichzeitig mögliche Antworten offerieren, wie
das zentrale Ergebnis seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit der Welt: die Filme selbst.
Hier möchten wir ansetzen und nach anderthalb
Jahrzehnten erstmals wieder das Gesamtwerk des
großen Regisseurs auf die große Leinwand bringen.
Einer neuen, nachfolgenden Generation von Kinogängern die Möglichkeit zu bieten, ein Gesamtwerk innerhalb einer konzentrierten Zeit zu erfassen und zu rezipieren, mit- und gegeneinander in Verbindung zu bringen, Gemeinsamkeiten, Gegensätze, Zeitloses und Anachronistisches zu entdecken und zu erfahren – das ist
das Ziel und der zentrale Fokus dieser Schau. Auch wenn sich vielleicht nichts an der Strahlkraft der einzelnen Filme geändert hat, so haben sich die
Paradigmen der Film- und Kinokultur doch stark gewandelt. Diese Wandlung macht vor unserer Schau nicht
halt, und so zeigen wir seine für Warner Bros. produzierten Filme auf ausdrücklichen Wunsch des Kubrick
Estate in neuen, digitalen Restaurierungen. Ein Wunsch, dem wir – auch angesichts der schwierigen Kopienlage – sehr gerne nachkommen.
Doch auch der Brückenschlag zum „klassischen“ Kino kann geboten werden: einige der frühen Werke
können wir von schönen 35mm Kopien zeigen, und – worauf wir uns natürlich besonders freuen: Zwei Filme
werden in glorious 70mm gezeigt: SPARTACUS und 2001. Das Historienepos und das wegweisende
Science-Fiction Spektakel. Die Betrachtung der Vergangenheit und der Blick in eine mögliche Zukunft. Das
kann Kino.
Wir danken an dieser Stelle first and foremost Jan Harlan, der unsere Anfrage bezüglich seines „Segens“ für
diese Schau innerhalb von fünf Minuten mit einem klaren Ja erwiderte.
Jan Harlan wird uns Anfang Oktober für ein paar Tage besuchen und einige der von ihm produzierten
Filme Stanley Kubricks persönlich vorstellen. Wir wünschen schöne Projektionen im Kino von Welt.
KILLER’S KISS (DER TIGER VON NEW YORK)
USA 1955, 67 min, 35mm, OV, 1.66:1, s/w
Mit: Jamie Smith, Irene Kan, Frank Silvera
Kubrick sprach kaum Gutes über seine zweite Regiearbeit
(nach dem von Kubrick bewusst „unterschlagenen“ und
de facto nie gezeigten Kriegsdrama FEAR AnD DESIRE),
einem mit kleinem Budget durchgängig an Originalschauplätzen in new York entstandenen Liebes- und Kriminalstück. 1955 in Locarno mit dem Regiepreis gewürdigt bezeichnete er KILLER’S KISS rückblickend als banal im Plot und schlecht gespielt. Im Europa der Gegenwart,
wo ein dokumentarischer Ansatz im Spielfilmrahmen einen hohen Stellenwert genießt, sieht man das etwas
anders: nun würdigt man den Aspekt des Milieurealismus, wie der geschulte Fotoreporter in dunkel gehaltenem Schwarzweiß kleine Gesten des Alltäglichen einfängt. Auch die Rolle als Zeitdokument, wenn an öffentlichen Orten wie dem Times Square, der U-Bahn oder dem bald danach abgerissenen monumentalen
Pennsylvania Bahnhof gedreht wurde, oder aber in schäbigen Brooklyner Wohnvierteln. Zudem hat man
heute weniger Einwände gegen einen schnörkellosen B-Film-Plot, wenn der Erzähltonfall nur angemessen
abgebrüht ist: Ein Mittelgewichtsboxer gegen Ende seiner Karriere verliebt sich ein benachbartes Revuemädchen, die allerdings von ihrem zwielichtigen Chef bedrängt wird. Eine Spirale der Gewalt wird unvermeidbar, Mord und Totschlag folgen. Damals ein Achtungserfolg für einen gerade mal 26-Jährigen: United
Artists kaufte den Film an (mit Happy End als Bedingung) und schossen Geld vor für das ehrgeizig konzipierte nachfolgeprojekt THE KILLInG.
Fr 30.9., 17:30 • Mo 10.10., 18:00
THE KILLING (DIE RECHNUNG GING NICHT AUF)
USA 1956, 85 min, 35mm, OV, 1.66:1, s/w
Mit: Sterling Hayden, Coleen Gray, Vince Edwards, Jay C. Flippen,
Marie Windsor, Ted de Corsia
Mit THE KILLInG erlangte Kubrick schlagartig den Status
eines bemerkenswerten und hochtalentierten Regisseurs.
Zwar vorerst fast gar nicht beim Publikum, dafür aber
nachhaltig bei aufmerksamen Kritikern und Mitgliedern
der Filmbranche. Zum einen wird die Geschichte eines
sorgfältig und gemeinschaftlich geplanten Raubzugs mit verteilten Rollen, der vorerst klappt, dann aber
beim Prozess des Verteilens der Beute schiefläuft, mit ausgetüftelt komponierten Vor- und Rücksprüngen
sowie subjektiven Blickwinkeln erzählt – eine Art der Informationsdosierung, die etwa bei Tarantino des Öfteren wiederkehrt. Zum anderen findet Kubrick zu seiner spezifischen Art der Charakterzeichnung: Entgegen dem zeitgenössischen Boom des method actings blickt er kühl und entschieden unpsychologisierend
auf seine Figuren. Mit Lichtsetzung und verknappten Dialogsätzen entstehen Charakterbilder: Der knorrige
Ex-Seemann Sterling Hayden in der Hauptrolle als Gangster-Veteran, der vor dem Ruhestand einmal noch
zuschlagen will, wird für diese Methode ein Paradedarsteller. Um ihn gruppierte Kubrick eine Reihe von
Veteranen des Film noir und das Genre des allumfassenden gegenseitigen Misstrauens erlebte eine kluge
Auffrischung. Indiz für seine professionelle Projektplanung ist auch, dass er für die Dialoge, also für die
Chemie zwischen den diversen Komplizen und Rivalen, Jim Thompson engagierte, bekannt als Autor von
hard-boiled Kriminalromanen.
Fr 30.9., 19:00 • Fr 7.10., 18:00 • So 9.10., 16:30
PATHS OF GLORY (WEGE ZUM RUHM)
USA 1958, 87 min, 35mm, OV, 1.66:1, s/w
Mit: Kirk Douglas, Adolphe Menjou, George MacReady
Ein aktuelles 100-jähriges Gedenkjubiläum betrifft
Schlachten, die zu den grausamsten der Militärgeschichte
zählen: als sich in nordfrankreich die Frontlinien zum Stellungskrieg verhärteten. Wie die oft adeligen Offiziere auf
deutscher wie auf französischer Seite die Idee eines Abnützungskrieges so interpretierten, dass sie wenig Skrupel
hatten, Hunderttausende in einen sicheren Tod zu schickten, das war ein vielfach beschönigter Skandal, der
den Glauben an traditionelle Herrschaftsstrukturen nachhaltig erschüttern sollte. Der dem Film zugrundeliegende Roman „Paths of Glory“ von Humphrey Cobb basiert auf einem historisch realen Vorfall innerhalb der
französischen Armee: Ein General (im Film Adophe Menjou mit kühler Glätte) hatte eigene Stellungen beschießen lassen, um erschöpfte Soldaten zu einem wenig aussichtsreichen Angriff zu nötigen – und nach
dessen Scheitern ließ er mehrere zufällig ausgewählte Soldaten wegen „Feigheit vor dem Feind“ zum Tod
verurteilen und erschießen. Kirk Douglas spielt mit betonter Sachlichkeit einen Offizier und Juristen, der die
Verteidigung der Soldaten übernimmt und im Zuge dessen in Intrigen verwickelt wird. Heute als Klassiker
des Gerichtsdramas und Schlüsselwerk eines humanistischen Anti-Militarismus geltend, waren Vorführungen des Films in Frankreich - in jenen Jahren in Kolonialkriege verwickelt - jahrelang unmöglich. In einer anrührenden Schluss-Szene, in einem Moment der Waffenruhe, singt eine junge deutsche Kriegsgefangene ein
Lied. Deren Darstellerin, Susanne Christiane Harlan, heiratete Kubrick bald danach.
Fr 30.9., 20:45 • Di 11.10., 18:00 • So 16.10., 16:30
SPARTACUS
USA 1960, 197 min, 70mm (OmU) / 4K digital (OV), 2.20:1
Mit: Kirk Douglas, Laurence Olivier, Jean Simmons, Charles Laughton,
Peter Ustinov, Tony Curtis
Kirk Douglas wollte dem Ende der 1950er Jahre marktgängigen Genre der Antikenepen in der Art von BEn HUR ehrgeizig und auch mutig einen eigenen Spin geben. neben
der Titelrolle trat er auch als Produzent von SPARTACUS
auf. Für die Umarbeitung des (frei erzählten) Historienromans von Howard Fast über einen antikrömischen Sklavenaufstand engagierte er als Drehbuchautor den
lange als KP-Mitglied gesperrten Dalton Trumbo. Eine stimmige Wahl angesichts der Themenfelder: Ausbeutung von Gladiatoren, Revolution, Klassenkampf und Verrat (ohne dabei auf großes Melodram zu verzichten.) Aufgrund der Erfahrungen von PATHS OF GLORY engagierte Douglas – nach einem Konflikt mit
dem Genrespezialisten Anthony Mann – Kubrick für die Regie von Spartacus. Womit dieser sich erstmals in
einer Großproduktion (in Super Technirama!) und in einem absehbaren Blockbuster bewähren konnte, der
mit schillernden Stars besetzt war und vier Oscars einheimste. Diese schwierige Auftragsarbeit – der
Schnittprozess gestaltete sich lange und nicht friktionsfrei – machte Kubrick weithin berühmt und erlaubte
ihm den raren Luxus, auch größere Projekte ganz nach eigenem Gutdünken durchentwickeln zu können.
Wir zeigen SPARTACUS sowohl von einer neuen 4K DCP als auch von einer raren 70mm-Magnet-Ton-Kopie. Diese Kopie war
anlässlich der Neu-Restaurierung 1991 bei der Viennale zu sehen. Der Filmhistoriker Jean-Pierre Gutzeit wird am 9.Oktober eine
Einführung zu den unterschiedlichen Versionen sowie zur Geschichte dieser Kopie geben.
So 9.10., 12:00 (70mm) • Di 18.10., 19:00 (4K DCP)
LOLITA
USA/GB 1962, 152 min, OV, 2K DCP, OV, 1.66:1, s/w
Mit: James Mason, Shelley Winters, Sue Lyon, Peter Sellers
nach einer literarischen Skandalaffäre in Großbritannien
und einem fulminanten Bestsellererfolg bei der US-Veröffentlichung 1958 wurde der Titel von Vladimir nabokovs
aus der Perspektive eines männlichen, schwärmerisch obsessiven Ich-Erzählers geschriebener Roman „Lolita“
schnell zum stehenden Begriff. Bei der Verfilmung war von
Beginn an klar, dass diese ein Balanceakt sein musste: Lolita durfte nicht zwölf sein, sondern in einem Alter,
wo man in Teilen der USA Mädchen bereits (ver)heiraten konnte. Ihre Darstellerin Sue Lyon war 14 und
musste etwas älter wirken, um eine sexuelle Aktivität zu suggerieren, die der Film quasi zwischen den Zeilen
versteckt. nabokov hatte eine nicht umsetzbare, später separat publizierte Drehbuchfassung geschrieben,
Kubrick verschlankte sie in mehrerer Hinsicht. In seiner Lesart steht bei dem Literaturdozenten, der eine Frau
heiratet, nur um an ihre Tochter herankommen, der Wunsch nach Kontrolle im Fokus. James Mason spielt ihn
mit seiner spezifischen Unnahbarkeit. Dieser Kontrollwunsch wird verzweifelt, wenn er – nach dem Unfalltod der Mutter (Shelley Winters) scheinbar am Ziel – realisiert, dass das Objekt seines Begehren eine eigene
Agenda verfolgt. Kubrick erweitert dabei die Rolle des Konkurrenten, eines Psychologen mit deutschem Akzent (Peter Sellers). Die einstigen Zensurdebatten lenken ab, letztlich ist Lolita eine dunkel spitze Tragikomödie über eine männliche Illusion, mit dem Automobil als aussagekräftigem Requisit.
So 2.10., 12:00 • Mo 10.10., 20:00 • So 16.10., 18:30
DR. STRANGELOVE OR: HOW
I LEARNED TO STOP WORRYING
AND LOVE THE BOMB
(DR. SELTSAM ODER: WIE ICH LERNTE,
DIE BOMBE ZU LIEBEN)
USA 1964, 93 min, 35mm, OV, 1.66:1, s/w
Mit: Peter Bull, Peter Sellers, George C. Scott, Sterling Hayden, Keenan
Wynn, Slim Pickens, James Earl Jones
Es war die Ära der oberirdischen Atomversuche und, keine Frage, die Ingenieure waren auch stolz über die
eigenwillige Schönheit einer detonierenden Wasserstoffbombe. Kubrick zollt dem ebenso Tribut wie der Ästhetik von anfliegenden B-52-Bombern – nur um dies in den Dienst einer schwarzen Satire zu stellen, die
ausbreitet, was passieren kann, wenn menschlich unreife Militärangehörige außer Kontrolle geraten.
Voll von Kommunistenparanoia und Sexualneurosen ist Fliegergeneral Jack D. Ripper (Sterling Hayden mit
markenzeichenhafter Knorrigkeit), der sich auf seinem Außenposten überraschend zu einem atomaren Erstschlag entschließt. Den ewigen Footballspieler gibt sein Kollege Turgidson – eine Paraderolle für George C.
Scott, wie er bei aller Dramatik seine Begeisterung nicht zügeln kann, wozu seine „Playboy“-lesenden Bomberpiloten in der Lage sind. Zur allgemeinen Popkultur wurden die von Satiriker Terry Southern mitgeschriebenen Kulminationsszenen im (zur Enttäuschung von Ronald Reagan fiktiven) war room des US-Präsidenten, von Ken Adams in einem Proto-James-Bond-Stil gestaltet. Auftritt Peter Sellers (in einer von drei Filmrollen) als groteske Travestie eines ehemaligen nS-Wissenschaftlers und Postapokalypse-Theoretikers.
Sa 1.10., 18:00 • Sa 15.10., 18:00
Don’t Be a Stranger.
METROPOLE – Vienna in English
www.metropole.at
STANLEY KUBRICK
EINE WERKSCHAU
Fr 30. 9.
Sa 1. 10.
So 2. 10.
17:30
19:00
20:45
18:00
20:00
12:00
15:00
KILLER’S KISS 67 min, 35mm, OV
THE KILLING 85 min, 35mm, OV
PATHS OF GLORY 87 min, 35mm, OV
DR. STRANGELOVE 93 min, 35mm, OV
A CLOCKWORK ORANGE 136 min, OmU
LOLITA 152 min, OV
STANLEY KUBRICK: A LIFE IN PICTURES
142 min, OmU
ANSCHLIESSEND PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT JAN HARLAN
18:30 2001: A SPACE ODYSSEY
141 min, 70mm, OV
70MM
EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT JAN HARLAN
Mo 3. 10.
18:00 THE SHINING
(EUROPEAN CUT) 119 min, OmU
EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
20:45 EYES WIDE SHUT
159 min, OmU
EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
Di 4. 10.
18:00 FULL METAL JACKET
116 min, OmU
EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
20:45 A CLOCKWORK ORANGE
136 min, OmU
EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
Do 6. 10.
Fr 7. 10.
20:00 BARRY LYNDON 184 min, OmU
18:00 THE KILLING 85 min, 35mm, OV
20:00 THE SHINING (AMERICAN CUT)
144 min, OmU
Sa 8. 10.
So 9. 10.
Mo 10. 10.
Di 11. 10.
Mi 12. 10.
Fr 14. 10.
Sa 15. 10.
So 16. 10.
Mo 17. 10.
Di 18. 10.
18:00
21:15
12:00
16:30
18:30
18:00
20:00
18:00
20:00
18:00
18:00
20:30
18:00
20:00
12:00
16:30
18:30
18:00
20:45
19:00
2001: A SPACE ODYSSEY 141 min, 70mm, OV
FULL METAL JACKET 116 min, OmU
SCHINKEN: SPARTACUS 197 min, 70mm, OmU
THE KILLING 85 min, 35mm, OV
EYES WIDE SHUT 159 min, OmU
KILLER’S KISS 67 min, 35mm, OV
LOLITA 152 min, OV
PATHS OF GLORY 87 min, 35mm, OV
FULL METAL JACKET 116 min, OmU
FRÜHE FILME VON STANLEY KUBRICK
A CLOCKWORK ORANGE 136 min, OmU
2001: A SPACE ODYSSEY 141 min, 70mm, OV
DR. STRANGELOVE 93 min, 35mm, OV
THE SHINING (EUROPEAN CUT) 119 min, OmU
SCHINKEN: BARRY LYNDON 184 min, OmU
PATHS OF GLORY 87 min, 35mm, OV
LOLITA 152 min, OV
EYES WIDE SHUT 159 min, OmU
A.I. ARTIFICIAL INTELLIGENCE 146 min, OmU
SPARTACUS 197 min, 4K digital, OV
70MM
70MM
70MM
RAHMENPROGRAMM
Vorträge von Alexander Kukelka (Komponist und Lecturer, mdw, 6.10.), Drehli Robnik (Theoretiker
aus Wien Erdberg, tba) und Martin Reinhart (Filmemacher und Historiker, 8.10.)
AUSSTELLUNGSKATALOG
STANLEY KUBRICK
Der Katalog zur Ausstellung
STANLEY KUBRICK
versammelt Autoren aus den
Bereichen Film- und
Theaterwissenschaft,
Kunstgeschichte, Fotografie,
Architektur, Design und Musik.
Er bietet übergreifende
Beiträge und deckt zugleich
alle Filme Stanley Kubricks ab.
Umfangreiches Bild- und
Dokumentarmaterial aus dem
Nachlass ergänzen die
wissenschaftlichen Texte.
Mit Grußworten von
Martin Scorsese und
Christiane Kubrick und einem
Vorwort von Jan Harlan.
S TA N L E Y K U B R I C K
Erhältlich im Online-Shop des
Deutschen Filmmuseums, und
während der STANLEY
KUBRICK Werkschau im
Gartenbaukino
(30.9.–18.10.2016).
www.shop-filmmuseum.de
www.stanleykubrick.de
2001: A SPACE ODYSSEY
(2001: ODYSSEE IM WELTRAUM)
USA/GB 1968, 141 min, 70mm, OV, 2.20:1
Mit: Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester
Mitten im Jahrzehnt des „Space Race“ feilte Kubrick mit
dem Physiker und Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke
an der ehrgeizigen 2001-Idee über ein Planetenflug-Projekt. Parallel dazu plante die nASA die Mondmission – und
realisierte, dass die Raketensteuerung die Astronauten
überfordern würde, und über weite Strecken Computer diese Rolle übernehmen müssten. Erstmals in der Geschichte war der Mensch nicht mehr Herr über sein Werkzeug, sondern ihm ausgeliefert. Das war auch ein
Kernthema von 2001, beginnend beim urzeitlichen Werkzeuggebrauch im Auftakt des Films, endend beim
Psychoduell zwischen dem bevormundenden wie unberechenbaren Superrechner des Raumschiffs, HAL
9000, und den Astronauten. Zweites Thema von Kubrick und Clarke ist die Spekulation, dass es außerirdisches Leben geben könnte, das Einfluss auf die Menschheitsgeschichte genommen hat und nimmt, auch
wenn wir mit ihm nicht kommunizieren können. Kubrick findet dabei zu einer eleganten Abstraktion: Den
schwarzen Monolithen, der anfangs in der Urzeit-Steppe herumliegt und der später auf der Rückseite des
Mondes wiederauftaucht, kann man auch als die „Black Box“ der damals boomenden Kybernetik lesen, also
etwas, dessen Input-Output-Struktur man studieren kann, ohne etwas über seine innere Funktionsweise Bescheid zu wissen. Wissenschaft beiseite, ist 2001 vor allem als ein mächtiger audiovisueller Trip im 70mmFormat berühmt geworden. Ein Meilenstein des Science-Fiction-Kinos und zu Recht für seine heute noch
wegweisende Effekt-Arbeit mit dem Oscar ausgezeichnet - der einzige, der Stanley Kubrick vergönnt wurde.
Wir zeigen 2001: A Space Odyssey von einer 70mm Kopie mit 6-Kanal Magnet-Ton aus dem Bestand des Kubrick Estate.
So 2.10., 18:30 EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT JAN HARLAN
Sa 8.10., 18:00 • Fr 14.10., 20:30
A CLOCKWORK ORANGE
(UHRWERK ORANGE)
USA 1971, 136 min, 2K DCP, OmU, 1.66:1
Mit: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Michael Bates
Die von Pop-Art-Künstler Allen Jones gestaltete KorovaMilchbar, das auf einem Entwurf von norman Foster und
Richard Rogers basierende Landhaus (der Schauplatz des
radikalsten Gewaltexzesses), die Synthesizer-Klänge von
Walter/Wendy Carlos, der hilflos modische Einrichtungsund Kleidungsstil der Eltern des Protagonisten: mit vielen audiovisuell exzentrischen Ideen würzte Kubrick
seine originelle, eigene, radikale Variante eines juvenile delinquent-Genrefilms. Schon der Roman „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess über Alex und seine „Droogs“ genannten Schlägerkumpanen hatte eine
überdrehte note, allein durch die entwickelte, teils künstliche, teils aus dem russischen entwendete SlangSprache, von der einiges den Weg in den Pop-Sprachgebrauch fand. Und durch den satirischen Blick auf die
damals von Technokraten massiv gehegte Idee, Umerziehung quasi naturwissenschaftlich angehen zu können. Wohlgemerkt: Trabantenvorstädte waren da noch nicht diskreditiert, die moderne Entwicklung des
Hooliganismus eine noch unbekannte Größe, Technologiegläubigkeit kaum hinterfragt.
Sa 1.10., 20:00 • Di 4.10., 20:45 EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
Fr 14.10., 18:00
BARRY LYNDON
USA 1975, 184 min, 2K DCP, OmU, 1.66:1
Mit: Ryan O’Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee
Zum Zeitpunkt der Premiere stieß auf wenig Verständnis,
warum sich Kubrick für die Jahre um bzw. nach 1760 interessierte, als Preußen und Österreich um die Vorherrschaft
in Mitteleuropa kämpften, sowie England und Frankreich
um die nordamerikanischen Kolonien. Erst langsam wurde
bewundert, wie facettenreich und bildgewaltig von einer
Gesellschaft im Umbruch erzählt wird. Ursprünglich hatte Kubrick für ein Porträt von napoleon Bonaparte
ausführlichst recherchiert, als produktiv erwies sich die Entscheidung, vielmehr eine Geschichtsschreibung
„von unten“ vorzuziehen. Mit Thackerays 1844 erschienenem Roman „Barry Lyndon“ stand auch eine passend pikareske Vorlage zur Verfügung. Ein irischer Kleinadeliger macht eine Odyssee durch: Söldner bei
zwei Heeren, ein Intermezzo als Agent, eine Karriere als Falschspieler, eine Heirat in den höheren Adel, Standesehrgeiz, schließlich Diskreditierung infolge eines Eklats. Die mit Oscars in Kamera (John Alcott), Ausstattung und Kostüm gewürdigte visuelle Gestaltung kulminiert in jenen Szenen, in denen naturnahe gezeigt
wird, wie vieles in jener Epoche bei Kartenspiel, Kerzenflackern und affektierter Schminke entschieden
wurde. Rund um Ryan O’neal mit seinem für die Titelrolle adäquaten, zurückhaltenden Schauspiel versammelte Kubrick eine bemerkenswerte Riege an Charakterköpfen, etwa Hardy Krüger als Preußenhauptmann,
Patrick Magee als Chevalier und Falschspieler, Murray Melvin als Reverend oder Marisa Berenson als hochelegante Lady Lyndon.
Do 6.10., 20:00 • So 16.10., 12:00
THE SHINING
USA 1980, 119/144 min, 2K DCP, OmU, 1.85:1
Mit: Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd
Die Frage, was es genau mit dem Zimmer 237 des Overlook-Hotelpalasts im tiefverschneiten Colorado auf sich
hat, ist Kernteil von weitreichenden Interpretations- und
Verschwörungstheorien. Und Indiz dafür, wie schillernd
Kubrick eine im Kern geradlinige Erzählung verfremdete.
Stephen King, der Autor der Romanvorlage, hatte an eine
Spukhaus-Geschichte gedacht, Kubrick fand es inszenatorisch lohnender, die wachsende Psychose eines Familienvaters ins Zentrum zu stellen und die übersinnlichen Seher-Fähigkeiten des kleinen Sohnes kühl zu instrumentalisieren. Jack nicholson erhielt die Erlaubnis, seine seit den frühen Arbeiten für Roger Corman
entwickelten Manierismen effektbewusst auszuspielen, Shelley Duvalls cartooneskes Porträt der überforderten Ehefrau war ebenso zweckdienlich wie die zurückhaltende Mimik von Danny Lloyd als Sohn. Stephen
Kings eher religiöses Motiv des auf einem Ort lastenden Fluchs wurde von Kubrick gemeinsam mit der Romanautorin Diane Johnson abgewandelt – hin zu einer Auslotung der Eigendynamik von Wahnideen und bildern an einem abgeschiedenen Ort ohne gesellschaftliches Korrektiv. Revolutionär im Genrekontext war
auch die Verwendung von Musik der klassischen e-Moderne, oft nur in Fragmenten: Stücke von György Ligeti, Krzysztof Penderecki oder Béla Bartók.
Mo 3.10., 18:00 (european cut) EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
Sa 15.10., 20:00 (european cut) • Fr 7.10., 20:00 (american cut)
FULL METAL JACKET
USA 1987, 116 min, 2K DCP, OmU, 1.85:1
Mit: Matthew Modine, R. Lee Ermey, Vincent D’Onofrio
Parallel zu RAMBO II und Oliver Stones PLATOOn, freilich
mit gänzlich anderer Stoßrichtung, bemühte sich Kubrick,
den damals dominanten, inszenatorisch spektakelhaften
Vietnamkriegs-Filmen von Francis Ford Coppola und Michael Cimino ein Gegennarrativ zur Seite zu stellen. Entmystifizierung und Vermittlung war Kubricks Ziel. Den naturalistischen Anspruch eines ehemaligen Fotoreporters beherzigte er, reale journalistische Kriegsreportagen dienten ihm als Quellen: Wenn beispielsweise das Wetter bei einer bekannten Schlacht in Vietnam bedeckt und diesig war, dann musste das auch im Film so sein. Vor allem ist FULL METAL JACKET eine Dekonstruktion des ebenso bekannten wie dummen Spruchs vom Gewehr als der „Braut“ des Soldaten, eingeteilt
in zwei Erzählhälften, eine über den Drill in der Kaserne (getragen von R.Lee Ermey’s gewaltiger Performance als sadistischer drill instructor), eine über den Einsatz vor Ort. Im ersten Teil steht im Zentrum Private
Paula (Vincent D’Onofrio), der sich letztlich als zu labil erweist für die Zurichtungen bei der Ausbildung, dem
ersten Trauma jedes modernen Soldaten. Im zweiten Teil versucht der als Kriegsberichterstatter eingesetzte
Privat Joker (Matthew Modine), ironische Distanz zu bewahren, wird aber bei einem Einsatz doch massiv
eingebunden in die Macho-Hackordnungen. In beiden Fällen fallen den „Bräuten der Soldaten“ die lauten,
tragischen Schlussworte zu.
Di 4.10., 18:00 EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
Sa 8.10., 21:15 • Di 11.10., 20:00
EYES WIDE SHUT
USA 1999, 159 min, 2K DCP, OmU, 1.85:1
Mit: Tom Cruise, Nicole Kidman, Sydney Pollack, Todd Field,
Sky du Mont
Kubricks letzter Film ist sein einziger mit einer erwachsenen Frau in einer zentralen, aktiven Schlüsselrolle: nicole
Kidman als Ehefrau und Mutter, der nach und nach bewusst wird, wie sehr es das junge Mädchen in ihr ist, das
verehrt und geheiratet wurde. Bezeichnend eine Badezimmerszene, in der sie in eingekiffter Verzweiflung um Konfrontation und Einsicht kämpft, bis sie im Finale,
und nach überwundenen romanhaften Ehebruchsphantasien gereift, zur Mentorin ihres Ehemanns werden
kann. Die nach jahrelangem Grübeln vorgenommene Übertragung von Schnitzlers als kaum verfilmbar geltender „Traumnovelle“ in das bürgerliche Ärztemilieu von new York wurde so zu einer klugen Fortführung
des „Lolita“-Themenfelds, musikalisch akzentuiert durch ausgewählte Stücke von Schostakowitsch und Ligeti. Der Stofflogik folgend, begleitet der Film den Ehemann ausführlich auf seiner nächtlichen Odyssee
durch die Stadt, bei der er sich erotischen Versuchungen aussetzt oder ausgesetzt sieht, oft mit pädophilem
Touch. Hauptdarsteller Tom Cruise musste seinen bekannten Hang zur Motorik zügeln, seine maskenhafte
Mimik passte punktgenau zu einem Charakter, der sich bedeckt hält und zögert, weil er den Umständen oder
sich selbst nicht traut. Diese Psychologisierung ist naturalistisch gehalten – und steht in schillerndem Kontrast zu den mitunter fantastischen Elementen, welche die Stationen seiner Odyssee bestimmen.
Mo 3.10., 20:45 EINFÜHRUNG UND GESPRÄCH MIT PRODUZENT JAN HARLAN
So 9.10., 18:30 • Mo 17.10., 18:00
DAY OF THE FIGHT
Stanley Kubrick, USA 1951, 13 min, OV
FLYING PADRE
Stanley Kubrick, USA 1951, 9 min, OV
THE SEAFARERS
Stanley Kubrick, USA 1953, 30 min, OV
Im Laufe seiner Jahre als in-house photographer für das
renommierte LOOK-Magazin ergaben sich Begegnungen mit Menschen aus vielerlei Lebenswandel: aufstrebende Schauspielerinnen, Zirkus-Arbeiter, Schuhputzjungen, Zeitungsverkäufer. Eine dieser Begegnungen
inspirierte Kubrick zu seinem ersten filmischen Projekt, THE DAY OF THE FIGHT. Die gerade 13 Minuten
lange Dokumentation über den Tagesablauf des Boxers Walter Cartier ist ein kleines, selbstsicheres Juwel,
einerseits die logische Fortführung seiner dokumentarischen Foto-Reportagen, andererseits die Vorstudie
zu seinem ersten „richtigen“ Spielfilm KILLER’S KISS. Bevor er diesen im Jahre 1955 realisieren sollte, bekam
Kubrick die Gelegenheit, zwei weitere Kurzdokumentarfilme zu produzieren: FLYInG PADRE folgt einem katholischen Priester in new Mexico, der per Flugzeug seine Schäfchen aufsucht und zum rechten Weg verhilft; THE SEAFARERS ist wenig mehr als ein recruitment film für die Seafarers International Union, der
Dachorganisation der Seeleute und Fischer in den USA. Beide Filme sind Fußnoten in der Filmographie, dennoch finden aufmerksame Beobachter die eine oder andere trademark wieder, die Kubrick in weiterer Folge
unverkennbar werden ließen – darunter auch eine schöne Kamerafahrt.
Mi 12.10., 18:00
A.I. ARTIFICIAL INTELLIGENCE
(A.I. – KÜNSTLICHE INTELLIGENZ)
Steven Spielberg, USA 2001, 146 min, 2K DCP, OmU, 1.85 : 1
Mit: Haley Joel Osment, Jude Law, Frances O’Connor, Robin Williams
Eine Grundfrage aus 2001 beschäftigte Kubrick auch in
den Folgejahren intensiv, und sie ist – Stichwort neuronale
netze – ungebrochen interessant: was wäre, wenn man
einem lernfähigen Computer die Strukturen des menschlichen Gefühlhaushaltes einprogrammiert, mögen diese
auch noch nicht ausgefeilt sein. Kubrick spielte sich lange mit dieser Filmidee, suchte sich visionäre Kollaborateure wie Videoregisseur Chris Cunningham, die konzeptuell an einer adequaten Umsetzung feilten.
Schlussendlich blieb er unzufrieden mit den vorhandenen Digitaltrick-Techniken und übergab das Projekt
schließlich Steven Spielberg. Im Wissen, dass dieser ein bewährtes Händchen für Visualisierung hat – und
praktischerweise auch für sentimentale Kleinfamiliendramen, siehe E.T.. Spielberg hatte bei der Umsetzung
nach Kubricks Tod wenig Scheu vor einem Märchenduktus: in einem ökologisch düsteren Zukunftsszenario
wird einem Ehepaar (Sam Robards, Frances O’Connor) als Trost für den Umstand, dass ihr Sohn im künstlichen Koma liegt, ein kindesartiger „Mecha“-Android (Haley Joel Osment) zur Verfügung gestellt, der rasch
die Mutter und den Teddybären lieben lernt. Auf die Rückkehr des leiblichen Sohnes folgt unvermeidlich die
Eifersucht, der kleine „Mecha“ wird auf eine weitverzweigte, teils unbarmherzige Odyssee geschickt, letztlich auf der steten Suche nach Liebe, mit einem ätherischen aber dennoch bitteren Happy End.
Mo 17.10., 20:45
STANLEY KUBRICK:
A LIFE IN PICTURES
Jan Harlan, USA 2001, 142 min, OmU
Mit: Matthew Modine, R. Lee Ermey, Vincent D’Onofrio
Aus unzähligen Stunden Archivmaterial, Interviews und Home
Movies entstand unter der Regie von Stanley Kubrick’s
Schwager und langjährigem Produzenten Jan Harlan ein bemerkenswerter labour of love, ein oft überraschender, immer
spannender Einblick in Leben und Werk eines Ausnahmeregisseurs. Zu Wort kommen nicht nur DarstellerInnen aus seinen Filmen wie Matthew Modine, Malcolm McDowell, Peter
Ustinov, Shelley Duvall, Keir Dullea und natürlich Jack nicholson, sondern auch Kollegen und Mitstreiter wie Steven Spielberg, Sydney Pollack, Arthur C. Clarke, György Ligeti und
Wendy Carlos. Wir freuen uns sehr, dass Regisseur Jan Harlan,
der Stanley Kubrick über viele Jahre und viele Filme begleitet
hat, nach der Vorführung von A LIFE In PICTURES für ein
ausführliches Gespräch bereit stehen wird.
So 2.10., 15:00 – Eintritt frei
IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT JAN HARLAN
Reservierungen sind ab sofort möglich.
Die Karten können zum Beginn der Werkschau am
Freitag, 30. September, 16 Uhr und bis spätestens
Sonntag, 2. Oktober, 14 Uhr abgeholt werden.
RAHMENPROGRAMM BEI FREIEM EINTRITT
Vortrag von Martin Reinhart (Filmemacher und Historiker)
8.10., 17:00
Vortrag von Drehli Robnik (Theoretiker (Film/Politik))
Details tba.
Vortrag von Alexander Kukelka (Komponist und Lecturer): „Zur Musik in Kubricks Filmen“
6.10., 18:00
Affenarbeit (Monolith)
40 Jahre VHS – Ein Monolith aus 3120 Videokassetten AFFEnARBEIT (MOnOLITH 2001) – (TMitMbtMid #3)
von Karl Kilian. Während der gesamten Retrospektive im Foyer ausgestellt.
MIT DANK AN nicki Adams, Thomas Aigelsreiter, Cesare Asaro, Jack Bell, Petra Giesl, Jean-Pierre Gutzeit,
Jan Harlan, Karl Kilian, Inga König, Peter Langs, Johann Lurf, Lisa Ortner-Kreil, Gunter Oehme, Hannah Prouse,
Walther Richter, Eric Saltzman, Regina Schlagnitweit, Albina Terentjeva, Paul Vickery, Dietmar Zingl
FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH norman Shetler, Entuziasm Kinobetriebsgmbh, 1070 Wien
FILMAUSWAHL UND PROGRAMM norman Shetler PROGRAMMKOORDINATION Wiktoria Pelzer
RECHERCHE Wiktoria Pelzer FILMTEXTE Hans Christian Leitich LEKTORAT Fredi Themel
GRAFIK Rainer Dempf, Fiona Fleck ABBILDUNGSNACHWEIS Verleiher
In Kooperation mit
STANLEY KUBRICK
EINE WERKSCHAU
TICKETS
EINTRITTSPREISE
Reihe 1–3
Reihe 4–14
Reihe 15–32
ROLLSTUHLPLÄTZE
€ 7,50
€ 8,50
€9
Reihe 21
€ 7,50
Tickets täglich ab einer Stunde vor Beginn der
ersten Vorstellung erhältlich
€ 1 Zuschlag bei Filmüberlänge (ab 130 min)
€ 2,50 Zuschlag bei 70mm Vorführungen
Sonntagsmatinee: Einheitspreis € 10
ERMÄSSIGUNGEN
für StudentInnen bis 26, SeniorInnen, Zivildiener,
Kinder bis 12, Ö1 Clubmitglieder,
ImPulsTanz-Clubmitglieder
Keine Ermäßigungen auf Reihe 1–3
RESERVIERUNG
T: 01/512 23 54
ab 1 Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung
Reservierungen via E-Mail: [email protected]
Reservierte Karten müssen spätestens eine halbe
Stunde vor der jeweiligen Vorstellung abgeholt
werden.
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• 6 Vorstellungen zum Preis von ¤ ±6 + 1 Bonus Feature (Plakat, Filmprogramm, Kaffee)
• pro Vorstellung 1 Kinokarte einlösbar
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