Pressemitteilung 189/2014 - Sachsen

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Pressemitteilung 189/2014 - Sachsen
Pressemitteilung
189/2014
22.09.2014
Ernst-Kamieth-Straße 2  06112 Halle (Saale) Telefon (0345) 514-0  Telefax (0345) 514 1444  www.landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de
140 Bissvorfälle im vergangenen Jahr registriert
Deutscher Schäferhund und American Staffordshire Terrier bissen am
häufigsten zu
Insgesamt 140 mal bissen im vergangenen Jahr Hunde in Sachsen-Anhalt zu, 94 mal waren Menschen
betroffen, 41 mal andere Hunde, weitere Fälle waren mit Sachschaden oder anderen Tieren gemeldet.
Am häufigsten, nämlich 28 mal, wurden Deutsche Schäferhunde bei den Bissvorfällen registriert. Der
American Staffordshire Terrier biss 11 mal zu (siehe Tabelle 1).
Setzt man jedoch die Bissvorfälle von Rassen in das Verhältnis zu ihrer Population liegt der
Kaukasische Ovtcharka mit 2,6% vor dem American Staffordshire Terrier mit 1,6%. Der Deutsche
Schäferhund rangiert in dieser Negativstatistik mit 0,74% auf Rang 10 (siehe Tabelle 2).
Als gefährliche Hunde aufgrund ihrer Rasse werden in Sachsen-Anhalt die Rassen Pitbull-Terrier,
American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier sowie ihre Kreuzungen
untereinander oder mit anderen Hunden eingestuft. Hunde können aber auch unabhängig ihrer Rasse
aufgrund ihres Verhaltens als gefährlich angesehen werden.
Diese und weitere statistische Angaben wie beispielsweise die Rangliste der beliebtesten Hunde in
Sachsen-Anhalt, die, wie bereits in den letzten Jahren unangefochten der Labrador Retriever anführt,
finden Sie ab sofort auf den Internetseiten des Landesverwaltungsamtes. Die Angaben werden dann
jährlich jeweils zum 1. April eines Jahres aktualisiert. So kann sich jeder Bürger ua. über die Anzahl
und Art der Bissvorfälle und die die involvierten Hunderassen informieren.
Zu finden sind die Angaben ab sofort unter www.lvwa.sachsen-anhalt.de – Stichwort Hundegesetz.
Tabelle 1 – Vorfälle im Jahr 2013 bis 31.12. 2013
Hunderasse
Akita
American Staffordshire Terrier
Beagle
Bearded Collie
Berner Sennenhund
Border Collie
Bull Terrier
Bulldog (Englische Bulldogge)
Bullmastiff
Caim Terrier
Caniche ( Pudel)
Chien de Berger Belge ( Belgischer Schäferhund)
Chien de Berger Belge ( Belgischer Schäferhund) c) Malinois
Chihuahua
Chow Chow
Coban Köpegl ( Anatolischer Hirtenhund)
Dachshund
Dalmatinski pas ( Dalmatiner)
Deutsch Kurzhaar
Deutsch Langhaar
Deutsche Dogge
Deutscher Boxer
Deutscher Pinscher
Deutscher Schäferhund
Deutscher Schäferhund a) kurzhaarig
Deutscher Schäferhund b) langhaarig
Deutscher Spitz
Dobermann
Drentse Patrijshond ( Drent'scher Hühnerhund
Drotzörü Magyar Vizsla ( Drahthaariger Ungarischer
Vorsteh.- Drahthaar Vizla)
Fox Terrier (Wire/ Drahthaar)
Golden Retriever
Irish Terrier
Jack Russell Terrier
Kavkazskaia Ovtcharka ( Kaukasischer Ovtcharka)
Kleiner Münsterländer
Labrador Retriever
Vorfälle
i. S. v.
§ 3 Abs. 3 Nr.
2
GefHuG
BissBissBiss(Bissvorfälle vorfall vorfall vorfall
insgesamt) Mensch Hund
Tier
1
1
11
10
1
2
1
1
1
1
1
1
3
3
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
2
2
1
1
2
2
1
1
2
2
3
2
1
3
3
2
2
1
1
1
1
6
5
1
1
1
28
12
16
3
2
1
1
1
2
2
2
2
1
1
1
3
4
1
6
3
2
9
1
1
3
6
1
1
5
2
1
1
2
1
3
1
Landseer (europäisch-kontinentaler Typ)
Mastino Napoletano
Rhodesian Ridgeback
Rottweiler
Siberian Husky
Staffordshire Bull Terrier
Weimeraner
Zwergpinscher b) schwarzrot
nicht zuzuordnen
Summe:
1
1
6
8
1
1
4
6
3
2
1
2
140
1
1
1
2
94
1
2
1
1
1
1
41
5
Tabelle 2:
Biss- und sonst. Vorfälle i. S. v. § 3 Abs. 3 GefHuG von Rassen im Verhältnis zu
ihrer Population im Jahr 2013
Besonders auffällige Rassen mit einer Population > 100 und mind. 1 Vorfall pro Jahr
Rasse
Kavkazskaia Ovtcharka (
Kaukasischer Ovtcharka)
American Staffordshire
Terrier
Staffordshire Bull Terrier
Deutsch Kurzhaar
Rottweiler
Bearded Collie
Cairn Terrier
Dalmatinski pas (
Dalmatiner)
Rhodesian Ridgeback
Deutscher Schäferhund
Biss- und sonst.
Vorfälle i. S. v. § 3 Abs.
3 GefHuG
3
Population
in v. H. der Population
114
2,63%
11
686
1,60%
3
2
8
1
1
3
221
178
759
104
107
359
1,36%
1,12%
1,05%
0,96%
0,93%
0,84%
6
31
754
4204
0,80%
0,74%
Hintergrund:
Am 1. März 2009 ist das Gesetz zur Vorsorge gegen die von Hunden ausgehenden Gefahren in
Sachsen-Anhalt in Kraft getreten. Zweck dieses Gesetzes ist es, Gefahren für die öffentliche Sicherheit
vorzubeugen und abzuwehren, die mit dem Halten und Führen von Hunden verbunden sind. Hunde
sind nach dem Hundegesetz so zu halten und zu führen, dass von ihnen keine Gefahren für die
öffentliche Sicherheit ausgehen. Das Hundegesetz sieht in Abhängigkeit des Geburtstermins des
Hundes, der Rassezugehörigkeit oder Fähigkeit zu sozialverträglichem Verhalten besondere Pflichten
vor.
Die nach dem 28. Februar 2009 geborenen sowie alle gefährlichen Hunde werden seit Anfang März
2009 durch die Einheitsgemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Verbandsgemeinden in einem
zentralen Register erfasst; das Landesverwaltungsamt ist registerführende Behörde.
Impressum:
Landesverwaltungsamt
Stabsstelle Kommunikation
0345-5141246
[email protected]

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