090408 SZ_sanktingbert

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090408 SZ_sanktingbert
NR. 83
IGB
KULTUR REGIONAL
MIT
Rock mit
Gänsehautfaktor
Undercover-Festival in St. Ingbert
Gleich drei regionale CoverBands sorgten beim ersten St.
Ingberter Undercover-Festival
in der Stadthalle für Stimmung.
Roxanne, Dreamer und the Final Cut, vom Stil her ganz unterschiedlich, zeichneten sich
alle durch tollen Sound und Instrumentbeherrschung aus.
Von SZ-Mitarbeiter
Jörg Martin
St. Ingbert. Hätte man es nicht
besser gewusst, man wäre zu
dem Schluss gekommen, die
Originale wären auf der Bühne
gewesen. Mit dieser Bilanz ging
am Freitagabend das erste Undercover-Festival in der St. Ingberter Stadthalle zu Ende. Dort
traten drei regionale CoverBands auf, die Tribut an The
Police, Supertramp und Pink
Floyd
zollten:
Roxanne,
Dreamer und The Final Cut.
Die Musiker sprachen ein illustres Publikum an: Vom
Teenager bis zum ergrauten
„Rockopa“ war so ziemlich alles
auf dem Parkett des städtischen Kulturtempels vertreten.
Roxanne
verstanden
es
gleich, die Konzertbesucher in
Stimmung zu bringen. Wer
braucht schon einen Anheizer,
wenn es Uwe Jolly (Gitarre),
Jochem „Johannson“ Phillipi
(Bass) und Martin Donner
(Drums) gibt? Die Drei sind bereits seit 2003 auf den Pfaden
von The Police unterwegs und
schafften es schnell, das Publikum zum Mitsingen zu bewegen. Etwa bei „De do do do, de
da da da!“ oder bei „Every breath you take“. Die Refrains waren bekannt, und Frontmann
Johannson konnte sich quasi
automatisch auf die Rückkopplung verlassen. Beim Lied, welches dem Trio den Namen gab,
nämlich „Roxanne“, war die
Stadthalle dann kurz vorm Kochen.
Die ideale Grundlage für den
Auftritt von Dreamer, der Supertramp-Coverband. Wobei
man auf der Bühne zunächst
zwei Unterschiede feststellen
konnte. Statt drei Musikern
waren da auf einmal acht, und
statt Jeans und T-Shirt sah man
eher Anzüge und Kombinationen. Schlagartig war auch die
Halle voller, und alles drängte
nach vorne. Irgendwie steigerten sich die Stimmungen immer höher und höher. Bei
„Breakfast in America“ gar war
ein Gänsehautfaktor wahrnehmbar. Grund dafür war unter anderem der typische unverwechselbare Sound der hellen Stimmen, den die Frontmänner Daniel Bauer und Rainer A. Laufer transportierten.
Die Band hat Humor, was
sich auch daran zeigte, dass
man bei „It’s raining again“ drei
junge Damen in knapper Bekleidung und Regenschirm auftreten ließ. Mit zur Musik und
deren Show gehören auch die
Christoph Brill von Dreamer legt sich ins Zeug.
gelegentlichen Platzwechsel
der beiden Keyboarder Michael
Münster und Stefan Lauer: Sie
hatten ihre Instrumente am
Rande der Bühne gegenüber
platziert und tauschen diese
gegeneinander. Dynamik kam
vor allem durch Frontmann
Lauer auf, der wie ein wildes
Energiebündel umhertanzte.
Beim Auftritt von The Final
Cut, die Pink Floyd coverten,
wurde es leider leerer in der
Halle. Dabei war hier die älteste
der drei Gruppen am Werk. Die
vier Jungs spielten Pink Floyd
Foto: Jörg Martin
so, als wäre das Original auf der
Bühne. Bei Titeln wie „Mother“
oder „Another Brick in the
Wall“ wurde dies insbesondere
durch die runde Videoleinwand
im hinteren Bühnenbereich
unterstrichen. „Das ist was
nicht nur für Insider“, meinte
Gerrit Fritzsche aus Völklingen
und rockte weiter wie wild mit.
Für viele war das Konzert eine Reise in die Vergangenheit
zu der Musik, als man als Jugendlicher anfing wegzugehen.
Man darf auf die zweite Auflage
gespannt sein.

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