Die stoische Ruhe des Dieter Grossen

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Die stoische Ruhe des Dieter Grossen
Die besten Pistolenschützen am 9. Röbi-Wüest-Cup in Suhr: (von links)
Peter Kreienbühl (3.), Christian Klauenbösch (2.), Dieter Grossen (1.) und
Robert Bart (4.).
Foto: wr
Pistolenschiessen 25 m: 9. Röbi-Wüest-Cup in Suhr
Die stoische Ruhe des Dieter Grossen
wr. Dieter Grossen bleibt an Wettkämpfen der besten Aargauer
Pistolenschützen der zu schlagende Mann. Beim 9. Röbi-Wüest-Cup
auf der Regionalschiessanlage Obertel in Suhr hielt er im Final den
Internationalen Christian Klauenbösch nervenstark auf Distanz.
Wie im Vorjahr duellierten sich im Cup-Final die zwei zurzeit besten
Aargauer Pistolenschützen. Zwischen zwei internationalen Einsätzen wirkte
der Bottenwiler Christian Klauenbösch allerdings nicht bis in die
Fingerspitzen motiviert, seinen um 19 Jahre älteren Kantonsrivalen wieder
einmal zu schlagen. Grossen agierte im Stil eines Doyens ruhig und
abgeklärt.
Klauenbösch
dagegen
bewältigte
den
spannenden
Cupwettkampf in lockerer Manier.
Schützenkönig wieder geschlagen
Titelverteidiger Grossen erlaubte sich nach der ersten Finalpasse mit 49
Punkten für beide Schützen ein kleines verbales Spässchen gegenüber
Klauenbösch. Als die beiden nach zehn Schüssen mit je 98 Ringen immer
noch gleichauf lagen, konterte der 22-jährige Klauenbösch mit der
Aussage, sie hätten doch gleich mit den letzten fünf Schüssen beginnen
können. Trotzdem behielten beide die Konzentration hoch und absolvierten
die letzte Serie mit fünf Schüssen in 30 Sekunden praktisch synchron.
Die versammelte Aargauer Pistolenschützenelite im Rücken der beiden
Finalisten erwartete eine Pattsituation und ein Stechen. Im Vorjahr waren
sogar zwei solche nötig gewesen, bis Grossen als Sieger festgestanden
hatte. Doch diesmal verlor Klauenbösch ohne Verlängerung um einen
Zähler. Der Schützenkönig von 2010 zeigte sich trotzdem zufrieden: „147
Punkte im Final sind ein gutes Resultat.“
Unverändertes Podest
Die Freiämter Patrik Hunn, Röbi-Wüest-Cupsieger vor fünf Jahren, und
Thomas Vock, letztjähriger Halbfinalist, verschossen ihr Pulver im
Achtelfinal. Sie erzielten je ein 150er-Maximalresultat, scheiterten aber im
Viertelfinal, Hunn mit 148:149 gegen Peter Kreienbühl und Vock mit
145:149 gegen Grossen. Im Halbfinal genügten Klauenbösch 146 Punkte
gegen Kreienbühl (144). Grossen besiegte den Freiämter Altmeister Robert
Bart 150:144.
Den kleinen Final gewann Kreienbühl gegen Bart nach einer 145erPattsituation im ersten Stechen 49:47. Somit ergab sich am 9. Röbi-WüestCup dasselbe Podest wie 2014. Für Dieter Grossen wars bereits der
sechste Triumph an diesem wiederum hochstehenden Pistolenwettkampf.
Nebst Wettkampfgründer und –leiter Robert Wüest zeigte auch Marcel
Brunner, Leistungssportchef im Aargauer Schiesssportverband, seine
Freude an den guten Leistungen. Nach dem vielversprechenden
Saisonauftakt hofft Brunner nun auf eine Aargauer Bestätigung beim
Ständematch im Juni am Eidgenössischen Schützenfest in Raron.
Schiessen
Suhr (Obertel). 9. Röbi-Wüest-Cup (Pistole 25 m/29 Teilnehmer).
Achtelfinal: Patrik Hunn (PSS Wohlen) – Paolo Carlet (PS Ennetbaden) 150:146.
Walter Voramwald (PS Suhr) – Peter Kreienbühl (PSB Reiden) 144:147. Kurt
Aregger (PSB Reiden) – Christian Klauenbösch (SG Zofingen) 145:149. Bernhart
Kayser (SG Zofingen) – Hansrudolf Merz (SG Aarau) 146:145. Adrian Meier (SG
Neuenhof) – Dieter Grossen (SG Klingnau) 140:149. Thomas Vock (PSS Wohlen)
– Stefan Gangl (PS Ennetbaden) 150:141. Josef Huser (SS Muri) – Robert Bart
(PSS Wohlen) 143:146. Eugen Pippo (PRK Eigenamt) – Robert Wüest (PS Suhr)
145/49/46:145/49/47.
Viertelfinal: Hunn – Kreienbühl 148:149. Klauenbösch – Kayser 147:143. Grossen
– Vock 149:145. Bart – Wüest 144:141.
Halbfinal: Kreienbühl – Klauenbösch 144:146. Grossen – Bart 150:144.
Duell um Rang 3: Kreienbühl – Bart 145/49:245/47.
Final: Klauenbösch – Grossen 147:148.
Rangliste: 1. Grossen. 2. Klauenbösch. 3. Kreienbühl. 4. Bart. 5. Hunn, Kayser,
Vock und Wüest.
Der Initiant des spannenden Cupwettkampfes, Robert Wüest, mit den Finalisten
Christian Klauenbösch (links) und Dieter Grossen (rechts).
Foto: wr