Persönlichkeits-„Tests“ - AMT Management Performance AG
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Persönlichkeits-„Tests“ - AMT Management Performance AG
auf die Präferenzen (MBTI) und nicht auf die Schwächen. Weiterhin geben sie Hilfestellungen, wie man das Beste aus seinen Anlagen und Neigungen macht. Persönlichkeits-„Tests“ Eine kleine Übersicht Das Wort „Test“ ist irreführend, denn es geht bei diesen Verfahren nicht um ein „gutes“ Abschneiden, sondern um ein möglichst objektives Bild der Persönlichkeits-Struktur einer Person. Das Bild soll vielschichtig und genau sein. Testergebnisse sollten als Denkanstöße benutzt werden. Die jeweilige Persönlichkeit lässt sich mittels eines Test nie ganz erfassen. Darüber hinaus gilt es zu bedenken, dass Tests i. d. R. nicht erfassen, inwiefern bereits Veränderungen oder Bewusstseinsprozesse aktiv sind. Typen von Persönlichkeitstests Es gilt, aus den Testergebnissen etwas Positives und Konstruktives zu ziehen. Es gibt objektive Tests, die sich dadurch auszeichnen, dass Durchführung und Auswertung nach festen Regeln erfolgt, so dass keine Interpretationen der auswertenden Personen einfließen können. Bei den projektiven Tests werden den Testpersonen „Stimuli“ vorgelegt, die verschiedene Interpretationen zulassen. Die gegebenen Antworten werden vom Auswerter interpretiert, so dass die Testergebnisse von ihm abhängig sind. Nachfolgend sollen einzelne Testverfahren kurz vorgestellt werden. Ihr Team der A-M-T Management Performance AG Was erfährt man durch Persönlichkeitstests? Verhaltensweisen, Vorlieben, EinstellungenÜberzeugungen-Wertvorstellungen, StärkenSchwächen, Charaktereigenschaften etc. Die einzelnen Tests haben i.d.R. bestimmte Schwerpunkte. Idealerweise wird ein möglichst komplexes Persönlichkeitsbild erfasst. Nutzen und Grenzen von Persönlichkeitstests Entscheidend ist, wer den Test anbietet und mit welcher Zielsetzung das getan wird (es gibt Sekten, in deren Tests Schwächen und Probleme von Menschen behandelt werden, für die dann die Sekte den einzigen Lösungsweg anbietet, will man glücklich und zufrieden werden). Beachten sollte man bei allen Auswahlverfahren, welche die “Besten“ finden wollen, ob die Testpersonen dem Druck eines solchen Verfahrens gewachsen sind, oder ob das Ergebnis nicht möglicherweise dem beruflichen Selbstwertgefühl schadet. Im besten Fall bringt der Test ein positives „Aha“-Erlebnis, indem ein umfassendes Bild der eigenen Persönlichkeit auf einer relativ objektiven Ebene präsentiert wird. Gute Verfahren legen dabei den Nachdruck auf die Stärken und Potentiale (z. B. Insights, Enneagramm), oder © A-M-T Management Performance AG 1 Insights Discovery Persönlichkeitsprofil Nutzen und Ziel Sich dauernd ändernde Markt- und Arbeitsverhältnisse bewirken (im Idealfall) sich stets anpassende Unternehmensstrukturen, was entsprechend informierte, geschulte und motivierte Mitarbeiter voraussetzt, die sich schnell und unbürokratisch auf Neues einstellen. Dabei will Insights unterstützen. Das Persönlichkeitsprofil beruht auf der Theorie des Psychiaters C. G. Jung und stellt die Verhaltenstypen auch graphisch am sgn. Insights-Rad dar. Der Report dient dazu, dem Einzelnen ein tieferes Verständnis der eigenen Verhaltensmuster zu geben, die Veränderungsbereitschaft zu erhöhen, sowie das klare Bewusstsein von Stärken, Schwächen, Potentialen und erhöhter Handlungsfähigkeit sichtbar zu machen. Funktionsweise Insights ist ein computerunterstütztes System, das typenspezifische Verhaltensweisen aufzeigt. Dabei wird unterschieden zwischen Basis(=natürlichem) und adaptiertem (=beruflichem) Verhalten. Insights liegt in 10 Versionen vor, je nach Zielgruppe. Zusätzlich gibt es eine Analyse für persönliche Interessen, Einstellungen und Werte, ein Verkaufsstrategien-Indikator, eine Arbeitsplatzanalyse, ein Karrierecheck und ein Coaching-/Mentoring-Instrument. Auf Basis eines Fragebogens, der je nach Ziel/Kundenanforderung in 15-20 Minuten (es gibt auch andere Angaben die von 5-15 Minuten sprechen) zu beantworten ist, wird ein 20 bis 40seitiger Report mit hoher Validität (bestätigt durch viele internationale Untersuchungen) und Reliabilität erstellt. Dies ist per Internet Online möglich. Das System wird in über 30 Ländern eingesetzt. Den Fragebogen gibt es in 22, den Report in 16 Sprachen. Der Report gibt Auskunft über allgemeine Eigenschaften, Interaktionen mit anderen, Treffen von Entscheidungen, Stärken/Schwächen, Teamorientierung, Kommunikation, Motivierbarkeit, Führungsstil, Verkaufspräferenzen, Zeitmanagement, Fragen für Einstellungsgespräche etc. Außerdem enthält er eine graphische Darstellung der persönlichen Präferenzen nach Jung. Es werden „bewusste“ und „weniger bewusste“ Persona ausgewiesen und eine EnergieflussSkala zeigt mögliche Stressfaktoren. In der Potentialanalyse werden 4 Grundtypen unterschieden, aus denen man 8 Haupttypen ableitet. Auf der graphischen Darstellung des Insights-Rads befinden sich 56 Typen. Diese stimmen mit den Typen anderer Persönlichkeitsanalysen überein, u. a. auch mit den 16 Typen des MBTI, wodurch ein Übergang möglich wird. Einsatzbereiche Zunächst gibt es verschiedene Ebenen des Einsatzes von Insights: - in der individuelle Entwicklung von Personen / Mitarbeitern - in der Rekrutierung von Mitarbeitern - im mikrosozialen Umfeld von Firmen, z. B. Teams, Abteilungskleingruppen etc. - im gesamten Unternehmen bei der Erzeugung von Veränderungsbereitschaft Dann gibt es auch verschiedene Einzelbereiche: - Personalauswahl: Das Profil gibt Einblick in die Verhaltensweisen eines Bewerbers und zeigt, inwiefern sich Verhaltens- und Anforderungsprofil decken. Die Fragen für das Einstellungsgespräch aus dem Profil helfen hier. Des weiteren ist Insights auch beim Outplacement anwendbar. - Teambildung: Teamleiter und –mitglieder können anhand der Profile die besonderen Fähigkeiten des Einzelnen im Team erkennen. Dies fördert gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung und erleichtert die Entwicklung einer gemeinsamen Teamidentität und –dynamik. - Motivationssteigerung: Die Profile arbeiten auch Motivationsfaktoren heraus, so dass die optimale Förderung und Forderung für Mitarbeiter erkennbar wird. Insights ist hier eine Hilfe für das Mitarbeitergespräch. - Verkauf und Kundenbetreuung: Durch ein neu entwickeltes Verkaufsmodul (10 Zusatzseiten im Report) wird ausgewertet, wie besondere Verkaufsfähigkeiten trainierbar sind bzw. welcher Stil im Kundenkontakt ausgeprägt ist. So lassen sich Mitarbeiter optimal einschätzen und fördern. - Selbsteinschätzung: Für die eigene Person ist eine Potentialanalyse nützlich, die einen Überblick über Stärken, Fähigkeiten und Potentiale gibt. © A-M-T Management Performance AG 2 DISG- Persönlichkeitsprofil Dieses Profil wurde von dem Psychologen William Marston und dem Prof. für Verhaltenspsychologie John Geier in den 1920ern entwickelt. Es entstand aus der Verhaltensforschung an „gesunden“ Menschen, im Gegensatz zur Entstehung anderer Profile, die aus Beobachtung an klinisch kranken Persönlichkeiten resultierten, z. B. der MBTI.* Funktionsweise Da DISG davon ausgeht, dass menschliches Verhalten zuvorderst aus zwei Einflüssen resultiert, nämlich ob eine Person die äußere Umgebung eher günstig oder ungünstig wahrnimmt und von ihrer inneren Einstellung her eher aktiv oder passiv darauf reagiert, wurde daraus zunächst das doppelte Polaritätenmodell günstige – ungünstige Wahrnehmung und aktive – passive Wahrnehmung entwickelt. Später dann, wurde dies in die heutigen Polaritäten extrovertiert – introvertiert und aufgabenorientiert – menschenorientiert modifiziert. Daraus wiederum ergeben sich die vier Grundtypen des Modells: Dominant – Initiativ – Stetig – Gewissenhaft (= DISG). Für diese beschrieb Marston 15 verschiedene beobachtbare Verhaltensweisen und Ausprägungen, die er mit Entwickler, Förderer etc. benannte. Geier setzte diese Erkenntnis in den 60ern in ein Persönlichkeitsprofil um, das in über 50 Ländern verbreitet und wissenschaftlich abgesichert bzw. immer wieder verbessert wurde. Eine wichtige Erkenntnis bei DISG ist, dass alle vier Grundtypen in jedem Menschen gegeben sind, aber in unterschiedlicher Intensität. Worum es nun geht, ist nicht, welcher Typ man ist, sondern welche Anteile in welcher Kombination in einem vorherrschen. Dabei erfasst DISG sowohl den außen liegenden Typ, der z. B. im Berufsleben präsent ist, wie auch den innen liegenden, nicht präsenten. Hier kann es Unterschiede zwischen den beiden Typen geben. stil einer Person, ihrem zur optimalen Entfaltung benötigten Umfeld, den zum guten Auskommen mit ihr förderlichen Verhaltensweisen der Kollegen, bestehenden Konfliktfeldern mit ihr und wie sie proaktiv beseitigt werden können, wozu eine Person berufen ist etc. DISG gestattet also eine Selbsterkenntnis wie auch die Erkenntnis anderer hinsichtlich Stärken und Entwicklungspotentialen und wie beides vom Umfeld abhängig ist. Weiter kann aufgrund dieser Erkenntnis die Wertschätzung für den anderen erhöht sowie die Kooperation in Team und Partnerschaft verbessert werden. Das Ziel liegt darin, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, um sich vor dem Hintergrund dieses Wissens die Aufgabe zu suchen, bei der man mit weniger Energieaufwand als bei anderen Tätigkeiten erfolgreicher ist. Einsatzbereiche Neben der bereits angesprochen Selbsterkenntnis ergeben sich die Bereiche aus den einzelnen Modulen: - Zeitmanagement - Team-Profil: den eigenen Platz in einem innovativen Team erkennen - Führungsprofil: Führungsqualitäten erkennen - Kommunikationsprofil: Zuhörfähigkeit verbessern - Teamtraining: erfolgreich Teams bilden - Verkaufstraining: besser verkaufen - Managementtraining: Mitarbeiter besser führen *Ob ein Persönlichkeitsinstrument an „gesunden“ oder „kranken“ Menschen entwickelt wurde, sagt per se noch nichts über seine Güte bzw. ist kein Argument für oder gegen dieses Instrument. Es würde erst eines werden, wenn klar wäre, dass an kranken Menschen das jeweils zu Erforschende (beim MBTI: Präferenzen) nicht adäquat beobachtbar wäre. Vielleicht zeichnen sich aber manche Dinge gerade an kranken Menschen besonders deutlich ab, die im gesunden Menschen eher verdeckt sind. Wie dem auch sei, auf alle Fälle sagt die bloße Feststellung, dass ein Mensch krank oder gesund ist, noch nichts darüber aus ob er als Objekt der Forschung geeignet oder ungeeignet ist. Das DISG-Verfahren ist so gestaltet, dass es selbstauswertend und –erklärend ist. Zum tieferen Einstieg in das DISG-System gibt es Seminare bei lizenzierten Trainern. Nutzen und Ziel DISG liefert Informationen zu folgenden Punkten: den Stärken und dem bevorzugten Arbeits© A-M-T Management Performance AG 3 Herrmann-Dominanz-Instrument (HDI) Jeder Mensch präferiert für ihn typische Denkund Verhaltensweisen, die sich durch Vererbung und soziales Umfeld entwickelt haben. Sie sind Ausdruck seiner Persönlichkeit und bestimmen, wie er kommuniziert, lernt, lehrt, mit anderen zusammenarbeitet und Entscheidungen trifft. Der Amerikaner Ned Herrmann hat in den 1970ern eine Methode entwickelt, die unterschiedlicher Denk- und Verhaltensweisen sichtbar und damit vergleichbar macht. Die Basis seines Herrmann-Dominanz-Modells (HDM) waren die Erkenntnisse der beiden Hirnforscher Roger Sperry und Paul D. MacLean über die funktionalen Unterschiede der rechten und linken Gehirnhälfte, sowie über die Dreiteilung des Gehirns in Groß-, Zwischen- und Stammhirn. Das HDI ist die wichtigste Anwendung dieses Modells, dessen Kernaussage lautet: die unterschiedliche Art Informationen wahrzunehmen, zu denken und ergo auch zu kommunizieren, wurzelt in unterschiedlichen Teilen des Gehirns. Die linke Großhirnhälfte ist bei den Meisten führend für die Sprache, das logische Denken und die kritische Vernunft. Sie arbeitet analysierend, sukzessive, rational und problemlösend. Die rechte Großhirnhälfte koordiniert Aufgaben, die mit Mustern, Bildern, Visionen und nonverbalen Ideen zu tun haben. Sie arbeitet eher ganzheitlich, intuitiv, visuell, Emotionen bewältigend, empfindend und scheint auch mehr als die rechte Hälfte vom Unterbewusstsein benutzt zu werden. Beide Hälften sind miteinander über eine sehr schnelle Informationsverknüpfung und – verarbeitung verbunden. Unter dem Großhirn liegend, ist das limbische System tendenziell handlungsorientiert und hat große Bedeutung für unser Gedächtnis sowie die Verarbeitung von Emotionen. Funktionsweise Das HDM macht sich obige Erkenntnisse zunutze. Es teilt die Denk- und Verhaltensweisen in 4 Kategorien ein: Rationales Ich – Sicherheitsbedürftiges Ich – Fühlendes Ich – Experimentelles Ich. Jeder Kategorie werden bestimmte Merkmale (= Fähigkeiten, Stil, Erscheinungsweise für andere, besondere Interessen) zugeordnet. Obwohl die Einteilungsweise des HDM die komplexe Arbeitsweise des Gehirn nur unvollständig abbildet, ist es auch unabhängig davon gültig. Die Validität des HDM ist mittels umfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen bestätigt. Das HDI zeigt präferierte Denkweisen, auch als persönliche Talente, Potentiale oder Präferen- zen bezeichenbar. Daraus entstehen Kompetenzen jedoch erst via persönlichem Einsatz wie Lernen, Arbeit. Talent allein ist ungenügend. Umgekehrt vermag aber persönlicher Einsatz auch kein Talent zu ersetzen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Zusammentreffen beider, ausdrückbar in der Formel: Kompetenz = Präferenz x Aufwand. Das HDI-Profil wird durch Selbstanalyse ermittelt. Der 120 Fragen beinhaltende Fragebogen wird in ca. 20 Minuten ausgefüllt, bei einer lizensierten Stelle per Computer ausgewertet und die Ergebnisse gehen dem Teilnehmer in einem verschlossenen Umschlag zu. Die Ausprägungen seiner Denk- und Verhaltensweisen erscheinen sowohl graphisch wie auch tabellarisch. Dazu gibt es 4 Informationsbroschüren zur Ergebnisinterpretation. Die Ergebnisse sind wertneutral, d. h. weder „gut“ noch „schlecht“. Es folgt ein persönliches Gespräch, in dem der Teilnehmer mit dem HDI-Profil vertraut gemacht wird und seine Ergebnisse prüft. Nutzen und Ziel Das HDI lässt uns einschätzen, ob wir unser geistiges Potential bei den richtigen Aufgaben einsetzen, und erfahren, welche Tätigkeiten uns weniger gut entsprechen. So wird sichtbar, inwiefern eine Veränderung der äußeren Rahmenbedingungen zu einer Leistungsoptimierung führen kann. Insbesondere zur Beantwortung folgender Fragen befähigt das HDI: Wer bin ich? Was kann ich? Was macht mich einmalig? Wo liegen meine beruflichen und privaten Möglichkeiten? Welche Konsequenzen ergeben sich für den beruflichen und privaten Lebensweg? Was will ich ändern? Das daraus resultierende Wissen über eigene Möglichkeiten und Grenzen erschließt zahlreiche Veränderungschancen in Teams, Organisationen und im persönlichen Bereich wie z. B. größeres Verständnis für sich und andere, erweiterte soziale Kompetenz, verständnisvollere Kommunikation, höheres Konfliktlösungspotential. Einsatzbereiche Der HDI wird u.a. angewendet in: - Selbsterkenntnis / Coaching - Berufszielfindung und Berufsberatung - Personalberatung - Lernstilanalyse - Verkaufstraining - Führungskräftetraining Anmerkung: Auf den selben Grundlagen und Intentionen wie das HDI beruht auch das sgn. „Structogramm, das hier nicht eigens dargestellt wird. © A-M-T Management Performance AG 4 Das Enneagramm Mit diesem Persönlichkeitsmodell lassen sich Menschen in neun verschiedene Persönlichkeitstypen einteilen. Es wurde in den 1920er Jahren von dem russischen spirituellen Lehrer G. I. Gurdjieff nach Europa gebracht und soll davor bereits bei den Sufis gelehrt worden sein. Man kann mit dieser Typenlehre selbständig arbeiten Funktionsweise Die neun Typen sind Archetypen, wobei jeder Mensch Anteile von jedem Typ in sich trägt, aber auch einen Haupttyp hat. Die neun Typen sind: Reformer oder Perfektionist, Helfer oder Fürsorgender, Macher oder Statusmensch, Künstler oder Romantiker, Denker oder Beobachter, Loyaler oder Fragender, Vielseitiger oder Abenteurer, Führer oder Boss, Friedliebender oder Harmoniker. Alle neun werden ausführlich beschrieben. Jeder Typ kommt in einer gesunden, durchschnittlichen und krankhaften Ausprägung vor. Nutzen und Ziel Die Beschäftigung mit den jeweiligen Eigenschaften und Entwicklungsschritten innerhalb der Charakterstudien der Typen kann für die Selbsterkenntnis sehr förderlich sein. Das Enneagramm geht dabei über eine reine Typeneinordnung hinaus, indem es die gegenseitige Beeinflussung von bestimmten Typen im positiven wie negativen aufzeigt. Dadurch kann es Anstöße zur Persönlichkeitsentwicklung geben. Ziel des Enneagramm ist, die Testperson zur Erkenntnis und Anerkenntnis ihrer Stärken und Schwächen zu führen, um auf diese Weise ihre Potentiale wirklich entfalten zu können. © A-M-T Management Performance AG 5 Der 16 Persönlichkeits-Faktoren-Test Revidierte Fassung (16 PF-R) Der 16 PF wurde von R. B. Cattwell entwickelt und wird seit über 45 Jahren zur Erfassung der Persönlichkeitsstruktur genutzt. Er gehört über den anglo-amerikanischen Sprachraum hinaus zu den verbreitetesten Instrumenten in diesem Bereich. Der 16 PF-R ist die vollständig revidierte und neu normierte Fassung der englischsprachigen Ausgabe des 16 PF Fifth Edition. Funktionsweise Es handelt sich bei dem 16 PF-R um ein objektives Fragebogen-Verfahren zur mehrdimensionalen Persönlichkeitsdiagnostik im Erwachsenenalter. Dieses Verfahren ist umfassend, wissenschaftlich fundiert, psychometrisch abgesichert und anwendungsorientiert. Nutzen und Ziel Das Ziel liegt beim 16 PF-R sicher in der mehrdimensionalen Erfassung der Erwachsenenpersönlichkeit. Worin konkret der Nutzen in den einzelnen Einsatzbereichen besteht, wurde aus der Darstellung des 16 PF-R nicht deutlich. Einsatzbereiche Der 16 PF-R wird als Beratungsinstrument u. a. in folgenden Bereichen eingesetzt: - Personalauswahl - Potentialanalyse - Personalentwicklung - Führungskräfteberatung - Karriere- und Berufsberatung Die Testzentrale für Deutschland in Göttingen bietet per e-mail oder telefonisch Beratung zu Einsatzmöglichkeiten des 16 PF-R an. Der Fragebogen, bestehend aus 184 aktualisierten Items, erfasst die 16 Primärdimensionen der Erwachsenenpersönlichkeit (z. B. soziale Kompetenz, logisches Schlussfolgern, emotionale Stabilität, Dominanz, Wärme). Daraus abgeleitet werden die folgenden 5 zusätzlichen Globalfaktoren: Extraversion, Unabhängigkeit, Ängstlichkeit, Selbstkontrolle, Unnachgiebigkeit. Das Neue am 16 PF-R gegenüber seinen Vorgängern ist die vereinfachte Handhabung der Primärdimensionen durch leicht verständliche unipolare Bezeichnungen (z. B. Wärme), die separate Erfassung des logischen Schlussfolgerns, die Formulierung zeitgemäßer, geschlechtsunabhängiger Items und die Normierung an einer neuen repräsentativen Stichprobe. Dabei liegen nach Geschlecht und Alter differenzierte repräsentative Normen vor (N=1209). Die Bearbeitungsdauer des Tests beträgt 30-45 Minuten. Die Auswertung ist mittels beiliegender Schablone oder eines Auswerteprogramms möglich. Der komplette Test ist als Computerversion verfügbar. Die internen Konsistenzkoeffizienten der Primärdimensionen und der Globaldimensionen sowie die Testwiederholungsreliabilität signalisieren die Zuverlässigkeit des 16 PF-R. Zudem verfügt er über hohe faktorielle Gültigkeit und seine Konstruktvalidität lässt sich durch Beziehungen zu anderen Instrumenten der mehrdimensionalen Persönlichkeitsdiagnostik (z. B. NEO-FFI, FPIR, PRF-KA, MMPI-2) bestätigen. © A-M-T Management Performance AG 6 Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP) Ausgehend von der Tatsache, dass die Passung von Persönlichkeit und Tätigkeit gerade im Fachund Führungskräftebereich von immer größerer Bedeutung ist, in Deutschland aber kaum geeignete Instrumente zur Unterstützung von Laufbahnempfehlungen, Beratungsgesprächen und Platzierungsentscheidungen verfügbar sind, entwickelte das Projektteam Testentwicklung der psychologischen Fakultät der Ruhr-Universität in Bochum seit Mitte der 90er Jahre unter Leitung von Dr. Rüdiger Hossiep das BIP. Es handelt sich dabei um einen Fragebogen, der berufsbezogene Aspekte der Persönlichkeit systematisch erfasst. Im deutschsprachigen Raum hat er schnell eine positive Resonanz gefunden und wird von zahlreichen Anwendern genutzt. Funktionsweise Das BIP erfasst für den beruflichen Erfolg bedeutsame überfachliche Kompetenzen der Persönlichkeit. Diese persönlichen Eignungsvoraussetzungen werden eingeteilt in die 4 Kategorien Berufliche Orientierung (Leistungsmotivation, Gestaltungsmotivation, Führungsmotivation), Arbeitsverhalten (Gewissenhaftigkeit, Flexibilität, Handlungsorientierung), Soziale Kompetenz (Sensitivität, Kontaktfähigkeit, Soziabilität, Teamorientierung, Durchsetzungsstärke), Psychische Konstitution (Emotionale Stabilität, Belastbarkeit, Selbstbewusstsein) mit ihren insgesamt 14 Dimensionen. tung auch als PDF-File zu bekommen (aktuelle Preisliste dieses Testauswerteservice siehe unter www.hogrefe.de). Nutzen und Ziel Das Ziel ist die systematische Erfassung berufsbezogener Aspekte der Persönlichkeit. Diese leistet das BIP durch seine Entwicklung nach wissenschaftlichen Standards bei zugleich ausgeprägtem Praxisbezug. Das BIP genießt aufgrund transparenter und berufsbezogener Testfragen bei seinen Teilnehmern eine hohe Akzeptanz. Es zeichnet sich zudem durch umfangreiche Datenerhebungen (seit 1996 mehr als 12000 Teilnehmer) und dadurch vielfältige, aktuelle Referenzgruppen aus, sowie durch die kontinuierliche Weiterentwicklung durch das BIPProjektteam. Der Fremdbeschreibungsbogen beinhaltet die gleichen Dimensionen wie die Selbstbeurteilung und macht so einen Abgleich möglich. Einsatzbereiche - Persönliche Standortbestimmung Unterstützung in Personalauswahl und – platzierung (z. B. interviewergänzend) Training, Coaching, Self-Assessment, Teamentwicklung Ergänzend bei Feedback- und Beurteilungsprozessen In der aktuellen Forschungsversion werden die 14 Dimensionen zum einen in einem Selbstbeurteilungsfragebogen (317 Items; Bearbeitungszeit ca. 50 min.) erfasst, zum anderen in einem Fremdbeschreibungsbogen (Kurzversion: 51 Items; Bearbeitungszeit ca. 15 min.; Langversion: 161 Items; Bearbeitungszeit ca. 30 min), der zum Abgleich von Selbst- und Fremdbild nutzbar ist. Für die 2. Auflage des BIP wurde das Manual komplett überarbeitet, die Normierungsstichprobe auf über 9000 Personen und spezielle Bereiche (z. B. Vertrieb) erweitert, Validitäts- und Reliabilitätsbefunde noch breiter abgesichert und die Handhabbarkeit aller Arbeitsmaterialien verbessert. Den Fragebogen gibt es in Papierform. Das BIPProjektteam bietet dessen Auswertung als Ergebnisprofil und schriftliches Kurzgutachten für 25 Euro, als sofortige Fax-Auswertung für 40 Euro an. Beim Hogrefe-Verlag ist die Auswer© A-M-T Management Performance AG 7 Der Myers-Briggs-Typenindikator Step 1 (MBTI) Basierend auf der Psychologie des Schweizer Psychiaters C. G. Jung entwickelten die USAmerikanerinnen Isabel Myers und Kathrin Briggs den nach ihnen benannten Indikator, der bestimmte Muster menschlichen Grundverhaltens transparent machen kann. Im Zentrum der Betrachtung stehen dabei zwei Fragen, „Wie nimmt jemand wahr?“ und „Wie entscheidet jemand?“. Der MBTI ist eines der weltweit am häufigsten eingesetzten Persönlichkeitsinstrumente. Allein in den USA wird er von jährlich über 3,5 Millionen Menschen angewendet. Er basiert auf folgenden Annahmen: Menschliches Verhalten ist nicht zufällig, sondern folgt bestimmten Mustern. Die Muster werden bestimmt durch sgn. Präferenzen. Jeder Mensch hat ein „natürliches“ Präferenzschema. Alle Präferenzen sind gleich wertvoll. Es gibt typische, den Präferenzen folgende Verhaltensweisen, was eine Vorhersage menschlichen Verhaltens zulässt. Funktionsweise Der MBTI kennt vier Präferenzpaare, welche die menschlichen Grundpräferenzen ausdrücken: Extraversion – Introversion (E – I), Sensing – Intuition (S – N), Thinking – Feeling (T – F), Judging – Perceiving (J – P). Sie geben Antwort auf vier Fragen: Woher bezieht jemand seine Energie? Wie nimmt er wahr? Wie entscheidet er? Wie wirkt er dabei auf seine Umwelt? Da, wie bereits gesagt, der MBTI zuvorderst eine Aussage über das Wahrnehmen und Entscheiden macht, geht es ihm spezifisch um die beiden mittleren Präferenzpaare (=Funktionspaare) S – N, und T – F, bzw. die damit verbundenen Fragen. Er ermittelt vier diesbezügliche Grundtypen (ST, SF, NF, NT), die er näher darin beschreibt, wie sie Dinge aufnehmen, worauf sie dabei Wert legen und wie sie das Aufgenommene behandeln. Der MBTI-Fragebogen umfasst 88 Fragen, ist in 20 – 25 Minuten durchführbar und kann von Hand oder per Computer ausgewertet werden. Der Auswertung folgt ein Feedbackgespräch, in dem der Teilnehmer näher mit dem MBTI vertraut gemacht wird und eine Selbsteinschätzung bzgl. seiner Präferenzen vornimmt, die dann mit dem Fragebogenergebnis abzugleichen ist. Schließlich erfolgt eine Einführung in die Dynamik der Persönlichkeit. Ausgehend von der US-amerikanischen Version wurde 2000 eine paneuropäische Version (MBTI Step 1) entwickelt. Veränderungen an der Konstruktion des Instrumentes verbesserten dessen psychometrische Qualität und ermöglichen so einen standardisierten Einsatz des MBTI Step I in derzeit 9 europäischen Sprachen. Mit der Weiterentwicklung und Einführung des MBTI Step II kann nun - ebenfalls als paneuropäischer Standart - ein vertiefendes Instrument zusätzlich genutzt werden. Anhand von insgesamt 20 Facetten wird die Komplexität und Einzigartigkeit der menschlichen Persönlichkeit auf der Basis der Präferenzen näher entschlüsselt. Nutzen und Ziel Das Ziel des MBTI besteht, wie schon erwähnt, im Erkennen eigener und fremder Wahrnehmungs- und Entscheidungsmuster. Der damit verbundene Nutzen kann sein: - Verstehen und Verständnis für andere Weisen der Wahrnehmung und Entscheidung - Verringerung der Reibungsverluste durch Kommunikationsprobleme, die aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmungs- und Entscheidungsmuster entstehen - Erkennen, inwiefern berufliche, gesellschaftliche und private Anforderungen mit den eigenen Präferenzen in Einklang sind Einsatzbereiche - Grundlage für Einzelcoaching Teamentwicklung Akquisitionsgespräche Karriereberatung / -planung Führungskräfteentwicklung Kommunikation und Konflikte Stress und Veränderung Weiter entwickelt der MBTI aus den beiden Funktionspaaren die Persönlichkeitsdynamik, indem er die einzelnen Präferenzen in dominante, Hilfs-, Coaching- und inferiore Funktion einteilt. © A-M-T Management Performance AG 8 Fazit 1) Die Einsatzbereiche der Tests werden meist mit gleichen Begriffen beschrieben. Wo hier Unterschiede hinsichtlich ihrer Leistungfähigkeit bzw. Ergebnisse liegen, kann anhand dieser Kurzbeschreibung nicht ausgemacht werden. Dazu bedürfte es eines genaueren Studiums der Tests, ggf. auch einer Teilnahme an ihnen oder noch besser: Erfahrungen, aufgrund eigenen Einsatzes in den jeweiligen Anwendungsbereichen. schlag für seine Anwendung in den jeweiligen Einsatzbereichen gibt. Andere Tests mögen in einzelnen Aspekten besser sein (z. B. kürzere Durchführungszeit). Die Frage ist, ob sie dann auch bei anderen Aspekten (z. B. wissenschaftliche Tiefe) Vergleichbares zu bieten haben (vorausgesetzt ist dabei natürlich, dass diese Aspekte von Belang sind bei der Frage, welches Testverfahren man in einem bestimmten Fall einsetzt). 2) Für den MBTI gilt hinsichtlich der Einsatzbereiche: überall dort, wo es um Selektion geht, unterscheidet er sich von den anderen Tests (bis auf den DISG), insofern sein Präferenz-Ansatz dafür ungeeignet ist. 3) Hinsichtlich der Typen gilt für den MBTI, dass er an Insights anschließbar ist. D. h., wo man Insights bis dato eingesetzt hat, dürfte ein Arbeiten mit dem MBTI, was das Typenverständnis angeht, nicht schwerfallen. 4) Dem MBTI geht es im Vergleich mit den anderen Tests nicht primär um beschreibbares Verhalten, sondern um Wahrnehmungs- und Entscheidungspräferenzen. Diese sind dann selbst wieder dafür ausschlaggebend, wie das Verhalten von einem selbst und von anderen erkannt wird. Damit setzt der MBTI szs. eine Stufe früher an, als die anderen Tests. 5) Die Typen des MBTI sind offener, weil weniger konkret, als die der anderen Tests. Der MBTI kennt keinen „Reformator“, „Führer“, etc., sondern nur einen ESTJ, INFP, etc. Dies verhindert schon von der Sprache her ein „SchubladenDenken“, denn die Buchstaben-Bezeichnung ist so abstrakt, dass sie die genauere Beschreibung von sich her fordert. Dadurch vermag sich der MBTI über seine 16 Grundtypen hinaus geschmeidiger an die vielen Zwischentöne im persönlichkeitstypologischen Bereich anzupassen, ohne im einzelnen z. B. 56 Typen entwickeln zu müssen (wie Insights). 6) Kein anderer Test außer dem MBTI entwickelt aus dem jeweiligen Typ heraus eine Dynamik dieser Persönlichkeit, die zeigt, wie sich dieser spezielle Typus durchs Leben bewegt, d. h. wie einzelne Momente des Typs zusammenwirken. 7) Der MBTI bietet eine Kombination aus wissenschaftlicher Tiefe, langjähriger Erprobung und damit verbundener Reifung, akzeptabler Durchführungszeit und Ausbaufähigkeit (MBTI Step II). Diese Kombination ist es, die den Aus© A-M-T Management Performance AG 9