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Flüssigkunststoff Sanierter Sternenhimmel www.ddh.de DDH 23.2013 Flachdach Bleideckungen Porträt Alles andere als flach Vom Anschluss bis zur Deckung Das Familienprinzip Foto: W. Don Eck, Zeiss-Planetarium Jena T I t e lt h e m a Sanierter Sternenhimmel Flüssigkunststoff Um Beschädigungen an der Tragkonstruktion der filigranen Betondecke des Zeiss-Planetariums in Jena zu vermeiden, musste DDM Christoph Gruß sämtliche Arbeiten erschütterungsfrei ausführen. Die Lösung: vollflächig verklebtes Schaumglas in direktem Verbund Thomas Kison mit vliesverstärkter Flüssigkunststoff-Abdichtung. 8 DDH 23 . 2013 T it e lt h e m a Das Zeiss-Planetarium Jena nach Fertigstellung. Moderner Look unter der historisch nachempfundenen Kuppel aus den 1920er-Jahren. D ie Idee, einen begehbaren Himmelsglobus zur anschaulichen Darstellung der Planetenbahnen zu errichten, stammt aus dem Jahr 1912 und war Ursprung für das 1926 errichtete Zeiss-Planetarium in Jena nach den Entwürfen der Architekten Schreiter & Schlag. Bereits zuvor bestaunten mehr als 80.000 Besucher erste öffentliche Versuchsvorführungen in einer provisorischen Kuppel auf dem Dach der bekannten Zeiss- Werke, die als das „Wunder von Jena“ bezeichnet wurden. Die Vorführungen eines künstlichen Sternenhimmels waren zur damaligen Zeit ein spektakuläres Erlebnis. Inzwischen handelt es sich beim Jenaer Planetarium um das dienstälteste Großplanetarium der Welt, das jährlich über 120.000 Besucher anzieht. Aufgrund starker Beschädigungen durch jahrelange Umwelteinflüsse wurde eine umfangreiche denkmalgerechte Sanierung der Planeta- riumskuppel geplant und durchgeführt. Der Denkmalwert des Zeiss-Planetariums steht in engem Zusammenhang mit der zur Entstehungszeit bahnbrechenden Erfindung des sogenannten Zeiss-DywidagSystems. So wird ein fragiles, aber statisch stabiles Netzwerk aus Eisenstäben bezeichnet, das von einer dünnen, selbsttragenden Betonschale umhüllt wird. Diese erzielt bei geringem Materialaufwand vergleichsweise große Spannweiten. 23 . 2013 DDH 9 Fotos: Sika T I t e lt h e m a Die außergewöhnliche Geometrie der 1.100 m2 großen Kuppel erforderte eine freitragende, aufwendige Gerüstkonstruktion. ❙ ❙ Interview „Initialzündungen für besondere technische Überlegungen“ Dipl.-Ing. Rüdiger Burkhardt ist Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Bauwerkserhaltung (IBW) in Weimar. Als Arbeitsgruppenleiter der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. – WTA ist er Fachmann für die Restauration denkmalgeschützter Gebäude. Er betreute die Sanierung des Zeiss-Planetariums in Jena. ❙ ❙ bautafel Objekt: Zeiss-Planetarium Jena Architekt:Schreiter & Schlag, Jena Betrieb:Dächer von Christoph Gruß GmbH, Gumperda. Mitglied der DachdeckerInnung Weimar – Jena – Apolda Material: Sikalastic Flüssigkunststoff, SikaRoof MTC 18, Schiefersplitt als dekorative Bestreuung Hersteller: Sika Deutschland GmbH 10 DDH 23 . 2013 Ihr persönliches Statement zur Objektrealisierung des Zeiss-Planetariums Jena? Die denkmalgerechte Sanierung des Planetariums war für mich persönlich ein sehr interessantes und außergewöhnliches Projekt mit bleibender Erinnerung. Die Aufgabe, ein 90 Jahre altes Kuppelbauwerk instand setzen zu dürfen und dann auch noch so ein sehenswertes Ergebnis zu erreichen, ist einmalig. Besonders beeindruckt haben mich auch die Bereitschaft und das Verständnis von allen am Bau Beteiligten für die Sonderproblematik, die hier gegeben war. Dieses Projekt ist ein hervorragender Beweis dafür, dass die kooperative Verbindung zwischen dem klassischen Dachdecker-Handwerk und der Industrie großes Potenzial hat. Darüber hinaus war auch das Zusammenspiel zwischen den sehr früh eingeschalteten Denkmalbehörden und dem besonders engagierten Bauherren optimal. Interessant ist, dass auf Grundlage der denkmalpflegerischen Anforderungen gemeinsam ein ganz neuartiges System kreiert wurde: Schaumglasdämmung auf der Kuppelschale, gefolgt von der Flüssigkunststoffabdichtung mit abschließender Schiefersplitteinstreuung – eine Herausforderung für die Handwerker, die hervorragend umgesetzt wurde. Im Ergebnis konnte damit die geplante Annäherung an das bauzeitliche Gestaltungskonzept erreicht werden. T it e lt h e m a Die in Teer getränkte ursprüngliche Korkdämmung und die Holzringe wiesen starke Beschädigungen auf. Die Dämmung des Neuaufbaus aus Schaumglas klebten die Dachdecker mit einem systemzugehörigen Kleber und einem Zahnspachtel direkt auf die 6 cm dicke Betonschale. Rückbau und Sanierung ohne Vibration Die Geometrie der Planetariumskuppel stellt dabei eine absolute Besonderheit dar: Die 18 m hohe Kuppel hat einen Durchmesser von 25 m, während die Betonschale nur 6 cm stark ist. Die Wie stehen Sie grundsätzlich zur Möglichkeit von Flüssigkunststoff in der Denkmalpflege? Ein „neumodischer“ Werkstoff auf historischen Gebäuden – ist das ein Trend, der sich durchsetzt? Eine denkmalgeschützte Bausubstanz ist immer ein Unikat und so sind es auch die jeweiligen Lösungen zum Erhalt der denkmalgeschützten Bauwerke. Es muss immer möglichst früh eine abgestimmte denkmalgerechte Zielsetzung geben, die den Denkmalwert und die Prioritäten zum Erhalt definiert. So sind architektonische Gestaltung der Planetariumskuppel zitiert dabei den Kuppelbau des Pantheon in Rom. Diese fragile Konstruktion war eine besondere Herausforderung für die Sanierungsarbeiten. Um Beschädigungen und Rissbildung der feinen Tragkonstruktion zu vermeiden, mussten sämtliche Arbeiten erschütterungsfrei durchgeführt werden. Eine mechanische Befestigung der neuen Dämm- und Abdichtungsschicht im Baukörper war wirtschaftlich nicht umsetzbar. Darüber hinaus standen die Erhaltung und Wiederherstellung wesentlicher auch innovative Lösungen möglich. Wie auch beim Planetarium müssen dabei mindestens 2 Dinge beachtet werden: Erstens der Schutz der historischen Bausubstanz – in diesem Fall der Kuppelkonstruktion – und zweitens die gestalterischen Anforderungen. Darüber hinaus muss die Bereitschaft gegeben sein, Sonderlösungen gemeinsam zu entwickeln, wie beispielsweise die Idee der schieferbesplitteten Flüssigkunststoffschicht. Wenn diese Punkte berücksichtigt werden, sind auch neue, innovative Werkstoffe und Materialien für die Denkmalpflege eine Option. Sonderlösungen mit Flüssigkunststoff auch im Denkmalbereich möglich sind, vor allem wenn die Anforderungen bei der Oberflächengestaltung eine kreative Umsetzung erfordern. Die Vorteile der Flüssigkunststoffe von der Dauerhaftigkeit bis zur Verarbeitung in sehr dünnen Lagen können sich besonders bei der Erhaltung von Denkmalen der Moderne mit bestimmten geometrischen Flächen oder organischen Formen bewähren. Genau das reizt mich persönlich an der Denkmalpflege: Die speziellen Anforderungen sind oft Initialzündungen für besondere technische Überlegungen und nicht alltägliche genormte Lösungswege. Wir arbeiten sehr gerne in diesem Bereich, da hier häufig die Verbindung zwischen traditionellem Handwerk mit neuen Erfahrungen, Verfahren und Spezialprodukten zum Ergebnis führten. Nur wenn diese Lösungswege aber auch von allen Beteiligten mit Verständnis und Engagement unterstützt und mitgetragen werden, wie es beim Planetarium der Fall war, können derartige Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Wo setzt das IBW insbesondere auf Flüssig kunststoff? Den Flüssigkunststoff kennen wir im klassischen Sinn als Beschichtung bei der Beton instandsetzung oder Betonerhaltung, beispielsweise bei Tiefgaragen oder Parkdecks. Diese stehen aber in der Regel nicht unter Denkmalschutz. In diesem Zusammenhang war die Erfahrung mit der Planetariumskuppel interessant, da sie aufgezeigt hat, welche 23 . 2013 DDH 11 T I t e lt h e m a In direktem Verbund mit der Wärmedämmung tragen die Dachdecker den Flüssigkunststoff über der Systemvlieseinlage vollflächig mit Rollen auf. Gestaltungsmerkmale aus den 1920erJahren im Fokus der Sanierung. Ebenso musste die Durchführung der Arbeiten bei laufendem Betrieb stattfinden und die Vorführungen und Veranstaltungen im Planetarium durften während der gesamten Bauphase nicht gestört werden. Dies erforderte ein hohes Maß an Koordinationsgeschick und Flexibilität der beauftragten Firma Christoph Gruß Bedachungen aus Gumperda. Zunächst trugen die Dachdecker den alten Aufbau der geschädigten Dachhaut bis zur Betontragschale ab. Der Aufbau bestand aus einer in Heißabstrich getränkten und aufgeklebten Korkdämmung. Darüber befanden sich als Primärabdichtung grün beschieferte Teerbahnen, die auf Holzringe genagelt waren. Diese Lage aus Holzringen war wiederum über ein Fangeisen befestigt, die mit der Armierung verbunden wurden. Die in den 1960erJahren angebrachte Dachhaut bestand aus einer Aluminium-Blechdeckung, die lediglich an der Bestandsabdichtung befestigt wurde. Neben den verschiedenen Umwelteinflüssen war genau diese ❙ ❙ Interview Höhepunkte im Dachdeckerleben Bei der Sanierung des Zeiss-Planetariums in Jena verlegte Dachdeckermeister Christoph Gruß auf der 6 cm dicken Betonkuppelkonstruktion Schaumglas, gefolgt von einer Flüssigkunststoffabdichtung direkt auf den gewölbten Baukörper. Wir stellten dem Dachdecker aus Gumperda einige Fragen zur der ungewöhnlich gelungenen Sanierungsweise. DDH: Die Sanierung eines solchen historischen Bauwerks wie des Zeiss-Planetariums Jena war kein Standardauftrag für Sie. Wie sind Sie an dieses Projekt herangegangen? Gruß: Wir haben uns sehr gefreut, als wir erfahren haben, dass wir die Sanierung dieser einmaligen Kuppel durchführen dürfen. Natürlich müssen vorab zunächst alle Anforderungen, beispielsweise von Seiten des Denkmalschutzes, geklärt werden. Anschließend haben wir zusammen mit Sika erste Vorbereitungen für die Verarbeitung mit dem Flüssigkunststoffsystem getroffen. 12 DDH 23 . 2013 Was war aus Ihrer Sicht das Besondere oder auch Schwierige an diesem Objekt? Zunächst einmal die außergewöhnliche Geometrie der Kuppel. Die Höhe und der Durchmesser sowie die dünne Unterkonstruktion aus Beton erforderten eine aufwendige Gerüstkonstruktion. Da das Gerüst die Kuppel nicht berühren durfte, musste dieses freitragend sein. Darüber hinaus wurden die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt. Dies bedeutete vor allem eine genaue Planung der durchzuführenden Arbeiten im Voraus in Abstimmung mit dem Veranstaltungsprogramm des Planetariums. Unter anderem mussten die Arbeitszeiten flexibel angepasst werden, sodass der ein oder andere Abend entsprechend länger wurde. Außerdem handelte es sich hier nicht um einen Standardaufbau einer typischen Dachsanierung. So war es nicht möglich, eine Dampfsperre auf die Kuppelform aufzubringen, weshalb hier der Flüssigkunststoff zum Einsatz kam. Das dabei verwendete Dämmsystem ist dampfdicht und überträgt die Kuppelform eins zu eins. T it e lt h e m a Das Glasvlies wird nass in nass in die Grundbeschichtung eingebettet. Konstruktionsart Ursache für die starken Beschädigungen. So kam es bereichsweise zum Versagen der Holzkonstruktion und zum parziellen Abrutschen der Primärabdichtung. Darüber hinaus kam es zu Beeinträchtigungen durch giftige Stäube – insbesondere durch die PAK-Belastung der alten Teerbahnen. Diese stellten eine starke Gesundheitsgefährdung Was waren die Hauptgründe für den Einsatz von Flüssigkunststoff? Da die Geometrie der Kuppel sehr anspruchsvoll ist, sprachen mehrere Gründe dafür: Zum einen die bauphysikalischen Gegebenheiten, denn die anfallende Feuchtigkeit kann durch die relativ diffusionsoffene Abdichtungsschicht wieder nach außen dringen. Ursprünglich dachte man bei der Planung an eine bituminöse Abdichtung mit mechanischer Befestigung. Bei der Kuppel handelt es sich jedoch um einen leicht geneigten, bis 90 Grad steilen Dachbereich. Daher wäre eine mechanische Befestigung unwirtschaftlich gewesen und darüber hinaus technisch an der Grenze des Machbaren. Bituminöse Dachbahnen sind zudem diffusionsgeschlossen und könnten bei eingeschlossener Bau- oder Nutzungsfeuchte zu starken optischen und funktionstechnischen Beeinträchtigungen führen, beispielsweise zu Blasenbildung oder Ablösen von der Dämmschicht. Bei dem hier verwendeten Flüssig- dar, weshalb das Team von DDM Gruß nach entsprechenden Schutzvorschriften arbeiten musste. Flüssigkunststoff deckt Schaumglas Beim Neuaufbau der insgesamt 1.100 m2 großen Fläche kam eine weltweit bisher einmalige Abdichtungsvariante zum Einsatz: Als Dämmstoffebene klebten die kunststoffsystem konnten alle Anforderungen umgesetzt werden. Welches Fazit ziehen Sie aus dieser Projekterfahrung? Das älteste noch in Betrieb befindliche Planetarium der Welt zählt für einen Dachdeckermeister Zeit seines Lebens zu den Höhepunkten. Daher freue ich mich riesig über den gelungenen und erfolgreichen Sanierungsablauf. Alle Beteiligten – vom Bauherrn angefangen über das Planungsbüro, den Denkmalschutz, unser bauleitender Ingenieur und unseren Mitarbeiter vor Ort – haben gemeinsam mit den Materialherstellern mit viel persönlichem Einsatz einen neuen, erfolgreichen Sanierungsweg für solch ausgefallene Objektgeometrien und dünnwandige Betonkonstruktionen beschritten. Alle Vorteile des eingesetzten Abdichtungssystems auf der Foamglasdämmung konnten genutzt werden. Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Dachdecker 60 mm starke Schaumglasplatten mit einem speziellen Systemkleber vollflächig direkt auf die Betonschale auf. Die Stöße wurden dabei ebenfalls verklebt. Anschließend applizierten die Dachdecker ein Flüssigkunststoffsystem als Dachabdichtung unmittelbar auf die Schaumglasdämmung. Der Vorteil dieses Aufbaus: Der Flüssigkunststoff geht einen direkten Verbund mit der Dämmung ein, wobei sich das Material frei an die Kuppelform anpassen lässt. Dies ist mit einer textilen Vlieseinlage nicht zu realisieren, ohne die komplett nahtlose Optik der Kuppelform zu beeinträchtigen – laut Planung war jedoch genau dies eine wichtige Vorgabe. Die hier verwendete Glasvlieseinlage ermöglicht daher eine nahezu glatte Oberfläche ohne sichtbare Vliesüberlappungen. Ebenso die kurzen Trocknungszeiten und die Realisiereung des gewünschten Farbtons sprachen für die Ausführung. Bei der Applikation auf die Dämmung war kein Primer notwendig, deshalb konnte direkt die Grundbeschichtung auf Polyurethanbasis aufgetragen werden. In diese noch nasse Beschichtung wurde anschließend das Glasvlies eingebettet. Um die Auflagen des Denkmalschutzes in Bezug auf Optik und Detailausführung der Planetariumskuppel umzusetzen, wurden die Deckbeschichtung der Abdichtung und die mineralische Bestreuung als Sonderfarbton realisiert. Die ebenfalls einkomponentige Deckbeschichtung wurde im 23 . 2013 DDH 13 T I t e lt h e m a Details und Anschlüsse an die benachbarten Gebäudeteile lassen sich mit dem Flüssigkunststoff funktionssicher ausführen. Abbildung: Postkartenmotiv von 1929 Die Sonderfarben der Flüssigabdichtung ermöglichten die Wiederherstellung der ursprünglichen Optik der Kuppel aus den 1920er-Jahren. Die abschließende Schiefersplitteinstreuung wurde pneumatisch gleichmäßig aufgetragen. Farbton „Verdi Green“ produziert und in einem Arbeitsgang durch die Dachdecker aufgetragen – inklusive aller Details, wie Durchdringungen sowie An- und Abschlüsse. Auch die abschließende Schiefersplitteinstreuung konnte in einer grünen Sonderfarbe beschafft werden, sodass die ursprüngliche grüne Teerbahnoptik wieder vollständig hergestellt werden konnte. Die pneumatische Applikation dieser Beschieferung erlaubte ein gleichmäßiges Auftragen sowie wirtschaftliches Arbeiten. Die insgesamt 3 Abdichtungsschichten wurden wegen der anspruchsvollen Baustellensituation in unterschiedlichen Farben manuell aufgetragen, um eine gleichmäßige Schichtdicke und Kontrolle über den Arbeitsfortschritt zu erreichen. Dies ist Grundlage einer langfristigen Funktionssicherheit. So konnte die historische Konstruktion mit neuen Materialien geschützt und die Optik des Originalzustandes von 1926 restauriert werden. Zusammenspiel von Vorbereitung und Verarbeitung Die Handwerker des ausführenden Dachdeckerbetriebs „Dächer von Christoph Gruß GmbH“ waren mit dem eingesetzten Flüssigkunststoff bereits von anderen Objekten her vertraut und waren deshalb von Beginn an von der Materialverarbeitung überzeugt. Gemeinsam mit dem Flüssigkunststoffhersteller Sika wurde der gesamte Aufbau im Voraus unter anderem auf das Brandverhalten überprüft. Da ein solch besonderes Projekt mit dem außergewöhnlichen Aufbau eine spezielle Betreuung erfordert, wurde die Baustelle umfassend von den Anwendungstechnikern des Herstellers betreut und überwacht. ❮❮ Autor Mithilfe von Flüssigkunststoff konnte die ursprüngliche grüne Teerbahnoptik aus den 1920er-Jahren wiederhergestellt werden. 14 DDH 23 . 2013 Thomas Kison ist Produktingenieur Flachdach bei der Sika Deutschland GmbH.