Bausatz für Dachdecker

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Bausatz für Dachdecker
Technik im Detail
SCHORNSTEIN
Bausatz für Dachdecker
Schornsteinsysteme sind wirtschaftlich, auf der Baustelle
schnell montiert und lassen durch viele Kopfvarianten
große Gestaltungsmöglichkeiten zu. Unser Beitrag erklärt
den Einbau – Arbeitsschritt für Arbeitsschritt.
Text: Dietmar Haucke | Fotos: Poujoulat
S
chornsteinköpfe gibt es heute
als modulare Systeme mit großen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Kombinationsvielfalt solcher Systeme gibt dem Dachdecker
die Möglichkeit, seinem Kunden eine breite
Auswahl zu bieten, die dem Haus auch tatsächlich gerecht wird.
Design für die Praxis
Bei der Entwicklung des Systems UniLight
von Poujoulat stand aber nicht nur die Optik, sondern vor allem die einwandfreie
Ableitung der Abgase im Mittelpunkt. So
entsprechen die Schornsteinköpfe den Prinzipien des Ecodesigns sowie natürlich auch
allen Norm- und Sicherheitsvorgaben.
Der Schornstein lässt sich vom Dachdecker auf der Baustelle einfach und schnell
montieren. Die Schornsteinköpfe sind quadratisch oder rechteckig erhältlich und für
Abgasleitungen mit Durchmessern von 130
bis 250 mm geeignet. Die Grundplatte des
Schornsteinkopfes wird werkseitig für die
angegebene Dachneigung und das gewählte Bedachungsmaterial hergestellt, wodurch
die Dichtigkeit nach dem Einbau ohne weitere Dacharbeiten gewährleistet ist.
Schritt für Schritt
Zuerst wird der Schornsteinschacht durch
die Dachhaut geführt und auf einer Höhe
von 160 mm über Dach, gemessen von der
Dachlattenoberseite, abgeschnitten (Bild 1).
Dann muss der Dachdecker die bauseitige
Dampfsperre an den Schornsteinschacht
luftdicht anschließen. Danach wird der
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▴▴Modulare Schornsteinkopfsysteme bieten dem
Bauherrn eine große Auswahl
mitgelieferte Befestigungssatz mittig zum
Schornsteinschacht, entsprechend der
Breite und Länge des Kopfes, ausgerichtet
und dann auf den Sparren bzw. der Dachschalung angeschraubt (Bild 2). Jetzt wird
die vom Hersteller individuell angefertigte Dachdurchführung aufgelegt und zum
Schornsteinschacht vermittelt (Bild 3). Liegt
die Grundplatte an der richtigen Position,
wird sie durch die zwei Laschen auf den
Dachlatten oder der Schalung verschraubt.
Als Nächstes wird der Fertigteilschornsteinkopf aufgesetzt: Das an der Hinterseite an-
dachbau magazin 9 | 2014
geschweißte Raster ermöglicht die korrekte,
senkrechte Ausrichtung. Jeweils zwei Gewindestangen werden nun miteinander verschraubt und anschließend von oben durch
den Schornsteinkopf in die Bohrlöcher der
Befestigungsschienen circa 1 cm tief in die
Gewindeclipse eingedreht (Bild 4). Die Gewindestangen müssen dann in einer Höhe
von 30 mm über den Befestigungsschienen
gekürzt werden. Danach wird die U-Schiene aufgelegt und die beiden Flügelmuttern
festgezogen.
Jetzt kann der Dachdecker das abgasführende bzw. das rauchgasführende Rohr
bis zur Höhe der Fertigteilkopfumrandung
zusammenbauen. Das Längenmaß ist produktionsseitig vorgegeben und so im Lieferumfang enthalten. Dann wird am oberen
Ende die Halterung an das Rohr geschraubt
und von oben in den Schornsteinkopf eingehängt. Danach gilt es, die Einfassung oder
die Regenhaube mit Schrauben auf dem
Schornsteinkopf zu befestigen und die Abdeckung mit den angepunkteten Laschen in
die Öffnung der Einfassung einzudrehen.
Nun muss der Dachdecker von unten Wakaflex unter die Dachdurchführung legen
und die Grundplatte aufschieben (Bild 5).
Danach müssen die beiden Befestigungslaschen um die Dachlatten gelegt werden.
Auf beiden Seiten der Dachdurchführung
sind zudem Schaumgummistreifen aufzukleben (Bild 6). Bei einer Dachdeckung aus
Schiefer oder Biberschwanzziegeln entfällt
dieser Arbeitsschritt. Zum Abschluss wird
die Dachdeckung beigedeckt.
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