Verbesserung der Mobilität mit WLAN

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Verbesserung der Mobilität mit WLAN
Ve r b e s s e r u n g d e r M o b i l i t ä t i m K r a n k e n h a u s
Verbesserung der Mobilität mit WLAN
und was beim Planen zu beachten ist
Marc Schürch
Welche Möglichkeiten bieten sich mit WLAN? was gilt es
bei der Planung zu berücksichtigen und wie ist das Vor­
gehen zu gliedern?
Unsere Spitäler und Kliniken werden digitalisiert. Immer
mehr Anwendungen nutzen diese Möglichkeit der Digi­
talisierung von Daten, Sprache, Video und Bilder. Die
wichtigsten Treiber für diesen Trend sind Qualitätssteige­
rung, Produktivitätsgewinn und Kostensenkung.
Was resultiert nun aus diesem Trend? Alle Informationen
sind überall verfügbar. Überall? Theoretisch ja, aber in der
Praxis sieht die Welt meist anders aus. Ärzte und Pflege
sind oft auf feste PC-Stationen angewiesen und am Kran­
kenbett haben sie keinen Zugang zu den Informationen.
Die Access Points stehen gleichzeitig für die Kommunika­
tion über drahtlose IP-Telefone zur Verfügung. So kann
jeder Benutzer ob Arzt, Schwester oder Haustechniker auf
dem gesamten Klinikgelände telefonieren sowie Sprachund Textnachrichten wie etwa Schwesternruf oder Alarm­
ruf empfangen.
FACHBEITRÄGE
Kompendium Schweiz 2007
Integration Lichtruf und Paging Funktionalität
Ein Communication Server (XCS) integriert vorhandene
Lichtrufsysteme und allgemeine Alarm- und Störungs­
meldungen direkt in das IP-Netzwerk. Der XCS überträgt
die unterschiedlichen Mitteilungen auf IP-Festapparate
sowie drahtlose IP-Telefone. Die abgesetzten Meldungen
werden in Klartext auf dem Display angezeigt und/oder
per Sprachansage übermittelt.
Marc Schürch
Die Netcloud AG hat in Zusammenarbeit mit führenden
Herstellern die Lösung für die drahtlose Kommunikation
im Krankenhaus konzipiert. Diese basiert auf dem Wire­
less LAN Industriestandards 802.11a/b/g. Wobei die spital­
spezifischen Anforderungen an die Verfügbarkeit, Sicher­
heit und Dienstqualität berücksichtigt sind.
Welche Möglichkeit bietet die Healthcare
Wireless LAN Lösung?
Mobile Visite und Drahtlose Telefonie
Immer mehr Kliniken setzen auf «Mobile Visite». Hierbei
erfasst der Arzt die erbrachten Leistungen per Laptop
oder PDA direkt am Patientenbett und sämtliche Patien­
tendaten stehen unmittelbar vor Ort zur Verfügung. Das
vermeidet aufwändige mehrfache manuelle Nachbear­
beitungen und Dateneingaben. Die Geräte sind über
WLAN Access Points an das IP-Netzwerk angebunden .
Zugriff auf Patientendaten am Bett
Die Telefone empfangen darüber hinaus Alarm- und Stö­
rungsmeldungen. Zudem bieten die drahtlosen IP Tele­
fone volle Paging- und Personensuchfunktion. So kann
das Personal bei einem eingehenden Lichtruf sofort eine
Verbindung zum Patiententelefon aufbauen. Damit wer­
den die Bedürfnisse des Patienten schnell und unkompli­
ziert erfragt. Diese Funktionalitäten optimieren in Klini­ken
die Pflegeabläufe.
Lokalisierungsdienste
In Kliniken müssen spezielle Geräte oft kurzfristige zu
Verfügung stehen. Dazu gehören z.B. Infusionspumpen,
Rollstühle, Betten für Brandverletzte usw. Durch Lokali­
sierungsdienste entfällt das zeitaufwändige Suchen. Mit
der vorhandenen WLAN Infrastruktur ist es möglich, die­
se Geräte zu lokalisieren. Dazu wird an den Geräten ein
kleiner RFID/WLAN-Sender angebracht, der über das Wire­
less LAN kommuniziert. Der Standort aller Geräte mit einem
RFID/WLAN-Sender (dazu gehören auch Laptop, PDA und
drahtlose Telefone) kann am PC-Bildschirm auf dem
Grundriss des Gebäudes angezeigt werden. Mit dieser
Technologie lassen sich ebenfalls Personengruppen (z.B.
Ärzte, Schwestern, Techniker), die einem bestimmten Ort
am nächsten sind, ermitteln.
Lokalisierung von Geräten
WLAN IP-Telefone mit
Alarmknopf
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FACHBEITRÄGE
Kompendium Schweiz 2007
Wireless Patientenmonitoring
Traditionell erforderte das Patientenmonitoring ein eige­
nes, ausschliesslich für diesen Zweck vorgesehenes Netz­
werk, um Sicherheit und Leistungsfähigkeit zu garantieren.
Innovative Patienten Monitoring Systeme ermöglichen
heute die Patientenüberwachung auf dem existierenden
IP-Netzwerk abzuwickeln. Die drahtlose Netzwerkfunk­
tion des Monitoring Systems stellt eine kontinuierliche
zentrale Überwachung und Datenanalyse des Patienten
sicher.
kabel vom LAN Switch, vorausgesetzt dieser unterstützt
«Power over Ethernet». Die Access-Points müssen nicht
konfiguriert werden. Mittels DHCP erhalten sie wie ein
PC-Endgerät die IP-Informationen und zusätzlich die IPAdressen der WLAN Kontroller. Damit kann der AccessPoint die aktuelle Software und Konfiguration beziehen.
Muss ein Access-Point ausgetauscht oder verschoben
werden, so wird das genau so gemacht. Die Betriebsver­
antwortlichen sind von dieser Einfachheit begeistert!
Die Möglichkeiten für drahtlose Applikationen sind fast
unbegrenzt. Barcode Scanner im Labor oder Apotheke,
Internetzugang für die Patienten und Sprachpager für die
Pflege sind weitere Beispiele.
Was muss bei einem Healthcare WLAN berücksichtigt werden? Wie geht man richtig vor?
Wireless Monitor
Wie ist die Healthcare Wireless LAN Lösung
aufgebaut?
Bei der Konzeption haben wir an die spitalspezifischen
Anforderungen gedacht. Fällt ein Wireless LAN Sender aus,
so wird dies in Echtzeit bemerkt und die Sendeleistung
der umliegenden Sender automatisch angepasst. Dem­
entsprechend werden Funklöcher ohne weiteres wieder
geschlossen. Für eine optimale Lastverteilung werden die
Wireless LAN Endgeräte, auf die in Reichweite stehenden
WLAN Access-Points, optimal und automatisch verteilt.
Kritische Applikationen wie Telefonie oder Patientenmo­
nitoring werden priorisiert. Damit ist die Übertragung der
Daten sichergestellt. Für den Schutz der Daten und der
internen Infrastruktur wird für jeden Applikationsbereich
ein eigenes Virtuelles WLAN erstellt. Jeder Bereich wird
mit den optimalen Sicherheitseinstellungen ausgestattet.
Das Kernstück der Healthcare Wireless LAN Lösung bildet
der Zentrale WLAN Kontroller. Dieser steuert alle AccessPoints und Endgeräte in Echtzeit. Netzwerkadministra­
toren verwalten das gesamte Wireless LAN über dieses
Gerät. Der WLAN Kontroller ist auch für die Konfigura­
tion- und Softwareverwaltung zuständig. In Krankenhaus­
umgebungen wird der WLAN Kontroller hoch verfügbar
ausgerüstet. Die Geräte werden zudem normalerweise in
physikalisch verschiedenen Orten installiert.
Die WLAN Access-Points werden an das bestehende Netz­
werk angeschlossen. Entweder werden sie separat mit
Strom versorgt oder beziehen ihn direkt über das Ethernet­
WLAN Kontroller und Access-Points
Beim Vorgehen in eher komplexen Umgebungen, wie
­derer einer Klinik oder Spitals, ist die Erfahrung des
System­integrators gefragt. Die nachfolgende Methodik
ist von Netcloud AG erprobt und erweist sich für solche
Umfelder als geeignet.
Als erstes ist die professionelle Bestandsaufnahme (Site
Survey) ein essentieller Schritt. Hier zeigt die Erfahrung,
dass die Einhaltung eines systematischen Ablaufes zur
Aufnahme der verschiedenen Anforderungen an die Wire­
less LAN Infrastruktur sehr bedeutend ist. Applikationen
(vorhandene und geplante), Endgeräte, Anwendergrup­
pen und geforderte Abdeckung werden in die Abklä­
rungen miteinbezogen. Ebenso gehören die Simulation
der Umgebung, Ausmessung der Abdeckung und die Er­
mittlung von allfällig bestehenden Störquellen dazu.
Resultat: Die Ist-Situation und Anforderungen sind auf­
genommen. Die geeignete Technologie zur Umsetzung
der Anforderungen ist identifiziert und ein Lösungsvor­
schlag aufgezeigt.
FACHBEITRÄGE
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WLAN Abdeckung
Bei der Planung gilt es die Anforderungen an Verfügbar­
keit, Sicherheit und Dienstqualität entsprechend zu ge­
wichten. Diese ergeben sich aus den Bedürfnissen des
Kunden, den Applikationen und den «Best Practices» ihres
Integrators.
Nutzen auf einen Blick
Wireless LAN für die drahtlose Kommunikation bietet Kli­
niken und Pflegeeinrichtungen eine Vielzahl von Vorteilen:
nOptimierte
Resultat: Die technische Handhabung der verschiedenen
Geräte, die Authentisierungsinfrastruktur und die Anpas­
sungen an die bestehende Infrastruktur sind definiert und
dokumentiert. Die kritischen Bereiche und Funktionen
sind erfolgreich getestet.
Die Installation der Umgebung wird wegen der sauberen
Bestandsaufnahme und Planung zur reinen Rutine. Nach
Abschluss der Installation wird die Bestandsaufnahme
und Planung nochmals verifiziert.
Verwaltungs-, Pflege- und Kommunika­
tionsprozesse
nSchlankere Kostenstruktur und niedrigere Gesamtaus­
gaben für Kommunikationstechnologie
nGemeinsame WLAN-Infrastruktur für Telefon, «Mobile
Visite», Lokalisierung und Patienten-Monitoring
nEinfache und kostengünstige Integration weiterer Kli­
niken/Pflegeeinrichtungen in das bestehende Kommu­
nikationssystem
nDaten-Fähigkeit der Telefone für aktuelle und zukünf­
tige Anwendungen
nMögliche Migration mit bestehenden «Altsystemen» n
Resultat: Die WLAN Umgebung ist geprüft und betriebs­
bereit. Die Abnahmedokumentation enthält die aktuelle
Ausleuchtung mit dem Vergleich zur geplanten Ausleuch­
tung der Access Points.
Korrespondenzadresse
Marc Schürch
CEO
Netcloud AG
Schlachthofstrasse 19
8406 Winterthur
Tel. 0800 843 638
Fax 0800 843 329
[email protected]
www.netcloud.ch
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