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CFP: FRAUENFRAGE UND ARCHITEKTUR (LEIPZIG, 8-9
APR 2016)
Leipzig, 08. - 09.04.2016
Eingabeschluss: 01.10.2015
Pawel Gorszczynski
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Frauenfrage und Architektur. Räume für Geschlechterutopien vom 19. Jahrhundert
bis zur Gegenwart
Nach einigen Jahrzehnten weitgehender Abwesenheit ist der Begriff „Utopie“
wieder in Gebrauch gekommen. Er verweist auf ein neues Interesse – und wohl auch
eine erneut wahrgenommene Notwendigkeit –, über Visionen für die Gestaltung der
Zukunft nachzudenken.
Zu den klassischen Themen der Utopie gehören die Erneuerung der
Geschlechterbeziehungen und die Idee der Formung neuer Gesellschaft durch
Architektur. Sie waren (und sind) engstens miteinander verknüpft. Die im 19.
Jahrhundert unter dem Schlagwort „Frauenfrage“ („Querelle des femmes“, „Woman
Question“, „kwestia kobiet“...) europaweit begonnenen Diskussionen um
Emanzipation und Gleichberechtigung entwerfen bis heute immer wieder neue
Visionen einer geschlechtergerechten Zukunft, in denen der Organisation des
alltäglichen Zusammenlebens eine zentrale Bedeutung zukommt. Dies war auch ein
Kernthema vieler Architekturdebatten seit dem Reformwohnungsbau des 19.
Jahrhunderts. Vom Einküchenhaus über Kommunehäuser mit ihren
Raumprogrammen für die Vergemeinschaftung des Alltagslebens bis hin zu
alternativer Organisation des Wohnens in der jüngsten Vergangenheit und
Gegenwart reichen die Ideen und Projekte. Auch die vielfältigen Reformansätze zur
Umgestaltung und Rationalisierung der Haus- und Familienarbeit sind untrennbar
mit architektonischen Konzepten verbunden.
Der Workshop richtet den Blick auf den Zusammenhang von Utopie, Geschlecht und
Architektur. Von Interesse sind dabei Ideen und Realisierungsversuche ebenso wie
die Gründe ihres Scheiterns. Der zeitliche Rahmen reicht vom 19. Jahrhundert bis
zur unmittelbaren Gegenwart. Ein besonderes Augenmerk gilt der östlichen Hälfte
Europas, aber auch Beiträge zu anderen Teilen der Welt sind willkommen.
Veranstalter ist die Projektgruppe "Utopische Gemeinschaften. Ideen –
Realisierungsversuche – Nachwirkung" am Geisteswissenschaftlichen Zentrum
Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig
(http://research.uni-leipzig.de/gwzo/index.php?option=com_content&view=articl
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e&id=1156:projektgruppe-utopische-gemeinschaften&catid=173&Itemid=1824)
Ort: Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an
der Universität Leipzig (GWZO), Reichsstraße 4-6 (Specks Hof, Aufgang A), 04109
Leipzig
Zeit: 8.–9. April 2016
Tagungssprachen: Deutsch und Englisch
Vortragsvorschläge mit einem Exposé von maximal 3000 Zeichen Länge erbitten wir
bis zum 1. Oktober 2015 an Dietlind Hüchtker [email protected] und Arnold
Bartetzky [email protected]
Architecture and the Woman Question: Spaces for Gender Utopias from the
Nineteenth Century to the Present
The term “Utopia” has come back into use after a few decades of considerable
absence. This demonstrates a new interest – and indeed a renewed sense of
necessity – for considering visions of how to shape the future.
Classic utopic themes include the remaking of gender relations and the idea of
forming a new society through architecture– and these were (and remain) tightly
interrelated. Through the present day, nineteenth-century European discussions
about emancipation and equal rights tied to “the woman question” (“Querelle des
femmes”, “Frauenfrage”, “kwestia kobiet”…) continue to engender new visions of
gender equality in the future, in which the organization of everyday coexistence
takes on central importance. This was also a key issue for many architectural
debates after the nineteenth-century reforms in residential housing, whose projects
and ideas have ranged from the one-kitchen house and communal housing (with
their spatial program for communalizing everyday life) up through recent
alternative approaches to organizing residential life. Architectural concepts are also
closely tied to the diverse methods for reforming work at home and in the family
through reconfiguration and rationalization.
This workshop looks at the connection between utopia, gender, and architecture. Of
interest are ideas and attempts at rationalization as well as the causes for its failure.
The temporal bounds range from the nineteenth century up to the present. Special
attention will be given to the eastern half of Europe, but contributions from other
parts of the world are welcome.
The organizer is the project group “Utopian Communities. Ideas – Attempts at
Realization – Aftereffects” at the Humanities Institute for the History and Culture of
East Central Europe at the University of Leipzig (GWZO).
Place: Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas
an der Universität Leipzig (GWZO), Reichsstraße 4-6 (Specks Hof, Aufgang A),
D-04109 Leipzig
Date: April 8-9, 2016
Conference Languages: English and German
Please send your idea for a presentation with an abstract of no more than 3000
arthist.net - netzwerk für kunstgeschichte im h-net
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characters until October 1, 2015 to Dietlind Hüchtker [email protected] and
Arnold Bartetzky [email protected]
QUELLENNACHWEIS:
CFP: Frauenfrage und Architektur (Leipzig, 8-9 Apr 2016). In: H-ArtHist, 09.09.2015. Letzter Zugriff 13.01.2017.
<http://arthist.net/archive/10928>.
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